Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Ernsting

Zum einen ist bekannt, dass das Landesumweltamt, bzw. das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die bisher verfolgte Standortüberlegung zum Thema einer neuen Gemeindekirche aus unterschiedlichen Gründen, die Ihnen bekannt sind, nicht befürwortet hat. In dem daraufhin vom Bürgermeister und der Verwaltung mit dem Ministerium geführten Gespräch wurde angedeutet, dass es sehr wohl eine Lösung im Bereich des Alten Dorfes für einen möglichen Standort einer neuen evangelischen Gemeindekirche gibt (in der Übersicht mit 8 gekennzeichnete Fläche). Eine Stellplatzanordnung wäre ebenso vorstellbar, wenn das Stellplatzangebot deutlich reduziert wird und die historische Gestaltung des ehemaligen Gutshofes Berücksichtigung findet.

Der Gemeindekirchenrat ist inzwischen zu dem Standpunkt gelangt, dass das Grundstück Jägerstieg 2 auf Grund offener Fragen wohl nicht der geeignete Standort einer neuen Kirche ist. Von Seiten der Kirchengemeinde favorisiert werden deshalb nun nur noch das „Alte Dorf“ sowie das gewog-eigene Grundstück „Adolf-Grimme-Ring 7“. Der Standort Adolf-Grimme-Ring 7 verfügt dabei über den Vorteil einer zentralen Lage mit guter Erreichbarkeit für die Kirchengemeindemitglieder. Ein entsprechender Beschluss des Gemeindekirchenrats liegt noch nicht vor.

 

An der Diskussion beteiligt sich:

Herr Meyer

 

Herr Dr. Mueller zu Protokoll

Für das Ensemble des alten Gutshofes ist ganz wichtig gewesen, dass diese Remise zur Kubatur dieses Gutshofes dazugehört. In den bisherigen Bebauungsplänen, die wir beraten und nicht zur Auslage verabschiedet haben, ist dieses Gebäude nicht berücksichtigt worden. Wir haben im Heimatverein auch darüber beraten. Es ist meines Erachtens ein Planungsfehler, weil der Grundsatz in dieser Gemeindevertretung, auch im Heimatverein, oder auch bei vielen der Leute, die sich mit der Geschichte von Kleinmachnow beschäftigt haben, sich die Meinung festgesetzt hat, dass man das Ensemble Alter Gutshof in der Kubatur bewahren wolle.

In der jetzigen Planung ist gewissermaßen dieses Gebäude gar nicht enthalten und dadurch auch diese Raumdarstellung des alten Gutshofes gar nicht erlebbar.

 

Herr Dr. Klocksin zu Protokoll

Ich bin selbst Vors. der Fraktion Gemeinschaft SPD/Pro Kleinmachnow.

Ich habe an zwei Sitzungen mit Mitgliedern des Gemeindekirchenrates teilgenommen, zuletzt im Jägerstieg, als es um die drei Standorte Altes Dorf, hinter dem Rathaus am Adolf-Grimme-Ring und schließlich am Jägerstieg selbst ging. Ich persönlich hätte einen Ausbau des Standortes am Jägerstieg befürwortet, weil ich meine, dass hier eine Kombination möglich wäre, auch eine städtebauliche Lösung in Kombination mit der Absiedlung des Bauhofes und eine Teilnutzung als Stellfläche zur Entlastung der Anlieger in den Wohnstraßen. Ich habe dieser Vorlage entnommen, dass der Gemeindekirchenrat eine Meinungsbildung vollzogen hat. Ich hielte es persönlich für einen nicht sehr glücklichen Stil, wenn man Leute einlädt, dann muss man auch sagen, dass die Diskussion weitergeht.

Ich habe in dieser Sitzung darauf hingewiesen, dass eine Überbauung von Teilen des Gutshofes außerhalb der ursprünglichen Kubatur die endgültige Zerstörung dieses Ensembles darstellt und alle Optionen auf eine spätere Nachnutzung zu welchem Zweck und welcher Gestalt auch immer ausschließt. Vor diesem Hintergrund halte ich es für einen geradezu städtebaulichen Frevel, würde die Gemeinde Kleinmachnow in einer Zeit wo anderen Orts städtebauliche Ensembles rekonstruiert werden, ob das in Dresden oder in Potsdam ist oder in kleineren Orten, wo auch immer Land auf Land ab, würden sie hier um einen kurzfristigen Vorteil herausschlagen zu wollen, diese ursprüngliche Form der Gutshofanlage irreversibel beschädigen.

Mit dem Hintergrund möchte ich die Verwaltung dringend bitten, einer solchen Initiative nicht länger nahezutreten - das ist an der Stelle geeignet. Wenn die evangelische Kirchengemeinde der Auffassung ist, der Adolf-Grimme-Ring sei ein geeigneter Standort, dann sollte unsere gemeinsame Kraft darauf verwandt werden, die Ansiedlung hier am Adolf-Grimme-Ring zu unterstützen.