Bürgermeister, Herr Grubert, zum Tod von Herrn Jörg Schönbohm

In der Nacht zum 8. Februar 2019 erlag Jörg Schönbohm im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Kleinmachnow einem Herzinfarkt. Der frühere Bundeswehrgeneral und spätere Politiker lebte seit 1995 in der Gemeinde. Als langjähriger Minister des Inneren des Landes Brandenburg reihte sich Jörg Schönbohm nahtlos ein in die Reihe der Kleinmachnower, die sich als Politiker einen Namen über die Grenzen der Gemeinde hinaus gemacht haben.

Als Kind floh der gebürtige Brandenburger 1945 mit seiner Familie in den Westen, wo ihn später eine steile Karriere als Offizier bei der Bundeswehr erwartete. Als Generalleutnant wurde ihm nach der Wende die schwere Aufgabe zuteil, die Nationale Volksarmee der DDR aufzulösen und deren Soldaten in die Bundeswehr zu integrieren.

Sein Weg führte ihn schließlich in die Politik, erst als Staatsekretär im Verteidigungsministerium des Bundes, dann als CDU-Innensenator in Berlin, schließlich als Innenminister in Brandenburg.

Im November 2009 verabschiedete sich Jörg Schönbohm nach zehnjährigem Dienst im Brandenburgischen Innenministerium in den wohlverdienten Ruhestand. Kurz zuvor hatte ihn Bürgermeister Michael Grubert ins Kleinmachnower Rathaus eingeladen, um ihm mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde für sein politisches Wirken und sein gesellschaftliches Engagement zu danken.

 

 

Vorsitzender der Gemeindevertretung, Herr Tauscher, zum Tod von Herrn Professor Faensen

Wir gedenken heute auch des ehemaligen Mitglieds unserer Gemeindevertretung Prof. Dr. Hubert Faensen, der kurze Zeit nach seinem 90. Geburtstag am 23. Januar diesen Jahres verstorben ist. In verschieden Zeitungsbeiträgen wurde sein vielfältiges wissenschaftliches Wirken dargestellt und gewürdigt.

Seine Kompetenz brachte er von 1998 bis 2008 in die Gemeindevertretung als Mitglied der Fraktion „ Bürger für gute Lebensqualität in Kleinmachnow“(BiK) ein. Besonders sein Vorsitz im Ausschuss für Schule, Kultur und Soziales von 1998 bis 2003 wirkt nachhaltig weiter. Beispielhaft nenne ich die Vorbereitung und Entscheidung zu den Straßennamen im Gebiet zwischen Stahnsdorfer Damm und Stolper Weg, die mit Reiterweg, Hufeisen und Zur Remise wohltuend an die Namenswahl unter dem ersten Gemeindevorstehers Heinrich Funke mit dem deutlichen Naturbezug Lupinenschlag, Pilzwald oder Elsternstieg anknüpften.

Unterstützt durch den Heimat- und Kulturverein konnte Professor Faensen noch sein Buch „ Die Neue Hakeburg-Wilhelminischer Prachtbau, Hitlers Forschungszentrum, SED-Kaderschmiede“ vollenden, das im IV. Quartal 2018 erschienen ist. Durch seine Forschungstiefe stellt das Buch für Kleinmachnow eine bleibende Quelle der Information und Anregung zum verantwortlichen Umgang mit der Geschichte unseres Ortes dar.

Anlässlich seiner Eintragung ins Goldene Buch von Kleinmachnow am 30. September 2016 sagte Prof. Faensen:

Die Hakeburg ist ein historisches Zeugnis. Heimat- und Kulturgeschichte finden hier zusammen“.

Es war für die Familie Faensen wohltuend, dass an der Trauerfeier am 15. Februar 2019 auf dem Evangelischen Friedhof in Kleinmachnow und dem Requiem so viele Wegbegleiter, auch vom Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, teilgenommen haben.

Das Andenken an Prof. Hubert Faensen zu wahren, bleibt Aufgabe in der Zukunft.

 

Ich bitte Sie, zu ehrendem stillem Gedenken an Jörg Schönbohm und Professor Hubert Faensen sich von den Plätzen zu erheben.