Sitzung: 15.05.2014 Gemeindevertretung
1.
Herr Hartig, Eichhörnchenweg 41
1.1
Als Mitglied des Seniorenbeirates frage ich:
Wann wird mit dem Bau des vorgesehenen zweiten Hauses für ältere Bürger
gegenüber der Maxim-Gorki-Gesamtschule begonnen? Ich frage deshalb, weil der
Bauzins gerade sehr niedrig ist. In Nuthetal baut die gewog viel mehr, obwohl
es eine Wohnungsgemeinschaft ist, die hier im Ort entstanden ist.
Bürgermeister Herr Grubert
Das Grundstück gegenüber der Maxim-Gorki-Gesamtschule, neben
BIO-Company, ist für den Bau von seniorengerechten Wohnungen sehr gut geeignet,
da es in der Nähe des Rathausmarktes liegt. Das Grundstück ist im Eigentum der
Gemeinde Kleinmachnow. Ich gehe davon aus, dass die neue Gemeindevertretung im
Herbst dieses Jahres über die Verwendung dieses Grundstückes entscheiden wird. Was
die barrierefreien Wohnungen der gewog in der Heinrich-Heine-Straße betrifft,
habe ich die Information erhalten, dass die Nachfrage groß ist und fast alle
der 51 Wohnungen vermietet sind. Auch in Nuthetal ist die Nachfrage groß; dort
errichtet die gewog zurzeit ein Wohngebäude.
2.
Frau Behm, An der Stammbahn 181
2.1
Die Gemeinde investiert nicht unwesentliche
Mittel und Energien in die Pflege der Grünanlagen. Manche Bürger gehen wenig
sorgsam mit diesen Grünflächen um. Ich beziehe mich insbesondere auf die
Stammbahn, die einen sehr breiten Grünstreifen hat, der gerade wieder von der
Gemeinde gemäht worden ist. Ich erinnere mich, dass es eine Regelung gab, dass
dieser Grünstreifen von den Anwohnern mit ihren Pkws überfahren werden darf,
auf dem Grünstreifen aber nicht geparkt werden darf. Die Überfahrten sind
seinerzeit extra abgepollert worden. Jetzt ist zu sehen, dass dieser
Grünstreifen in einer außerordentlich rücksichtslosen Weise als Parkstreifen
genutzt wird. Gilt diese Regelung noch? Was gedenkt die Gemeinde zu tun, um
dort wieder einen ordnungsgemäßen Zustand im Sinne eines schön anzusehenden
Grünstreifens herzustellen?
2.2
Kleinmachnow hat vor einigen Jahren mit einer
großen Klimaveranstaltung einen tollen Auftakt gegeben, um Kleinmachnow als
Klimaschutzgemeinde voranzubringen. Kleinmachnow wurde auch Mitglied in der
internationalen Allianz zum Klimaschutz „Alianza del clima“. Wann hat die
Gemeinde ihren letzten Energiebericht vorgelegt? Wo ist er einzusehen?
Bürgermeister Herr Grubert
Zu 1.
In Kleinmachnow gibt es fünf Straßen mit einem sehr breiten
Grünstreifen. Das sind Karl-Marx-Straße, Zehlendorfer Damm, An der Stammbahn,
Schleusenweg und Hohe Kiefer. Im Umweltausschuss gab es dazu auch schon öfter
Anfragen. Für jedes einzelne Grundstück ist zu ermitteln wie die rechtliche
Situation ist. Durch den Wechsel von zwei Mitarbeitern im Ordnungsamt sind die
Arbeiten etwas ins Stocken geraten. Im Moment wird mit großem Erfolg jegliches
Parken außerhalb der Zufahrten abgestraft. Ich hoffe, dass bis zum Ende des
Jahres ein Konzept mit der Zielstellung, dass das Parken grundsätzlich auf den
Zufahren unterbindet, vorliegt. Bei den Anwohnern der Grünflächen wird das aber
nicht auf große Liebe stoßen.
Zu 2.
Der letzte Energiebericht ist im Jahr 2013 im UVO-Ausschuss vorgestellt
worden. Da Herr Piekarski erkrankt ist, kann ich nicht sagen, wann es den
nächsten Zwischenbericht geben wird.
Nachfrage von Frau Behm
Wo ist der Energiebericht für
die Bürgerinnen und Bürger einzusehen?
Bürgermeister Herr Grubert
In der nächsten Woche wird auf unserer Internetseite zu lesen sein, wo
der Energiebericht eingesehen werden kann.
Herr Dr. Scharp
Wenn Sie auf die Homepage von Klimabündnis gehen, dann heißt es dort:
„Die Gemeinde verpflichtet sich, alle fünf Jahre zehn Prozent Energie
einzusparen.
Herr Musiol
Zum straßenbegleitenden Grün möchte ich noch ergänzen, dass wir seit
September 2010 einen Beschluss der Gemeindevertretung haben, der den
Bürgermeister beauftragt, das Parken im straßenbegleitenden Grün zu unterbinden.
Leider sind wir in diesem Punkt nicht so richtig vorangekommen.
3.
Herr Brandt, Erlenweg 67
3.1
Uns erreichte Post, dass das Bauvorhaben
Straßenbau Erlenweg wegen überraschend hoher Angebotspreise seitens der
Bauunternehmen abgesagt wurde. Wie sind die Pläne der Gemeinde für den Bereich
Erlenweg, Höhe Augustinum?
Bürgermeister Herr Grubert
Im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung hat sich leider
herausgestellt, dass die beschlossenen Baukosten um mehr als zehn Prozent überschritten
wurden. Es waren ca. dreißig Prozent. Damit war der Beschluss nicht mehr zu
halten und die öffentliche Ausschreibung musste aufgehoben werden. Es gibt zwei
Ausgangspunkte, zum Einen den Beschluss der Gemeindevertretung den Ausbau der
Straße Erlenweg vorzunehmen, der weiter besteht, unabhängig von der
Kostengröße. Durch die Planer werden die genauen Kosten noch einmal überprüft.
Dann wird das Bauvorhaben neu ausgeschrieben. Eine erneute Beschlussfassung
kann aber erst im Herbst erfolgen.
Nachfrage von Herrn Brandt
Wenn der Gesamtrahmen teurer
wird, erhöht das die Umlage für die Anwohner?
Bürgermeister Herr Grubert
Wenn ein neuer Kostenrahmen und ein Beschluss der Gemeindevertretung
vorliegen, wird wieder eine Anwohnerversammlung durchgeführt und die Anwohner werden
um Meinungsbildung gebeten.
Nachfrage von Herrn Brandt
Gibt es einen Zusammenhang
zwischen der Tatsache, dass das Augustinum anfangs kostenmäßig hoch beteiligt und
dann durch ein Rechtsverfahren herausgenommen wurde und die Summe auf die Gemeinde umgelegt wurde?
Bürgermeister Herr Grubert
Das Augustinum ist daran völlig unschuldig. Im Rahmen der Aufarbeitung
haben wir festgestellt, dass es aus den 90iger Jahren einen Städtebaulichen
Vertrag gibt, der damals die Kostenübernahme des Augustinums für die
Käthe-Kollwitz-Straße vorsah. Im Gegenzug sei das Augustinum bei einem
Straßenausbau des Erlenwegs nicht zu beteiligen. Die letzte Beschlussfassung
ist schon im Sinne dieser Kenntnis gefasst worden.
4.
Herr Weis, Mittebruch 2
4.1
Frage zur Beschlussvorlage Europarc
Dreilinden – Am Montag wollte ich mir diese Drucksache ansehen, aber im
Internet war nur der Beschlussvorschlag zu finden. Ergänzende Unterlagen oder
Anlagen fehlten. Inwieweit ist beabsichtigt, für dieses Projekt der DHL
sicherzustellen, dass die DHL keine giftigen oder sonstigen gefährlichen Stoffe
dort umschlägt, transportiert und lagert. Hintergrund ist, dass ab einer
bestimmten Menge von giftigen, gefährlichen oder sonstigen Stoffen, die auch
bei DHL versandt werden, gewisse Schutzabstände nach sewiso2 Richtlinie
entstehen könnten. Das wäre nicht von Vorteil für die Gemeinde. Inwieweit ist
darüber gesprochen worden?
4.2
Vom Bäkecourier sind alle Parteien und
Wählergruppen gefragt worden, was wir uns für das FATH-Gelände am Stahnsdorfer
Damm vorstellen können. Was stellt sich der Bürgermeister von Kleinmachnow für
das FATH-Gelände vor? Es ist auch für die Öffentlichkeit von Interesse, was der
Bürgermeister für eine Meinung dazu hat.
Bürgermeister Herr Grubert
Zu 1.
Darüber ist nicht gesprochen worden. Ich werde Ihre
Anregung aufnehmen. Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass Ihre Befürchtungen
nicht wahr werden und die DHL keine giftigen Stoffe befördert. Hinsichtlich der
Einsichtnahme in die Unterlagen über das Internet bitte ich Sie anzurufen, wenn
so etwas festgestellt wird. Manchmal gibt es auch Probleme beim Einstellen der
Unterlagen. Grundsätzlich werden die Beschlüsse mit allen Anlagen im Internet
veröffentlicht.
Zu 2.
Ich finde eine kleinteilige Entwicklung im Bereich des
Stahnsdorfer Dammes und die Umwandlung des hinteren Teils in eine Grünfläche
sinnvoll. Das ist eine Vision, für die ich mich auch einsetzen würde. Leider
ist die Gemeinde Kleinmachnow nicht Eigentümerin dieser Fläche, sondern sie
befindet sich in Privateigentum. Fakt ist, dass es so nicht bleiben kann; es
muss etwas passieren.
5.
Frau Rossbach, Stahnsdorfer Damm 50
5.1
Wenn immer mehr Verkehrsaufkommen im
Stahnsdorfer Damm sein wird, der sich meiner Ansicht nach auch ins Heidefeld
ausbreiten wird, was gedenken Sie zu tun, um die Lebensqualität der Familien,
die dorthin gezogen sind zu erhalten? Insbesondere für die Kinder, da es im
Heidefeld schon so eng ist und es dort keine Fahrradwege gibt.
Bürgermeister Herr Grubert
Die Gemeindevertretung und der Bürgermeister haben sich gemeinsam mit
den Anwohnern dafür eingesetzt, Tempo 30 auf dem Stahnsdorfer Damm zu bekommen.
Abschnittweise, kurz vor dem Heidefeld bis zur Wattstraße, ist es uns gelungen.
Ich halte eine gänzliche Tempo 30-Zone für sinnvoll, was für die Anwohner zu
einer Verbesserung der Situation führen würde, weshalb sich die Verwaltung
weiterhin für Tempo 30 auf dem Stahnsdorfer Damm einsetzen wird. Das Heidefeld
ist schon durchgehend Tempo 30-Zone. Am Dienstag wurde der erste Teil der
Verkehrszählung vorgenommen und wir werden mit der neuen Gemeindevertretung
dann auch ein Konzept erarbeiten, was im gesamten Ort gemacht werden kann. Ich
empfehle allen Bürgern immer wieder, das Fahrrad zu nutzen. Ich kann aber
selber nicht viel machen, außer Schleichwege zu verhindern und Tempo 30 für den
ganzen Ort durchzusetzen.
Anmerkung von Frau Rossbach
Dort sind aber bekanntermaßen
viele Kinder aus dem neuen Wohngebiet unterwegs, da es der Weg zur
Steinweg-Schule ist. Es ist immer sehr verlockend, und das wissen die Anwohner
aus dem Heidefeld, nicht den Weg über die Hohe Kiefer und die großen Straßen zu
nehmen, sondern wieder durchs Heidefeld zu fahren. Für die Kinder, die mit dem
Fahrrad zur Schule fahren, könnte es eine große Gefahr sein, da es keine
Radwege gibt.
Bürgermeister Herr Grubert
In Tempo 30-Zonen und Straßen mit Tempo 30 kann ich keine Fahrradwege
mehr anordnen. Das ist nicht mehr genehmigungsfähig. Grundsätzlich haben wir
ein Schulwegsicherungskonzept erarbeitet. Anfang des Jahres wurden am
Stahnsdorfer Damm die Überquerungen in Spitzenstunden gezählt. Es waren nicht
genug, um einen Fußgängerweg genehmigt zu bekommen. Den Anwohnern habe ich
zugesagt, dass die Zählung in den Sommermonaten, ohne Voranmeldung, wiederholt
wird. Sollten genügend Querungen zusammenkommen, werde ich auf jeden Fall für
den Stahnsdorfer Damm wieder einen Fußgängerüberweg beantragen.
6.
Frau Weißenborn, Stahnsdorfer Damm 65a
6.1
Wo genau soll die Verlängerung der
Fahrenheitstraße auf den Stahnsdorfer Damm führen?
6.2
Ist beabsichtigt, die Verlegung der Buslinie
über den Stahnsdorfer Damm wieder rückgängig zu machen?
Bürgermeister Herr Grubert
Zu 1.
Die Fahrenheitstraße wird etwa in Höhe des Einganges des
Julius-Kühn-Institutes, etwa 200 Meter vor der Ecke Dreilinder Weg, auf den
Stahnsdorfer Damm treffen.
Zu 2.
Wenn es sachliche Argumente gibt, dass die alte Linienführung über den
Stolper Weg besser ist, werde ich mich dem nicht verschließen. Mein Eindruck
ist, dass die augenblickliche Linienführung über den Stahnsdorfer Damm für die
Mitarbeiter des Julius-Kühn-Institutes und des Landesamtes für Mess- und
Eichwesen durchaus sinnvoll ist und auch angenommen wird.
Anmerkung von Frau Weißenborn
Der Stahnsdorfer Damm ist zu
eng, die Busse haben immer Probleme um die Kurve ins Heidefeld zu kommen. In
der Straße wohnen viele Kinder und das Verkehrsvorkommen ist dort schon so hoch.
Als die Buslinie über den Stolper Weg führte, waren keine Anwohner davon
betroffen.
Bürgermeister Herr Grubert
Unser Ziel war es natürlich, mit TKS 2010 und mit der Verbesserung eine
Attraktivitätserhöhung zu erreichen und die Busse auch da fahren zu lassen, wo
die Anwohner sind, damit sie den Bus
auch nutzen. Wenn der Bus irgendwo am Stolper Weg halten würde, dann
würde ein Anwohner aus dem Stahnsdorfer Damm wahrscheinlich lieber mit dem Auto
fahren, als durch das Heidefeld zum Stolper Weg zu gehen. Ihre Anmerkung mit
der Kurve werde ich aufnehmen.
Frau Sahlmann, Vorsitzende der Fraktion B 90/Grüne
Zu Frau Rossbach möchte ich noch sagen, dass ich es sehr gut finde,
dass Sie sich weiter einsetzen für die Interessen der Schüler und deren Eltern
aus dem Wohngebiet Stahnsdorfer Damm zur Schule hin. Mit der teilweisen Tempo
30-Regelung ist ja schon einiges erreicht worden. Die Einrichtung des
Fußgängerüberweges ist auf den Weg gebracht und wir hoffen alle, dass bei der
nächsten Zählung genügend Querungen zusammenkommen. Ich möchte noch den Appell
an alle Eltern richten, doch so fortzufahren, wie es die Agenda-Gruppe Verkehr
zusammen mit der Gemeinde initiiert hat, die Schulen eine Woche autofrei zu
halten. Die Aktion war in der vergangenen Woche sehr erfolgreich. Wir hätten
alle viel weniger Probleme, wenn weniger Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur
Schule fahren.
7.
Herr Schimkönig, Meiereifeld 34a
7.1
Gehwegbau Meiereifeld – In der Drucksache
wird über die Einwohnerversammlung berichtet. Ich habe es so wahrgenommen, dass
es durchaus ein mehrheitliches Meinungsbild zum Mosaikpflaster beidseitig gab.
Hier wird es ja verknüpft mit dem Lampentyp Richard IV. Meiner Meinung nach gab
es hier eine große Anzahl von Enthaltungen.
Bürgermeister Herr Grubert
Ich stimme Ihnen zu, dass das Meinungsbild zum Lampentyp nicht so groß
war, wie beim Mosaikpflaster. Die Mehrheit der Anwesenden war der Meinung, dass
es sinnvoll ist, die Erneuerung der Lampen im Zusammenhang mit der Erneuerung
des Pflasters durchzuführen und hat sich dann auch für den Lampentyp Richard IV
in anthrazit ausgesprochen.
Anmerkung von Herrn Schimkönig
Ich wollte für die anwesenden
Gemeindevertreter noch anmerken, dass von den ca. 50 Personen die anwesend
waren, sich ca. 35 Personen enthalten haben. Es kommt so rüber, als wäre es so
eindeutig gewesen, wie beim Mosaikpflaster.
Bürgermeister Herr Grubert
Dann waren wir auf verschiedenen Veranstaltungen. Es war nicht so, dass
sich der Großteil enthalten hat. So eindeutig wie beim Mosaikpflaster war es
nicht, aber trotzdem mehrheitlich.
8.
Herr Tananov, Stahnsdorfer Damm 67
8.1. Ist es nicht sinnvoll,
auch im Rahmen der Verkehrserhebung, die gerade von der Gemeinde durchgeführt
wurde, die Verlängerung der Fahrenheitstraße sachlich zweckgebunden erst dann
zu tätigen, wenn genau klar ist, welche Nutzung man für dieses Gelände haben
wird? Ist es wirklich sinnvoll, diese Investition in der Form zu tätigen?
Bürgermeister Herr Grubert
Die Verlängerung der Fahrenheitstraße betrifft das TIW-Gebiet. In
diesem Entwicklungsgebiet hat die P & E, eine Gesellschaft der Gemeinde,
vor einigen Jahren große Teile der Grundstücksflächen erworben, auch vom Land
Brandenburg. Schon immer war es Intension der Gemeinde diesen Durchstich zu machen.
Es gibt zum Einen die Verpflichtung der Gemeinde den Durchstich auf die
Fahrenheitstraße zu machen. Von der Gemeindevertretung ist das vor einigen
Jahren bewilligt worden und zwar dann, wenn die Reife des Bebauungsplanes
soweit ist, dass es sinnvoll ist. Die Gemeinde hat jahrelang im TIW-Gebiet
einen Optionsvertrag mit dem Julius-Kühn-Institut gehabt, da es die Fläche von
70.000 m² erwerben wollte, um sich dort anzusiedeln. Dieses Vorhaben ist, trotz
Beschluss des Bundestages, im letzen Frühjahr aufgehoben und abgelehnt worden.
Danach hat die Gemeinde, weil es zum Einen die vertraglichen Verpflichtungen
gibt, aber zum Anderen weil sie dieses TIW-Gebiet auch entwickeln will, von
sich aus den Durchstich auf den Stahnsdorfer Damm angenommen. Es ist eine Verbindung,
die die Erschließung des dort geplanten Gewerbegebietes von beiden Seiten, vom
Stolper Weg und vom Stahnsdorfer Damm, ermöglicht. Wegen der vertraglichen
Verpflichtungen werden wir nicht so lange warten können, bis wir eine
Verkehrszählung oder einen anderen Wunsch haben, sondern es ist soweit
vorbereitet, dass wir es machen müssen, auch um gemeindliche Interessen, wie
die Entwicklung des Gewerbegebietes, den Anschluss der MWA, die bessere
Versorgung des Landesamtes für Mess- und Eichwesen, die einen Anspruch haben
eine solche Anbindung zu bekommen, zu erreichen.
9.
Herr Rossbach, Stahnsdorfer Damm 50
9.1. Ich finde es sehr
löblich, wenn die Gemeinde sich vornimmt, die Lärmbelästigung am Stahnsdorfer
Damm zu reduzieren und die Sicherheit der Anwohner zu erhöhen. Ein Durchstich
der Fahrenheitstraße wäre da doch eher kontraproduktiv. Wie wollen Sie
verhindern, dass die Fahrzeuge dieses Gewerbegebietes in südliche Richtung
abbiegen wollen? Die Fahrzeuge werden natürlich in südliche Richtung, Richtung
Stahnsdorf, abbiegen und damit den Verkehr erhöhen. Am Stolper Weg gibt es
Richtung der Bebauung einen Lärmschutzwall, auf der anderen Seite gibt es
Lärmschutzwände. Am Stahnsdorfer Damm gibt es weder einen Lärmschutzwall noch
eine Lärmschutzwand. Wie wollen Sie die Lebensqualität der Leute, die dort
wohnen, erhalten, wenn Sie gleichzeitig den Verkehr erhöhen? Wie wollen Sie die
Lärmbelästigung verringern, wenn Sie den Verkehr erhöhen? Wie wollen Sie die
Sicherheit der Kinder und der Anwohner erhöhen, wenn Sie die Anzahl der
Fahrzeuge erhöhen? Das erschließt sich mir mitnichten. Wenn Andere von
Vorverträgen zurücktreten können, warum kann die Gemeinde Kleinmachnow nicht
von Vorverträgen mit dem Land zurücktreten? Ich wusste nicht, dass es einen
Vertrag gibt, in dem sich die Gemeinde gegenüber dem Land Brandenburg
verpflichtet hat, die Fahrenheitstraße zu verlängern. Ich würde gern mal sehen,
inwieweit der Vertrag rechtsverbindlich ist oder inwieweit es sich nur um einen
Wunsch, einen Vorvertrag oder eine Absprache handelt.
Bürgermeister Herr Grubert
Hinsichtlich der Übertragung der
Grundstücksflächen gibt es eine solche Vereinbarung. Sie können sie gerne
einsehen. Dazu müssten Sie einen Antrag bei der Gemeinde Kleinmachnow stellen.
Ich denke, dass die Verlängerung der Fahrenheitstraße zur Entwicklung des
Gewerbegebietes sinnvoll ist und wird nicht zu einer drastischen Veränderung
des Verkehrs führen wird.
10.
Herr Braun, Auf der Drift 13
10.1. Meine beiden Kinder
besuchen die Grundschule „Auf dem Seeberg“. Vor ein paar Wochen las ich mit
Erstaunen, dass ab Herbst die Schopfheimer Allee nach Jahren des Stillstandes
plötzlich gebaut werden soll. Das verwundert mich, da ja in einem Jahr der
Umzug der Grundschule in das neue Gebäude erfolgen soll. Warum sollen die
Kinder der Seeberg-Grundschule noch ein Jahr durch die Straßenbaustelle gehen,
wenn die Schule ein Jahr später umzieht? Wäre es nicht sinnvoller, den
Straßenbau erst zu beginnen, wenn der Neubau der Grundschule fertiggestellt
ist, auch um die Baustellen zu entkoppeln? Ich habe die Befürchtung, dass sich
zwei Großbaustellen gegenseitig blockieren könnten. Gibt es schon Gutachten,
die untersucht haben, welche Auswirkungen der wesentlich erhöhte Verkehrsfluss
durch den Straßenausbau auf den Gesamtverkehr im Ortszentrum hat?
Bürgermeister Herr Grubert
Die Verkehrssituation auf der Schopfheimer Allee ist unzumutbar für die
Schüler der dort ansässigen Schulen und die Kinder des Waldorf-Kindergartens.
Es muss dringend etwas getan. Im Rahmen des Bauablaufes wird es sicherlich so
koordiniert werden können, dass es für alle Kinder einen gefahrenfreien Zugang
zum Seeberg geben wird. Durch die großen Schlaglöcher, die unbefestigten
Randstreifen und das Verkehrschaos morgens, was nur beherrschbar ist, indem
noch zwei Verkehrshelfer vor Ort sind, ist schnelles Handeln geboten. Es ist
so, dass es andere Bedenkenträger gibt, meistens sind es auch Betroffene. Wenn
man selbst betroffen ist, ist es immer etwas anderes Das kann ich durchaus
verstehen. Heute werden wir eine Entscheidung zur Schopfheimer Allee treffen.
Ich hoffe, sie wird positiv ausfallen, damit im Sommer des nächsten Jahres alle
Verkehrsteilnehmer vernünftige Bedingungen haben.
Anmerkung von Herrn Braun
Ich hatte noch die Frage zu den
Auswirkungen des höheren Verkehrsflusses, der dann mit der Schopfheimer Allee
möglich sein wird. Wenn die Autos schneller rein und wieder raus fahren können,
wird sich meiner Meinung nach der Stau ins Ortszentrum verlagern.
Bürgermeister Herr Grubert
Das glaube ich aus zwei Gründen nicht. Für die Busse gibt es keine
Möglichkeit mehr, über die Karl-Marx-Straße in den Bereich des
Adolf-Grimme-Rings zu kommen, und es wäre auch für die Busse der BBIS
unattraktiv, da die Anbindung der Schopfheimer Allee nicht mehr über den
westlichen Teil, sondern über den östlichen Teil erfolgen wird. Das Abbiegen
von der Karl-Marx-Straße in den Adolf-Grimme-Ring ist nicht zulässig und wird
auch durch eine etwas spitzere Kurve nicht ermöglicht. Warum wir dann für den
Schulcampus ein erheblich höheres Verkehrsaufkommen haben sollten, erschließt
sich mir nicht. Wir werden eine gute Lösung finden, die alle zufriedenstellt.