Nach Beratungen der Steuerungsgruppe und der Arbeitsgruppe Schul- und Hortentwicklung über die künftige Gestaltung der (kommunalen) Schul- und Hortlandschaft auf der Grundlage von Untersuchungen zu den Komplexen „Bau“ und „Demographie“ ‑ vgl. DS-Nr. 064/24 v. 16.05.2024 ‑
wird der Bürgermeister beauftragt, die zur Umsetzung der Variante 2 erforderlichen Schritte zügig einzuleiten.
Die Gemeindevertretung und ihre Fachausschüsse sind regelmäßig über den Bearbeitungsstand zu informieren.
Mit
Drucksache Nr. 064/24 vom 16.05.2024 hat die Gemeindevertretung eine Steuerungsgruppe, bestehend aus den
Fraktionsvorsitzenden, dem [damaligen] fraktionslosen Mitglied der
Gemeindevertretung und der Verwaltung gebildet und eine Arbeitsgruppe Schul- und Hortentwicklung (AG) eingerichtet.
In der AG
wirkten der Bürgermeister, die Leitungen der Fachbereiche Schule/ Kultur/
Soziales und Bauen/ Wohnen, die Leitung des KITA-Eigentriebes, die für Kinder-
und Jugendbeteiligung zuständige Stelle im Rathaus sowie je ein Mitglied aus
jeder Fraktion, aus den Schulleitungen aller Schulen in kommunaler Trägerschaft
und aus den Gesamtelternkonferenzen mit, insgesamt also 28 Personen.
Die beiden
Gruppen befassten sich mit der Entwicklung der Schul- und Hortlandschaft in
Kleinmachnow und ihrer künftigen Gestaltung. Dazu wurden die zwei Komplexe
„Bau“ und „Demographie“ betrachtet, im Komplex „Demographie“ die mögliche
Einwohnerentwicklung bis 2040, im Komplex „Bau“, daraus abgeleitet, die beiden
Varianten [1] Weiterführung von drei kommunalen Grundschulen und
Erweiterungsbau für die Maxim-Gorki-Gesamtschule sowie [2] Weiterführung von
zwei kommunalen Grundschulen und künftige Nutzung des Gebäudes der Grundschule
Auf dem Seeberg/ Hort Am Hochwald durch die Maxim-Gorki-Gesamtschule.
Bestandteil
beider Varianten ist, dass die Raumbedarfe der Horte abzudecken sind.
Aufgrund
personeller Überschneidungen tagten die beiden Gruppen gemeinsam und erstmals
am 11. Juni 2024. In der Folge fanden insgesamt vier Termine statt, an
denen den AG-Mitgliedern sowie der Steuerungsgruppe fachliche Erkenntnisse der
beiden beauftragten Planer für die Bereiche Demographie und Bau sowie der
Verwaltung zur Verfügung gestellt und erörtert wurden. Prozessbegleitend fanden
parallel zu den Beratungen auch Abstimmungen mit dem Ministerium für Bildung,
Jugend und Sport (MBJS) sowie dem Staatlichen Schulamt statt.
Zielsetzung
der Beratungen war es, eine Empfehlung für eine zukunftsweisende Schul- und
Hortentwicklung in der Gemeinde Kleinmachnow an die Gemeindevertretung
abzugeben.
Als
Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse lässt sich folgendes festhalten:
Grundschulen: Für den Bereich der Grundschulen sollten
gemäß Bevölkerungsprognose bauliche Kapazitäten von maximal sechs Zügen in der
Gemeinde zur Verfügung gestellt werden. Die Bevölkerungsprognose wird gemäß dem
Gutachten eher unterschritten als überschritten. Weniger entscheidend ist die
Anzahl der Standorte, sondern die Frage danach, welche Variante sich am
wirtschaftlichsten darstellen lässt (siehe dazu Anlage 3) und
welche Maßnahmen einen geordneten Schulbetrieb am wenigsten belasten. Darüber
hinaus ist eine einzügige Grundschule in Kleinmachnow für das staatliche
Schulamt nicht vertretbar.
An allen drei
Grundschulen sind die aktuellen Hortkapazitäten nicht ausreichend. Auch dieser
Bereich wurde umfassend beleuchtet.
Gesamtschule: In der Maxim-Gorki-Gesamtschule (MGGS) müssen
voraussichtlich kurz- und mittelfristig die Kapazitäten für eine Fünfzügigkeit
der Sekundarstufe I ermöglicht werden. Der langfristige Raumbedarf sollte
für eine mindestens vierzügige Sekundarstufe I und eine dreizügigen
Sekundarstufe II ausgebaut werden.
Aus diesen
Erkenntnissen heraus sind in der AG und Steuergruppe zwei mögliche Varianten
mit Bauzeitenplänen und geschätzten Gesamtkosten diskutiert worden:
Variante 1 (Weiterführung von drei kommunalen Grundschulen
und Erweiterungsbau für die MGGS):
-
Notwendige Baumaßnahmen:
o
Neubau auf dem Gelände der
Maxim-Gorki-Gesamtschule mit einer Zweifeld-Sporthalle, Gemeinschaftsräumen und
Fachräumen
o
Umbau der Eigenherd-Schule/ Hort Wirbelwind
o
Erweiterungsbau Hort Am Hochwald
-
Nutzung des Neubaus ab Sommer 2029, geplante
Gesamtfertigstellung: IV. Quartal 2030
-
Geschätzte Gesamtkosten: ca. 25 Millionen Euro
(Bau- und Planungskosten brutto. Nicht enthalten: Kosten für
Renovierungsarbeiten, Ausstattung + Möblierung, Umgestaltung der Außenanlagen,
Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten etc.)
Variante 2 (Weiterführung von zwei kommunalen Grundschulen
und künftige Nutzung des Gebäudes der Grundschule Auf dem Seeberg/ Hort Am
Hochwald durch die MGGS):
-
Notwendige Baumaßnahmen:
o
Umbau der bisherigen Grundschule Auf dem
Seeberg für die MGGS (u. a. Ausstattung mit Fachräumen)
o
Umbau Eigenherd-Schule/ Hort Wirbelwind
(Schaffung ausreichender Hortkapazitäten für eine dreizügige Grundschule)
o
Erweiterung Hort Ein Stein für eine dreizügige
Grundschule
o
evtl. Interimsgebäude für den Hort Ein Stein
während der Bauphase
-
Nutzung der umgebauten Grundschule Auf dem
Seeberg ab Sommer 2028, gesamte Fertigstellung geplant für IV. Quartal
2029
-
geschätzte Gesamtkosten: ca. 11,6 Millionen
Euro (Bau- und Planungskosten brutto. Nicht enthalten: Kosten für
Renovierungsarbeiten, Ausstattung + Möblierung, Umgestaltung der Außenanlagen,
Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten etc.)
In beiden
Varianten notwendig ist ein Umbau im MGGS-Bestandsgebäude u. a. zur Errichtung
von genügend Sanitäranlagen.
Ebenfalls in
beiden Varianten wurden die notwendigen Kapazitäten für die Horte „Wirbelwind“
(Eigenherd-Schule), „Ein Stein“ und „Villa“ (Steinweg-Schule) sowie bei
Var. 1 für den Hort „Am Hochwald“ (Grundschule Auf dem Seeberg)
betrachtet, um zukünftig ein ausreichendes Raumangebot zu gewährleisten.
In ihrer
gemeinsamen 4. Beratung am 10.10.2024 haben sich die Gruppenmitglieder zu
den in diesem Zusammenhang betrachteten Varianten 1 (u. a.: weiterhin drei
kommunale Grundschulen, Neubau für die Maxim-Gorki-Gesamtschule etc.) und 2 (u.
a.: künftig zwei kommunale Grundschulen, Umbau der Grundschule Auf dem Seeberg
für die Maxim-Gorki-Gesamtschule etc.) positioniert.
Das
Meinungsbild ergab:
Variante 1:
11 Stimmen
Variante 2:
17 Stimmen.
Dem
Meinungsbild der Steuerungsgruppe folgend wird der Bürgermeister beauftragt,
zügig die Voraussetzungen für eine Umsetzung der Variante 2 zu schaffen.
Finanzielle Auswirkungen: |
Gemeindehaushalt |
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Beteiligungen |
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Produktgruppe: |
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Teilhaushalt/Budget: |
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Maßnahmen-Nr: |
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Bereits im laufenden Haushalt |
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veranschlagt: |
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EURO: |
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Über-/außerplanmäßige Veranschlagung im laufenden Haushalt: |
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Ergebnis-HH |
EURO: |
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Finanz-HH |
EURO: |
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Mittelfristig bereits veranschlagt: |
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Mittelfristig neu zu veranschlagen: |
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Anlage/-n:
Im Komplex „Bau“ untersuchte
Varianten 1 und 2,
1)
Gegenüberstellung
von Vor- und Nachteilen
2)
Übersicht
der Gesamtkosten, Stand 10.10.2024
3)
Stellungnahme
des Fachbereiches Finanzen/ Beteiligungen/ Liegenschaften (Kämmerei)