Präambel:
Mit dem Beitritt zum Klima-Bündnis
der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e. V. in Jahr
2004 hat sich die Gemeinde Kleinmachnow zu konkreten Maßnahmen zur Reduzierung
der CO2-Emissionen verpflichtet.
Beschlussvorschlag
Die Gemeindevertretung beschließt:
· Der FD-Klima legt dem UVO-Ausschuss alle zwei Jahre,
beginnend im 3. Quartal 2015, einen integrierten Energie- und CO2-Bericht
vor, vereinheitlicht damit das Monitoring und stellt diesen der Öffentlichkeit
zur Verfügung. Dieser Bericht wird gemäß den Empfehlungen des Klimabündnisses
auf der für diese Zwecke eingerichteten Software erstellt, um einen
qualitativen und nachhaltigen Schritt in der Berichterstattung zu erreichen.
· Der FD-Klima erarbeitet auf Basis des aktuellen
Datenbestandes bis Ende 3. Quartal 2015 ein Maßnahmenprogramm, um die CO2-Reduktionsziele[1] zu erreichen.
Das Maßnahmenprogramm ergänzt das 2010 beschlossene integrierte
Klimaschutzprogramm und beinhaltet quantifizierte und evaluierbare Maßnahmen
sowie Zielaussagen zur weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen der
Gemeinde Kleinmachnow. Es wird unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger
erstellt.
· Der FD Klima erläutert dem UVO-Ausschuss halbjährlich,
beginnend im 3. Quartal 2015, den aktuellen Stand und die laufenden Maßnahmen
der Umsetzung des Klimaschutzprogrammes.
[1]
Reduktionsziel Bundesregierung und EU: -40% bis 2020 (Basisjahr 1990);
Reduktionsziel Klimabündnis: -50% bis 2030 (Basisjahr 1990)
[1] Reduktionsziel Bundesregierung und EU: -40% bis 2020 (Basisjahr 1990); Reduktionsziel Klimabündnis: -50% bis 2030 (Basisjahr 1990)
Die Gemeinde Kleinmachnow ist seit dem Jahr 2004
Mitglied im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der
Regenwälder e. V. und ist damit Verpflichtungen zur Reduzierung der CO2-Emissonen
eingegangen. Im Jahr 2010 wurde das integrierte Klimaschutzprogramm
verabschiedet. Im Zeitraum 1990 bis 2010 sanken die CO2-Emissionen
um 31,2% vor allem durch die Stilllegung von Kohleheizungen, seitdem stagnieren
die CO2-Emissionen in den betrachteten Sektoren (Fachinformation BAU 004/14).
Der FD Klima führt das CO2-Monitoring
bislang nur in den Sektoren „Verkehr“ und „Wärme“ durch. Während diese im
Sektor „Wärme“ durch die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben sanken, blieben diese
im Sektor „Verkehr“ nahezu unverändert. Weitergehende Berechnungen zeigen, dass
die CO2-Emissionen im Sektor „Strom“ nur geringfügig sanken, vor
allem durch den bundesweiten Ausbau erneuerbarer Energien. Der Anteil
selbsterzeugter Energie aus erneuerbaren Quellen beträgt in Kleinmachnow
weniger als 1%.
Eine leicht verständliche und nachvollziehbare Aussage
darüber, wo die Gemeinde Kleinmachnow gesamtenergetisch steht, auch im
Vergleich zu anderen Gemeinden, ist bisher nicht veröffentlicht worden. In den
kommenden Jahren sind hohe Reduktionsraten von mehr als 1% p. a. nötig, um die Reduktionsziele der EU, der
Bundesregierung und des Klima-Bündnisses noch zu erreichen.
Um den Verpflichtungen nachzukommen sowie die Ziele der
Bundesregierung und der EU zu erreichen, sind folgende Schritte nötig:
· Auf der Basis des Klimaschutzprogrammes sind konkrete
und quantifizierte Klimaschutzmaßnahmen auszuarbeiten und konsequent
umzusetzen.
· Es bedarf es einer
Berichterstattung nach genormten Vorgaben in regelmäßigen Abständen, um die
ergriffenen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit hin zu evaluieren und vergleichbare
Daten zu erhalten.
Die bisherige Form, als auch Umfang und Abfolge der
Berichterstattung wird dem Anspruch der Mitgliedschaft im Klima-Bündnis nicht
gerecht und bedarf der Neugestaltung.