Sitzung: 18.11.2010 Gemeindevertretung
1.
Herr J. Aureth, Im Walde
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1.1.
Als Erstes möchte ich
mich bei Bürgermeister, Gemeindeverwaltung und Gemeindevertretung bedanken für
die Aktivitäten gegen die neuen Flugrouten, die uns alle bewegen. Ich hoffe,
dass dieses Engagement weiterhin auf diesem hohen Niveau bleibt und wir uns
letztendlich langfristig erfolgreich gegen die Planung durchsetzen.
1.2. Durch
Zufall habe ich erfahren, dass die Gemeinde beabsichtigt, den Hebesatz der
Grundsteuer B von 300 auf 365 % zu erhöhen. Das ist eine Erhöhung von
mindestens 20%. Warum ist eine Anhebung in dieser Höhe notwendig?
Bürgermeister
Herr Grubert
Eine Stellungnahme zum jetzigen Zeitpunkt ist
leider schwierig, da ich damit einer Diskussion, die wir zu diesem
Tagesordnungspunkt führen werden, vorgreife. Mathematisch scheint eine Erhöhung
von 20% richtig, aber ich weise darauf hin, dass seit mindestens 50 Jahren
keine Erhöhung der Grundsteuer vorgenommen wurde. Mit der Grundsteuererhebung
bei einem Ort wie Kleinmachnow, der in der Infrastruktur und den Aufgaben einer
Gemeinde an der Spitze im Landkreis Potsdam-Mittelmark steht, vom Hebesatz her
an vorletzter Stelle steht. Die Hebesätze unserer Nachbarkommunen betragen 420%
in Stahnsdorf und 400% in Teltow. Der Durchschnittshebesatz beträgt 377%. Der
Hebesatz den wir anstreben ist 365%. Ich denke, dass der Ort in den letzten 20
Jahren im Bereich Infrastruktur eine so gute Entwicklung angenommen hat, dass
eine der wichtigsten Aufgaben des Bürgermeisters und der Gemeindevertretung für
die Zukunft die Sicherstellung des Haushaltes ist. Aus diesem Grund halte ich
es für dringend erforderlich, die Grundsteuer auf 365% anzuheben. Wir liegen
damit immer noch unter dem Landesdurchschnitt.
2.
Herr B. Jentzsch, Leite
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2.1.
Auf der Schleusenbrücke herrscht
gegenläufiger gemeinsamer Rad- und Fußgängerverkehr. Bürgersteig und Fahrbahn
haben die gleiche Farbe. Im Dunkeln kann man als Radfahrer oft schwer
einschätzen, ob man auf Bürgersteig oder Straße fährt. Um die Sicherheit zu
erhöhen, ist es meiner Meinung nach dringend notwendig, wenn man an den
Bordsteinen eine weiße Markierung anbringen würde. Ich bitte die Verwaltung zu
prüfen, ob das möglich ist.
Bürgermeister
Herr Grubert
Danke für den Hinweis. Die Schleusenbrücke stellt
in diesem Bereich eine Gefährdung dar. Eine solche Markierung erscheint mir
sinnvoll. Die Verwaltung wird Ihre Anregung prüfen und in der nächsten
Gemeindevertretersitzung darüber berichten.
3.
Herr Heinen,
Förster-Funke-Allee 16
3.1.
Ab dem 12. Dezember 2010
werden im Rahmen des TKS 2010 fünf Buslinien die Förster-Funke-Allee im
Minutentakt durch diese Straße fahren. Hat die Gemeindevertretung Kleinmachnow
an diesem Konzept aktiv mitgewirkt? Ist es Ihnen zur Abstimmung vorgelegt
worden? Sind Sie sich des Umfanges in der Veränderung der Verkehrsströme und
der Umweltbelastung in unserem Raum durch an- und abfahrende Busse bewusst?
3.2. Ist
der Gemeindevertretung bekannt, dass weder im Abschlussbericht des ÖPNV-
Konzepts für das TKS vom Februar 2010 noch in der Untersuchung zur Neuordnung
des ÖPNV im TKS von den Autoren Reuter und Burger vom 25. Februar 2010 die
Einrichtung neuer Haltestellen in Kleinmachnow auch nur erwähnt, geschweige
denn empfohlen oder geplant wird?
Bürgermeister
Herr Grubert
Vorab möchte ich ausführen, dass die Verbesserung
des ÖPNV-Systems für mich ganz wichtig ist. Ein Ziel ist eine bessere Anbindung
durch den ÖPNV mit der Zielrichtung später weniger Fahrzeuge auf der Straße zu
haben, denn eine verstärkte Nutzung des Busses wird die positive Folge haben,
dass auch Hauptstraßen mit weniger Autos belastet werden. Die
Förster-Funke-Allee als Querung durch Kleinmachnow ist natürlich mit den beiden
Buslinien, die zum Einen bis zum Oskar-Helene-Heim reichen und zum Anderen zum
S-Bahnhof Wannsee eine perfekte Anschließung für die Förster-Funke-Allee, für
den Rathausmarkt und für alle Bürger der Gemeinde Kleinmachnow. Ich kann nur
alle Bürger bitten, dieses Angebot wahrzunehmen.
Herr
Musiol, Vorsitzender der Fraktion WIR
Es gab einen Arbeitskreis der Kommunen Teltow,
Stahnsdorf, Kleinmachnow über die kommunale Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“
die sich im Vorfeld eingebracht haben und sehr aktiv mit an diesem Buskonzept
für die Region mitgearbeitet haben. Entscheidungsträger aber ist der Kreistag
in Belzig. Die Gemeinde Kleinmachnow hat es nicht in der Hand, wie die
Buslinien geführt werden.
Frau von Törne, Vorsitzende der Fraktion BIK
Ich persönlich habe in der Arbeitsgruppe im
Rahmen der KAT mitgearbeitet. Wir sind involviert gewesen in die Planungen.
Darüber hinaus hat unser Kreistagsabgeordneter an diesem Konzept mitgewirkt und
es war klar gewesen, dass mit dieser veränderten Verkehrsführung von Bussen
auch Haltestellen gebaut werden müssen. Die Förster-Funke-Allee ist eine
Hauptstraße, das müssen wir einfach zur Kenntnis nehmen. Die Hoffnung die
besteht ist, dass jetzt auch mehr Anwohner der Förster-Funke-Allee oder der
anliegenden Straßen den Bus benutzen, damit dieses Buskonzept auch ein Erfolgt
werden kann.
Frau
Sahlmann, Vorsitzende der Fraktion B90/Grüne
In der KAT haben die drei betroffenen Kommunen
intensiv daran gearbeitet. Der Umwelt- und Verkehrsausschuss ist auch umfassend
informiert und einbezogen worden. Aber da es sich um eine vom Kreis getragene
Verkehrsentwicklung handelt, wurde es nicht abgestimmt. Ich halte es für eine
sehr gute Sache. Gerade für Kleinmachnow gibt es viele Verbesserungen im ÖPNV.
Die Agendagruppe Verkehr wurde auch durch die Kreistagsabgeordneten informiert.
Unsere Fraktion ist naturgemäß daran interessiert, den öffentlichen Verkehr zu
verbessern und das Umsteigen auf die Busse, schon in Bezug auf Emissionen, zu
fördern. Ich verstehe Ihr persönliches Anliegen, aber einen Minutentakt sehe
ich in der Förster-Funke-Allee nicht.
Herr
Warnick, Vorsitzender der Fraktion Die LINKE.
Als Mitglied im Kreistag und in der Kommunalen
Arbeitsgruppe „Der Teltow“ habe ich selbstverständlich diesem Konzept
zugestimmt. Selten hat ein Projekt eine so hohe Zustimmung erfahren, sowohl im
Kreistag als auch in der KAT. In fast allen Wahlprogrammen aller Parteien zu
den Kommunalwahlen steht die Verbesserung des ÖPNV. Wir waren alle sehr froh,
dass dieses Konzept jetzt umgesetzt wird.
Herr
Dr. Klocksin, Mitglied der Fraktion SPD/PRO
Es kann nicht sein, dass ein Ort, der einen so
starken Einwohnerzuwachs hat wie in den letzten zehn Jahren, in seiner
öffentlichen Verkehrsausstattung nicht Schritt hält. Da wir täglich 12.000
Pendler aus der Region nach Berlin und Potsdam haben, müssen wir Angebote
schaffen, die über das Auto hinausgehen. Es ist ein sinnvolles Projekt, mit dem
wir die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in dieser Region verbessern.
Herr Dr. Mueller, Mitglied der Fraktion B90/Grüne
Als Mitglied des Kreistages möchte ich dazu
sagen, dass es natürlich heftige Diskussionen um das TKS-Projekt gegeben hat.
Vor allem die periphären Gemeinden haben Befürchtungen erhoben, dass mit diesem
Projekt ihre verkehrliche Anbindung sich möglicherweise verschlechtern könnte.
Es ist den Kreistagsmitgliedern der Region und auch der Finanzierungsbereitschaft
zu verdanken, dass die Verbesserung des ÖPNV gerade in den Abendstunden
zwischen dieser Region und Berlin verbessert werden kann und dass die
Wahrnehmung kultureller Einrichtungen in Berlin mit Hilfe des TKS gewährleistet
wird.
Herr Tauscher, Mitglied der CDU-Fraktion
Im Namen der CDU-Fraktion möchte ich dazu
folgendes erklären. Wir haben uns allesamt immer dafür eingesetzt, einen
besseren Anschluss der ÖPNV-Verbindungen zu bekommen. Es ist auch gesagt
worden, dass zuständig der Kreis ist, aber bei allen Überlegungen und allen
Konzepten, die wir zur Information auf den Tisch bekommen haben, ist kein
Herunterbrechen durchgeführt worden, welche Belastungen in den einzelnen
Straßen für die Anwohner damit verbunden sind. Ich führe jetzt einen Vergleich.
Wir haben eine intensive Diskussion zurzeit über die Flugrouten, so dass es da
auch die verschiedensten Belastungen in den Szenarien gibt. Ich stelle für
unsere Fraktion fest, dass solche Belastungserhebung der Belastungsszenarien sind
nicht durchgeführt worden. Für die Allgemeinheit ist es notwendig, eine bessere
Anbindung des ÖPNV zu erreichen, aber es gibt diese vergleichenden
Betrachtungen, sowohl was die Häufigkeit als auch die genaue Lokalisierung der
Haltestelle anbelangt, diesbezüglich für mich
keine Unterlagen??? Bei der Vorstellung dieses Konzeptes in Teltow, als
auch die Havelbus Verkehrsgesellschaft und die stärker daran Beteiligten, hatte
ich noch gefragt, wie die Finanzierung abgesichert ist. Es ist darüber
informiert worden, dass es finanziert wird, aber einen Plan an welcher Stelle,
mit welcher Belastungssituation die Haltestellen errichtet werden sollen,
welche gegebenenfalls vorhandene Belastung für die Anwohner damit verbunden
ist, hatten wir nicht zur Verfügung.
Herr
Singer, Mitglied der Fraktion Die LINKE.
So ein System kann man am Tisch entwerfen. Dann
muss man aber sehen, wie es in der Praxis angenommen wird und wo es mehr stört
als es hilft. In dem Beschluss ist durchaus vorgesehen, dass nach ca.
eineinhalb Jahren die gemachten Erfahrungen ausgewertet werden.
Bürgermeister
Herr Grubert
Da Projekt ist unbefristet, kann aber nach zwei
Jahren gestoppt werden. Nach einem Jahr wollen wir eine Evaluierung in zwei
Bereichen vornehmen; zum Einen die Kosteneffizienz und zum Anderen die
Belastung für die einzelnen Anwohner. Herr Tauscher, ich muss Ihnen
widersprechen, ich sehe schon einen erheblichen Unterschied zwischen einer
Flugroutendiskussion und einer Buslinie in der Förster-Funke-Allee. Herr
Heinen, Sie können sicher sein, wir werden das überprüfen und werden auch die
Anregungen der Bürger aufnehmen. Es sollte aber erst einmal der Einstieg am 12.
Dezember 2010 abgewartet werden. Wir können gerne im Sommer nächsten Jahres
zusammenkommen und darüber reden.
Nachfrage
von Herrn Heinen
Die
Nachfrage wäre, dass ich darum bitten würde, dass meine Frage beantwortet wird.
Aber dass meine Frage außer von Herrn Tauscher von Niemandem beantwortet worden
ist, spricht für sich. Ich stelle also fest, keiner der Gemeindevertreter war
persönlich an dieser Beschlusslage beteiligt und Sie wissen alle nicht, was es
für die Anwohner dieser Haltestelle bedeutet. Haben Sie eine Vorstellung, wie
viele Busse an einem Werktag ab dem 12. Dezember 2010 die Förster-Funke-Allee
passieren werden? Herr Bürgermeister, Sie haben eben von zwei Buslinien
gesprochen. Sie führen die Öffentlichkeit in die Irre. Es sind fünf Buslinie;
frei tagsüber und zwei nachts. Ich frage die Gemeindevertreter: Wissen Sie wie
viele Starts und Bremsungen es von Bussen es an diesen Haltestellen geben wird?
Herr
Dr. Klocksin, Mitglied der Fraktion SPD/PRO
Ich bin gerne bereit mit Ihnen in einen
Fachdialog einzutreten, es ist aber fraglich, ob die Einwohnerfragestunde der
richtige Ort dafür ist.
Herr Heinen
Die Frage
ist ganz einfach.
Herr
Dr. Klocksin, Mitglied der Fraktion SPD/PRO
In der Tat, die Situation auch. Wie an allen
anderen Haltestellen in dieser Gemeinde, auch in den Straßen wo Menschen
wohnen, werden Busse fahren und anhalten. Das ist eine völlig normale
Situation.
Herr Heinen
Es sind
über 300 Busse.
Herr
Dr. Klocksin, Mitglied der Fraktion SPD/PRO
Wenn wir sicherstellen wollen, dass es das
Angebot gibt, muss man das auch gewährleisten. In diesem konkreten Abschnitt
werden drei Buslinien im 20-Minuten-Takt fahren. Der Nachtbus wird stündlich
fahren. Wir sind hier nicht an der Warthestraße in Teltow oder auf dem Kudamm.
Wir können nicht davon reden, wir wollen öffentlichen Nachverkehr und dann
sagen, aber hier darf er nicht vorbeifahren. Wir haben darauf gedrängt, dass
hier was passiert, weil seit Jahren nichts passiert ist. Ich freue mich
darüber, dass wir als regionale Kommunen hier Einfluss nehmen können auf die
Gestaltung, weil sonst eine solche Entscheidung autonom durch die
Verkehrsgesellschaft stattfindet, was uns nicht befriedigt hätte. Deshalb ging
es darum ein Verkehrskonzept vorzulegen, dass die bestehenden Wegebeziehungen,
die Pendlerbeziehungen und den Schülerverkehr sicherstellt und einen
Ortsverkehr in der Gemeinde, der Region und nach Berlin möglich macht. Insoweit
ist es eine Aufgabe, die mehrere Faktoren zu berücksichtigenhat.
Herr
Warnick, Vorsitzender der Fraktion Die LINKE.
Herr Heinen, was Sie ausgeführt haben, ist nicht
richtig. Ich habe mich dazu bekannt, im Kreistag und in der KAT für diesen
Beschluss gestimmt zu haben.
4.
Frau Hintz,
Förster-Funke-Allee 10
4.1. Als
Anwohner wurde ich nicht darüber informiert, dass die Förster-Funke-Allee jetzt
Hauptstraße ist. Ich wohne ziemlich am Ende der Förster-Funke-Allee, wo
inzwischen Geschwindigkeiten von 70 bis 80 km/h vorherrschen. Ich möchte
beantragen, dort Blitzer aufzustellen. Ich fühle mich gefährdet und kann mein
Grundstück manchmal nicht verlassen. Was kann die Gemeinde dagegen tun?
4.2. Ist
die Förster-Funke-Allee in diesem Bereich überhaupt für Schwerlastverkehr
ausgelegt? Ich möchte nicht als Anwohner in zwei bis drei Jahren die völlig
kaputte Straße mit finanzieren müssen.
Bürgermeister
Herr Grubert
Die Vorfahrtsregelung und die Festlegung auf
Tempo 50 sind durch die Untere Verkehrsbehörde auf Grund einer Verkehrsschau im
vergangenen Jahr erfolgt. Wir haben dagegen interveniert, sind aber nicht
angehört worden. Da wir ein Ort unter 20.000 Einwohner sind, haben wir nicht
die Aufgabe erhalten bekommen, den fließenden Verkehr zu regeln. Das ist eine
Angelegenheit des Landkreises. Wir werden Sie insoweit unterstützen, dass wir
die drei in der Gemeinde vorhandenen Geräte aufstellen werden. Wir werden
Verkehrsmessungen vornehmen. Das sind keine Blitzer, aber die Geräte zählen die
Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos und daraus Schlüsse ziehen. Es wird
davon ausgegangen, dass die Straße für den bevorstehenden Verkehr ausgerüstet.
Das Tiefbauamt hat das kontrolliert.
Herr
Lippoldt, Mitglied der FDP-Fraktion
Ich bin bei der gerade zitierten Verkehrsschau am
08. und 09. Dezember 2009 zusammen mit zwei weiteren Gemeindevertretern
anwesend gewesen. Bisher hat die Untere Verkehrsbehörde diese Verkehrsschauen
ohne uns gemacht. Speziell der Fall Förster-Funke-Allee hat eine sehr heftige
Diskussion, bei denen unsere Anliegen nicht berücksichtigt worden sind. Wir
haben verlangt die Förster-Funke-Allee mit Tempo 30 und weiterhin rechts vor
links. Uns wurde gesagt, dass der Bus nicht bei 30 km/h und rechts vor links
fährt. Dieselbe Problematik gibt es in der Karl-Marx-Straße an der Einmündung
Straße der Jugend. Dort war immer rechts vor links. Sie ist dann
vorfahrtsberechtigt worden für die Karl-Marx-Straße, weil der Bus auf seiner
Durchgangswegen nicht rechts vor links beachten will.
Bürgermeister
Herr Grubert
Wir haben uns dafür eingesetzt, weil wir als
Gemeinde der Auffassung sind, dass es durch die Untere Verkehrsbehörde nicht
richtig ausgelegt wird. Es ist sogar in Berlin im Bereich der
Montessouri-Schule so, dass ein Doppeldeckerbus Tempo 30 und rechts vor links
beachtet. Ich bin guten Mutes, dass wir in naher Zukunft in der
Förster-Funke-Allee wieder Tempo 30 und rechts vor links bekommen. Was die BVG
schafft, sollte auch Havelbus gelingen.
5.
Herr Moritz,
Förster-Funke-Allee 14
Die Förster-Funke-Allee ist erst seit ca. acht Wochen eine
Hauptstraße. Wissen die Gemeindevertreter, dass in der Förster-Funke-Allee,
zwischen Zehlendorfer Damm und Hohe Kiefer/Karl-Marx-Straße zwei Kitas sind
(Förster-Funke-Allee 9 und Förster-Funke-Allee 15)? Was wird konkret
unternommen, um Lärm zu vermeiden? Warum wurde kein intelligentes
Verkehrskonzept erstellt, wo die Buslinie verschiedene Routen fahren und nicht
alle durch die Förster-Funke-Allee? Warum ist das nicht möglich gewesen?
Herr
Dr. Klocksin, Mitglied der Fraktion SPD/PRO
Die örtlichen Verhältnisse sind bekannt. Zu
Beginn der Wahlperiode 2008 haben wir eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe
gebildet, die sich mit Maßnahmen der Verkehrsorganisation, insbesondere
Verkehrsberuhigung, auseinandergesetzt hat. Deren Ergebnisse wurden im
April/Mai 2009 zur Abstimmung gestellt. Dazu zählt, wie von Herrn Lippoldt
schon beschrieben, unsere Forderung von Tempo 30 und rechts vor links
Förster-Funke-Allee im Abschnitt zwischen Karl-Marx-Straße und Zehlendorfer
Damm. Der Bürgermeister hat gerade ausgeführt, dass wir als Kommune unter
20.000 Einwohner nicht autonom in straßenverkehrsrechtlichen Anordnungen sind,
d. h. hier regiert der Kreis über unseren Kopf und auch gegebenenfalls über
unseren Willen hinweg. Das ist die Situation, die auch innerhalb der
Verkehrsschau zum Ausdruck gekommen ist. Das betrifft aber auch nicht nur die
Förster-Funke-Allee, sondern z. B. auch die Karl-Marx-Straße oder das
Meiereifeld. Gehen Sie bitte davon aus, dass wir hier innerhalb der
Gemeindevertretung seit vielen Jahren einen übergreifenden Konsens haben, dass
die Verkehrsbelastungen, die da sind, so weit gemindert werden könnten, durch
Verlangsamung des Verkehrs. Wir stellen fest, dass wir im Bereich vor Schulen,
die Maxim-Gorki-Schule ist eben erwähnt worden, teilweise eklatante
Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit verzeichnen können, was
ein unverantwortliches Verhalten der Fahrerinnen und Fahrer darstellt. Wenn es
nicht über den Appell funktioniert, wird man durch geeignete bauliche Maßnahmen
und Maßnahmen der Verkehrskontrolle dazu beitragen müssen, dass die geltenden
Regeln eingehalten werden. Das ist das kleine Maß an Spielraum, was wir in
unserer kommunalen Tätigkeit haben, was wir aber dennoch in der kommunalen
Tätigkeit wahrnehmen wollen.
Herr Musiol, Vorsitzender der Fraktion WIR
Wir hatten viele der letzten 20 Jahre Tempo 50 in
allen Straßen. Wir haben fraktionsübergreifend darum gekämpft, Tempo 30 zu
haben. In den Wohnquartieren haben wir
Tempo 30 erkämpft. Auch in den Sammelstraßen Meiereifeld,
Karl-Marx-Straße und Förster-Funke-Allee, wollten wir Tempo 30 haben. Mit Erschrecken
festgestellt, dass in der Förster-Funke-Allee rechts vor links aufgehoben
worden ist. Wir haben darum gekämpft, Tempo 30 zu bekommen und wir werden es
auch weiter tun, um dort wieder Tempo 30 zu bekommen, aber leider liegt es im
Moment nicht in unserer Entscheidung.
Bürgermeister
Herr Grubert
Ja, es
ist bekannt, dass es in dem Abschnitt der Förster-Funke-Allee zwei Tagesmütter
gibt.
Herr
Dr. Klocksin, Mitglied der Fraktion SPD/PRO
Sicherlich ist Intelligenz nicht definiert, aber
es ist die Frage, wo fahren Busse sinnvoller Weise langfahren, um ein hohes Maß
an Einzugsbereich zu gewährleisten. Das überwiegende Verkehrsaufkommen, das
vorherrscht, sind Pendlerverkehre aus den Wohnlagen der Region nach Berlin. Wie
schon gesagt, man kann nicht den Leuten sagen, sie sollen das Auto stehenlassen
und keine Alternative anbietet, wie sie fahren können. Deshalb sollen die
Linien 623 und 629 hier am Rathausmarkt mit dem Ziel gekreuzt werden, einen
Zugang zu den beiden S-Bahnhaltepunkten zu schaffen und gleichzeitig die
Möglichkeit herzustellen, an dem sich hier entwickelnden Einkaufsbereich, auch
vorbei kommen zu können. Hinsichtlich des gesteigerten Verkehrsaufkommens war
der Gedanke damit verbunden, dass man einen durchläufigen Bus schafft.
6.
Frau Wöhler,
Förster-Funke-Allee 16
6.1.
Warum wurden die Anwohner
der Förster-Funke-Allee nicht informiert?
Bürgermeister
Herr Grubert
Im Nachhinein betrachtet, wäre es sicher sinnvoll
gewesen, vor sieben Wochen eine Information an die Anwohner über die bevorstehende
Verkehrssituation und Errichtung von zwei Bushaltestellen herauszugeben.
Hinsichtlich der Informationspolitik tut es mir leid und ich kann ihren Unmut verstehen, aber an meiner
Einstellung zum ÖPNV und zum TKS-Konzept ändert sich nichts.
7.
Herr Hartig,
Eichhörnchenweg 41
7.1. Ich
bin von mehreren Bewohnern der Siedlung Stolper Weg gebeten worden, an die
Verwaltung die Bitte heranzutragen, eine Änderung im § 4, Abschnitt 2 der
Straßenreinigungssatzung herbeizuführen. In diesem Punkt ist die Winterdienstreinigung
festgelegt; sie ist aber unklar. Ist eine Änderung noch vor Inkrafttreten am
01. Januar 2011 möglich? Für eventuelle
Rücksprachen stehen wir Anwohner gern zur Verfügung.
Bürgermeister
Herr Grubert
Die Verwaltung nimmt Ihre Anregung entgegen. Ich
gehe aber davon aus, dass eine Änderung in der Saison 2010/2011 nicht mehr
möglich ist. Wenn es sich um eine gute Anregung handelt, könnte sie für die
Saison 2011/2012 vorgesehen werden.