Herr Prof. Dr. Dr. h. c. Pierre Ibisch und Frau Dr. Jeanette Blumröder von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) werden durch Frau Schulz recht herzlich begrüßt und vorgestellt: Herr Prof. Dr. Dr. h. c. Ibisch, seit 2004 Professor für Naturschutz an der HNEE, forsche schwerpunktmäßig in den Bereichen Naturschutz, Geodiversität und nachhaltige Entwicklung im globalen Wandel. Er engagiere sich national sowie international auf seinem Fachgebiet und ist u. a. Vertrauensdozent der Heinrich-Böll-Stiftung. Frau Dr. Blumröder forsche seit über 10 Jahren im Bereich der waldbezogenen Vorhaben an der HNEE, war die erste Doktorandin und beschäftigte sich in ihrer Dissertation u. a. damit, wie man die Funktionsfähigkeit von Wäldern quantifizieren und bewerten könne.

 

Anhand einer Präsentation werden die Methodik und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bestandsaufnahme des Bannwaldes von Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Ibisch vorgestellt. Eine schriftliche Zusammenfassung der Empfehlungen soll erfolgen und an die Verwaltung übergeben werden.

 

Folgende Punkte werden angesprochen/diskutiert:

 

  • Senkung der Waldbrandgefahr durch Totholz (Laubbäume)
  • Grünschnitt der Kommune/der Bürgerschaft einbringen – keine Gartenabfälle
  • Ahorn sehr guter Ersatzbaum bzw. auch Lückenschließer, kommt mit Trockenheit sehr gut zurecht
  • Artenvielfältigkeit, weg von der Kiefer
  • Reduktion der Querwege (Besucherlenkung/-beschränkung)
  • Möglichkeit prüfen, dass das von den Anwohnern zusammengetragene Laub, welches der Bauhof nicht mehr abholt, doch abholt, um es aber in den Wald zu bringen.

 

Frau Sahlmann zu Protokoll: „Vielen Dank für den sehr interessanten Vortrag. Es gibt ja da immer so ein bisschen ein Hin und Her, ein Für und Wider, wie z. B. Totholz liegenlassen, Totholz nicht liegenlassen; das war eine gute Aufklärung von Ihnen. Was mir jetzt noch dazu einfällt ist die Kommunikation und Bildung. Da haben Sie einige benannt, die man mit einbeziehen sollte. Ich würde für Kleinmachnow noch zwei Verbündete nennen, und dass möchte ich gerne zu Protokoll haben, und zwar den Förderverein Buschgraben/Bäketal, das sind viele sehr naturinteressierte Menschen, die sowieso aktiv die Sache schon jahrelang beobachten und zum anderen die Agenda-Gruppe Landschaftsschutz. Sie können wertvolle Beiträge dazu liefern bei der Weiterentwicklung des Bannwaldes.“

 

Nachfrage Herr Schubert: „Habe ich Sie richtig verstanden, dass der Buschgraben als Einheit zusammengedacht werden muss mit dem Bannwald? Eigentlich ist das eine freie Fläche (Wiesen-Wasser-Fläche). Wie würden Sie das aus ökologischer Sicht bewerten, wenn man ein Projekt mit baulicher Masse dort einbaut?“

Beantwortung Herr Prof. Dr. Dr. h. c. Ibisch: „Es ist ein Bereich der auffällt, es ist eine Insel. Es hat die Funktion für die biologische Vielfalt, für den Wald, für die mikroklimatische, hydrologische Regulierung. Insofern würde ich empfehlen, diese Fläche so zu belassen oder sogar erlauben, dass sich dort mehr Wald entwickeln kann. Das wäre durchaus etwas, was man diskutieren kann. Wald hilft dem Wald und den Menschen in der Stadt.“

 

Auf Nachfrage von Herrn Grubert, ob die HNEE die Verwaltung auch im zweiten Teil begleiten würde, erwidert Herr Prof. Dr. Dr. h. c. Ibisch, dass man es versuchen werde, da auch an der Hochschule Fachkräftemangel herrsche.

Ergänzung Frau Schulz: „Es ist das Ansinnen des Fachbereiches, den Schritt weiterzugehen, ein Konzept zu entwickeln, konkrete Maßnahmen zu definieren und die gemachten Anregungen ernst zu nehmen und umzusetzen, zusammen mit der Hochschule.“

 

Herr Grubert und Herr Hahn bedanken sich für den sehr interessanten und tollen Vortrag.

 

An der Diskussion beteiligten sich: Herr Schubert, Frau Sahlmann, Herr Grubert, Herr Hahn, Herr Krause, Frau Gebhardt-Feiler