Sitzung: 03.11.2016 Gemeindevertretung
Der Bericht der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow für das Jahr 2015
liegt in schriftlicher Form vor. Durch den Wehrführer, Herrn Scholz, wird der
Bericht für die anwesenden Gäste zusammengefasst mündlich vorgetragen und mit
einer Power-Point-Präsentation untersetzt.
Nachfragen zum Bericht:
Frau Dettke
Vielen Dank für die tolle Arbeit, die Sie leisten. Wie ist die
Feuerwehr auf die Schließung der Rammrath-Brücke vorbereitet?
Herr Scholz, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow
Die Schließung der Rammrath-Brücke stellt durchaus ein sensibles Thema
für uns dar. Die Kommunen Teltow und Kleinmachnow haben sich der Sache
angenommen und eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Es soll untersucht werden,
welche Auswirkungen die Sperrung der Rammrath-Brücke auf die Hilfsfristen hat,
das heißt, wenn die Teltower Kollegen nicht zu uns rüberfahren können oder wir
zu ihnen oder Rettungsdienst und Polizei, was sich an negativen Zeiten ergibt,
wenn die Einsatzkräfte die Friedensbrücke bzw. die Schleusenbrücke nutzen
müssen. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass nicht nur der Fahrweg länger ist,
sondern der ganze Fahrzeugverkehr, der von der Rammrath-Brücke getragen wird,
teilt sich auf diese beiden Brücken auf. Da ist es sicherlich so, dass die
Erreichungsgrade dort nicht mehr so sein werden, wie wir sie gerade haben.
Bürgermeister Herr Grubert
Ich möchte noch ergänzen, dass Herr Bürgermeister Schmidt aus Teltow
und ich beharrlich in Magdeburg unsere Position mit dem Gutachten untermauert
haben. Am 14. November 2016 soll es ein Gespräch mit Herrn Dietrich, Herrn Augsten
und einer Person aus Magdeburg geben und ein Thema soll die Möglichkeit der
Errichtung einer Behelfsbrücke nur für Fußgänger und Rettungsfahrzeuge sein.
Ich denke, dass wir bei dem Termin sehr weit kommen werden, da wir das
Gutachten auch dem Bundesverkehrsministerium zugeschickt haben. Wir können uns
nicht damit zufrieden geben, dass man uns sagt, dass es nur DIN-Normen sind,
die nicht rechtsverbindlich sein sollen. Nun möchte man mit uns darüber
diskutieren und ein Tagesordnungspunkt ist der Bau einer Ersatzbrücke. Wenn das
schon so auf der Tagesordnung steht, dann wird es eine gute Chance geben. Ich
möchte noch einmal ganz klar sagen, die Ersatz-/Behelfsbrücke wird nicht für den
allgemeinen Fahrzeugverkehr da sein.
Frau Schwarzkopf
Vielen Dank für den Bericht. Wir wissen ja, dass die Feuerwehr wirklich
in unserer Mitte, im Bannwald, ist und durch ihre Arbeit akzeptiert wird. Gibt
es bei der Freiwilligen Feuerwehr auch Flüchtlinge oder haben Sie sich darum
bemüht, dass auch die Flüchtlinge bei der Freiwilligen Feuerwehr teilhaben
können? Wie ist Ihre Position dazu?
Herr Scholz, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow
Auf Landesebene wird versucht, die Flüchtlinge bei der Feuerwehr zu
integrieren. Voraussetzungen sind körperliche und sprachliche Fähigkeiten,
damit man sich untereinander verständigen kann. Es gibt ja
Flüchtlingseinrichtungen in Teltow und Stahnsdorf. Bisher sind aber weder an
mich noch an meine beiden Amtskollegen aus Teltow und Stahnsdorf Interessenten
herangetreten.
Frau Scheib
Im Bericht stand eine hohe Anzahl von Einsätzen wegen
Brandmeldeanlagen. Heißt das immer Fehlalarm? Wie muss man das interpretieren?
Wie werden diese Fehlalarm-Einsätze gewertet? Muss man dafür Gebühren bezahlen?
Herr Scholz, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow
Bis zum heutigen Stand gibt es in 2016 sogar schon 100 Einsätze wegen
Brandmeldeanlagen. Das hat damit zu tun, da es In der Region Teltow,
Stahnsdorf, Kleinmachnow zwei bis drei Einrichtungen gibt, die sehr stark von
der Feuerwehr frequentiert werden. Diese Einrichtungen werden vom Landkreis
Potsdam-Mittelmark betreut. Wir versuchen zu prüfen, inwieweit dem Landkreis
Potsdam-Mittelmark die Kosten übertragen können. Fakt ist, dass es für die
Auslösung Brandmeldeanlagen in diesen Objekten verschiedene Gründe gibt. Es
werden Sachen angezündet aus Frust, Rauchmelder abgetreten und verschiedenes
mehr. In einem der Objekte war die Feuerwehr in diesem Jahr schon 50 Mal.
Frau Dr. Kimpfel
Vielen Dank für die hervorragende Arbeit, die Sie als Freiwillige
Feuerwehr hier im Ort leisten. Sie sagten, dass es sechs Todesopfer gab. Ich
weiß, dass Sie eine Kooperation mit Teltow haben und wechselseitig Geräte und
Maschinen anschaffen. Die Feuerwehr Teltow fährt ja inzwischen öfter Einsätze
in Rehbrücke. Hätte einer dieser Menschen gerettet werden können, wenn Sie die
Unterstützung der Feuerwehr Teltow gehabt hätten oder hatten Sie jeweils die
Unterstützung der Feuerwehr Teltow?
Herr Scholz, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow
Ohne näher auf die Umstände einzugehen, kann ich Ihnen sagen, dass es
sich bei den verstorbenen Personen im Gemeindegebiet um Suizidfälle handelte,
bei denen der Todeszeitpunkt schon etwas länger her war und um Personen, die
auf natürliche Weise verstorben sind, die Feuerwehr aber die Wohnung oder das
Haus öffnen musste, da die Angehörigen sich keinen Zutritt verschaffen konnten.
Es ist keine Personen ums Leben gekommen, weil wir oder die Feuerwehr Teltow
anderweitig beschäftigt waren.