In der Förster-Funke-Allee im Abschnitt zwischen Hohe Kiefer und Karl-Marx-Straße werden die Fällung von Jungbäumen der Baumart Spitzahorn sowie deren Ersatzpflanzung beschlossen.

1.       8 Spitzahorne sind aufgrund starker Schädigungen im Stammbereich (Frostrisse und Sonnennekrosen) nicht mehr verkehrssicher und sollen aufgrund einer zunehmenden Bruchgefahr im Herbst 2013 gefällt werden.

2.       Weitere 18 Spitzahorne weisen ebenfalls Stammschäden unterschiedlicher Größenordnung auf, sind zurzeit aber noch verkehrssicher. Da jedoch eine langfristige Erhaltung dieser Bäume nicht möglich sein wird, ist eine sukzessive Beseitigung in den nächsten 5 Jahren vorzusehen.

3.       Im o. g. Abschnitt der Förster-Funke-Allee stehen 98 Spitzahorne, von denen zukünftig 26 Bäume zu ersetzen sind. Die Neupflanzung von 8 Bäumen soll schon im Winter 2013/14 erfolgen.

Im Zuge des Straßenbaus in der Förster-Funke-Allee wurden im Frühjahr 2004 98 Straßenbäume der Art Spitzahorn (Acer platanoides ‚Eurostar‘) gepflanzt. Die Stämme der Jungbäume wurden seinerzeit mit Schilfrohrmatten geschützt, welche nach ca. 3-4 Jahren nicht mehr funktionstüchtig waren und entfernt wurden. Die Verwaltung stellte in der nachfolgenden Zeit fest, dass zunehmende Rindenschäden in Form von Frostrissen, Sonnennekrosen sowie auch Salzschäden an den jungen Spitzahorn auftraten. Ein Sachverständigengutachten (Anlage 3) untersuchte daraufhin alle Spitzahorne und empfahl entsprechende Maßnahmen. Nachdem 2008 wissenschaftliche Untersuchungen zum Weißanstrich von Jungbäumen (Spitzahorn und Linde) abgeschlossen wurden, ein entsprechendes Produkt zum Schutz von Jungbäumen auf den Markt kam und das o. g. Gutachten der Gemeinde vorlag, beauftragte die Verwaltung 2009 den Anstrich der jungen Spitzahorne u. a. in der Förster-Funke-Allee.

In den folgenden drei Jahren wurden die Jungbäume beobachtet und besonders gepflegt (zusätzliche Wassergaben, Freihaltung der Baumscheiben u. a.), Auftausalze kamen im Radwegbereich nicht mehr zum Einsatz. Das Erscheinungsbild der Spitzahorne verbesserte sich augenscheinlich. Jedoch wurde auch deutlich, dass einige Bäume ihre Rindenschäden nicht mehr kompensieren können, viele junge Bäume eine sehr gute Vitalität bekamen und nun ordentliches Kronenwachstum aufweisen. Eine Überwallung der Rindenschäden ist erkennbar und damit erscheint eine Erhaltung eines Großteils der jungen Bäume doch möglich.

Im Ergebnis der letzten Baumschau wurden nun 8 Spitzahorne zur Fällung vorgesehen, die aufgrund ihrer massiven Schädigungen im Stammbereich nicht mehr ausreichend verkehrssicher sind, und eine Erhaltung deshalb nicht mehr möglich ist. Weiterhin wurden 18 Bäume im beiliegenden Luftbild markiert, welche zur Zeit noch verkehrssicher sind, jedoch aber langfristig die Rindenschäden nicht überwallen werden und eine Beseitigung in den nächsten 5 Jahren aus Verkehrssicherungsgründen erforderlich sein wird.

Diese 26 Baumstandorte im Alleebereich der Förster-Funke-Allee sollen nach ihrer Fällung wieder bepflanzt werden, um das gleichmäßige Alleebild in dieser vielbefahrenen Straße im Ortszentrum Kleinmachnow möglichst schnell wieder herzustellen. Die Verwaltung berücksichtigt dabei die Empfehlung des Gutachtens zur Lückenpflanzung der Förster-Funke-Allee, allerdings wird die Pflanzung mit Platanen kritisch gesehen. An der Platane tritt seit einigen Jahren die Massaria-Krankheit (Pilzbefall) auf, welcher bei älteren Bäumen zu verstärktem Astbruch führt und langfristig ein Problembaum ist. Baum-Hasel ist eine robuste Baumart, welche Früchte bildet. Wenn die Früchte in den Straßen-, Rad- und Gehwegbereich fallen, sind diese wahrnehmbar und auffällig.

Allerdings besitzt der Baum-Haselpollen hochallergenes Potential.

In der Sitzung des Hauptausschusses am 29.04.2013 wurden im Punkt 3 die zwei letzten Sätze beginnend mit „Als Ersatz…..“ gestrichen.

Anlagen

Anlagen beschlussrelevant
Anlage 1 – Übersichtsplan Luftbild der Förster-Funke-Allee mit Kennzeichnung der zu fällenden Bäume

Anlage zur Information

Anlage 2 – Fotos der 8 Spitzahorn (Fällung Herbst 2013)

Anlage 3 – Sachverständigengutachten Jochen Brehm