Beschluss: mehrheitlich beschlossen ohne Maßgabe

Abstimmung: Ja: 8, Nein: 1, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Herr Ernsting

führt ein und erläutert die Beschlussvorlage zum Bauprogramm sowie den nachfolgenden Errichtungsbeschluss. Er stellt Herrn Weinert vom beauftragten Planungsbüro PST und Herrn Teilkemeier als zuständigen Sachbearbeiter im FB Bauen/Wohnen vor, die beide für ergänzende Fragen zur Verfügung stehen.

 

An der Diskussion beteiligen sich:

Herr Bültermann, Frau Masche, Frau Sahlmann, Herr Dr. Braun, Frau Storch, Herr Hurnik, Herr Fischer, Herr Grauwinkel, Herr Krüger, Herr Prof. Sommer und Frau Dr. Fischbach.

 

Diskussionspunkte, Erläuterungen:

-        Wer trägt die Kosten für die Befestigung der Gehwegüberfahrten?
Da die Kosten für den Straßenausbau nicht mehr umgelegt werden, trägt die Gemeinde die Kosten für Fahrbahn, Gehwege, Parkplätze und Beleuchtung. Auch sämtliche Grundstückszufahrten werden vollständig neu errichtet, der Erhalt einzelner, in den zurückliegenden Jahren erneuerter Zufahrten wäre zu aufwändig. Die Kosten für diese Gehwegüberfahrten sind von den jeweiligen Eigentümern zu tragen. Alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden im Rahmen der noch bevorstehenden, detaillierten Ausführungsplanung informiert und einbezogen.

-        Hat die Verwaltung die schriftliche Stellungnahme von Herrn Krause, einem Bewohner der Sommerfeldsiedlung und Straßenbauingenieur, geprüft und beantwortet?
Die Stellungnahme von Herrn Krause, auch beruflich mit dem Material Beton im Straßenbau befasst, wurde geprüft. In die Erarbeitung der Abwägungsmaterialien flossen bereits Positionen der Güte­gemeinschaft Beton und Angaben von Straßenbaufirmen ein. Planer und Verwaltung haben sich sehr umfangreich Gedanken gemacht.
Gegen das Material Beton sprechen die längere Einbauzeit und die not­wendigen, aber optisch wie akustisch nachteiligen Querfugen. Auch sind die Baukosten deutlich höher.
Die Haltbarkeit von Beton ist möglicherweise länger als von Asphalt. Aber ein Wohngebiet „lebt“, immer wieder werden auch im Bereich der Fahrbahn Arbeiten an dort verlegten Medien (Strom, Gas, Wasser, insbesondere aber Schmutzwasser) nötig sein. Dann ist ein Teil der neuen Betonfahrbahn zu öffnen und anschließend fachgerecht wieder zu verschließen, idealerweise das gesamte, von den Arbeiten betroffene Feld. Das führt in jedem Fall zu höheren Kosten und birgt zudem das Risiko, dass sich der Fahrbahnzustand bei schlechter Ausführung durch die jew. Medienträger – wie in den 1990er Jahren bei der Erneuerung der Schmutzwasserleitungen – schrittweise wieder verschlechtert.
Andere Siedlungen in Kleinmachnow haben ebenfalls sanierungsbedürftige Betonstraßen. Vor dem Hintergrund der hohen Baukosten bei Beton stellt sich deshalb die Frage, ob dort auch Beton finanziert werden soll und kann.
Wegen der vielen Schreiben, die zurzeit in Sachen Sommerfeldsiedlung im Rathaus eintreffen, konnte Herrn Krause bisher keine Beantwortung zugeschickt werden.

-        Welche Medien werden mit der Maßnahme erneuert?
Erneuert wird nur die Regenentwässerung, alle anderen Medien sind noch in gutem Zustand.

-        Temperaturmessungen auf Fahrbahnen aus Asphalt ergaben spürbar höhere Temperaturen als auf Beton.
Im Hinblick auf das Siedlungsbild, aber auch im Hinblick auf die Temperaturproblematik soll deutlich aufgehellter Asphalt eingebaut werden.

-        Es sollten abgerundete Granitborde eingebaut werden.

-        Die Anwohnerschaft sollte ggf. durch Parkgebühren in geringer Höhe zum Parken auf den eigenen Grundstücken animiert werden.

-        Anonyme Schreiben werden kritisiert.

-        Welches Leuchtmittel wird für die Beleuchtung geplant? Wie wird das Ausleuchten der Schlaf- und Wohnzimmer verhindert?
Die LED-Beleuchtung der Musterfläche hat aktuell 3.000 Kelvin. Die „Rostocker Leuchte“ wird ca. 2.200 Kelvin haben. Die Leuchten können so eingestellt werden, dass die Fahrbahnen ausgeleuchtet werden und nicht Aufenthaltsräume.

-        Wo sind Positionen aus dem Bürgerdialog übernommen? Im Bürgerdialog wurden die Schinkelleuchten bevorzugt. Warum werden diese nicht genommen? Kann alternativ zu den vorgeschlagenen Varianten nicht die schon anderswo im Gemeindegebiet aufgestellte Leuchte „Richard IV“ zum Einsatz kommen?

 

Meinungsbild der Ausschussmitglieder zu den Bausteinen:

Fahrbahn: Asphalt, deutlich aufgehellt

Gehweg: Befestigung nach Variante A (große Platten)

Parkplätze: Befestigung mit Rippenplatten

Beleuchtung: Schinkelleuchte


Abstimmungsergebnis:

8 Zustimmungen / 1 Ablehnungen / 0 Enthaltungen – mit Stimmenmehrheit empfohlen