Sitzung: 07.08.2019 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Eine schriftliche Anfrage vom 02.08.2019 von Frau Dr. Bastians-Osthaus
liegt dem Ausschuss-Vorsitzenden und der Verwaltung vor (s. Anlage 2).
Frau Dr. Bastians-Osthaus macht Ausführungen über die zunehmende
Verschmutzung hier im Ort, insbesondere zur Verschmutzung der Spielplätze und
der Skulptur in der Heinrich-Heine-Straße sowie über Müll und Glasscherben im
Bereich des Rathausmarktes, zum Drogenmissbrauch und Vandalismus. Das seien unhaltbare
Zustände, da müsse die Gemeinde etwas tun, ein gemeinsames Konzept, eine
gemeinsame Haltung entwickeln. Vielleicht könnte die Verwaltung jetzt schon
antworten.
Frau Leißner erläutert, dass die schriftliche Anfrage zur nächsten
Gemeindevertretersitzung beantwortet wird.
Frau Dr. Bastians-Osthaus zu Protokoll: „Meines Erachtens gelten die
Regelungen des ersten Abschnittes entsprechend, soweit nicht gesetzlich oder in
den folgenden Absätzen eine andere Regelung getroffen wird. Ich kann in den
folgenden Absätzen nicht entdecken, dass eine andere Regelung getroffen wird.
Ich kenne vielleicht nicht das gesamte Recht, aber ich kenne keine gesetzliche
Regelung, die etwas anderes vorsieht. Insofern erwarte ich eigentlich zur
schriftlichen Frage zu einem Ausschuss, dass sie rechtzeitig vorher gestellt
auch rechtzeitig im Ausschuss beantwortet wird. Ich finde das jetzt
ausgesprochen unbefriedigend, zumal noch nicht einmal gesagt werden kann, wieso
die Beantwortung nicht erfolgt.“
Folgende Punkte wurden
angesprochen/diskutiert:
- Es soll geklärt werden, wie in Zukunft
mit Anfragen und deren Beantwortung, die im Ausschuss gestellt werden,
umgegangen werden soll.
- Themen bei der nächsten AG Jugend ansprechen
- Streetworker als Vermittler nutzen
- Thema weiterverfolgen, wenn der
Ausschuss komplett ist bzw. wenn wieder Streetworker vorhanden sind
- E-Mail von Frau Leißner, gerichtet an
Frau Scheib, an die Ausschuss-Mitglieder verteilen (s. Anlage 3)
- Thema Streetworker in den KuSo-Ausschuss
einbringen
- Thema Kriminalität gehört in diesen
Ausschuss
- Interneteinträge aktualisieren (z. B. bei
der AG Jugend)
Ausführungen Frau Leißner: „Aus ordnungsrechtlicher Sicht, wenn wir
über diese scharfen Themen Vandalismus, Kriminalität und Drogen sprechen,
helfen uns die Streetworker nicht. Sie haben einen anderen Ansatz. Sie bekommen
das Vertrauen der Jugendlichen, weil sie sie nicht verpfeifen, weil sie sich
nicht die Namen aufschreiben, wenn ihnen ordnungswidriges Verhalten geschildert
wird oder sie ähnliches mitbekommen. Die Streetworker bestärken die
Jugendlichen nicht in ihrer Kriminalität, aber in ihrem Sein, in ihrem Handeln,
in ihren häuslichen Problemen, wenn sie Konflikte haben mit anderen
Jugendlichen, mit Lehrern, mit Eltern. Sie sind nicht für uns als
Ordnungsbehörde Ansprechpartner, um unsere Probleme mit den Jugendlichen zu
lösen. Es ist ein falscher Ansatz. Wir stehen rechts, die Streetworker stehen
links und in der Mitte steht der Jugendliche. Die Streetworker haben einen
anderen Auftrag. Die Zusammenarbeit mit den Streetworkern sehe ich eher darin,
dass sie uns sagen, wo wir stärker kontrollieren sollten. Aber das sind vage
Angaben. Oder, die Jugendlichen brauchen einen Platz, wo sie sich treffen
können. Dafür kämpfen die Streetworker. Aber nicht dafür, dass ein beliebter
Treffpunkt weichen muss, die Jugendlichen leiser sein sollen, da sie zu viel
Lärm verursachen. Die Jugendlichen brauchen Fürsprecher, Unterstützer. Das sind
wir als Ordnungsamt aber nicht. Das sind zwei verschiedene Ansätze. Und wenn
man diese Probleme auf den Tisch bringt, dann kann man nicht sagen, aber der
Streetworker hilft bei der Lösung dieser Probleme.“
An der Diskussion beteiligten
sich: Frau Dr.
Bastians-Osthaus, Frau Schwarzkopf, Herr Weis, Frau Heilmann, Frau Ross