Sitzung: 21.04.2016 Finanzausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen ohne Maßgabe
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 3, Enthaltungen: 0
Vorlage: DS-Nr. 052/16
Beschlussvorschlag:
Die Gemeinde
Kleinmachnow kauft die beiden Grundstücke –Jägerstieg 2-, Kleinmachnow,
a) Flur 12, Flurstück 518, Größe 936 m²
b) Flur 12, Flurstück 520, Größe 1617 m²
mit einer
Gesamtgröße von 2533 m² an.
Der Kaufpreis
beträgt 750.000,00 €.
Der Kaufpreis wird
nach Eintragung der Auflassungsvormerkung mit Übergabe des Grundstückes fällig,
nicht jedoch vor dem 01.01.2018.
Die Kosten des
Vertrages trägt die Gemeinde Kleinmachnow.
Der Bürgermeister
wird mit der Abwicklung des Grundstückskaufvertrages beauftragt.
Anlage 1
. Kostenschätzung
der Architekten Bertsch vom 11.04.2016
Anlage 2
.
Liegenschaftskarte, Luftbild, Ansicht
Die vorgelegte
Drucksache wurde im entsprechenden Fachausschuss wie folgt abgestimmt:
Kulturausschuss 2 Ja-Stimmen;
5 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung
Herr Grubert
erläutert die vorliegende Beschlussvorlage.
Herr Warnick
informiert nochmals, dass Herr Grützmann Rederecht zu diesem
Tages-ordnungspunkt beantragt hat.
Herr Warnick stellt
das durch Herrn Grützmann beantragte Rederecht zur Abstimmung.
Die Mitglieder des
Finanzausschusses stimmen mit 5 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 2 Enthaltungen
für das Rederecht.
Des Weiteren
informiert Herr Warnick, dass Herr Grützmann um Verteilung eines Blattes mit
dem Thema „Vorstoß für die Wiedererrichtung von alter Burg und Gutshaus“
gebeten hat. Dieses
Blatt wird als Tischvorlage verteilt.
Frau Schwarzkopf
bittet darum, das Rederecht zeitlich auf 5 Minuten zu beschränken.
Herr Warnick macht
deutlich, dass das Rederecht immer zeitlich begrenzt ist. Er wird auf die
Einhaltung achten.
Herr Grützmann
erhält Rederecht und bedankt sich dafür bei den Mitgliedern des
Finanzausschusses.
Aus Sicht von Herrn
Grützmann ist das jetzige Verfahren ein „Schnellschussverfahren“. Er
kritisiert, dass dies nicht, wie z. B. bei den Kammerspielen, durch alle
Fachausschüsse behandelt wurde.
Zum Gebäude selber
merkt Herr Grützmann an, dass in der oberen Etage und im Dachgeschoß keine
Toiletten vorhanden sind. Herr Grützmann geht davon aus, dass die Kosten, die
bisher veranschlagt sind, nicht ausreichend sein werden. Sie werden weitaus
höher liegen.
Zum Verwendungszweck
der Kirche merkt Herr Grützmann an, dass er der Nutzung durch den Heimatverein
eher skeptisch gegenübersteht. Der Heimatverein möchte gern ein Museum
betreiben. Herr Grützmann ist der Meinung, dass ein Museum in der herkömmlichen
Art nicht gewünscht ist. Für Kleinmachnow sieht Herr Grützmann die einzige
Lösung darin, ein Online-Museum zu schaffen.
Bisher fand Herr
Grützmann den Bürgersaal für Veranstaltungen des Heimatvereins gut geeignet.
Die Auslastung des
Bürgersaals für Kulturangelegenheiten ist nach Einschätzung von Herrn Grützmann
viel geringer geworden.
Im Hinblick auf die
Integration von Flüchtlingen müssen neue Überlegungen angestellt werden. Er
kann sich vorstellen, dass die Region Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow zukünftig
ein Gelände/Gebäude haben muss, wo Moslems beten können.
Aus Kostenersparnis
und weil sehr schnell ein Signal aus seiner Sicht gesetzt werden muss, macht
Herr Grützmann den Vorschlag, die alte Burg wieder aufzubauen.
Herr Grützmann
bedankt sich für die Aufmerksamkeit.
Frau Schwarzkopf ist
der Meinung, dass im Beschlussvorschlag die Summe in Höhe von 817.500,00 €
genannt sein muss.
Frau Braune
berichtet dazu, dass dies auf der 2. Seite, unter finanzielle Auswirkungen,
dargestellt ist. Die Nebenkosten würden sofort fällig werden, wenn der
Notarvertrag geschlossen ist.
Herr Roß beklagt an
dieser Stelle den bedauerlichen Zustand der Unterbringung des Heimatvereines.
Es muss dringend eine Erweiterung her.
Nach Meinung von
Herrn Roß bietet der Kirchenbau eine ideale Voraussetzung dafür.
Den Vorschlag des
Bürgermeisters findet er gut.
Herr Dr. Buchelt
findet die vorgelegten Unterlagen gut vorbereitet. In den mittelfristig zu
veranschlagenden Kosten sind nur die Kosten für den Kauf mit Nebenkosten
veranschlagt, jedoch nicht die sofort danach benötigten mindestens 600.000,00
€. Dies ist aber aus seiner Sicht notwendig. Aufgeführt werden sollten
unbedingt alle Kosten, nicht nur der Kaufpreis + Nebenkosten, sondern auch die
1,2 Mio. € + Kaufpreis und Nebenkosten.
Frau Dettke findet
neben den Sanierungskosten auch die Betriebskosten sehr wichtig. Diese sollten
auch beziffert werden. Die Kirche hat in den letzten Jahren wenig in dieses
Gebäude investiert.
Herr Warnick äußert
sich enttäuschend darüber, dass relativ wenige Gemeindevertreter bei der
Besichtigung der Kirche anwesend waren.
Die Begehung war aus
seiner Sicht sehr aufschlussreich.
Herr Warnick bittet
um Prüfung, ob nicht die Möglichkeit besteht, zwar den Beschluss zum Ankauf der
Kirche herbeizuführen, jedoch die Notarkosten erst im Januar 2017 zu bezahlen.
Somit könnte ein Nachtragshaushalt vermieden werden. All dies könnte dann bereits
im Eckwertepapier aufgenommen werden.
Er bittet den
Bürgermeister bis zum Hauptausschuss um Prüfung und mit der Kirche
diesbezüglich das Gespräch zu suchen.
Herr Templin merkt
an, dass im Betreff der Beschlussvorlage steht „Ankauf der Auferstehungskirche“
und im Beschlussvorschlag steht „Die Gemeinde Kleinmachnow kauft die beiden
Grundstücke…“. Ist damit gemeint, dass das Gebäude zu den Grundstücken dazugehört?
Herr Grubert merkt
an, dass es generell so ist, dass Grundstück und Gebäude zusammengehören.
Herr Templin teilt
mit, wenn das so ist, dann wären die Maße des Gebäudes und eine wirtschaftliche
Einschätzung des Gebäudes sehr hilfreich gewesen.
Laut Beschlusstext
wird die Gemeinde mit Kaufvertrag Eigentümer. Wie verhält es sich dann mit den
Verpflichtungen des Eigentümers, in Bezug auf die Forderungen des Brandschutzes.
Herr Grubert macht deutlich,
dass erst mit der Übergabe des Nutzen-Lastenwechsels die Gemeinde juristisch
Eigentümer ist. Dies wird im Kaufvertrag festgelegt.
Herr Templin
hinterfragt, ob die Gemeinde die Kirche ohne Wertgutachten erwirbt?
Dazu teilt Herr
Grubert mit, dass durch die Gemeinde ein Wertgutachten beauftragt wurde. Dieses
Wertgutachten wird bis zum Hauptausschuss vorliegen.
Herr Templin merkt
an, dass die Kirche schon seit längerem zum Verkauf steht. Warum ist der
Bürgermeister, obwohl er den Bedarf für Kleinmachnow sieht, nicht schon früher
in die Kaufverhandlung eingestiegen? Weiterhin möchte er wissen, ob die
Gemeinde formal ein Vorkaufsrecht hat.
Zur ersten Frage
teilt Herr Grubert mit, dass alles seine Zeit hat. Manche Dinge müssen wachsen.
Aus den Diskussionen im vergangenen Jahr ist erkennbar geworden, dass der Kauf
der Kirche für Kleinmachnow vorstellbar geworden ist.
Herr Tauscher teilt
mit, dass sich seinerzeit die CDU/FDP Fraktion für den Kauf der Kirche
ausgesprochen hat. Seine Fraktion findet es eine gute Idee, dort Räume für
kulturelle Zwecke zu schaffen.
Weiterhin sieht Herr
Tauscher dies als gute Chance, das Eigentum der Gemeinde zu vermehren. Er
spricht sich aber dafür aus, dass alle Kosten dargestellt werden.
Seine Fraktion wird
der vorliegenden Beschlussvorlage zustimmen.
Herr Harmsen spricht
sich grundsätzlich dafür aus, Grundstücke, insbesondere wenn die Gemeinde
relativ wenig freie Grundstücke hat, käuflich zu erwerben. Er findet jedoch
nicht gut, dass hier ein Ankaufspreis im Raum steht, ohne dass ein
Wertgut-achten vorher eingeholt wurde.
Alle Ausschüsse
sollten mit den notwendigen Unterlagen über den Kauf informiert werden.
Herr Grubert gibt
zu Protokoll:
Die Einschätzung des
Gutachters liegt nach seinem bisherigen Wissen über dem avisierten Kaufpreis.
Er wird die
Drucksache zurückziehen, wenn das Wertgutachten unter 750.000,00 € liegt.
Frau Schwarzkopf
informiert, dass die Museumsinitiative und die Kuratorin den Standort
Auferstehungskirche als mögliches zukünftiges Museum ablehnen.
Auch Frau
Schwarzkopf macht deutlich, dass diese Drucksache im Bauausschuss behandelt
werden müsste. Dies ist nicht erfolgt und das merkt Sie kritisch an.
Frau Schwarzkopf
wird gegen diese Beschlussvorlage stimmen.
Herr Roß sieht
keinen anderen Standort für die Museumsinitiative als die Kirche. Den Standort
„Karl-Marx-Straße 117“ hält er nicht für geeignet.
Herr Templin
erinnert daran, dass die Gemeindevertretung in 2015 einen Satzungsbeschluss zum
Grundstück Meiereifeld 33 beschlossen hat.
Eine
Betriebskostenaufstellung vorzulegen, wäre aus seiner Sicht sehr hilfreich gewesen.
Frau
Bastians-Osthaus findet die Aussage von Frau Schwarzkopf fraglich, dass die
Museumsinitiative den Standort Auferstehungskirche ablehnt.
Der Standort
Meiereifeld 33 ist auch ein schöner Standort, bietet jedoch nicht die
Möglichkeit unter Einbeziehung der Fläche des Bauhofes.
Herr Martens möchte
darauf hinweisen, dass die Kirchengemeinde den Kaufpreis benötigt, um damit
ihren neuen Standort zu finanzieren.
Aus seiner Sicht
sollte der Kauf der Kirche und die spätere Nutzung des Gebäudes thematisch
getrennt werden. Die Nutzung als Museum sollte nicht fixiert werden.
Herr Martens spricht
sich für die Sicherung des Standortes aus.
Herr Warnick macht
deutlich, dass wir kein Recht haben, in die Entscheidung der Kirchengemeinde
einzugreifen. Des Weiteren merkt Herr Warnick an, dass die Kirchengemeinde an
Mitgliedern stark gewachsen ist und die bisher vorhandenen Räumlichkeiten somit
nicht mehr ausreichen.
Auch Herr Warnick
ist der Meinung, dass die Kirchenimmobilie in den Besitz der Gemeinde kommen
sollte.
Herr Pfistner fragt
nach, ob es Bauvorabbescheide gibt. Herr Grubert informiert, dass es einen
Bauvorabbescheid gibt.
Herr Pfistner findet
den Inhalt des Bauvorabbescheides wichtig und ist der Meinung, dass der Inhalt
in die Begründung der Beschlussvorlage aufgenommen werden sollte.
Herr Warnick fragt
beim Bürgermeister nochmals nach, ob es möglich ist, zwar den Beschluss zum
Ankauf der Kirche jetzt herbeizuführen, jedoch die Notarkosten erst im Januar
2017 zu bezahlen.
Herr Grubert
berichtet, dass die Kirchengemeinde damit einverstanden ist, dass der Kaufpreis
erst bei Übergabe erfolgt.
Herr Grubert
verliest an dieser Stelle den Vorbescheid vom 13. März 2013.
Herr Templin schlägt
vor, die Nutzungsänderung, beispielsweise Vereinsnutzung, nochmals prüfen zu
lassen.
Frau Dettke stellt
den Geschäftsordnungsantrag auf Ende der Rednerliste.
Herr Warnick stellt
den Antrag von Frau Dettke zur Abstimmung.
Dem Antrag von Frau
Dettke wird mehrheitlich zugestimmt.
Herr Grubert hat die
Anregungen der heutigen Finanzausschusssitzung aufgenommen und wird das
Gespräch mit der Kirche suchen. Zum Hauptausschuss wird Herr Grubert darüber
informieren.
Herr Warnick stellt
die Drucksache DS-Nr.: 052/16 zur Abstimmung.
Die Abstimmung der Drucksache DS-Nr.: 052/16 erfolgt mit 5 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen.