Keine Erläuterung seitens der Verwaltung.

 

Herr Sahlmann zu Protokoll: „Vielen Dank, dass ich auch im Namen der Agenda-Gruppe Verkehr wesentliche Positionen mitteilen kann. Wir wissen, dass hier seit 2000 die Engstelle im Ortszentrum vorliegt. Selbst der Bürgermeister hat bereits im Februar geäußert, dass hier zu eng gebaut wurde. Letztlich haben wir nun das Ergebnis, dass durch die zunehmende Bautätigkeit und zunehmenden Verkehr wir die Probleme in der Ortsmitte haben. Ich möchte nur über die Förster-Funke-Allee/Rathausmarkt einige Positionen vortragen, noch nicht über das neue Material, was jetzt bis zur Hohen Kiefer zur Förster-Funke-Allee West geht. Hier wird ganz konkret in mind. 3 Varianten uns dieses Konzept vorgetragen. Wir haben auch in unserer Agenda-Gruppe schon zweimal darüber befunden und diskutiert und wir sind klar zu einem Ergebnis gekommen, dass wir hier letztlich auch die Chance nutzen sollten, hier etwas Neues zu planen, zu verändern zugunsten der Verkehrsteilnehmer, die in den letzten Jahren hier verstärkt immer mehr auch an Dimensionen zugenommen haben. Das ist einmal die Zahl der Schulkinder, zum anderen das Senvital im Norden.  Wir haben die Bio-Company dazubekommen als Einkaufsmarkt und es wird auch weiterhin dazukommen die neue altersgerechte Wohnanlage in Richtung Hohe Kiefer. D. h. der Verkehr wird nicht abnehmen, sondern weiter zunehmen. Wir plädieren für eine nachhaltige zukunftsorientierte Lösung. Der Anteil der schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmer wird weiter zunehmen und wir haben bisher nur einen FGÜ, der seit einigen Jahren im Tempo-30-Bereich installiert wurde und der Fußgängern und Radfahrern zum Queren dient. Fakt ist also: Wir haben beengte Platzverhältnisse und deshalb plädieren wir als Agenda für die Variante 5.1, also für einen verkehrsberuhigten Bereich, wir sollten endlich etwas Neues wagen in der Gemeinde. Wir sollten die Fragen der Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung ins Auge fassen. Wir haben zweimal bereits in unserem Leitkonzept der Agenda-21-Gruppe im Jahr 2000 und 2010 das Prinzip der nachhaltigen Verkehrsentwicklung hier als wichtige Grundlage beschlossen, was allen Gemeindevertretern seinerzeit zur Kenntnis gegeben wurde. Basierend auch auf dem Masterplan Fahrrad und dem Lärmaktionsplan aus dem Jahre 2013 haben wir auch hier die Orientierung, den Verkehr nicht weiter zu erhöhen, sondern zu reduzieren bzw. auf Verkehrsberuhigung zu plädieren. Wir müssen  den gesamten Rathausmarkt betrachten.  Entscheiden wir uns, was das Ortszentrum angeht, für ein Ortszentrum wo der Bürger im Mittelpunkt steht,  im Sinne der Kommunikation, im Sinne der Versorgung? Wir haben das Ortszentrum als kulturelles Zentrum, als Versorgungszentrum, ärztliches Zentrum. Wir haben verschiedene Schulen und Wohnanlagen wie Sie wissen, so dass wir mit der Variante 5.1 natürlich in diese Richtung gehen, dass wir einmal mehr Fläche gewinnen für den Fuß- und Radverkehr, dass wir die Aufenthaltsqualität und Attraktivität des Rathausmarktes/des Ortszentrums erhöhen. Wir haben weiterhin für den Busverkehr eine Haltebucht und haben dann auch weiterhin eine Bushaltestelle.  Herr Zaharanski hat sich morgens die Mühe gemacht, selber vor Ort zu analysieren. Wir haben aus seiner Sicht positiven Bescheid bekommen, dass, wenn die Variante 5.1 Verkehrsberuhigung in Anlehnung an  Shared-Space hier geplant werden sollte, der Busverkehr nicht im größeren Rahmen beeinträchtigt wird. Wir haben dann keine Trennungslinie mehr zwischen der Straße Förster-Funke-Allee und Rathausmarkt, so dass wir die Querung nicht nur im Bereich des FGÜ haben, sondern auch in Höhe der beiden Straßen Adolf-Grimme-Ring Ost und West. Was macht sonst der Fahrradfahrer? Wie kommt er auf die andere Seite, auf die Nordseite, was die Querung angeht? Das wäre dann dadurch deutlich besser gelöst. Wir haben deutliche Platzeinsparung und letztlich müssen wir uns die Frage stellen, soll dieser Rathausmarkt abgegrenzt werden durch diese Verkehrsader, wollen wir den Autoverkehr mehr priorisieren oder letztlich eben im Sinne der Bürger, die vom Senvital oder aus dem  Wohnbereich im Norden zum Rathausmarkt, in das Ortszentrum wollen. Was die Schüler angeht, es sind mind. 700/800 Schüler, wenn wir sie nicht dem Schulbereich BBIS zurechnen, haben wir zwischen 07.30 Uhr und 08.30 Uhr hier immer diesen großen Stau und auch die Gefährdung der Schüler, die nicht mit dem Auto gefahren werden. Dankeschön.“

 

Folgende Punkte wurden angesprochen/diskutiert:

 

  • Verkehrsbelebung fördern (Fußgänger, Radfahrer, Rollstuhlfahrer)
  • Shared-Space nicht gut
  • Problembereiche Ein - bzw. Ausfahrten am Adolf-Grimme-Ring
  • Anlage 8 – Ergänzungsteil (separierte Radverkehrsanlagen – könnte es geben, sind aber niemals benutzungspflichtig)
  • eventuell Kreisverkehr
  • höhengleicher Ausbau – orientieren auf die Menschen, die sich dort bewegen (Senvital)
  • Entschärfung der Stelle Ein-/Ausfahrt Bio Company (hohes Verkehrsaufkommen,  Entladevorgänge auf der Förster-Funke-Allee)
  • Beschluss mit verschiedenen Varianten einbringen
  • Eigentumsverhältnisse Parkplätze sind geklärt (im Eigentum der Eigentümergemeinschaft)
  • Halteverbote im Bereich der Einmündungen
  • mal etwas Neues wagen

 

Herr Grubert macht Ausführungen zu den Verkehrszählungen: Es wurde gezählt an der Einmündung Ring am Feld Ost, in der Zeit von 07.00 Uhr bis 08.00 Uhr = 58 Kfz insgesamt, von den 58 Kfz fuhren 22 Kfz auf den Parkplatz der Bio-Company und in der Zeit von 17.45 Uhr bis 18.45 Uhr = 71 Kfz, von den 71 Kfz fuhren 47 auf den Parkplatz der Bio-Company. Gezählt wurde in beiden Richtungen an einem Dienstag. Es wurde gezählt an der Einmündung Ring am Feld West, in der Zeit von 07.00 Uhr bis 08.00 Uhr = 23 Kfz und in der Zeit von 17.45 Uhr bis 18.45 Uhr = 71 Kfz. Gezählt wurde in beiden Richtungen an einem Dienstag. Von einer Verkehrskatastrophe in einer Stunde werde man sicherlich nicht sprechen können bei 58 Fahrzeugen in einer Stunde beidseitig. Die Daten werden noch aufbereitet und dem Ausschuss zur Kenntnis gegeben.

Herr Grubert führt weiter aus, dass die Verwaltung zur nächsten Sitzung einen Vorschlag insgesamt seitens der Verwaltung einbringen werde. Er sei nicht der Auffassung, dass man eine riesige Umgestaltung wie Shared-Space vornehmen sollte, dann bewege man sich sicherlich in einem siebenstelligen Kostenrahmen. Man sollte einige Verbesserungen angehen, z. B. Adolf-Grimme-Ring Ost Mittelinsel und auf der anderen Seite auch ev. eine Mittelinsel für die Schüler im Bereich Adolf-Grimme-Ring West. Er gibt den Hinweis, dass auf der gesamten Straße Tempo 30 gilt.

 

Frau Sahlmann zu Protokoll: „Ich befürworte ganz klar die Lösung mit dem Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 26 m. Allerdings würde ich den Kreisverkehr so anordnen, dass auch der Steinweg/das Heidefeld mit angeschlossen werden; alle einmündenden Straßen mit einbinden.“

 

Herr Krause äußert sich ebenfalls für die Einbindung Steinweg in den Kreisverkehr.

 

Herr Sahlmann bittet die Verwaltung, eine Kostenaufstellung für die Variante mit Kreisverkehr zur nächsten Sitzung vorzulegen.

 

An der Diskussion beteiligten sich: Herr Schramm, Herr Liebrenz, Herr Weis, Herr Tauscher, Frau Sahlmann, Herr Krause, Herr Sahlmann