Beschlussvorschlag und
Agenda der neuen Gemeindevertretung
1. Die Gemeindevertretung der Gemeinde Kleinmachnow
stellt fest, dass Klimaschutz nicht nur eine globale Gemeinschaftsaufgabe ist,
sondern ein Engagement aller Ebenen in Deutschland erfordert. Unser Ziel ist
es, Nachhaltigkeit als übergeordnetes Handlungsprinzip auch im Klimaschutz
umzusetzen, damit die natürliche Regenerationsfähigkeit der Umwelt erhalten
bleibt.
2. Die Gemeindevertretung erkennt an, dass die
Eindämmung des anthropogenen Klimawandels auch in der örtlichen Politik eine
hohe Priorität besitzt und bei kommunalen Entscheidungen mit zu beachten ist.
3. Der Bürgermeister wird aufgefordert, unter
Beteiligung der Bürgerschaft Kleinmachnows einen Diskussionsprozess
durchzuführen, um die Ideen der Zivilgesellschaft für den Klimaschutz und die
Klimafolgenanpassung aufzunehmen.
4. Der Bürgermeister wird beauftragt, erneut an die
Anbieter von Carsharing-Diensten heranzutreten, um zumindest ein
stationsgebundenes Angebot von Carsharing im Bereich des Rathausmarktes zu
etablieren.
5. Es bedarf sicherer Schulwege, um
„Elterntaxifahrten“ zu vermeiden. Hierzu wird der Bürgermeister erneut
aufgefordert, die in den Schulwegplänen seit Jahren gesondert gekennzeichneten
Gefahrenstellen endlich zu beseitigen.
6. Die Anbindung Kleinmachnows an den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) muss verbessert werden. Hierzu gehören attraktivere
Busverbindungen, die Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf und
ggf. die Wiederinbetriebnahme der Stammbahn ausschließlich als S-Bahn.
7. Bei Neuausschreibungen des Schulessens ist auf
regionale Anbieter mit einem hohen Anteil an regionalen Produkten, bevorzugt in
Bio-Qualität, zurückzugreifen.
8. Öffentliche Gebäude sind mit Technik zur Nutzung
von erneuerbaren Energien (z. B. Photovoltaik oder Solarthermie) auszustatten,
sofern nicht zwingende bauliche Gründe gegen die Anbringung entsprechender
Anlagen sprechen und die Wirtschaftlichkeit der Anlagen gewährleistet ist.
9. Die zukünftige Ortsentwicklung, kommunale
Neubauten und Verkehrsplanung haben sich an den Kriterien von behutsamen,
ortsverträglichen, bürgerfreundlichen und umweltschonenden Maßstäben zu
orientieren.
10. Das kommunale Gebäudescreening wird fortgesetzt.
11. Die Gestaltung der Freiflächen ist bienen- und
insektenfreundlich zu entwickeln.
12. Der Bürgermeister wird beauftragt, eine Strategie
für den Umgang mit extremen Wetterereignissen wie Hitze, Trockenheit und
Starkregen zu entwickeln.
13. Der Bürgermeister wird aufgefordert, alle
Beauftragungen für Dienstleistungen und Beschaffungen auf ihre Nachhaltigkeit
zu überprüfen.
Ø
Erläuterungen
zum Antrag durch Frau Dr. Bastians-Osthaus.
An der Aussprache zur DS-Nr.
112/19 beteiligen sich:
Herr Bültermann
Herr Steinacker
Frau Sahlmann
Ø
Der
Bürgermeister, Herr Grubert, schlägt vor, an einem Samstag nach den
Herbstferien eine Klausurtagung durchzuführen, auf der die drei Anträge zum
Klimaschutz diskutiert werden.
Ø
Die
Gemeindevertretung stimmt dem Vorschlag zu.
Ø
Der
Antrag wird zurückgestellt.