Sitzung: 17.03.2021 Ausschuss für Schule, Kultur und Soziales
Herr Büttner und
Herr Schimkönig stellen sich
kurz vor und informieren zusammen über die inhaltlichen Vorstellungen zum
Kleinmachnow-Museum der Museumsinitiative Kleinmachnow e.V. wie folgt:
Seit ca. 5 Jahren
unterstützen wir die Entwicklung und die Gründung eines Museums und haben
seitdem verschiedene Museumsformen und –standorte diskutiert. Immer wichtig war
uns eines, das Museum wird getragen von der Kleinmachnower Bürgerschaft und von
dieser mitgestaltet. Wir unterstützen ein Museum in kommunaler Trägerschaft im
Jägerstieg 2, entwickelt durch Festangestellte und Fachkräfte auf Honorarbasis,
in enger Zusammenarbeit mit den Kleinmachnower Vereinen und Gruppen.
Auch wenn wir zuerst
die Karl-Marx-Str. 117 favorisiert hatten, haben wir den Jägerstieg 2 aber ohne
Vorbehalte angenommen. Wir waren dort auch bereits an den
Auftaktveranstaltungen für die Feierlichkeiten „100 Jahre Kleinmachnow“
beteiligt oder haben das Zeitzeugenwochenende mitgestaltet sowie wurde durch
uns die Veranstaltungsreihe „kulturelle Anker“ mitgetragen. Durch diese
erfolgreichen Veranstaltungen wurde deutlich, dass der Jägerstieg 2 mehr
strukturelle Möglichkeiten als die Karl-Marx-Str. 117 bietet.
Derzeit sind wir
dabei, für ein zukünftiges Museumsarchiv Foto- und Filmaufnahmen zu sammeln.
Wir drängen auf ein Vorantreiben zur Eröffnung eines lebendigen Museums, um das
„Kleinmachnower Gedächtnis“ schnellstmöglich einzufangen und zu sichern. Uns
ist auch wichtig, eine Kontinuität zu erhalten. Die finanzielle Ausstattung des
Museumsprojekts sollte gesichert sein. Daher sollte das Museum Kleinmachnow
durch Fachkräfte mit folgenden Aufgaben: Sammlungsaufbau, Programmplanung, Einwerben
von weiteren Finanzmittel, Netzwerksarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau von
Organisationsstrukturen, Mitarbeit am Raumprogramm des Museums und
Zusammenarbeit mit den Vereinen und Gruppen sowie Bildungseinrichtungen und
interessierter Bürgerschaft, aufgebaut werden.
Wir schlagen eine
volle Stelle als Museumsleitung und eine halbe Stelle für die Museumspädagogik
vor. Für jede Stelle ist eine geeignete Fachkraft für 5 Jahre befristet
einzustellen. Kuratorische Aufgaben sind Aufgaben, die man teilen kann.
Kuratorisches Wissen sollten je nach Projektanforderung jeweils mit
Honorarkräften abgedeckt werden, um ein breites Spektrum zu erzielen. Die
Museumspädagogik braucht eine langfristige Perspektive und ein ausgeprägtes
Netzwerk mit den Bildungseinrichtungen. Hervorheben wollen wir, dass es uns
wichtig ist, dass das Museum besonders von der Kleinmachnower Bürgerschaft
sowie den drei Vereinen getragen wird. Die Mitwirkung der drei Vereine muss
durch einen Beirat instrumentalisiert werden. Die Entscheidungskompetenz sollte
bei den alltäglichen musealen Belangen jedoch bei den Museumsfachkräften
bleiben. Eine Museumsleitung nur als ausführende Kraft des Beirates
einzusetzen, sehen wir als fragwürdig. Anlehnend an das Konzept von Frau Schulz
empfehlen wir eine Dauer- sowie Wechselausstellungen. Als Beispiel könnte man
in Betracht ziehen, wechselnde Jahresausstellungen später als kompakte
Dauerausstellung aufzubauen. Im Vordergrund sollte der Aufbau einer Sammlung
stehen, damit die „kulturellen Schätze“ der Kleinmachnower Bürgerschaft
schnellstmöglich zusammengetragen werden, da sich diese Vorgehensweise auch als
effizient bei den bisherigen Ausstellungen erwiesen hat. Diese Arbeiten könnten
jetzt schon weiter betrieben werden, so lange die Sanierungsarbeiten im
Jägerstieg noch nicht begonnen bzw. abgeschlossen sind. Wir haben bereits ein
Kleinmachnow Museums-Leitbild erarbeitet, was bei uns jederzeit eingesehen
werden kann. Untermalen möchten wir nochmals, dass nicht die eigenen Interessen
der Vereine im Vordergrund stehen sollten, obgleich sie auch nicht an den Rand
geschoben werden sollten. Der Jägerstieg 2 sollte ein lebendiger Ort sein, in dem
alle „Schätze“ Kleinmachnows für die Bevölkerung veranschaulicht werden und der
auch als Begegnungshaus genutzt wird.