Sitzung: 17.08.2020 Bauausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen ohne Maßgabe
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 1, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: DS-Nr. 066/20
Herr Ernsting
führt ein und
erläutert die Beschlussvorlage zum Bauprogramm sowie den nachfolgenden
Errichtungsbeschluss. Er stellt Herrn Weinert vom beauftragten Planungsbüro PST
und Herrn Teilkemeier als zuständigen Sachbearbeiter im FB Bauen/Wohnen vor,
die beide für ergänzende Fragen zur Verfügung stehen.
An der Diskussion beteiligen sich:
Herr Bültermann, Frau Masche, Frau Sahlmann, Herr Dr. Braun,
Frau Storch, Herr Hurnik, Herr Fischer, Herr Grauwinkel, Herr Krüger, Herr
Prof. Sommer und Frau Dr. Fischbach.
Diskussionspunkte, Erläuterungen:
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Wer trägt
die Kosten für die Befestigung der Gehwegüberfahrten?
Da die Kosten für den Straßenausbau nicht mehr umgelegt werden, trägt die
Gemeinde die Kosten für Fahrbahn, Gehwege, Parkplätze und Beleuchtung. Auch sämtliche
Grundstückszufahrten werden vollständig neu errichtet, der Erhalt einzelner, in
den zurückliegenden Jahren erneuerter Zufahrten wäre zu aufwändig. Die Kosten für
diese Gehwegüberfahrten sind von den jeweiligen Eigentümern zu tragen. Alle
betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden im Rahmen der noch bevorstehenden,
detaillierten Ausführungsplanung informiert und einbezogen.
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Hat die
Verwaltung die schriftliche Stellungnahme von Herrn Krause, einem Bewohner der
Sommerfeldsiedlung und Straßenbauingenieur, geprüft und beantwortet?
Die Stellungnahme von Herrn Krause, auch beruflich mit dem Material Beton im
Straßenbau befasst, wurde geprüft. In die Erarbeitung der Abwägungsmaterialien
flossen bereits Positionen der Gütegemeinschaft Beton und Angaben von
Straßenbaufirmen ein. Planer und Verwaltung haben sich sehr umfangreich
Gedanken gemacht.
Gegen das Material Beton sprechen die längere Einbauzeit und die notwendigen,
aber optisch wie akustisch nachteiligen Querfugen. Auch sind die Baukosten
deutlich höher.
Die Haltbarkeit von Beton ist möglicherweise länger als von Asphalt. Aber ein
Wohngebiet „lebt“, immer wieder werden auch im Bereich der Fahrbahn Arbeiten an
dort verlegten Medien (Strom, Gas, Wasser, insbesondere aber Schmutzwasser)
nötig sein. Dann ist ein Teil der neuen Betonfahrbahn zu öffnen und anschließend
fachgerecht wieder zu verschließen, idealerweise das gesamte, von den Arbeiten
betroffene Feld. Das führt in jedem Fall zu höheren Kosten und birgt zudem das
Risiko, dass sich der Fahrbahnzustand bei schlechter Ausführung durch die jew.
Medienträger – wie in den 1990er Jahren bei der Erneuerung der
Schmutzwasserleitungen – schrittweise wieder verschlechtert.
Andere Siedlungen in Kleinmachnow haben ebenfalls sanierungsbedürftige
Betonstraßen. Vor dem Hintergrund der hohen Baukosten bei Beton stellt sich
deshalb die Frage, ob dort auch Beton finanziert werden soll und kann.
Wegen der vielen Schreiben, die zurzeit in Sachen Sommerfeldsiedlung im Rathaus
eintreffen, konnte Herrn Krause bisher keine Beantwortung zugeschickt werden.
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Welche
Medien werden mit der Maßnahme erneuert?
Erneuert wird nur die Regenentwässerung, alle anderen Medien sind noch in gutem
Zustand.
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Temperaturmessungen
auf Fahrbahnen aus Asphalt ergaben spürbar höhere Temperaturen als auf Beton.
Im Hinblick auf das Siedlungsbild, aber auch im Hinblick auf die
Temperaturproblematik soll deutlich aufgehellter Asphalt eingebaut werden.
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Es
sollten abgerundete Granitborde eingebaut werden.
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Die
Anwohnerschaft sollte ggf. durch Parkgebühren in geringer Höhe zum Parken auf
den eigenen Grundstücken animiert werden.
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Anonyme
Schreiben werden kritisiert.
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Welches
Leuchtmittel wird für die Beleuchtung geplant? Wie wird das Ausleuchten der
Schlaf- und Wohnzimmer verhindert?
Die LED-Beleuchtung der Musterfläche hat aktuell 3.000 Kelvin. Die „Rostocker
Leuchte“ wird ca. 2.200 Kelvin haben. Die Leuchten können so eingestellt werden,
dass die Fahrbahnen ausgeleuchtet werden und nicht Aufenthaltsräume.
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Wo sind
Positionen aus dem Bürgerdialog übernommen? Im Bürgerdialog wurden die
Schinkelleuchten bevorzugt. Warum werden diese nicht genommen? Kann alternativ
zu den vorgeschlagenen Varianten nicht die schon anderswo im Gemeindegebiet
aufgestellte Leuchte „Richard IV“ zum Einsatz kommen?
Meinungsbild der Ausschussmitglieder zu den Bausteinen:
Fahrbahn: Asphalt,
deutlich aufgehellt
Gehweg: Befestigung nach Variante A (große Platten)
Parkplätze: Befestigung mit Rippenplatten
Beleuchtung:
Schinkelleuchte
Abstimmungsergebnis:
8 Zustimmungen / 1 Ablehnungen / 0 Enthaltungen – mit Stimmenmehrheit empfohlen