Betreff
Klima schützen - Betonplatten vermeiden - Verbesserung der Verkehrssituation in der Sommerfeld-Siedlung
Vorlage
DS-Nr. 074/21
Art
Antrag

1.   Der Bürgermeister wird beauftragt, dass mit der DS-Nr. 066/20/1 beschlossene Bauprogramm für die Verbesserung der Verkehrssituation in der Sommerfeld zu ändern.

2.   Die Oberflächenbefestigung der Gehwege erfolgt nach Baustein G2 (Gehweg, wassergebundene Decke) und nicht nach Baustein G1 ("große Betonplatten").

3.   Der auf dem Bauprogramm basierende Errichtungsbeschluss (DS-Nr. 067/20/1) ist entsprechend anzupassen.

4.   Die durch diesen Beschluss reduzierten Kosten sind im Haushalt 2022 entsprechend darzustellen.

5.   Die mit DS-Nr. 039/21 beauftragten Planungsleistungen sind hinsichtlich der Gehwegplanung in der hier beschlossenen Form zu modifizieren.

 

 


Auf der Sitzung der Gemeindevertretung vom 17.9.2020 (fortgesetzt am 23.9.2020) wurde mit DS-Nr. 066/20/1 das Bauprogramm für die Verbesserung der Verkehrssituation in der Sommerfeldsiedlung abgestimmt. Bei der Diskussion über den Fahrbahnbelag wurde die Alternative Beton vs. Asphalt kritisch besprochen. Für die Befürworterinnen und Befürworter von Asphalt als Fahrbahnbelag wurde ins Feld geführt, dass die Nachteile des Asphalts (erhöhtes Aufheizen unter Sonneneinstrahlung, Schadstoffemissionen, geringere Haltbarkeit) geringer zu werten seien als der für die Betonproduktion höhere klimaschädliche Effekt und die höheren Baukosten. Der Bürgermeister Grubert sprach davon (s. Niederschrift dieser Sitzung), dass für ihn Beton ein Klimakiller sei.

Für die Gehweggestaltung, die anschließend als Alternative zwischen den Bausteinen G1 (Betonplatten, wassergebundene Einfassung) und G2 (wassergebundene Decke) abgestimmt wurde, stand dem klimaschädlichen Einsatz von Beton und den deutlich höheren Kosten (Baustein G1) mit dem Baustein G2 (wassergebundene Decke) eine Alternative gegenüber, die diesbezüglich nur Vorteile hat. Als Beispiel hierzu die Aussage der Firma, die in Kleinmachnow bereits tätig war:

„HanseGrand ist ein wassergebundener Belag für Wander-, Rad und Gehwege, in Parkanlagen, auf Friedhöfen und Parkplätzen, auf Spielplätzen, Golfplätzen und in anderen Freizeitanlagen. HanseGrand ist witterungsbeständig und leicht verarbeitbar. Dieser Außenbelag ist äußerst kornstabil, weist eine hohe Tritt- und Scherfestigkeit auf, und schmiert nicht. Zudem ist HanseGrand sehr gut für Rollstuhlfahrer geeignet. Als reiner Naturbaustoff aus hochwertigen Rohstoffen wie Hochlandsplitten, bindigem Spezialkies und Naturstein, ist HanseGrand absolut umweltverträglich.“ (https://www.ranzinger-ausstattung.de/HanseGrand-Wassergebundene-Wegedecke.htm)

Die im Bauprogramm geschätzten Kosten für die Betonplattenvariante (G1) betragen 1.780.927 €.

Die im Bauprogramm geschätzten Kosten für die wassergebundene Decke (G2) betragen 731.879 €.

Da die Diskussion in der Gemeindevertretung äußerst hitzig geführt wurde, ist der Umstand möglicherweise entgangen, dass nur mit der wassergebundenen Decke für die Gehwege die beiden vorher proklamierten Ziele – Klima schützen, Kosten sparen – verwirklicht werden können.

Da sich der Prozess der Ausführungsplanung, durch die zeitliche Verschiebung der Errichtung, noch in einem frühen Stadium befindet, ist die mit diesem Beschluss geänderte Ausführung problemlos umzusetzen, würde einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und Kosten von ca. 1 Mio. € sparen und, das sei nur nebenbei erwähnt, auch dem ganz überwiegenden Votum der Einwohnerschaft der Sommerfeldsiedlung entsprechen.

Die Beschlüsse, die auf dem Bauprogramm aufsetzen, sind entsprechend anzupassen und die eingesparten Mittel im Haushalt 2022 ff. auszuweisen.