Der Geschäftsbericht des Eigenbetriebes KITA-Verbund für das Jahr 2018 liegt in schriftlicher Form vor. Die Leiterin des Eigenbetriebes KITA-Verbund, Frau Feser, hält für die anwesenden Gäste einen zusammengefassten Bericht.

 

 

Nachfragen:

 

Herr Steinacker

Frau Feser, Sie haben ja im Hinblick auf die Tagesordnung Ihren Bericht stark verkürzt gehalten. In der Sitzung des Werksausschusses KITA-Verbund haben Sie wesentlich mehr gesagt. Alle Mitglieder des Ausschusses waren sehr beeindruckt über die Arbeit, die Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen leisten. Dafür noch mal herzlichen Dank auch hier vor dem Gremium der Gemeindevertretung.

Sie haben auch ausgespart, was ein wenig auf Problemzonen hindeuten könnte. Auf Seite 16 des Berichts gehen Sie auf das Problem des organisatorischen Leitungsanteils ein. Für das Betreiben dieser Einrichtungen ist es ja auch wichtig, dass genügend Kapazitäten da sind, um das Bürokratische und Organisatorische zu händeln. Sie schreiben, dass es eine Vereinbarung mit der Gemeindevertretung aus dem Jahr 2012 gibt, wonach Leiterinnen von Kindergärten zwei Wochenstunden und Leiterinnen von Horten eine Stunde pro Woche für organisatorische Aufgaben freigestellt sind. Sie sagen gleichzeitig, unter Bezugnahme auf den Landes-Kinder- und Jugendausschuss des Landes Brandenburg und auch eine gesetzliche Grundlage richtig und bedarfsgerecht wäre, ein Leitungsanteil von 50 Prozent. Das ist ein Thema, dass Sie versuchen würden, bei der Verwaltung, sprich dem Bürgermeister, zu platzieren.

Ich bitte den Bürgermeister etwas aus seiner Sicht dazu zu sagen. Ich denke, da sollte eine Lösung möglich sein, mit der die Leitungskräfte im KITA-Verbund gut leben können.

 

 

Bürgermeister Herr Grubert

Ich bedanke mich für die Frage, die ich aber hier nicht mit Ihnen öffentlich diskutieren werde. Darüber können wir uns gerne noch einmal unterhalten.

 

 

Herr Steinacker

Das war jetzt ein Missverständnis. Ich wollte Sie hier nicht in die Defensive oder in die Enge drängen. Ich wollte eigentlich nur auf den Weg bringen, dass in diesem Punkt eine Lösung gefunden wird, da die Situation für die Betroffenen ja offensichtlich unbefriedigend ist.

Das zweite, worüber ich aus der Sitzung des Werksausschusses KITA berichten möchte, ist, dass wir einen Herrn zu Gast hatten, der wohl Kindertagespflege in Kleinmachnow betreibt. Überwiegend werden ja Kleinstkinder in der Kindertagespflege betreut. Auf 60 Kinder kommen ungefähr 6 bis 8 Akteure. Da herrscht auch eine gewisse Unzufriedenheit, da es sich bei der Grundlage für die Betreuung um eine vertragliche Regelung von vor ca. zehn bis 12 Jahren handelt. Man versucht auch, mit der Verwaltung ins Gespräch zu kommen, um diese Grundlage vielleicht einvernehmlich zu novellieren, auch entgeltmäßig auf den Stand zu bringen. Das ist auch irgendwie steckengeblieben. Auch da möchte ich darum bitten, dass man das voranbringt, ohne jedoch Schuldzuweisungen anzubringen. Ich kann den Sachverhalt im Einzelnen nicht beurteilen.

 

 

Bürgermeister Herr Grubert

Das ist vielleicht richtig, dass Sie das nicht beurteilen können. Soweit ich weiß, haben Herr Schreckert und die Tagespflegeeltern kein Problem mit mir, sondern mit den Erstattungen und Ausbildungsvergütungen des Landkreises. Wir als Gemeinde haben noch zusätzliche Kosten für Einrichtung und Anschaffungen übernommen.

 

 

Frau Feser, Leiterin des Eigenbetriebes KITA-Verbund

Ich habe versucht, dass nachzuvollziehen. Es gibt aus dem Juni eine E-Mail von Herrn Schreckert, die damals auch an Herrn Bültermann gegangen ist. Die Themen die Herr Schreckert in der Mail anspricht, da gebe ich dem Bürgermeister Recht, beziehen sich zu Hundertprozent auf Regelungen des Landkreises z. B. die Bezahlung, die Übernahme von Versicherungsbeiträgen oder ähnliches. Da ist der Landkreis in der Verpflichtung, weil der Landkreis tatsächlich Ansprechpartner ist. Wir nehmen das nur im übertragenen Wirkungskreis wahr. Ich habe heute recherchiert, dass das wohl auch Thema war im Jugendhilfeausschuss Planung. Ich bin bloß nicht an das Protokoll herangekommen. Die Thematik würde ich Ihnen mal inhaltlich aufbereiten und dem Protokoll der Werksausschusssitzung als Anlage beifügen. Aber wie gesagt, die Grundthemen, die Herr Schreckert anspricht, sind Landkreisthemen.

 

 

Frau Pichl, Vorsitzende der Fraktion B 90/Grüne

Dazu möchte ich ergänzend sagen, dass ich auch im Kontakt mit Herrn Schreckert und anderen Tagespflegepersonen aus Kleinmachnow war. Was Herr Schreckert sagt stimmt schon. Ich versuche auch schon seit geraumer Zeit ihm darzulegen, dass es Landkreisebene ist. Tatsächlich gibt es das Problem der Tagespflegepersonen in Kleinmachnow, dass sie auf eine Antwort von Ihnen warten bezüglich der Zuschüsse. Die Kommune Kleinmachnow hat ca. 10.000,00 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt zur Bezuschussung von Weiterbildung usw. Es wurde von den Tagespflegepersonen ein Vorschlag zu neuen Regularien gemacht, weil die nicht tragfähig sind, die bezuschusst werden. Da würde man sich über eine Antwort freuen.

 

 

Bürgermeister Herr Grubert

Frau Pichl, es ist richtig. Wir haben vor zwei oder drei Jahren eine Richtlinie beschlossen. Wenn die Tagespflegeeltern damit nicht mehr einverstanden sind, sollten wir das im nächsten KITA-Werksausschuss behandeln. Als Gemeinde haben wir eine zusätzliche Leistung beschlossen, die wir nicht machen müssten. Ich finde es aber gut, dass wir es beschlossen haben. Verantwortlich dafür wäre aber auch der Landkreis. Es ist kein Problem, dass wir es für 2020 anders machen, denn wir sollten froh sein, dass wir die Tagespflegeeltern haben.