Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Nieter gibt eine Einführung zu der mit dem vorliegenden Informationspapier zu behandelnden Thematik. Er begrüßt Frau Dr. Susanne Köstering, Geschäftsführerin des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e.V., und Herrn Dr. Christian Hirte, Museumsfachkraft, als Redner zu diesem Thema. Außerdem begrüßt er – auch im Namen des gesamten Ausschusses – das große Interesse an der Gründung und dem Betrieb eines Kleinmachnow-Museums.

 

Frau Konrad führt ebenfalls kurz in das vorliegende Informationspapier ein.

 

Herr Nieter übergibt das Wort an Frau Dr. Köstering und Herrn Dr. Hirte.

 

Herr Dr. Hirte fasst die wesentlichen Eckpunkte der vorliegenden Rahmenkonzeption (INFO 003/15) zusammen. Die vorangegangenen, umfangreichen Diskussionen mit Gemeindevertretern, Vereinen, Bürgern und der Verwaltung hätten ergeben, dass in Kleinmachnow keine Heimatstube gewünscht werde. Es sollte ein kleines Museum, aber mit gehobenem Standard werden, welches nicht ehrenamtlich geführt werden sollte. Ein Kleinmachnow-Museum solle ein lebendiges Museum werden. Es sei ein stetiger Entwicklungsprozess und könne  nicht anhand von festen Punkten/ Kriterien abgearbeitet werden. Durch das Interesse und die Beteiligung junger Absolventen entsprechender Studiengänge könne das Projekt auch an Dynamik gewinnen.

Als Standort für ein mögliches Kleinmachnow-Museum spricht sich Herr Dr. Hirte persönlich für das Haus in der Karl-Marx-Str. 117 aus.

 

Frau Dr. Köstering begleitete die Konzepterstellung von Seiten des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e.V. und wird ggf. auf Fragen antworten.

 

Auf die Frage nach dem Betreiber eines Kleinmachnow-Museums antwortet Herr Dr. Hirte, dass es grundsätzlich mehrere Varianten gäbe, er die Gründungsphase des Museums aber in Händen der Verwaltung sähe.

 

Herr Nieter erteilt in Abstimmung mit den Ausschussmitgliedern den Zuschauern Frau Sandra Oppmann, Frau Geraldine Fritzsche und Herrn Dr. Axel Mueller Rederecht.

 

Frau Oppmann ist promovierende Kunsthistorikerin. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der Frage der Beteiligung  bzw. Einbindung von Kindern und Jugendlichen in ein Museum. Sie regt an, im Kleinmachnow-Museum ein Kindermuseum zu integrieren.

 

Frau Fritzsche ist heute hier als Vertreterin der Aktionsgruppe Stolpersteine. Sie befürwortet den Ansatz und die Idee der vorliegenden Rahmenkonzeption für ein Kleinmachnow-Museum. Denkmäler blieben nicht lange im Gedächtnis. Daher sei es wichtig ein aktives und vernetztes Museum entstehen zu lassen.,denn so könne Identität gestiftet werden.

 

Herr Dr. Mueller äußert, dass der Heimatverein sich gern in den Entwicklungsprozess eines Kleinmachnow-Museums einbringen möchte. Hierbei möchte der Heimatverein allerdings keine führende Rolle übernehmen. Die Einrichtung solle Jung und Alt ansprechen. Daher befürworte der Heimatverein die vorliegende von Herrn Dr. Hirte erarbeitete Rahmenkonzeption.

 

Herr Dr. Hirte erläutert, auf die Frage, ob die Ausstellungsfläche im Haus Karl-Marx-Str. 117 ausreichend groß sei, dass die Qualität eines Museums nicht von der Größe der Ausstellungsfläche abhänge. Die Räume des Hauses hätten sehr gute Lichtverhältnisse, das Haus an sich sei sehr schön. Für die ersten Schritte hin zu einem Kleinmachnow-Museum seien die vorhandenen Flächen völlig ausreichend.

 

Auf Nachfrage erläutert Herrr Dr. Hirte: Warum hier zumeist von der Karl-Marx-Str. 117 gesprochen wird, liegt daran, dass Geld eine große Rolle spielt und z.B. die Sanierung der Alte Schule am Zehlendorfer Damm 220 vermutlich deutlich mehr kosten würde. Schöner wäre es allerdings, wenn sowohl das geplante Kleinmachnow-Museum sowohl in dem Gebäude am Zehlendorfer Damm 220 als auch in jenem an der Karl-Marx-Straße 117 realisiert werden könnte.

 

Seitens der Ausschussmitglieder wird die vorliegende Rahmenkonzeption grundsätzlich positiv bewertet. Sie vermittele eine gewisse Aufbruchstimmung, so dass mit großer Resonanz aus der Bevölkerung gerechnet werden könne.

Es müsse ein Objekt gefunden werden, das lange Zeit Bestand haben könne, welches auf Anhieb körperlich, praktisch und auch technisch „passe“. Berücksichtigt werden sollte auch, dass Kinder ein Museum annehmen werden, wenn es die Erwachsenen auch tun.

 

Als weiterer Standort-Vorschlag wird das ehemalige Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde im Jägerstieg 2 in die Diskussion eingebracht. Das Museum sollte jedoch nicht vom Standort her entwickelt werden, daher sollte noch keine Festlegung auf einen Standort stattfinden.

 

Eine weitere Anregung ist, dass das Museum „vagabundieren“ könne. Es könne die Ausstellungsorte je nach Thema der Ausstellung temporär auswählen.

 

Sollte Interesse für das ehemalige Kirchengebäude am Jägerstieg bestehen, dann sollte darüber zeitnah innerhalb und zwischen den Fraktionen und auch mit dem Bürgermeister gesprochen werden. Allerdings sollten die weiteren möglichen Standorte wie z.B. der Zehlendorfer Damm 200 und der Zehlendorfer Damm 212 in der Diskussion weiterhin berücksichtigt werden.

 

Auch das Gebäude der ehemaligen Polizeistation am Zehlendorfer Damm 100 wäre ein mögliches Objekt für ein Kleinmachnow-Museum.

 

Allerdings sollte kurzfristig über die Schaffung einer entsprechenden Personalstelle entschieden werden, bevor man auf die Suche nach dem geeigneten Objekt geht.

 

Herr Nieter gibt zu Protokoll, das es gewünscht sei, dass zeitnah eine Drucksache vorgelegt wird, mit der man eine Stelle schafft, um das Konzept weiter voranzubringen. Möglicherweise könne es sogar  sinnvoll sein, zwei Stellen einzurichten.

 

An der Frage- und Diskussionsrunde beteiligen sich Frau Masche, Herr Brinkhoff, Herr Templin, Herr Binneboese, Frau Bothmann, Frau Hilker-Möll, Frau Heilmann, Herr Hurnik, Herr Nauck, Frau Schwarzkopf, Frau Dr. Bastians-Osthaus, Frau Konrad, Frau Weger und Herr Nieter.