Betreff
Kleinmachnow vor Wildschweinen schützen I - Abschussprämie
Vorlage
DS-Nr. 031/19
Art
Antrag

Die Gemeinde Kleinmachnow zahlt für jedes auf Kleinmachnower Gemeindegebiet geschossene Wildschwein eine Abschussprämie von 50,00 Euro.


Die SPD/PRO-Fraktion hat einen ähnlichen Antrag schon im Juni 2018 eingebracht (DS-Nr. 81/18). In der Sitzung der Gemeindevertretung vom 20. September 2018 wurde der Antrag abgelehnt.

 

Mittlerweile hat sich die Situation erheblich verschärft, wie der jüngste Vorfall in einem Friseursalon

in Stahnsdorf zeigt, wo ein blutendes Wildschwein in einen Friseursalon eindrang und nur dank eines glücklichen Zufalls niemand zu Schaden kam. Deswegen wird der Antrag nochmal eingebracht.

In einer von der SPD mit dem bekannten Universitäts-Professor Dr. Pfannenstiel am 19. November 2018 durchgeführten Vortragsveranstaltung wurden die Ursachen der Wildschweinplage erläutert.

Prof. Dr. Pfannenstil ist Biologe und Jäger und deshalb in außergewöhnlicher Weise qualifiziert. Er erläuterte, dass die Wildschweinpopulation in Deutschland ständig steige. Auch etwa 600.000 Abschüsse im Jahr würden nicht ausreichen, um den Anstieg der Population zu stoppen. Ursache seien warme Winter und energiereicher Maisanbau sowie ergiebige Futterfunde in Hausgärten und öffentlichen Grünanlagen. Dadurch käme es zu drei statt früher ein bis zwei Würfen pro Jahr. Die in Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf auffallenden Wildtiere lebten nicht in den umliegenden Wäldern, sondern in unserer unmittelbaren Wohnumgebung.

Die SPD/PRO-Fraktion möchte alles Menschenmögliche tun, um die Population zu verringern. Es ist klar, dass dafür ein Bündel von Maßnahmen nötig ist: Abschussprämie, Einfriedungspflicht und der Aufbau einer kommunal unterstützten Direktvermarktungskette für in der Region geschossenes Wildschweinfleisch. Bürger dürfen Wildschweine nicht füttern und müssen ihre Grundstücke geschlossen halten. Lebensmittel gehören nicht auf den Laubkompost im eigenen Garten, sondern in die Bio-Tonne. Um die ständig wachsende Wildschweinpopulation zu verringern, muss außerdem mehr geschossen werden. Wildschweine zu erlegen ist sehr aufwändig, denn die Tiere sind klug. Mit der Abschussprämie möchten wir die Jäger dabei unterstützen, noch mehr Wildschweine zu schießen als sie ohnehin schon tun. Besonders wichtig ist laut Prof. Dr. Pfannenstil der Abschuss von Frischlingen. Dies wird von Jägern aber oft als unwaidmännisch angesehen. Außerdem lassen sich Frischlinge schlecht vermarkten, weil sie noch wenig Gewicht haben. Auch und gerade der Abschuss von Frischlingen soll durch die Abschussprämie gefördert werden.

 


Finanzielle Auswirkungen:

Gemeindehaushalt

 ja

 nein

Beteiligungen

 ja

 nein

 

 

Produktgruppe:

     

Teilhaushalt/Budget:

     

Maßnahmen-Nr:

     

Bereits im laufenden Haushalt

 

 ja

 nein

veranschlagt:

 

EURO:

     

Über-/außerplanmäßige

Veranschlagung im

laufenden Haushalt:

 

 

 

Ergebnis-HH

Jahr

EURO:

     

Finanz-HH

Jahr

EURO:

     

Mittelfristig bereits veranschlagt:

 

 ja

 nein

Mittelfristig neu zu veranschlagen:

 

 ja

 nein