Sitzung: 20.03.2019 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Beschluss: mehrheitlich beschlossen mit Maßgabe
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 2, Enthaltungen: 1, Befangen: 0
Vorlage: DS-Nr. 034/19
1) Im Rahmen der Erstellung des Integrierten Verkehrskonzeptes (IVK) sind die folgenden räumlichen Handlungsschwerpunkte und in folgender Reihenfolge zu bearbeiten:
1. Förster-Funke-Allee (West)
2. Stolper Weg / Stahnsdorfer Damm
3. OdF-Platz / Karl-Marx-Straße (Nord)
4. Zehlendorfer Damm / Thomas-Müntzer-Damm
5. Weinbergviertel
6. Rudolf-Breitscheid-Straße
Eine Kurzbeschreibung ist der Anlage 1 zu entnehmen.
2) Für die in Punkt 1 festgelegten räumlichen Handlungsschwerpunkte sind, unter Beachtung der Leitziele für die gemeindeweite Verkehrsplanung (DS-Nr. 088/18/1 i.V.m. DS-Nr. 154/18 und 155/18 vom 13.12.2018), Maßnahmen im Sinne einer Vorplanung nach HOAI (in Anlehnung an Leistungsphase 2) zu entwickeln. Dazu sollen externe Planungsbüros beauftragt werden.
3) Für die erforderlichen externen Planungsleistungen sind weitere Finanzmittel bereitzustellen.
4)
Parallel zur Erarbeitung der Vorplanungen für
die räumlichen Handlungsschwerpunkte
sind, in Anwendung der Leitziele für die gemeindeweite Verkehrsplanung, weitere
Handlungsschwerpunkte zu bestimmen, die das gesamte Gemeindegebiet betreffen (linienbezogene Handlungsschwerpunkte).
Frau Meyer-Everloh, Bürgerinitiative Zehlendorfer Damm, nimmt ihr
Rederecht wahr: „Vielen Dank für das Rederecht. Mitte März ist vorbei, im Juni
sollten die Bauarbeiten an der Rammrathbrücke beginnen, diese sind jetzt
verschoben auf Ende Juli. Es gibt noch kein Konzept für den umzuleitenden
Verkehr. Wir sind deswegen in allergrößter Sorge, denn die Gemeinde rechnet
natürlich mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen, auch am Zehlendorfer Damm.
Bereits jetzt ist der Zehlendorfer Damm ein Verkehrsschwerpunkt, jedenfalls zu
bestimmten Stoßzeiten, nicht unbedingt am Wochenende, auch nicht am Abend. Da
sieht es alles ein bisschen anders aus. Die Situation am Zehlendorfer Damm
ließe sich sehr, sehr sofort entspannen, wenn wir Anwohner wieder auf der
Zufahrt zu unseren Grundstücken parken dürften. Deshalb unterstützen wir massiv
den Antrag von der Fraktion SPD/PRO unter TOP 7.1 mit dem das Parken auf den
Zufahrten auch wieder erlaubt werden soll. Auf ein Parkverbot am Zehlendorfer
Damm könnte dann auch verzichtet werden, denn der Verkehr würde besser fließen
und auch der Busverkehr. Eine weitere Versiegelung oder Verdichtung vom Boden
wäre nicht erforderlich. Eine autofreie Stadt, wie das manche favorisieren, ist
im Moment noch realitätsfern, denn wir leben in einer mobilen Gesellschaft, die
im Moment noch vom Autoverkehr dominiert wird. Sie lösen sich deswegen leider
auch nicht in Luft auf, sie stehen überall, auch in den Nebenstraßen, und zwar
nicht nur in denen vom Zehlendorfer Damm, wo wir auch Schwierigkeiten haben,
Parkplätze zu finden. Das nicht die Satzung begründende Ziel des schönen
Ortsbildes, das haben wir immer wieder gehört, dass das ein Hauptgrund für
diese Satzung ist, es wird von einigen Gemeindevertretern immer wieder benannt,
kann nicht nur für die einzelnen Straßen gelten. Wir fühlen uns schon wie
Bürger zweiter Klasse. Woanders stehen die Autos auch vor der Tür. Deswegen
bitten wir den UVO-Ausschuss für ein Konzept für den Umleitungsverkehr bei der
Sanierung der Rammrathbrücke zu sorgen und uns möglichst bereits jetzt schon zur
Entlastung des Verkehrs am Zehlendorfer Damm das Parken auf den Zufahrten
wieder zu ermöglichen. Wir möchten darum bitten, dass insbesondere an die
Sicherheit der vielen, vielen Schüler die täglich am Zehlendorfer Damm
vorbeifahren, an die Fußgänger und die sonstigen Radfahrer gedacht wird und
diese auch berücksichtigt werden. Wenn der Verkehr im Rahmen der Sanierung der
Rammrathbrücke noch stärker wird, kann man auf gar keinen Fall die Schüler auf
die Straße schicken. Wir bitten den UVO-Ausschuss, aus den genannten Gründen,
den Satzungsänderungsantrag der Fraktion SPD/PRO zu unterstützen und der
Gemeindevertretung zur Verabschiedung zu empfehlen. Vielen Dank.“
Folgende
Punkte wurden nach dem Redebeitrag angesprochen/diskutiert:
- Schutz der Grünflächen durch Aufstellen
von Pollern/Findlingen, um das Halten/Parken auf den Grünflächen zu
verhindern
- Aufstellung von Park- und Haltverbotsschildern
auf dem Zehlendorfer Damm für die Zeit der Sperrung der Rammrathbrücke, um
den Verkehr flüssig zu halten
- das Halten und Parken auf den
Überfahrten sollte ausnahmsweise für den Zeitraum der Sperrung der Brücke
und auf dem Abschnitt Zehlendorfer Damm erlaubt werden
- kein Verständnis dafür, dass der
Zehlendorfer Damm an Platz 4 im IVK steht
- Vorabsprachen in Bezug auf mögliche
Sperrungen, Einbahnstraßen, Umleitungen etc. in Kleinmachnow mit der
zuständigen Verkehrsbehörde wurden schon getätigt
Herr Evermann, SB Verkehr/Klima/Umwelt, informiert zur anstehenden
Sperrung der Rammrathbrücke. Er führt aus, dass das Wasserstraßenneubauamt des
Bundes Träger der Baumaßnahme sei (verantwortlich für Abriss/Neubau) und somit
obliegt dem Wasserstraßenneubauamt auch die Umleitungskonzeption und
–führung. Zusätzlich dazu liegt die
Rammrathbrücke auf der Gemarkung Teltow. Deswegen sei Kleinmachnow nur
Beteiligte. Allerdings sei die Umleitungskonzeption noch nicht angelaufen, da
erst die Bauleistung für die Rammrathbrücke ausgeschrieben wird. Danach beginne
die Konzeption der Umleitung und danach geht es in den Abstimmungsprozess mit
der Stadt Teltow und dem Wasserstraßenneubauamt. Man werde sich dafür
einsetzen, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und den
Umleitungsverkehr sinnvoll zu lenken.
Herr Evermann, SB Verkehr/Klima/Umwelt, erläutert die Beschlussvorlage.
Herr Dr. Prüger weist darauf hin, dass die Möglichkeiten zum Abstellen
der Kraftfahrzeuge auf die privaten Grundstücke vermehrt genutzt werden
sollten.
Folgende Punkte wurden
angesprochen/diskutiert:
- ein Planungsbüro und nicht mehrere
Planungsbüros beauftragen
- Dialog mit Berlin-Zehlendorf und anderen
angrenzenden Kommunen suchen
- Konzept fehlerhaft - Schlussfolgerung
aus den Leitzielen und Abgleich mit dem Bestand fehlen; für Teile des
Ausschusses ist Konzeption/Vorgehensweise aber nachvollziehbar
- Problemsammlung, -bewertung, Analyse,
Priorisierung – diese Schritte sind nicht erkennbar
- Zehlendorfer Damm in der Reihenfolge
hinter die Förster-Funke-Allee setzen
- Simulation beauftragen lassen
- Clearing-Stelle (Koordinationsstelle)
für Vorplanungen Verwaltung
An der Diskussion beteiligten
sich: Herr Hurnik, Herr
Gutheins, Herr Bültermann, Herr Templin, Herr Schramm, Herr Krause, Herr
Liebrenz, Frau Heilmann, Herr Weis
Der UVO-Ausschuss empfiehlt
folgende Maßgabe:
Im Beschlussvorschlag wird die Reihenfolge in Ziffer 1) geändert. Der
Pkt. 4 Zehlendorfer Damm/Thomas-Müntzer-Damm rückt auf Pkt. 2. Die anderen
Punkte verschieben sich entsprechend nach unten:
Bisherige Reihenfolge:
1) Im Rahmen der Erstellung des Integrierten Verkehrskonzeptes (IVK) sind die folgenden räumlichen Handlungsschwerpunkte und in folgender Reihenfolge zu bearbeiten:
1. Förster-Funke-Allee (West)
2. Stolper Weg / Stahnsdorfer Damm
3. OdF-Platz / Karl-Marx-Straße (Nord)
4. Zehlendorfer Damm / Thomas-Müntzer-Damm
5. Weinbergviertel
6. Rudolf-Breitscheid-Straße
Eine Kurzbeschreibung ist der Anlage 1 zu entnehmen.
Neue Reihenfolge:
1) Im Rahmen der Erstellung des Integrierten Verkehrskonzeptes (IVK) sind die folgenden
räumlichen Handlungsschwerpunkte und in folgender Reihenfolge zu bearbeiten:
1. Förster-Funke-Allee (West)
2. Zehlendorfer Damm / Thomas-Müntzer-Damm
3. Stolper Weg /Stahnsdorfer Damm
4. OdF-Platz / Karl-Marx-Straße (Nord)
5. Weinbergviertel
6. Rudolf-Breitscheid-Straße
Eine Kurzbeschreibung ist der Anlage 1 zu entnehmen.
Abstimmungsergebnis Maßgabe:
6 Zustimmungen / 2 Ablehnungen / 1
Enthaltung – mehrheitlich empfohlen
Abstimmungsergebnis DS-Nr. 034/19 mit
Maßgabe:
6 Zustimmungen / 2 Ablehnungen / 1
Enthaltung – mehrheitlich empfohlen
An der Diskussion beteiligten sich: Frau Huth, Herr Schramm, Herr Liebrenz, Herr Weis,
Herr Gutheins, Herr Schulz-Kersting, Frau Sahlmann
Pause von 20.50 Uhr bis 20.55 Uhr.