Ø Der Bericht des Vorsitzenden des Seniorenbeirates liegt in schriftlicher Form vor. Herr Dr. Franke hält für die Anwesenden einen zusammengefassten Bericht.

 

 

Nachfragen:

 

Frau Heilmann

Vielen Dank für den interessanten Vortrag. Ich würde mich freuen, wenn ich Sie als Gast im Ausschuss für Schule, Kultur und Soziales in einer der nächsten Sitzungen begrüßen darf, damit wir über dieses Thema noch einmal ausführlicher reden können. Von meiner Seite zwei kleine Anmerkungen. Ich verstehe ganz klar, die Kinder und Jugendlichen sind die, die man am meisten sieht. Bitte bedenken und schauen Sie um sich, es sind leider die Erwachsenen, die nicht als Vorbild dienen. Ich bin auch für mehr Präsenz durch das Ordnungsamt und möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich schon seit Jahren dafür plädiere, die Zahl der Mitarbeitenden im Ordnungsamt zu erhöhen.

 

 

Frau Masche

Herzlichen Dank für Ihren Bericht. Ich finde es großartig, dass Sie sich für die herauswachsende Generation in Kleinmachnow engagieren. Sie sprachen von einem starken Unsicherheitsgefühl der älteren Generation. Das tut mir wirklich leid, weil ich finde, dass das Gefühl von persönlicher Sicherheit persönliche Freiheit voraussetzt. Das ist meine Einschätzung dazu. Sie sprachen auch davon, dass es vermehrt Einbrüche gäbe in Kleinmachnow. Mir ist davon nichts bekannt. Kann es sein, dass es sich dabei um eine subjektive Wahrnehmung, ein Gefühl, handelt? Das muss man auch ernst nehmen, dem man aber anders begegnen muss, als einer tatsächlichen Bedrohung durch verstärkte Einbrüche, wenn es die denn geben sollte.

 

 

Herr Dr. Franke, Vorsitzender des Seniorenbeirates

Der Bericht bezieht sich nicht nur auf die letzten zwei Jahre, sondern auf einen längeren Zeitraum. Durch die Pandemie haben wir ja kaum Kontakt zu Seniorinnen und Senioren gehabt. Es ist ja auch das erste Mal, dass der Seniorenbeirat vor der Gemeindevertretung berichtet. Die Situation war vor zwei, drei Jahren ein echtes Thema und das haben wir auch gegenüber dem Herrn Bürgermeister angesprochen.

 

 

Herr Steinacker

Vielen Dank für den engagierten Bericht. Ich bin ja jetzt auch Teil Ihrer Zielgruppe, weil ich über 55 bin. Das wusste ich noch gar nicht, dass ich dazu gehöre, aber ich muss sagen, nachdem ich Sie gehört und Ihr Engagement im Vortrag kennengelernt habe, mache ich mir keine Sorgen, älter zu werden in Kleinmachnow. Ich habe zwei konkrete Fragen.

1.   Wie ist der aktuelle Stand zur Wohnbebauung in der Förster-Funke-Allee? Was sind die nächsten Schritte? Gibt es einen Prozess, wo u. a. der Seniorenbeirat noch einmal gehört wird? Wie ist der weitere Fahrplan unter Beteiligung von wem?

2.   Das zweite Thema betrifft die Sicherheit. Wir haben ja heute noch eine Vorlage auf der Tagesordnung, in der es um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Kleinmachnow geht z. B. Vandalismus. Es werden großen Maßnahmen gegen den Vandalismus vorgeschlagen unter Einbeziehung von Polizei, Seniorenbeirat usw. Aus dem Vortrag hatte ich nicht mitgenommen, dass Vandalismus, unterstellt mehrheitlich durch Jugendliche, das große Problem darstellt. Probleme im Bereich der Sicherheit sind doch mehr Betrügereien, Rad fahren gegen die Vorschriften, zu schnelles Radfahren, vielleicht auch schlechte Bürgersteige, fehlender Winterdienst. Sind Vandalismus oder vielleicht auch körperliche Bedrohung Themen des Seniorenbeirates? Das habe ich aus dem Bericht nicht entnehmen können.

 

 

Herr Dr. Franke, Vorsitzender des Seniorenbeirates

Zum Punkt Vandalismus haben wir in unseren Sitzungen und monatlichen Sprechstunden wenig gehört. Es ging mehr um das Thema, wie die Seniorinnen und Senioren im öffentlichen Raum unterwegs sind und welche Belästigungen bzw. Behinderungen sie dabei erfahren. Das sind Themen wie z. B. unzureichende Gehwege und Nutzung der Radwege gegen die Fahrtrichtung, was zu starken Belästigungen führt. Auch die abgegrenzten Streifen auf der Straße führten dazu, dass sich ältere Menschen unsicher fühlen. Gegenüber der Verwaltung haben wir das mehrfach zum Ausdruck gebracht. Inzwischen ist es auch für eine ganze Strecke von Radwegen zum Guten gelöst worden.

 

 

Bürgermeister Herr Grubert

 

1.   Thema Sicherheit

Mir liegt nur die letzte Statistik aus dem Jahr 2020 vor. Ich muss sagen, dass wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei und den Sicherheitspartnern im Ort haben. Nach Statistik 2020 ist die Einbruchssituation in Kleinmachnow rückläufig. Ich denke, dass das, bedingt durch die Pandemie, auch für 2021 zu erwarten ist. Die drei Bürgermeister haben immer wieder bekundet, dass die Einrichtung der Polizeiwache Teltow nur als Tageswache schlecht war. Auch wurde immer wieder eine stärkere Anzahl von Polizisten für das ganze Land Brandenburg und auch für diese Region gefordert.

 

 

2.   Thema Bauvorhaben Förster-Funke-Allee

Es gibt die Wünsche des Seniorenbeirates, dann gibt es im Aufsichtsrat der gewog Mitglieder, die es anders sehen. Und dann gibt es immer wieder die Auffassung bei Gemeindevertretern und der Nachbarschaft dort, dass ein Wohnhaus an der Stelle das Quartier nachteilig beeinflusst. Man kann es nicht allen Leuten rechtmachen. Die Lösung, die wir mit dem Aufsichtsrat der gewog und allen Gemeindevertretern erarbeitet haben, nämlich ein generationsübergreifendes Wohnen mit einer stärkeren Berücksichtigung der älteren Bewohnerinnen und Bewohner, ist ein sehr guter Ansatz. Ich glaube, dass wir einen Kompromiss gefunden haben, der nicht nur den Wunsch des Seniorenbeirates berücksichtigt, sondern alle Interessen. Der Bau des Gebäudes wird sicherlich im Laufe des Herbstes beginnen.

 

 

3.   Radwege

Die zuständigen Gerichte in der Bundesrepublik gehen mit ihren Urteilen zu Radwegen in den letzten Jahren grundsätzlich davon aus, dass Radfahrer auf der Straße fahren sollten. Wir haben der Unteren Straßenverkehrsbehörde immer wieder gesagt, dass das keine gute Lösung ist. Gemeinsam mit der Unterstützung des Seniorenbeirates und der Gemeindevertretung ist es in wesentlichen Punkten gelungen, nicht die Radwege zurückzunehmen, sondern dort, wo es möglich ist, Bereiche Gehweg/Radfahrer frei zu ermöglichen, so dass ältere oder auch unsichere Radfahrer diese Bereiche benutzen können. Die anderen Radfahrer oder die Radfahrer, die schneller fahren wollen, müssen auf die Straße. Diesen Ansatz finde ich ganz gut, er war aber der Unteren Verkehrsbehörde sehr schwer zu vermitteln. Es ist uns aber gelungen.

 

 

Herr Dr. Franke, Vorsitzender des Seniorenbeirates

Die Enttäuschung bezüglich des Presseartikels vom vergangenen Jahr rührte besonders daher, dass wir in den Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung und Mitgliedern der Gemeindevertretung hundertprozentig davon ausgehen konnten, dass die Wohnungen für Seniorinnen und Senioren vordergründig zur Verfügung stellt werden. Deshalb war es ein Schock als es hieß, dass die Wohnungen generationsübergreifend vergeben werden. Das war die Enttäuschung, die ich hier noch einmal zum Ausdruck bringen möchte. Nach wie vor sind wir der Meinung, dass gerade dieses Objekt, auf dem letzten freien Grundstück in der Nähe, auf Grund der Infrastruktur für Seniorinnen und Senioren geeignet ist und dafür auch genutzt werden sollte.

 

 

 

 

 

Bürgermeister Herr Grubert

Ich war auf Ihrer Seite, Herr Dr. Franke. Ich habe Sie unterstützt und in den entscheidenden Sitzungen für das Modell „Seniorenwohnanlage“ gestimmt. Aber nicht immer findet man die Mehrheit.

 

 

Herr Liebrenz, Vorsitzender der Gemeindevertretung

Erlauben Sie mir noch eine kurze Anmerkung, Herr Dr. Franke. Ich bin auch Vorsitzender des Polizeibeirates der Direktion West und plane gerade eine Sitzung für Mitte Juni und werde die Themen, besonders was die Kriminalstatistik im Bereich Wohnungseinbrüche anbelangt, als auch die Streifentätigkeit im Bereich auf die Tagesordnung setzen. Das Ergebnis werde ich Ihnen zukommen lassen.

 

 

Frau Schwarzkopf

Vielen Dank für Ihren sehr aufschlussreichen Vortrag. Ich glaube, dass die Seniorinnen und Senioren hier im Ort mit Ihnen als Vorsitzenden des Seniorenbeirates einen würdigen und engagierten Vertreter gefunden haben. Corona bedingt ist ja im Moment nicht die Möglichkeit gegeben, ins Kino zu gehen, aber es gab ja lange Zeit extra für Senioren ein Kinoprogramm. Sie hatten es nicht erwähnt. Wird es wahrgenommen? Wird es akzeptiert? Gibt es Wünsche in der Richtung oder wie ist da Ihre Erfahrung?

 

 

Herr Dr. Franke, Vorsitzender des Seniorenbeirates

Wenn wir die Pandemie überwunden haben, hoffe ich, dass wir wieder darauf zurückgreifen und es weiterhin nutzen können. Ich bedanke mich für Ihre Worte, die uns in unserer Arbeit stützen und uns Mut machen, weiterzumachen.

 

 

Herr Bültermann

Auch ich danke Herrn Dr. Franke ganz herzlich. Wir haben ja die Diskussion bei Ihnen im Seniorenbeirat geführt und in meiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der gewog darf ich Ihnen versichern, dass Sie in Absprache mit der Geschäftsführung ein erstes Treffen stattfinden wird, um Ihnen Informationen zum Objekt zu geben. Bei 36 Wohneinheiten dürfen wir davon ausgehen, dass, wie geplant, ein umfangreicher Bestandteil für Senioren zur Verfügung stehen wird. Sie werden auf jeden Fall in die Diskussion einbezogen, das kann ich Ihnen versichern.

 

 

Herr Warnick

Als dienstältestes Mitglied, ich bin seit 1998 Mitglied im Aufsichtsrat der gewog, kann ich nur sagen, dass ich mich vehement dafür eingesetzt habe, dass wir zu unserem Wort stehen. Ich war schockiert, dass es im Aufsichtsrat Bestrebungen gab von einigen neuen Aufsichtsratsmitgliedern, die Zusagen, die wir gemacht haben, zu unterlaufen und der Entwicklung dieses Bauvorhabens in der Förster-Funke-Allee eine andere Richtung zu geben. Ich stehe nach wie vor dazu und werde vehement einfordern, dass das, was wir einmal gegenüber dem Seniorenbeirat versprochen haben, auch einhalten wird. Wir haben den Seniorinnen und Senioren ein ähnliches Modell wie in der Heinrich-Heine-Straße versprochen, aber leider haben sich die Mehrheitsverhältnisse ein Stück weit geändert. Sie können davon ausgehen, dass einige aus dem Aufsichtsrat weiter dafür kämpfen werden, dass zu allererst die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren gefördert werden.

 

 

Herr Dr. Franke, Vorsitzender des Seniorenbeirates

Vielen Dank für die Unterstützung.