Frau Feser begrüßt, dass erstmals der Geschäftsbericht zusammen mit dem Jahresabschluss vorgetragen werden kann. Sie fasst den Inhalt anhand einer PowerPoint-Präsentation zusammen und berichtet:

Auch wenn das Jahr 2020 wesentlich durch die Coronapandemie geprägt war, gibt es auch andere wichtige Themen.

Ein ganz großes Thema im KITA-Verbund war das Projekt „100 Jahre Landgemeinde Kleinmachnow“. Der KITA-Verbund veröffentlichte zu seinen Projekten ein Buch. Die Projekte wurden in einer Ausstellung im Rathaus gezeigt, die leider von der Öffentlichkeit Corona bedingt nicht so wahrgenommen werden konnte. Insgesamt gab es 33 Projekte aus den Einrichtungen und der Geschäftsleitung. Anhand von zwei Bespielen aus der Kita „Regenbogen“ und der Kita „Pitti-Platsch“ erklärt Frau Feser den Ausschussmitgliedern die in diesem Fall auf Kleinmachnow bezogenen Projekte.

Die Entwicklung der Kinderzahlen ist seit ein paar Jahren leicht sinkend. Der Hauptgrund ist, dass der Zuzug nicht mehr so hoch ist wie in den 90er Jahren. Insgesamt waren 1.045 Kinder zum Stand 31.12.2020 in Betreuung.

Bei den Platzkapazitäten wurden im Kindergartenbereich keine Ausnahmegenehmigungen benötigt. Der KITA-Verbund hatte per 31.12.2020 insgesamt 501 Kindergartenplätze zur Verfügung. Die Spitzenlast lag bei 460 belegten Plätzen, sodass ein Puffer von 40 Plätzen für z. B. nach Kleinmachnow zuziehende Familien zur Verfügung stand. Der Pachtvertrag der Kita „Regenbogen“ konnte bis 2025 verlängert und damit der Fortbestand der Einrichtung gesichert werden.

Bei den Kapazitäten in den Horten hat es eine deutliche Veränderung durch die Sanierung und bauliche Erweiterung der „Villa“ gegeben. Ein virtueller Rundgang durch die Einrichtung befindet sich auf der Homepage des KITA-Verbundes. Im Objekt gibt es jetzt eine Kapazität für 48 Kinder.

Durch die dauerhafte Nutzung von drei ehemaligen Klassenräumen im Schulgebäude der Eigenherd-Schule ist die Situation im Hort „Wirbelwind“ mit einer Spitzenlast von 202 Kindern sehr gut. Die Endkapazität beträgt 226. Beim Kinderhaus „Ein Stein“ gibt es eine Endkapazität von 195, mit Ausnahmegenehmigung bis 227 Plätze. Es gibt für diesen Hort, zusammen mit der „Villa“, sehr viele Kinder bzw. Anmeldungen. Der KITA-Verbund hofft, dass die Ausnahmegenehmigung ausreicht. Alleine für 2021 gibt es 53 Anmeldungen für die 5. + 6. Klasse für die „Villa“.

Der Hort „Am Hochwald“ hat eine Endkapazität von 161. In der Spitzenlast wurden 187 Kinder betreut. Auch bei allen Horten gibt es insgesamt ein Delta von 20 Plätzen. Der KITA-Verbund geht davon aus, dass nach Errichtung des Erweiterungsbaus für den Hort „Am Hochwald“ auch dort die Anmeldungen für die Hortbetreuung in der 5. + 6. Klasse steigen werden.

Bei der Kindertagespflege ist ein Rückgang von Tagespflegepersonen und bei der Betreuung von Kindern aus Kleinmachnow zu verzeichnen. Der KITA-Verbund geht davon aus, dass der Kreis der jetzt tätigen Tagespflegepersonen dem KITA-Verbund langfristig erhalten bleibt. Die Kindertagespflege ist bei den Eltern beliebt. Viele Eltern entscheiden sich, trotz freier Plätze im Kindergarten, immer noch gerne für diese Form der Kinderbetreuung.

Bei den Beschäftigten gibt es 142 pädagogische und im technischen Bereich 26 (z. B. in der Küche, als Hausmeister oder als Reinigungskraft) Mitarbeiter*innen. In der Geschäftsleitung sind 8 Beschäftigte tätig.

Die Sanierung der „Villa“ wurde erfolgreich abgeschlossen. Anhand der Präsentation zeigt Frau Feser den Ausschussmitgliedern zum Vergleich Fotos von dem Altbau und Bilder nach der Sanierung bzw. baulichen Erweiterung.

Frau Heilmann bedankt sich bei Frau Feser für den Geschäftsbericht und eröffnet die Fragerunde.

Herr Steinacker bedankt sich ebenfalls für die im letzten Jahr unter Extremsituationen geleistete Arbeit. Er fragt im Geschäftsbericht zum Punkt „Integration von Kinder mit Handicaps…“ nach, ob dieses Thema nur im Landkreis Potsdam-Mittelmark besteht. Er schlägt vor bzw. regt an, dieses Thema in den Kreistag einzubringen oder ein Gespräch mit dem Landkreis zu suchen. Er möchte wissen, ob Frau Feser dies begrüßen würde.

Frau Feser merkt an, dass sie so eine Initiative bzw. Unterstützung sehr begrüßen würde. Ihr ist bekannt, dass es in Potsdam anders gehandhabt wird. Das Problem scheint es u. a. nur im Landkreis PM zu geben. Sie erläutert den Ausschussmitgliedern kurz die Problematik im Hortbereich und teilt mit, dass Kinder z. B. mit ADHS zum Teil im Hortalltag überfordert sind. Diese Kinder benötigen dringend Unterstützung.

Herr Steinacker teilt mit, dass seiner Meinung nach der organisatorische Leitungsanteil zu gering ist. Er regt an, dass die Fraktion einen entsprechenden Antrag auf Erhöhung in die Gemeindevertretung einbringt.

Frau Heilmann stimmt Herrn Steinacker zu und erläutert, dass in 2012 ein gemeinsamer Antrag über die Fraktionen eingebracht wurde. Es war damals schon klar, dass dieser Anteil nicht ausreicht. In 2020 ist es coranabedingt zu keinem Ergebnis gekommen. Sie begrüßt einen gemeinsamen Antrag.

Die Ausschussmitglieder sind sich einig. Ein gemeinsamer Antrag zur Erhöhung des organisatorischen Leitungsanteils wird in die Gemeindevertretung eingebracht.

Herr Steinacker fragt nach dem angedachten Weg bzw. Vorgehensweise bei den Zielvereinbarungsgesprächen. Er teilt mit, dass er selber aus seiner Leitungstätigkeit keine guten Erfahrungen gemacht, da auch z. T. die Prozesse immer komplexer und komplizierter wurden.

Frau Feser erläutert kurz die Verfahrensweise der bisher vorgenommenen leistungsorientierten Bezahlung. Dabei wurden die Beschäftigten rückwirkend bewertet und z. B. die Anzahl der Berufsjahre und damit verbundenen Erfahrung nicht berücksichtigt. Jeder Beschäftigte wurde nach den gleichen Kriterien bewertet. Bei der jetzigen Zielvereinbarung hat z. B. auch eine junge Erzieher*in die Möglichkeit, entsprechende Ziele, die sie individuell und zukunftsorientiert mit einer Leitungskraft vereinbart, zu erreichen. Die Prozesse innerhalb des KITA-Verbundes werden auch durch Nutzung der Qualitätsstandards erleichtert. Die Umstellung auf die Zielvereinbarung wurde von vielen anderen Kommunen bereits eingeführt und von den Beschäftigten des KITA-Verbundes sehr gut aufgenommen. Natürlich ist es mit Schwierigkeiten verbunden, zumal in 2020 noch Corona hinzu kam und manche Ziele nicht erreicht werden konnten. Im Laufe des Prozesses müssen dann ggf. Ziele situationsbedingt mit den Leitungskräften neu verhandelt werden.

Frau Heilmann fragt nach, ob der KITA-Verbund bei der Kindertagespflege die Anzahl der Kinder kennt, die aus anderen Kommunen betreut werden.

Frau Feser teilt mit, dass die Anzahl nicht bekannt ist, da der KITA-Verbund dafür nicht zuständig ist. Eine Abfrage bei den Tagespflegepersonen wäre ggf. möglich.

Frau Linke merkt an, dass Herr Grubert die Anzahl wissen müsste, da mit dem Antrag zur Unterstützung der Tagespflegepersonen diese Zahlen vorlangen.

Frau Heilmann dankt für den Hinweis. Weiterhin teilt sie zum Thema „100 Jahre Landgemeinde Kleinmachnow“ mit, dass das Projekt des KITA-Verbundes eines der qualitativsten von allen eingereichten über 50 Projekten und von Anfang an klar durchdacht war. Es gab ein pädagogisches und inhaltliches Ziel. Im Namen des Ausschusses bedankt sie sich beim KITA-Verbund.