Sitzung: 01.06.2017 Gemeindevertretung
1.
Herr Hartig, Eichhörnchenweg 41
1.1
Auf der letzten Sitzung des Bauausschusses
wurde die Beschlussvorlage zum barrierefreien Wohnen in der Förster-Funke-Allee
abgelehnt. Das Fehlen des Verkehrskonzeptes für die Straße ist als Grund für
die Ablehnung nicht einzusehen. Es gibt etliche Bürger die darauf warten, dort
einzuziehen.
1.2
Seit Jahren wird schon darüber gesprochen,
Sportgeräte für Erwachsene aufzustellen. Ein wunderbares Ergebnis sieht man
hier nebenan im Heinrich-Heine-Park. Eine ähnliche Anlage wurde für den Bereich
Stolper Weg zugesagt. Dort gibt es genug Menschen, die solche Geräte nutzen
würden.
Bürgermeister Herr Grubert
Zu 1.
Die Verwaltung ist der Auffassung, dass dort schnellstens ein
Bebauungsplan genehmigt werden sollte, der barrierefreies Wohnen ermöglicht.
Viele Gemeindevertreter empfinden dieses Bauvorhaben als unbefriedigend für die
Förster-Funke-Allee, auch hinsichtlich des Verkehrs. Dadurch konnte bisher keine
Mehrheit für diesen Bebauungsplan gefunden werden. In der letzten Sitzung des
Bauausschusses ist er wieder abgelehnt worden mit der Begründung, dass erst das
Verkehrskonzept vorliegen müsse. Zurzeit wird ein Verkehrskonzept erarbeitet.
Mit der Fertigstellung wird im Laufe des Monats Juni gerechnet, dann wird der
Bebauungsplan erneut zur Beschlussfassung eingereicht. Ich kann mir vorstellen,
dass einige das Verkehrskonzept zum Vorwand nehmen, um das
Bebauungsplanverfahren abzulehnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die
Kraftfahrzeuge eines barrierefreien Wohnblocks mit 25 bis 30 Einheiten zu einer
Erhöhung der Verkehrsbelastung führen werden.
Zu 2.
Die Sportanlagen im Heinrich-Heine-Park werden sehr gut angenommen. Es
wurde geprüft, ob am Düppelteich solche Sportanlagen angelegt werden sollten.
Ihre Anregung, im Waldstreifen am Stolper Weg Sportanlagen anzulegen werde ich
aufgreifen und versuchen, es mit dem Haushalt 2018 umzusetzen.
Frau Scheib, Vorsitzende der Fraktion CDU/FDP
zu 1.
In der CDU haben wir auch Mitglieder im Seniorenbeirat. Ich bin auch
darauf angesprochen worden, warum wir das abgelehnt haben und ich denke, ich
konnte es ganz gut vermitteln. Es ist nicht so wie der Bürgermeister sagt, dass
diejenigen, die es abgelehnt haben, etwas gegen die barrierefreien Wohnungen
haben. Ganz im Gegenteil, aber wir müssen uns auch darum kümmern, das gesamte Ortsbild
im Auge zu haben, also für alle Bürger und auch für die Kinder, die dort zur
Schule fahren. Ich habe gerade meinen 11jährigen Sohn zum Fußballplatz
gebracht, weil es eine Katastrophe ist, über die Straße zu kommen, in die
Einfahrt zum Parkplatz, zum Sportplatz, das sind alles Punkte, die nicht
betrachtet worden sind. Es geht nicht um die paar Autos, die durch die Senioren
bewegt werden. Das Verfahren läuft ja schon lange und seit ich denken kann,
puzzelt man hier mit verschiedensten Varianten herum und es passiert gar
nichts. Damals, als das Verfahren angestoßen wurde, war die Voraussetzung für
die Zustimmung, dass vor Abschluss des Verfahrens etwas vorliegt. Das ist jetzt
Pech für die Senioren, dass dieses Konzept nicht vorliegt, aber wir müssen an alle
und stadträumlich denken. Ich möchte es zurückweisen, dass die
Gemeindevertreter hier Schuld sind und den Schuh an die Verwaltung zurückgeben.
Frau Sahlmann, Vorsitzende der Fraktion B 90/Grüne & Vorsitzende
des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Danke für die Frage. Es ist immer gut, wenn die Bürger sich hier
beteiligen. Wir unterstützen sicherlich alle die Senioren mit dem
barrierefreien Wohnen, ein neues Gebäude ist unbedingt nötig. Aber was wir
nicht unterstützen, ist die Verfahrensweise des Bürgermeisters seit Jahren. Es
wurden schon andere Gebäude neu gebaut und da hieß es, wir erstellen parallel
dazu ein Verkehrskonzept z. B. bei der Bio-Company. Das ist nicht passiert.
Stück für Stück wird um den Rathausmarkt erweitert und das Problem des Verkehrs
ist nicht gelöst. Das fängt an mit dem Parken auf dem Rathausmarkt. Da wurde
eine Zwei-Stunden-Regelung vorgeschlagen, um das Parkproblem etwas zu
entschärfen. Es gibt eine Beschlusslage, dass parallel zur B-Plan-Änderung barrierefreies
Wohnen ein Verkehrskonzept erstellt werden soll. Das ist nicht passiert und
deshalb sind wir jetzt mal konsequent gewesen und haben es in diesem Fall
abgelehnt. Ich freue mich, wenn der Bürgermeister jetzt sagt, dass das
Verkehrskonzept im Juni fertig wird. Darauf richtet sich meine Hoffnung und
dann gibt es auch kein Problem für das barrierefreie Wohnen.
Herr Schubert, Fraktion SPD/PRO, Vorsitzender des Bauausschusses
Die Fraktionen SPD/PRO und Die LINKE./PIRATEN haben im Bauausschuss
geschlossen für dieses Bauvorhaben gestimmt. An einem Verkehrskonzept sind wir
auch interessiert, glauben aber, dass Problem des Verkehrs in Kleinmachnow
nicht sehr gut durch ein Verkehrskonzept gelöst werden kann. Die
Förster-Funke-Allee ist nun mal in einer gewissen Weise ein Nadelöhr und so
dramatisch wie Frau Scheib und Frau Sahlmann es sehen, ist es auch die meiste
Zeit des Tages nicht. Wir wollen aber natürlich auch ein Verkehrskonzept und
die Förster-Funke-Allee wird an der Stelle ja auch umgestaltet werden, nur wir
wollen eben nicht, dass das Bauvorhaben barrierefreies Wohnen aufgeschoben
wird.
2.
Frau Beutler, An der Stammbahn 159
2.1 Mir
ist aufgefallen, dass auf dem Gebiet der Gemeinde z. B. Grünfläche An der
Stammbahn, nördliche Uferzone Machnower See und dem Bannwald, Robinien
entnommen wurden. Außerdem habe ich gehört, dass die Robinien aus dem
Gemeindegebiet entfernt werden sollten, weil sie ursprünglich nicht aus dieser
Region stammen. Robinien wurden im 17. Jahrhundert in Europa angesiedelt. Die
Kastanie kam 1601 in unsere Region. Tomaten stammen aus Süd- und Mittelamerika
und Kartoffeln, ebenfalls aus Südamerika, kamen im 16. Jahrhundert nach Europa
und werden in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert als Nahrungsmittel angebaut.
Für den Erhalt der Robinien spricht (es geht nicht um „wildes Ausbreiten“),
dass die Blüten herrlich duften und für die Bienen überlebenswichtig sind. Denn
wenn die Obstbäume verblüht sind, gibt es keine ausreichende Nahrung für die
Bienen bis die Linden blühen. Die Robinie dient also als wichtige
„Zwischenmahlzeit“.
Ist
in Zukunft beabsichtigt, die Robinien auf dem gemeindeeigenen Gebiet drastisch
zu reduzieren?
Angesichts des massiven Rückgangs
von Insekten und im Namen der Bienen fordere ich den Erhalt der Robinien in der
Gemeinde und die bienenfreundliche Gestaltung von Grünflächen wie der kleine
Park Hohe Kiefer/Förster-Funke-Allee.
2.2
Werden in der Gemeinde zur Pflege und zum
Erhalt der Grünflächen Pestizide eingesetzt? Wenn ja, welche Wirkstoffe und für
welche Pflanzen? Wurde die Anwendung von biologischem Pflanzenschutz geprüft?
Hintergrund
der Frage: Pestizide wie z. B. Glyphosat vergiften zunehmend das Grundwasser
und damit unser Trinkwasser und ebenso Insekten, die für den Kreislauf der
Natur überlebenswichtig sind.
Bürgermeister Herr Grubert
Die Fragen werden durch die Verwaltung
beantwortet und in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses wird darüber
berichtet.
Herr Singer, Fraktion Die LINKE./PIRATEN
Die gleiche Frage habe ich schon einmal im
Frühjahr gestellt und eine ausführliche Antwort erhalten. Ich bin sehr dankbar,
wenn ich Signale bekomme, wo heftig Robinien gefällt werden. Ich traue der
Antwort noch nicht so richtig.
3.
Herr Lamschik, Ring am Feld 64
3.1 Ich
möchte mich auch noch einmal auf das Thema barrierefreies Wohnen beziehen. Als
Anwohner möchten wir auch noch einmal ansprechen, dass neben dem fehlenden
Verkehrskonzept wir uns für die Erhaltung von Wald aussprechen, insbesondere
die spezifische Charakteristik von Kleinmachnow zu erhalten. Besteht nicht die
Möglichkeit, auch andere Fläche zu wandeln z. B. das Opel-Gelände, also
Gewerbegebiet zu wandeln in Wohngebiet, so dass hier nicht noch zusätzlich Wald
gerodet werden muss und die Grünfläche erhalten bleiben kann?
Bürgermeister Herr Grubert
Grundsätzlich gibt es auch die Möglichkeit,
andere Flächen zu erwerben. Bei der Opel-Fläche, die Sie angesprochen haben,
handelt es sich um eine private Fläche. Im Jahr 2000 ist das Gebiet rechts und
links der Förster-Funke-Allee durch einen Bebauungsplan untersetzt worden.
Dieser Bebauungsplan war auch die Grundlage dafür, dass dahinter die Wohnungen
entstanden sind. Allen Käufern von Grundstücken war der Bebauungsplan bekannt.
Dieses Grundstück vorne befindet sich im Eigentum der Gemeinde Kleinmachnow,
darauf sind Bäume, weil das Grundstück noch nicht bebaut ist. Es handelt sich
aber nicht um einen Wald. Die Möglichkeit, das Grundstück zu bebauen beruht auf
dem rechtskräftigen Bebauungsplan, den Sie damals auch als Grundlage für den
Hausbau hatten. Es gibt viele Möglichkeiten, ich persönlich halte die
Vollendung der Förster-Funke-Allee durch einen barrierefreien,
seniorengerechten Bau für sehr wichtig und werde mich immer für dessen Vollzug
einsetzen.
4.
Herr Reichwald, Im Tal 13
4.1 Meine Frage dreht sich
um die Betreuungssituation im Hort „Am Hochwald“. Verschiedene Eltern sind
beunruhigt, weil Zahlen kursieren, dass dort für das kommende Jahr nicht
ausreichend Kapazität im Hort vorhanden ist, um alle Kinder im Hort
unterzubringen.
Ist der Gemeinde das
bekannt und stimmt das so? Wenn ja, gibt es Planungen die Kapazitäten zu
ändern?
Bürgermeister Herr Grubert
Die Situation ist bekannt. Beim Bau der
Schule und des Hortes ist eine Planung zugrunde gelegt worden, die der damals
üblichen Nutzung entspricht, das heißt, es ist eine zweizügige Grundschule bis
zur sechsten Klasse errichtet worden. Wir haben nur Horträume parallel bis zur
vierten Klasse gebaut, so dass wir acht Horträume für die erste bis vierte
Klasse haben. In den letzten Jahren ist die Nachfrage für die Betreuung von
Kindern der fünften und sechsten Klasse gestiegen. Wenn die Eltern die
Voraussetzungen erfüllen, haben sie auch einen Rechtsanspruch auf Betreuung.
Während wir im Schuljahr 2016 /2017 neun Kinder dieser Altersgruppen haben und
das Problem noch abfangen konnten, liegen für das Schuljahr 2017/2018 schon
über 20 Anmeldungen vor. Nach meiner Auffassung wird die Zahl in den nächsten
Jahren nicht sinken, sondern eher noch ein wenig ansteigen. Das hat dazu
geführt, dass wir uns seit einem halben Jahr Gedanken darüber machen, wie die
Aufgabe für die Zukunft gelöst werden kann. In die nächste Ausschussrunde wird
dazu ein Beschluss eingebracht, der in der Sitzung der Gemeindevertretung am
13. Juli 2017 beschlossen werden soll mit dem Ziel, die Errichtung eines
weiteren Gebäudes für die Betreuung der Kinder der fünften und sechsten Klassen
zu ermöglichen. Nach erfolgter Grundstücksuntersuchung sind wir übereinstimmend
zu dem Ergebnis gekommen, das Grundstück auf der Ecke des CARAT-Geländes dafür
zu nutzen. Leider muss ich Ihnen aber sagen, dass das Hortgebäude
wahrscheinlich erst im Jahr 2020 fertig sein wird. Für die Betreuung der Kinder
in der Zwischenzeit arbeitet die Verwaltung gerade mit dem Eigenbetrieb
KITA-Verbund und der Hortleitung an einer Zwischenlösung. Eins kann ich sagen,
die Kinder werden betreut.
5.
Herr Schmidt, Brunnenweg 5
5.1 Ich habe zwei Fragen zur Änderung des
B-Planverfahrens Ringwegsiedlung Klein Moskau. Am 12. Mai 2017 wurde die neue
Baugesetzbuch-Novelle beschlossen und seit dem 13. Mai 2017 in Kraft. Der dafür
neu in § 12 des Baugesetzes eingefügte Absatz 7 lautet im Wortlaut: „Soll in
bisherigen Erholungsgebieten nach § 10 der Baunutzungsverordnung auch
Wohnnutzung zugelassen werden, kann die Gemeinde nach Maßgabe der Absätze 1 bis
6 einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen, der insbesondere die
Zulässigkeit von baulichen Anlagen zu Wohnzwecken in diesem Gebiet regelt“. Der
Vorteil wäre bei Nutzung dieser Änderung, dass die Gemeinde die Planungshoheit
hat und nicht auf die übergeordnete Bauaufsichtsbehörde oder Landesplanung
angewiesen ist. Damit wäre es möglich, den Härtefällen, denen bisher der Auszug
angedroht ist, auch eine Lösung zu bieten. Die Interessengemeinschaft
Ringweg-Siedlung hat die Gemeindevertreter über diese Möglichkeit bereits
informiert.
Hat sich die Verwaltung mit der
Gesetzesänderung befasst?
Wir schlagen vor, eine Informationsveranstaltung
durchzuführen, in der ein externer Sachkundiger den Vertretern der Fraktionen
die Gesetzesänderung vorstellt sowie Möglichkeiten der Nutzung durch die
Gemeinde erläutert. Die Interessengemeinschaft würde sich auch bereiterklären,
diese Veranstaltung zu organisieren, möglicherweise mit Ihnen gemeinsam. Wir
würden auch versuchen, einen maßgeblich an dem Gesetzesentwurf Beteiligten als
Referenten zu gewinnen.
Unterstützen Sie diesen Vorschlag?
Bürgermeister Herr Grubert
zu 1.
Herr Schmidt, Sie haben es ja selbst gesagt,
am 13. Mai 2017 ist das Gesetz veröffentlicht worden. Heute ist der 1. Juni
2017. Meines Wissens nach gibt es zu diesem Gesetz, welches uns bekannt ist und
welches, wenn es möglich ist, auch gerne für das Gebiet Klein Moskau
berücksichtigen werden soll, noch gar keine Ausführungsbestimmungen. Es ist in
letzter Minute in den Vermittlungsausschuss eingebracht worden. Es liegt in der
bisherigen amtlichen Begründung wohl nur der Gesetzestext vor. An dieser Stelle
kann ich aber sagen, dass wir auf der nächsten Sitzung des Bauausschusses am
12. Juni 2017 „Gartensiedlung am Ringweg Klein Moskau“ auf der Tagesordnung.
Dort sollen dann weitere Ausführungen und erste Stellungnahmen gegeben werden.
zu 2.
Wenn es erforderlich ist, würde ich das sehr
gerne aufgreifen. Jetzt vor der Sommerpause ist es nicht notwendig.
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen.
Herr Schubert, Fraktion SPD/PRO, Vorsitzender des Bauausschusses
Vielen Dank für Ihren Brief. Es ist richtig,
dass etwas in Bewegung gekommen ist, und zwar etwas, wovon die Anwohner der
Siedlung Klein Moskau profitieren könnten. Der Bürgermeister hat schon gesagt,
dass es offensichtlich noch keine Begründung gibt. Offensichtlich ist dieses
Gesetz erst in letzter Minute in den Vermittlungsausschuss gekommen, denn weder
im ministeriellen Entwurf noch in der Stellungnahme des Bundesrates findet sich
ein Wort dazu. Das Gesetz verlangt, dass es ein bisheriges Sondergebiet gibt.
Das ist Ihnen sicherlich nicht entgangen. Wir haben noch gar kein Sondergebiet,
im Moment ist es Außenbereich. Das spricht wahrscheinlich dafür, dass man das
bisherige Verfahren erstmal weiterführt und dann, wenn man das bisherige
Sondergebiet fest hat, diese Regelung draufsattelt. Das wäre auch eine
Möglichkeit. Wir brauchen auch einen Vorhabenträger, das ist ein weiteres
Problem. Aber selbst wenn man das nicht hat, würde ich Ihnen sofort zustimmen,
dass die bisherige strenge Trennung zwischen Wohnen und Feriennutzung in
solchen Sondergebieten, die bisher immer betont worden ist, etwas aufgeweicht
worden ist. Wahrscheinlich nicht generell, aber partiell. Ich denke, dass man
das auf jeden Fall zum Anlass nehmen kann, die fünf, die dort mit Hauptwohnung
gemeldet sind, und bisher noch keine bestandssichernden Festsetzungen haben, in
Zukunft reinzuziehen. Aber das ist ein wildes Unterfangen und deswegen würde
ich erstmal vorschlagen, das bisherige Bauplanungsverfahren zu Ende zu führen
und dann sofort zu versuchen, was mit dieser Gesetzesänderung möglich ist,
rauszuholen. Was Ihren Referent betrifft, durch Vermittlung von Herrn Warnick
wir waren damals bei der obersten Bauaufsicht des Landes Brandenburg. Dort
kennt man sich sehr gut damit aus. Jedenfalls würden wir den dann befragen, was
wir damit anfangen können. Seine Aussage war, dass wir nach bisheriger
Gesetzeslage das Optimum herausgeholt haben. Er wird uns dann aber sicherlich
auch noch einmal informieren. Das kann man ja vielleicht kombinieren mit dem
Referenten, den Sie haben.
Herr Schramm, Fraktion Die LINKE./PIRATEN
Ich kann mich Herrn Schubert anschließen. Wir
werden auf jeden Fall versuchen, das bestmögliche herauszuholen. Es ist
natürlich klar, dass nach den vorhandenen Gesetzen man vielleicht, einige sagen
das Optimum herausgeholt hat, wir wollten eigentlich noch mehr, auch darüber
hinausgehend. Diese Neuerung sehen wir als guten Schritt in die richtige
Richtung und sehr hilfreich in diesem Verfahren. Das sollte auf jeden Fall
geprüft werden und in einer Veranstaltung darüber informiert werden.
Frau Storch, Fraktion BIK
Ich begrüße es sehr, Herr Schubert, dass Sie
Ihr Wort gegeben haben und umgehend prüfen werden, ob es im vorliegen Fall
Anwendung finden. Die Frage ist, ob wir wirklich das formale Verfahren, welches
Sie ja aufgezeigt haben, erstmal den B-Plan so verabschieden wie wir ihn bisher
beschlossen haben, nämlich Sondergebiet Wochenendhaus mit den Einschränkungen
für das Wohnen und für die Betroffenen, die kein gesichertes Wohnrecht haben.
Kann man das nicht abkürzen? Das könnte auch im Rahmen einer weiteren Prüfung
erfolgen. Dieser umständliche Weg, der zu sehr viel Unsicherheit und Ängsten
insbesondere bei den Betroffenen führt. Dadurch, dass das Dauerwohnrecht bisher
nur sehr beschränkt berücksichtigt wurde, besteht im Gebiet Klein Moskau die
Gefahr einer weiteren Verwahrlosung. Herr Schubert, ein Appell, gerade auch im
Bauausschuss, vielleicht in der nächsten Sitzung, dass wir in unsere
Überlegungen einbeziehen, ob nicht eine Verkürzung vorgenommen werden kann,
auch durch die Veranstaltung, die geplant ist.
6.
Frau Becker, Clara-Zetkin-Straße 16
6.1 Es geht um den Bürgerhaushalt und den
Vorschlag, der gewonnen hat. Die Initiative für diesen Vorschlag war eigentlich
auch die Entschärfung der Schulhofsituation der Grundschule Auf dem Seeberg.
Ich habe aber vernommen, dass ein Sportplatz eventuell zu laut wäre. Uns ist
schon wichtig, dass dabei etwas realisiert wird, wo eine eventuelle Entlastung
des Schulhofs möglich ist. Aber trotzdem fanden wir es wichtig, dieses Feld
nicht nur für die Schule, sondern für alle zugänglich zu machen. Wie ist der
Stand der Dinge?
Bürgermeister Herr Grubert
Die Verwaltung berät gemeinsam mit der
Gemeindevertretung, was aus den Vorschlägen aus dem Bürgerhaushalt in den
Haushalt 2018 aufgenommen wird. Ein abgestimmtes Konzept mit der
Gemeindevertretung gibt es nicht.
Herr Templin, Vorsitzender der Fraktion BIK
Im Bauausschuss gab der Bürgermeister zu
bedenken, dass man bei der Anlage von Sport- und Spielgeräten auch
berücksichtigen müsste, dass im Rathaus gearbeitet wird.
Bürgermeister Herr Grubert
Das ist völlig korrekt. Wenn ich jetzt hier
an der Seite die Türen öffnen würde, befinden wir uns auf der Fläche, wo Sie
einen Sport- und Spielplatz hinhaben wollen. Auch in den Etagen über der Fläche
befinden sich Büros, in denen gearbeitet wird.
7.
Frau Bahr, Käthe-Kollwitz-Straße 29
7.1 Wie
weit sind die Planungen für das Familienzentrum gediegen? Gibt es schon
konzeptionelle Vorschläge z. B. zur Trägerschaft oder zum Inhalt?
Bürgermeister Herr Grubert
Die Planungen für das Familienzentrum laufen.
In der nächsten Woche findet eine Beratung mit den Mitgliedern der
Gemeindevertretung und eingeladenen Sachkundigen und Bürgern dazu statt. Einen
Träger gibt es noch nicht. Ich denke, dass nach der Sommerpause dezidiertere
Aussagen gemacht werden können.
Frau Storch, Fraktion BIK
Am nächsten Mittwoch findet eine
Veranstaltung statt. Ich hatte den Eindruck, dass es eine offene Veranstaltung
ist und nicht nur eingeschränkt auf die Gemeindevertreter. Den Text hatte ich
so verstanden, dass alle Interessierten, die sich für das künftige Familienzentrum
einbringen wollen, teilnehmen können. Ich bitte um Klarstellung.
Frau Konrad, Fachbereichsleiterin Schul-,
Kultur- und Gebäudemanagement
Es handelt sich um keine öffentliche
Veranstaltung, es ist ganz gezielt eingeladen worden. Viele Interessierte
wurden eingeladen und haben sich auch zurückgemeldet. Wer aus dem Saal noch an
der Veranstaltung teilnehmen möchte, möge sich bitte direkt bei mir melden. Die
Platzkapazitäten des Saales sind erschöpft.
Herr Singer, Fraktion Die LINKE./PIRATEN
Als Antragseinreicher möchte ich auf einen
Aspekt hinweisen. Wir wollen kein riesiges Konzept, wir wollen das Anfang 2018
ein Angebot da ist und dieses Angebot muss wachsen. Man kann keine komplette
Lösung aus der Erde stampfen, auch in Teltow hat es zehn Jahre bis zum heutigen
Stand gedauert. Aber es wurde angefangen. Und das wollen wir, dass Anfang 2018
konkret mit Angeboten für junge Familien angefangen wird.
8.
Frau Dr. Theiler, Schleusenweg 44
8.1 Sanierung Düppelteich – Im
Umweltausschuss im Mai wurde seitens der Verwaltung berichtet, dass es ein
Angebot zur Belüftung des Düppelteichs vorliegt und es kurzfristig losgehen
könnte. Wann kann diese Belüftung umgesetzt werden?
8.2 Wie weit ist das Verfahren zur
Landschaftsgestaltung? Es gibt ja ein Konzept, wie die Landschaft um den
Düppelteich gestaltet wird. Wie ist da der Stand der Dinge?
Bürgermeister Herr Grubert
zu 8.1.
Danke für Frage. Die
Ausschreibung für die Belüftung ist abgeschlossen. Der Vertrag ist
unterschrieben. Mit der Belüftung wird in den nächsten 14 Tagen begonnen.
zu 8.2.
Die Landschaftsplanung um den
Düppelteich ist nicht ganz so drängend, da erst zum Herbst hin mit der
Sanierung des Teiches begonnen wird. Im Umwelt- und Verkehrsausschuss wird
weiter über diese Schritte berichtet. Ich denke aber, dass das endgültige
Konzept in diesem Jahr fertig werden wird. Begonnen wird erstmal mit der
Belüftung und der Sanierung des Teiches im Herbst. Die weiteren Arbeiten werden
sich bis ins Jahr 2018 hinziehen.
9.
Herr Kunert, Johannistisch (Wohnt laut
Meldestelle aber Lessingstraße 4)
9.1 Parkende Autos auf dem
Zehlendorfer Damm – Schon eine ganze Weile wird der Verkehr auf dem
Zehlendorfer Damm durch parkende Autos behindert. Ist ein Parkverbot geplant?
9.2 Im Mai ist eine 105-jährige
Einwohnerin von uns gegangen. Das Alter, wie alt die Menschen in Kleinmachnow
werden, kann ja vielleicht ein Indikator für die Lebensqualität in Kleinmachnow
sein. Im Bericht des Bürgermeisters gibt ja immer viele Zahlen über das Leben
in Kleinmachnow bekannt. Ich rege an, das Alter des ältester Einwohnerin/des
ältesten Einwohners mit anzugeben.
Bürgermeister Herr Grubert
zu 9.2.
Ich gehe zwar zu den
Geburtstagen der über 100-Jährigen, kann jetzt aber nicht sagen, ob es eine
Einwohnerin oder einen Einwohner gibt, der älter als 105 Jahre ist. Ich werde
mich informieren und zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung berichten. Den
Namen dürfte ich allerdings nicht sagen, da das gegen den Datenschutz verstößt.
zu 9.1
Seit dem Inkrafttreten der
Satzung am 1. April 2017 existiert auf dem Zehlendorfer Damm in zwei Bereichen das
Parkproblem, zum einen im Bereich der Hausnummer 50 und zum anderen kurz hinter
der Einmündung Förster-Funke-Allee. Die Verwaltung ist von den
Verkehrsbetrieben angeschrieben worden, dass diese Situation für die Busse
mehrere Minuten Stau bedeutet. Wenn sie dann die Fahrbahn kreuzen durch die
leichte Krümmung der Straße begeben sie sich in eine gefährliche Situation. Es
sei auch schon zu gefährlichen Situationen gekommen. Die Unfallkommission der
Polizei tagt in der übernächsten Woche. Danach werden wir mit der Polizei
beraten, was dort getan werden kann, um den Verkehrsfluss auf dem Zehlendorfer
Damm wieder sicherer zu machen.
Nachfrage von Herrn Kunath:
Warum muss man so weit gehen? Warum wird nicht einfach ein Parkverbot
verhängt?
Bürgermeister Herr Grubert
In der Verwaltung versuchen wir
das Problem zu lösen. Ich werde Sie dann über das Ergebnis informieren.
Herr Schramm, Fraktion Die
LINKE./PIRATEN
Ich hatte dazu einen Antrag
ausgearbeitet, der hoffentlich heute noch behandelt wird. Darin geht es um ein
eingeschränktes Halteverbot auf den Hauptstraßen Kleinmachnows und zwar während
der Zeit von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Der Bürgermeister wird aufgefordert, sich
beim Landesbetrieb Straßenwesen und auch bei der Unteren Verkehrsbehörde dafür
einzusetzen, dass das eingeschränkte Halteverbot umgesetzt bzw. zumindest
angestoßen wird. Das könnte für diesen Bereich eine Entschärfung bedeuten. Ich
hoffe, der Antrag wird angenommen.
10.
Frau Matheus, Kurze Reihe 2
10.1 Ich habe noch eine Nachfrage
zum Hortproblem Am Hochwald. Meine Recherche hat ergeben, dass es eine
Ausnahmegenehmigung gibt für die Betreuung der zurzeit mehr als 160 Kindern,
die im Juli 2017 ausläuft. Die Betreuung der Kinder der zukünftigen 1. bis 4.
Klassen geht über die 160 Kinder hinaus, d. h. nach meinem Verständnis, dass
eine erneute Ausnahmegenehmigung vom MBJS erforderlich ist, um die Betreuung zu
gewährleisten. Was wird getan, um die erneute Ausnahmegenehmigung zu erhalten?
Wird diese Ausnahmegenehmigung auch fristgerecht vor Beginn des neuen
Schuljahres vorliegen?
Bürgermeister Herr Grubert
Es wird wieder eine neue Ausnahmegenehmigung beantragt, die wir auch
erhalten werden, so dass die Betreuung der Kinder auch in den nächsten Jahren
gesichert ist.
Der Vorsitzende, Herr Tauscher und der Bürgermeister,
Herr Grubert, gratulieren Frau Dettke ganz herzlich zum Geburtstag und
überreichen Blumen.