Sitzung: 19.08.2013 Bauausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen mit Maßgabe
Abstimmung: Ja: 3, Nein: 1, Enthaltungen: 1
Vorlage: DS-Nr. 087/13/1
Herr Dr. Klocksin
Es liegen zwei
Anträge auf Rederecht von Anwohner der Straße Meiereifeld vor.
Seitens des
Bauausschusse bestehen keine Einwände.
Frau Neidel
Hinweis:
In der vergangenen
Woche wurde die Beschlussvorlage in der Fassung DS-Nr. 87/13/1
verteilt. An die
sachkundigen Einwohner wird die Beschlussvorlage jetzt verteilt.
In der DS-Nr. 087/13
wurden in der Begründung Seite 3 und 4 bei den Ausführungen zur Umlagepflicht
für die Beleuchtung die Anteile von der Gemeinde und Anliegern auch mit 40 %
und 60 % benannt. Tatsächlich betragen die Anteile 50 % - die Korrektur ist
erfolgt. Die voraussichtliche Beitragssumme (Einnahme) reduziert sich dadurch
von 190.000,00 € auf 154.000,00 €.
Frau Neidel
erläutert die Beschlussvorlage einleitend.
Herr Gröll Planungs-Büro
IBS
Bereits im Mai
dieses Jahres wurde Ihnen die Vorplanung für den Neubau der Gehwege in den
Straßen Meiereifeld und Uhlenhorst vorgestellt. Es gab eine Vielzahl von
Hinweisen und Anregungen, die in die Planung eingeflossen sind. Die Planung ist
weitergeführt worden.
Herr Gröll stellt
die Grundzüge der Entwurfsplanung vor.
Herr Prof.
Banhardt in der Straße Meiereifeld - Rederecht
Es gibt Kritikpunkte
der Anwohner an der Beschlussvorlage in drei Bereichen:
1. Es gab eine Bürgerinformationsveranstaltung
am 21.05.2013, die laut Beschlussvorlage dazu verwendet wurde, um Varianten
vorzustellen und die Bürger einzubeziehen. Exakt das ist aber leider nicht
passiert. Es gab eine recht allgemeine Vorstellung von Ideen, natürlich
unterfütterte Preise, ohne die Anwohner und Eigentümer in Kenntnis zu setzen,
wie die Varianten dann tatsächlich aussehen würden. Es gab kein abfragendes
Meinungsbild, sondern nur wie Frau Neidel es bereits damals gesagt hat, es
wurde die Stimmungslage ermittelt. Die Gemeinde hat sich selbst verpflichtet
die Einwohner zu beteiligen, sie müssen ja auch 50 % bezahlen, so wäre es nur
fair, einen strukturierten Dialog mit den Anwohnern einzugehen.
2. Art der Gehwegbefestigung ist nicht
befriedigend, ich persönlich finde es unbefriedigend so einen Flickenteppich
vorgesetzt zu bekommen. Ich würde mir etwas mehr Blick auf Qualität und Design
wünschen. Die Anwohner müssen hierzu einfach befragt werden. Wassergebundene
Decken finde ich charmant, diese wurde hier leider gar nicht untersucht. Ich
wünsche mir, dass mit Preisen hinterlegte konkrete Pläne den Anwohnern gegeben
werden, die dann darüber sprechen können.
3. Zur Beleuchtung steht in der Beschlussvorlage
nicht drin, dass 75 % der Anwesenden auf der Bürgerinformationsveranstaltung
die Beleuchtungspläne abgelehnt haben. Natürlich haben wir hier eine
Beleuchtungsanlage die 40 Jahre alt ist, aber was ist denn jetzt eigentlich
verschlissen? Es gab die Aussage, dass man den Verdacht hat, dass die Kabel
möglicherweise nicht mehr gut sind. Also was ist denn eigentlich kaputt? Ich
würde die Verwaltung dazu auffordern, wenn es die Leitungen sind, diese
instandzusetzen und den Rest so zu belassen wie er ist. Die Masten haben noch
50 Jahre Lebensdauer und es ist einfach nicht gerechtfertigt das Ganze
auszuwechseln.
Ich bitte Sie, diese
Beschlussvorlage heute nicht schnell weiter zu reichen. Dieser Prozess ist
offensichtlich noch nicht ausgereift. Es sollte noch einmal eine
Anwohnerversammlung gemacht werden und dann in der Gemeindevertretung in aller
Ruhe beschlossen werden.
Herr Kulessa
Anwohner in der Straße Meiereifeld – Rederecht
Schließt sich seinem
Vorredner an.
a. Frau Neidel hat ausgeführt, dass eine
Bürgerbeteiligung stattgefunden hat. Ich meine es war mehr oder minder eine
Fragestunde der zahlreich anwesenden Bürger, die keinerlei Beantwortung
gefunden hat. Sie haben weder inhaltlich noch substantiell wirklich in der Art,
wie es sich gehört, wie hier das erste Mal sachlich vorgetragen wurde,
überhaupt die Bürger informiert. Darüber waren sie sehr verärgert, insbesondere
auch ich. Also eine Info-Veranstaltung verdient einen anderen Inhalt. Diese
Veranstaltung wurde auch seitens der Verwaltung genutzt, die Straßenbeleuchtung
klammheimlich mit anzukündigen. In der heute bestätigten Tagesordnung steht
Gehwegneubau drin, in der Anlage wird die Straßenbeleuchtung explizit
zusätzlich aufgeführt. Das wiederspricht meines Erachtens nach den anderen
Punkten, wo drin steht Straßenbau mit Beleuchtung.
Am Schluss dieser Veranstaltung waren also mehr Fragen offen als beantwortet.
Insofern hatte dann die Verwaltung ganz zum Schluss gesagt, dass eine weitere
Einbeziehung der Bürger erfolgt.
Das war insofern sehr deutlich zum Ausdruck gekommen, als dass ich
meine Anfrage zur Straßenbaubeitragssatzung aufrechterhalten wissen wollte, ob
man da sich ggf. mit der Gemeinde noch einmal auseinander setzen könnte. Die
Gemeinde hat daraufhin gesagt, ja es gibt weitere Informationen dafür und was
passierte? Eine Woche oder 9 Tage später muss ich dann zur Kenntnis nehmen,
dass Sie die Straßenbaubeitragssatzung einfach so beschlossen haben. Ich lehne
die vorliegende Beschlussvorlage inhaltlich völlig ab und ich bitte Sie auch
hier diesen Beschlussvorschlag zurückzustellen bis eine Bürgerbeteiligung
stattgefunden hat und zwar in dieser Form, dass man mit uns redet und nicht als
Verwaltung wie ein Hierarch von oben etwas bestimmt ohne tatsächlich die
Anwohner berücksichtigt zu haben, oder abzuwägen.
Wir haben darüber hinaus auch als Anwohner ganz zum Schluss deutlich
gemacht, dass wir uns grundsätzlich nicht verwehren gegen eine
Gehwegerneuerung, aber wir haben Sie in eine Abhängigkeit gestellt und das
haben sie auch zur Kenntnis genommen, 1. Tempo 30, 2. die Entwässerung und
gleichzeitig haben wir aber auch gesagt, wir wollen eine Tonnagebegrenzung,
weil wir auch gleichzeitig einen Fahrradweg ausgerichtet wissen wollen und wir
wollen insgesamt auch für unsere Schüler eine sichere Überquerung, nicht nur
jetzt des Meiereifeldes mit dem Zebrastreifen, sondern wir wollen insgesamt
eine Begrenzung der Verkehrslast, die laut BBU-Richtlinie bis zum Jahr 2030 um
26 % für das Meiereifeld und somit zu der Einfallstraße insgesamt noch zunehmen
wird. Auch hierfür liegen Ihnen von mir übergebene entsprechende Unterlagen zum
Lärmaktionsplan, der auf Werten des Jahres 2010 beruht, vor.
Die Gemeindeverwaltung hat mit uns nicht das Gespräch gesucht, sondern
wir haben einzeln versucht bestimmte Dinge zu klären. Ich habe auf meine
zahlreichen Anliegen bisher nur marginale sehr wage Antworten bekommen.
Ich als Eigentümer fühle mich von der Gemeinde vernachlässigt, dass ich
nicht eingebunden bin. Gleichzeitig bitte ich den Bauausschuss dieser
Beschlussempfehlung nicht nachzukommen, so lange nicht, bis eine
Bürgerbeteiligung stattgefunden hat.
Frau Dr. Kimpfel zu Protokoll
Es wurden Flyer
verteilt, Anwohner die ihre Häuser vermietet haben wurden nicht informiert.
Die Mieter
entscheiden ja nicht mit, sondern die Eigentümer. Es wäre schön, wenn man die
Eigentümer mit informieren könnte. Es haben sich Eigentümer beschwert, dass sie
nicht informiert wurden.
Über die
Flickschusterei bin ich ebenfalls sehr unglücklich. Einige Anwohner haben ihre
Wege selbst gepflastert, andere haben noch vernünftiges Pflaster und da
bräuchte nicht gepflastert werden. Wie wird das für die Anwohner
aufgeschlüsselt? Wer zahlt was? Wie wird das kostenmäßig bewertet, z. B. wenn
jemand seinen Weg selbst gepflastert hat, bezahlt der gar nichts mehr? Wie wird
das aufgeteilt?
Frau Neidel
Es wurden keine
Flyer verteilt. Eigentümer und Anlieger wurden angeschrieben.
Die Umlagepflicht
resultiert aus dem kommunalen Abgabegesetz, also nicht der grundhafte Ausbau,
sondern die Verbesserung des Gehweges. Der Abschnitt, der umlagepflichtig ist,
ist von der Ernst-Thälmann-Straße bis zum Zehlendorfer Damm für beide Seiten
gleich.
An der Diskussion
beteiligen sich:
Herr Dr. Klocksin, Herr
Wilczek, Herr Dr. Mueller, Frau Dr. Kimpfel,
Herr Grubert zu Protokoll
Ich schlage vor,
über die Ausführung, wie die Maßnahme durchgeführt wird, noch einmal einen Gemeindevertreterbeschluss,
der durch die Ausschüsse geht, vorzubereiten. D. h., wir nehmen diesen
Beschluss an und ich gebe zu Protokoll, dass ich ihn nicht umsetzen werde,
solange nicht ein Beschluss zur Ausführung separat gefasst worden ist. Das
hätte den Vorteil, ich könnte die Variante in den Haushalt aufnehmen. Ich würde
empfehlen, den Beschluss mit Mosaiksteinpflaster zu fassen und ich versichere,
dass ich eine Ausführung nicht ohne Beschluss über die Ausführung mache.
Folgende Maßgaben werden empfohlen:
1. Der Punkt 2 der Beschlussempfehlung wird wie
folgt geändert: Die Gehwege werden in einer Breite von 1,20 m mit Mosaiksteinpflaster befestigt, der
Unterbau erfolgt entsprechend Regelquerschnitt Anlage 2“.
Abstimmungsergebnis
zur Maßgabe 1:
4 Zustimmungen / 0 Ablehnungen / 1 Enthaltung
– einstimmig zugestimmt
2. Es ist zusätzlich in die Beschlussempfehlung
der Punkt 6 aufzunehmen: „Die Ausführung
bedarf eines gesonderten Beschlusses durch die Gemeindevertretung“.
Abstimmungsergebnis
zur Maßgabe 2:
4 Zustimmungen / 0 Ablehnungen / 1 Enthaltung
– einstimmig zugestimmt
Pause von
20.00 Uhr – 20.10 Uhr
Abstimmungsergebnis zur DS. mit 2 Maßgaben:
3
Zustimmungen / 1 Ablehnung/ 1 Enthaltung – mit Stimmenmehrheit zugestimmt