Sitzung: 07.07.2016 Finanzausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen mit Maßgabe
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 0, Enthaltungen: 2
Vorlage: DS-Nr. 081/16/1
Beschlussvorschlag:
- Sofern im Haushalt ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, gewährt die Gemeinde Kleinmachnow der KulturGenossenschaft Neue Kammerspiele eG, Karl-Marx-Str. 18, 14532 Kleinmachnow, zur Aufrechterhaltung des Kulturbetriebes für die Jahre 2017 bis 2022 jährlich eine pauschale Förderung in Höhe von jeweils 110.000 €, die sich wie folgt zusammensetzt:
- 18.000 € Zuschuss zum Pachtzins,
- 32.000 € Zuschuss zu den warmen und kalten Betriebskosten und den Versicherungskosten,
- je vollbeschäftigte/n Mitarbeiter/in des Kulturbetriebes ein Zuschuss von 20.000 €, höchstens insgesamt 60.000 €.
- Nicht benötigte Mittel sind nicht zurück zu zahlen.
- Die Unterstützung des Kulturbetriebes in den Neuen Kammerspielen durch weitere Fördermittel der Gemeinde Kleinmachnow, insbesondere aus Mitteln der Vereinsförderung, wird für die Jahre 2017 bis 2022 ausgeschlossen.
- Bis zum 30.06. des Folgejahres ist der genehmigte Jahresabschluss des Vorjahres vorzulegen.
- In den Jahren 2018, 2020 und 2022 sind die geprüften Jahresabschlüsse der jeweiligen beiden Vorjahre durch den Genossenschaftsverband vorzulegen.
- Der Zuschuss erfolgt durch Zahlung in drei Raten von je 25.000 € zum 15.03., 15.06. und 15.09. sowie einer Abschlussrate von 35.000 € zum 15.12. eines Jahres.
- Die pauschale Förderung (siehe Ziff. 1)wird ab 01.01.2018 jährlich um 2 % erhöht.
Herr Warnick macht
darauf aufmerksam, dass der Kulturausschuss diese Drucksache mit einem
Änderungsantrag beschlossen hat.
Die daraus
resultierende geänderte Drucksache DS-Nr.: 081/16/1 wurde als Tischvorlage an
alle anwesenden Mitglieder des Finanzausschusses verteilt.
Herr Nieter bittet
die Verwaltung darum, die Intension des Bürgermeisters hier nochmals zu
erläutern.
Frau Konrad
erläutert die vorliegende Drucksache DS-Nr. 081/16/1.
Die Beschlussvorlage
DS-Nr. 081/16 wurde im entsprechenden Fachausschuss wie folgt abgestimmt:
Kulturausschuss 5
Ja-Stimmen; 0 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung mit Änderungsantrag
Herr Warnick äußert,
dass der Finanzausschuss hier, aus seiner Sicht, nur dem grundsätzlichen Konstrukt
seine Zustimmung geben kann. Änderungen im Detail, die, nach Beratungen in den
Fraktionen, erforderlich sind, müssen zum Hauptausschuss bzw.
Gemeindevertretung eingebracht werden. Er selbst sieht schon jetzt einen
logischen Fehler im Punkt 6 und 7.
Herr Templin machte
im Kulturausschuss den Vorschlag, dass die Gemeinde Kleinmachnow, für die Dauer
des Pachtverhältnisses, die Pacht, Betriebskosten, Versicherungskosten usw.
übernimmt. Dies wird übrigens mit dem Toni Stemmler Club auch so gehandhabt.
Dieser Vorschlag fand jedoch keine Zustimmung im Kulturausschuss.
Herr Dr. Vosseler
findet es unverständlich, warum im neuen Vorschlag die 110.000,00 € aufsplittet
werden auf 3 Beträge und dann aber auf eine Abrechnung verzichtet wird.
Nichtbenötigte Mittel müssen auch nicht zurückgezahlt werden. Aus seiner Sicht
ist der Hintergrund dieser Maßnahme nicht schlüssig.
Frau Dr.
Bastians-Osthaus bedauert es sehr, dass es kein Kulturkonzept gibt. Sie findet
ebenfalls die pauschale Aufschlüsselung widersprüchlich. Des Weiteren stellt
Sie die Frage, ob die Gemeinde das Personal des Restaurants finanziert? Dies
möchte Sie auf
jeden Fall ausschließen. Herr Warnick merkt an, dass es derzeitig 5 hauptamtliche Mitarbeiter
in den Kammerspielen gibt. 3 Mitarbeiter im Kulturbereich und 2 Mitarbeiter im
Gastronomiebereich. Finanziell unterstützt werden aber nur die 3
Kulturmitarbeiter.
Frau Schwarzkopf
findet den Ansatz des Bürgermeisters sehr hilfreich und bittet um Zustimmung zur vorgelegten
Drucksache.
Herr Dr. Buchelt
findet, dass der Umfang der vorgelegten Drucksache nicht dem Inhalt gerecht
wird.
Der Punkt 3 der
Beschlussvorlage muss aus seiner Sicht gestrichen werden.
Frau Konrad merkt
an, dass sie als Einreicher diesen Punkt nicht streichen wird. Der Ausschuss
kann jedoch eine Maßgabe dazu formulieren.
Herr Warnick teilt
mit, dass der Finanzausschuss eine Empfehlung abgeben kann. Die Verwaltung wird
eine geänderte Fassung vorlegen, davon geht Herr Warnick aus.
Herr Templin möchte
zu dieser Sache eine Maßgabe formulieren, dass der Punkt 3 gestrichen wird und
dies dann auch hier im Fachausschuss abgestimmt wird. Dies ist ein übliches
Procedere.
Herr Pfistner möchte
gern wissen, was der Satz heißt: „Sofern im Haushalt ausreichend Mittel zur
Verfügung stehen, …..“
Frau Braune informiert,
wenn z.B. ein Haushaltssicherungskonzept vorliegen würde, wäre es nicht
möglich, dieses Geld zur Verfügung zu stellen.
Frau Dr.
Bastians-Osthaus spricht sich auch für eine Maßgabe aus, den Punkt 3 zu streichen. Darüber
sollte abgestimmt werden.
Herr Nieter regt an,
die Formulierung des Punktes 5 zu ändern. Aus seiner Sicht müssen die durch den
Genossenschaftsverband geprüften Jahresabschlüsse von den Kammerspielen
vorgelegt werden, nicht durch den Genossenschaftsverband.
Des Weiteren merkt
er an, dass der Punkt 7 der Beschlussvorlage im Kulturausschuss nicht
diskutiert wurde.
Dem wiederspricht
Frau Konrad. Der Punkt 7 ist in der Tat im Kulturausschuss entstanden und wurde
dort auch abgestimmt. Herr Tauscher möchte gern wissen, ob die unter Punkt 5
angegebenen Jahre
richtig sind. In anderen Gesellschaften muss jährlich ein geprüfter
Jahresabschluss vorgelegt werden.
Dazu informiert Frau
Braune, dass gemäß dem Genossenschaftsgesetz eine Prüfung nur alle 2 Jahre erfolgt.
Daher sind die angegebenen Jahreszahlen richtig.
Herr Warnick
formuliert die mehrfach geforderte Maßgabe:
Der Punkt 3 der
Beschlussvorlage DS-Nr.: 081/16/1 ist zu streichen.
Herr Warnick stellt
die Maßgabe zur Abstimmung.
Die Abstimmung der
Maßgabe erfolgt mit 6 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 1 Enthaltung.
Herr Warnick stellt
die Drucksache DS-Nr.: 081/16/1 mit Maßgabe zur Abstimmung.
Herr Warnick gibt
noch die Empfehlung an die Verwaltung, den Punkt 6 und 7 anzupassen. Auch die
Formulierung in Punkt 5, wie von Herrn Nieter erläutert, muss angepasst werden.
Die Abstimmung der
Drucksache DS-Nr.: 081/16/1 mit Maßgabe erfolgt mit 6 Ja-Stimmen, 0
Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen.
Herr Tauscher
gibt folgende Erklärung ab:
Ich möchte zum Prozess der Informationen, wie
wir als Gemeindevertreter, insbesondere die Gemeindevertretung insgesamt bei
der Beschlussfassung mit Informationen versorgt werden, eine Bemerkung machen.
Da am vergangenen Montag, ich war verhindert,
sonst wäre ich auch dazu gekommen, eine Informationsveranstaltung in den
Kammerspielen stattgefunden hat. Mir sind diese Unterlagen als PowerPoint zugeleitet worden.
Material was wir hier nicht bekommen haben, was uns so nicht vorgestellt worden
ist. Deshalb verstehe ich nicht, mit welcher Informationspolitik der Eine oder
Andere Zuständige hier operiert. Es ist nicht nur ein schönes Foto hier zu
Beginn gezeigt worden. Aber wenn da die verschiedenen Zusammenhänge,
Sicherheiten im Haus, die Finanzplanung, Ab-rechnungssystem,
Verwaltungssoftware, die Buchhaltung usw. dargestellt wird, würde das
sicherlich für uns alle, nicht nur in dieser Runde, sondern auch in der
Gemeindevertretung Informativ sein und nicht das wir jetzt den Informationen
hinterherlaufen müssen, sondern das müsste doch eigentlich vermittelt werden
durch die Verwaltung an alle, durch eine solche PowerPoint Präsentation der
Genossenschaft. Wenn die Genossenschaft das selbst eingereicht hätte. Es wird
hier auch die Auffassung vertreten, die Verwaltung hat genügend Informationen
bekommen. Deshalb frage ich, weshalb ist das nicht an alle verteilt worden.
Weshalb ist das eine Information die nicht alle haben, sondern nur aufgrund
meiner Auslassung vielleicht bekannt wird.
Herr Piecha
informiert dazu, dass die Gemeindevertretung immer umfassend informiert werden
soll. Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Veranstaltung, die durch
die Kulturgenossenschaft organisiert und durchgeführt wurde. Die Verwaltung war
in diesem Fall überhaupt nicht involviert. Die Einladung ging ausschließlich an
die Gemeindevertretung. Die PowerPoint Präsentation hat Herr Piecha erst heute
gegen 17 Uhr erhalten und auch nur nach Anforderung.
Herr Nieter merkt
abschließend an, dass sowohl das Informationsverhalten der Kulturgenossenschaft
als auch das der Verwaltung hier schon einmal thematisiert wurde.