Herr Dr. Prüger, FD-Leiter Tiefbau, Stadtwirtschaft, Gemeindegrün, erläutert anhand einer Präsentation die Pflege und Entwicklung des Kleinmachnower Waldes:

 

  • Trockenheit und Hitze der Jahre 2018, 2019 und 2020 führen zu massivem Baumsterben im Wald
  • Birken als Flachwurzler und mit geringer Lebenserwartung sind besonders stark betroffen
  • Kiefern sind geschwächt und werden von Schadinsekten (Borken- und Prachtkäfer) befallen
  • Robinien zeigen Mistelbefall bzw. Wurzelstockfäule führt zum Umstürzen
  • Stieleichen sind geschwächt, da auch der Grundwasserspiegel absinkt
  • Totholz und Benjeshecken verbleiben an bestimmten Stellen im Wald, Wege werden durch liegendes Holz klar abgegrenzt, Waldnutzer kennen somit eindeutig die Laufwege

 

Ziel der Waldpflegemaßnahmen:

 

  • Erhaltung eines mehrschichtigen artenreichen Mischwaldes
  • Erhaltung und Förderung von Jungaufwuchs in der Artenvielfalt, wie sie in den Kleinmachnower Wäldern bereits vorkommt
  • Naturverjüngung mit standorttypischen Baumarten wie Berg- und Spitzahorn, Hain- und Rotbuche, Esche, Kiefer u. a.
  • Waldpflegearbeiten in Kleinmachnow müssen aufgrund der privaten Grundstücksanlieger, öffentlichen Straßen, Wander- und Schulwegen immer auch unter dem Aspekt der notwendigen Verkehrssicherheit jedes Jahr geprüft und nachfolgend durchgeführt werden.

 

Folgende Punkte wurden angesprochen/diskutiert:

 

  • Vermüllung des Waldes ist zurückgegangen
  • Ordnung im Wald habe sich verbessert
  • Wallnussstecher werde man nicht wegbekommen, die Natur wird das selber regeln; Wallnussstecher sind nur schädlich für die Früchte – nicht für den Baum
  • Die Robinie ist der Baum des Jahres 2020.
  • Trockenbruch – es finden intensive Baumbeschauungen statt (Verkehrssicherungspflicht)
  • Wildschweinpopulation – sie sind nicht nur im Waldgebiet, sondern auch im Ort (auf unbebauten Grundstücken); eine genaue Anzahl von Wildschweinen kann nicht benannt werden, aber es sind viele

 

Ergänzung mit Erstellung des Protokolls: Zum 01.11.2020 wird im Sachgebiet Gemeindegrün eine weitere Stelle besetzt, um das umfangreiche Aufgabengebiet (privates Grün/öffentliches Grün) abzudecken.

 

An der Diskussion beteiligten sich: Frau Sahlmann, Frau Gebhardt-Feiler, Herr Krause, Herr Schulz