Sitzung: 15.06.2021 Werksausschuss KITA-Verbund
Frau Feser begrüßt, dass erstmals der
Geschäftsbericht zusammen mit dem Jahresabschluss vorgetragen werden kann. Sie
fasst den Inhalt anhand einer PowerPoint-Präsentation zusammen und berichtet:
Auch wenn das Jahr 2020 wesentlich durch die
Coronapandemie geprägt war, gibt es auch andere wichtige Themen.
Ein ganz großes Thema im KITA-Verbund war das
Projekt „100 Jahre Landgemeinde Kleinmachnow“.
Der KITA-Verbund veröffentlichte zu seinen Projekten ein Buch. Die Projekte
wurden in einer Ausstellung im Rathaus gezeigt, die leider von der
Öffentlichkeit Corona bedingt nicht so wahrgenommen werden konnte. Insgesamt
gab es 33 Projekte aus den Einrichtungen und der Geschäftsleitung. Anhand von zwei
Bespielen aus der Kita „Regenbogen“ und der Kita „Pitti-Platsch“ erklärt Frau
Feser den Ausschussmitgliedern die in diesem Fall auf Kleinmachnow bezogenen
Projekte.
Die Entwicklung
der Kinderzahlen ist seit ein paar Jahren leicht sinkend. Der Hauptgrund
ist, dass der Zuzug nicht mehr so hoch ist wie in den 90er Jahren. Insgesamt
waren 1.045 Kinder zum Stand 31.12.2020 in Betreuung.
Bei den Platzkapazitäten
wurden im Kindergartenbereich keine
Ausnahmegenehmigungen benötigt. Der KITA-Verbund hatte per 31.12.2020 insgesamt
501 Kindergartenplätze zur Verfügung. Die Spitzenlast lag bei 460 belegten
Plätzen, sodass ein Puffer von 40 Plätzen für z. B. nach Kleinmachnow
zuziehende Familien zur Verfügung stand. Der Pachtvertrag der Kita „Regenbogen“
konnte bis 2025 verlängert und damit der Fortbestand der Einrichtung gesichert werden.
Bei
den Kapazitäten in den Horten hat es
eine deutliche Veränderung durch die Sanierung und bauliche Erweiterung der
„Villa“ gegeben. Ein virtueller Rundgang durch die
Einrichtung befindet sich auf der Homepage des KITA-Verbundes. Im Objekt gibt es jetzt eine Kapazität für 48 Kinder.
Durch
die dauerhafte Nutzung von drei ehemaligen Klassenräumen im Schulgebäude der
Eigenherd-Schule ist die Situation im Hort „Wirbelwind“ mit einer Spitzenlast
von 202 Kindern sehr gut. Die Endkapazität beträgt 226. Beim Kinderhaus „Ein
Stein“ gibt es eine Endkapazität von 195, mit Ausnahmegenehmigung bis 227
Plätze. Es gibt für diesen Hort, zusammen mit der „Villa“, sehr viele Kinder
bzw. Anmeldungen. Der KITA-Verbund hofft, dass die Ausnahmegenehmigung ausreicht.
Alleine für 2021 gibt es 53 Anmeldungen für die 5. + 6. Klasse für die „Villa“.
Der
Hort „Am Hochwald“ hat eine Endkapazität von 161. In der Spitzenlast wurden 187
Kinder betreut. Auch bei allen Horten gibt es insgesamt ein Delta von 20
Plätzen. Der KITA-Verbund geht davon aus, dass nach Errichtung des
Erweiterungsbaus für den Hort „Am Hochwald“ auch dort die Anmeldungen für die
Hortbetreuung in der 5. + 6. Klasse steigen werden.
Bei der Kindertagespflege
ist ein Rückgang von Tagespflegepersonen und bei der Betreuung von Kindern aus
Kleinmachnow zu verzeichnen. Der KITA-Verbund geht davon aus, dass der Kreis
der jetzt tätigen Tagespflegepersonen dem KITA-Verbund langfristig erhalten
bleibt. Die Kindertagespflege ist bei den Eltern beliebt. Viele Eltern entscheiden
sich, trotz freier Plätze im Kindergarten, immer noch gerne für diese Form der
Kinderbetreuung.
Bei den Beschäftigten
gibt es 142 pädagogische und im technischen Bereich 26 (z. B. in der Küche, als
Hausmeister oder als Reinigungskraft) Mitarbeiter*innen. In der
Geschäftsleitung sind 8 Beschäftigte tätig.
Die Sanierung
der „Villa“ wurde erfolgreich abgeschlossen. Anhand der Präsentation zeigt
Frau Feser den Ausschussmitgliedern zum Vergleich Fotos von dem Altbau und
Bilder nach der Sanierung bzw. baulichen Erweiterung.
Frau Heilmann bedankt sich bei Frau Feser für
den Geschäftsbericht und eröffnet die Fragerunde.
Herr Steinacker bedankt sich ebenfalls für
die im letzten Jahr unter Extremsituationen geleistete Arbeit. Er fragt im
Geschäftsbericht zum Punkt „Integration
von Kinder mit Handicaps…“ nach, ob dieses Thema nur im Landkreis Potsdam-Mittelmark
besteht. Er schlägt vor bzw. regt an, dieses Thema in den Kreistag einzubringen
oder ein Gespräch mit dem Landkreis zu suchen. Er möchte wissen, ob Frau Feser
dies begrüßen würde.
Frau Feser merkt an, dass sie so eine
Initiative bzw. Unterstützung sehr begrüßen würde. Ihr ist bekannt, dass es in
Potsdam anders gehandhabt wird. Das Problem scheint es u. a. nur im Landkreis
PM zu geben. Sie erläutert den Ausschussmitgliedern kurz die Problematik im Hortbereich
und teilt mit, dass Kinder z. B. mit ADHS zum Teil im Hortalltag überfordert
sind. Diese Kinder benötigen dringend Unterstützung.
Herr Steinacker teilt mit, dass seiner
Meinung nach der organisatorische
Leitungsanteil zu gering ist. Er regt an, dass die Fraktion einen
entsprechenden Antrag auf Erhöhung in die Gemeindevertretung einbringt.
Frau Heilmann stimmt Herrn Steinacker zu und
erläutert, dass in 2012 ein gemeinsamer Antrag über die Fraktionen eingebracht
wurde. Es war damals schon klar, dass dieser Anteil nicht ausreicht. In 2020
ist es coranabedingt zu keinem Ergebnis gekommen. Sie begrüßt einen gemeinsamen
Antrag.
Die Ausschussmitglieder sind sich einig. Ein
gemeinsamer Antrag zur Erhöhung des organisatorischen Leitungsanteils wird in
die Gemeindevertretung eingebracht.
Herr Steinacker fragt nach dem angedachten
Weg bzw. Vorgehensweise bei den Zielvereinbarungsgesprächen.
Er teilt mit, dass er selber aus seiner Leitungstätigkeit keine guten Erfahrungen
gemacht, da auch z. T. die Prozesse immer komplexer und komplizierter wurden.
Frau Feser erläutert kurz die Verfahrensweise
der bisher vorgenommenen leistungsorientierten Bezahlung. Dabei wurden die
Beschäftigten rückwirkend bewertet und z. B. die Anzahl der Berufsjahre und
damit verbundenen Erfahrung nicht berücksichtigt. Jeder Beschäftigte wurde nach
den gleichen Kriterien bewertet. Bei der jetzigen Zielvereinbarung hat z. B.
auch eine junge Erzieher*in die Möglichkeit, entsprechende Ziele, die sie
individuell und zukunftsorientiert mit einer Leitungskraft vereinbart, zu
erreichen. Die Prozesse innerhalb des KITA-Verbundes werden auch durch Nutzung
der Qualitätsstandards erleichtert. Die Umstellung auf die Zielvereinbarung
wurde von vielen anderen Kommunen bereits eingeführt und von den Beschäftigten
des KITA-Verbundes sehr gut aufgenommen. Natürlich ist es mit Schwierigkeiten
verbunden, zumal in 2020 noch Corona hinzu kam und manche Ziele nicht erreicht
werden konnten. Im Laufe des Prozesses müssen dann ggf. Ziele situationsbedingt
mit den Leitungskräften neu verhandelt werden.
Frau Heilmann fragt nach, ob der KITA-Verbund
bei der Kindertagespflege die Anzahl
der Kinder kennt, die aus anderen Kommunen betreut werden.
Frau Feser teilt mit, dass die Anzahl nicht
bekannt ist, da der KITA-Verbund dafür nicht zuständig ist. Eine Abfrage bei
den Tagespflegepersonen wäre ggf. möglich.
Frau Linke merkt an, dass Herr Grubert die
Anzahl wissen müsste, da mit dem Antrag zur Unterstützung der Tagespflegepersonen
diese Zahlen vorlangen.
Frau Heilmann dankt für den Hinweis. Weiterhin teilt sie zum Thema „100 Jahre Landgemeinde Kleinmachnow“ mit,
dass das Projekt des KITA-Verbundes eines der qualitativsten von allen
eingereichten über 50 Projekten und von Anfang an klar durchdacht war. Es gab
ein pädagogisches und inhaltliches Ziel. Im Namen des Ausschusses bedankt sie
sich beim KITA-Verbund.