Herr Büttner und Herr Schimkönig stellen sich kurz vor und informieren zusammen über die inhaltlichen Vorstellungen zum Kleinmachnow-Museum der Museumsinitiative Kleinmachnow e.V. wie folgt:

 

Seit ca. 5 Jahren unterstützen wir die Entwicklung und die Gründung eines Museums und haben seitdem verschiedene Museumsformen und –standorte diskutiert. Immer wichtig war uns eines, das Museum wird getragen von der Kleinmachnower Bürgerschaft und von dieser mitgestaltet. Wir unterstützen ein Museum in kommunaler Trägerschaft im Jägerstieg 2, entwickelt durch Festangestellte und Fachkräfte auf Honorarbasis, in enger Zusammenarbeit mit den Kleinmachnower Vereinen und Gruppen.

Auch wenn wir zuerst die Karl-Marx-Str. 117 favorisiert hatten, haben wir den Jägerstieg 2 aber ohne Vorbehalte angenommen. Wir waren dort auch bereits an den Auftaktveranstaltungen für die Feierlichkeiten „100 Jahre Kleinmachnow“ beteiligt oder haben das Zeitzeugenwochenende mitgestaltet sowie wurde durch uns die Veranstaltungsreihe „kulturelle Anker“ mitgetragen. Durch diese erfolgreichen Veranstaltungen wurde deutlich, dass der Jägerstieg 2 mehr strukturelle Möglichkeiten als die Karl-Marx-Str. 117 bietet.

Derzeit sind wir dabei, für ein zukünftiges Museumsarchiv Foto- und Filmaufnahmen zu sammeln. Wir drängen auf ein Vorantreiben zur Eröffnung eines lebendigen Museums, um das „Kleinmachnower Gedächtnis“ schnellstmöglich einzufangen und zu sichern. Uns ist auch wichtig, eine Kontinuität zu erhalten. Die finanzielle Ausstattung des Museumsprojekts sollte gesichert sein. Daher sollte das Museum Kleinmachnow durch Fachkräfte mit folgenden Aufgaben: Sammlungsaufbau, Programmplanung, Einwerben von weiteren Finanzmittel, Netzwerksarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau von Organisationsstrukturen, Mitarbeit am Raumprogramm des Museums und Zusammenarbeit mit den Vereinen und Gruppen sowie Bildungseinrichtungen und interessierter Bürgerschaft, aufgebaut werden.

Wir schlagen eine volle Stelle als Museumsleitung und eine halbe Stelle für die Museumspädagogik vor. Für jede Stelle ist eine geeignete Fachkraft für 5 Jahre befristet einzustellen. Kuratorische Aufgaben sind Aufgaben, die man teilen kann. Kuratorisches Wissen sollten je nach Projektanforderung jeweils mit Honorarkräften abgedeckt werden, um ein breites Spektrum zu erzielen. Die Museumspädagogik braucht eine langfristige Perspektive und ein ausgeprägtes Netzwerk mit den Bildungseinrichtungen. Hervorheben wollen wir, dass es uns wichtig ist, dass das Museum besonders von der Kleinmachnower Bürgerschaft sowie den drei Vereinen getragen wird. Die Mitwirkung der drei Vereine muss durch einen Beirat instrumentalisiert werden. Die Entscheidungskompetenz sollte bei den alltäglichen musealen Belangen jedoch bei den Museumsfachkräften bleiben. Eine Museumsleitung nur als ausführende Kraft des Beirates einzusetzen, sehen wir als fragwürdig. Anlehnend an das Konzept von Frau Schulz empfehlen wir eine Dauer- sowie Wechselausstellungen. Als Beispiel könnte man in Betracht ziehen, wechselnde Jahresausstellungen später als kompakte Dauerausstellung aufzubauen. Im Vordergrund sollte der Aufbau einer Sammlung stehen, damit die „kulturellen Schätze“ der Kleinmachnower Bürgerschaft schnellstmöglich zusammengetragen werden, da sich diese Vorgehensweise auch als effizient bei den bisherigen Ausstellungen erwiesen hat. Diese Arbeiten könnten jetzt schon weiter betrieben werden, so lange die Sanierungsarbeiten im Jägerstieg noch nicht begonnen bzw. abgeschlossen sind. Wir haben bereits ein Kleinmachnow Museums-Leitbild erarbeitet, was bei uns jederzeit eingesehen werden kann. Untermalen möchten wir nochmals, dass nicht die eigenen Interessen der Vereine im Vordergrund stehen sollten, obgleich sie auch nicht an den Rand geschoben werden sollten. Der Jägerstieg 2 sollte ein lebendiger Ort sein, in dem alle „Schätze“ Kleinmachnows für die Bevölkerung veranschaulicht werden und der auch als Begegnungshaus genutzt wird.