Beschluss: zur Kenntnis genommen

In der Presse war von Waldarbeiten u. a. im Bannwald zu lesen. Dabei konnte man den Eindruck gewinnen, dass alle Robinien gefällt werden sollen.

Es stimmt, dass in der Gehölzschutzsatzung der Gemeinde Robinien nicht mehr zur Anpflanzung vorgesehen sind.

 

Meine Fragen:

1.   Wo steht und wer hat beschlossen, dass sie jetzt und gleich auszurotten sind?
Können die nicht stehen bleiben, bis sie ihr biologisches Alter erreicht haben?

2.   Wird denn beachtet, dass die Robinien im Frühjahr, in einer Zeit, wo nichts anders blüht, eine ganz wichtige Bienenweide sind (vielen möchten sicher gern Robinienhonig haben)?

3.   Wird beachtet, dass der Beitrag ausgewachsener Bäume für Luftreinhaltung
und Sauerstoffproduktion nur mit langem Zeitversatz durch Neupflanzungen ersetzt werden kann?

 

 

Zu 1.

Wie in der Pressemitteilung am 06.02.2017 in der MAZ und der PNN sowie auf der gemeindeeigenen Homepage berichtet, wird das von der Gemeindevertretung beschlossene Pflege- und Entwicklungskonzept zum Schutz und zur Erhaltung des Bannwaldes seit 2009 sukzessive in Abschnitten umgesetzt. In diesem Winter wurde mit dem 4. Bauabschnitt (4. BA) begonnen. Eine „Ausrottung“ der Robinien ist nicht beabsichtigt. Es werden lediglich punktuell nicht waldgerechte Konkurrenzgehölze wie Robinie, Pappel, Traubenkirsche, Eschen-Ahorn und Spitzahorn entnommen. Diese Entnahmen begünstigen die Entwicklung der vorhandenen wertvollen Waldbäume des an diesem Standort bevorzugten Mischwaldes, insbesondere Kiefern, Buchen und Stieleichen. Vitale Robinien werden selbstverständlich erhalten, sofern sie sich in einem verkehrssicheren Zustand befinden.

Ein Beispiel für gut umgesetzte Waldpflegearbeiten kann jetzt bei einem Spaziergang im 4. BA begutachtet werden. Die Maßnahmen werden dem Bannwald sehr gut tun, da wieder Licht und Luft an die bevorzugten Mischwald-Baumarten für deren zukünftige Entwicklung heran kommt.

 

Zu 2.

Dass die Robinie ein wichtiges Bienennährgehölz ist, ist der Verwaltung bekannt. Es gibt im Gemeindegebiet sehr viele Einzelstandorte der Robinie auf Grünstreifen, welche gerade auch unter dem Aspekt „Bienenweide“ erhalten und gepflegt werden. Jungaufwuchs von Robinien wie z. B. auf dem OdF-Platz wird erhalten und gefördert. Fällungen älteren Robinien auf öffentlichen bzw. gemeindeeigenen Grünflächen werden bei Vorliegen von Schadmerkmalen (Pilzbefall, Zwieselrisse oder Morschungen) nur aus Gründen der Herstellung der Verkehrssicherheit durchgeführt.

 

Zu 3.

Bäume jeglicher Gehölzart besitzen eine große Bedeutung für die Luftreinhaltung, das Kleinklima, die Sauerstoffproduktion sowie als Flora und Fauna-Habitat und prägen das Orts- und Landschaftsbild. Das ist auch dem Fachdienst Tiefbau/Gemeindegrün/Stadtwirtschaft bekannt. Die Beschäftigung mit insbesondere den Bäumen auf öffentlichen bzw. privaten Grundstücken gehört zum täglichen Arbeitsfeld.

Gerade die schmalen Waldbereiche, welche Kleinmachnow in alle Richtungen durchziehen, bedürfen aber auch einer regelmäßigen forstgerechten Pflege. Dazu gehört oft, dass einzelne junge bzw. alte Bäume entnommen werden müssen.