Sitzung: 18.04.2018 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Frau Storch gibt eine kurze Einführung.
Herr Dr. Rudolph, Anwohner in der Straße Seematen, nimmt sein Rederecht
wahr; er vertritt drei weitere Anwohner (s. Anlage 3).
Frau Leißner führt aus:
- Dass ein Problem mit lärmenden
Jugendlichen am Düppel herrscht, ist unbestritten.
- Aus ihrer subjektiven Wahrnehmung, da
sie sich selbst ab und zu mit ihren Kindern auf dem Spielplatz am Düppel
aufhält, besteht nachmittags durch Rasenmäher, Straßenverkehrslärm,
Kinderlärm ein großer Geräuschpegel, sodass die Musik und der Lärm der
Jugendlichen nicht heraussticht.
- Aber natürlich erfolgen regelmäßige
Kontrollen durch den AD am Düppel. Zurzeit sind fünf AD-Mitarbeiter in der
Gemeinde tätig und jeder Mitarbeiter kontrolliert zweimal in seiner
Schicht diese Grünanlage.
- Außer den 4 Beschwerdeführern sind dem
OA zurzeit keine weiteren Anwohner bekannt, die sich über den Lärm der
Jugendlichen beschweren.
- In den letzten dreieinhalb Wochen
erfolgten von drei dieser Beschwerdeführer insgesamt 47 E-Mails, auf die
natürlich auch durch Mitarbeiter des OA reagiert wurde.
- Es besteht ein regelmäßiger Austausch
über die Situation am Düppel mit der zuständigen Polizeibehörde in Teltow.
Herr Grubert ergänzt:
- Es gab zwei Treffen mit Jugendlichen im
Jahr 2017 am Düppel, zu denen auch die Gemeindevertreter, Streetworker und
natürlich Mitglieder der Verwaltung eingeladen waren.
- Kleinmachnow ist ein stark gewachsener
Ort, deshalb gibt es auch mehr Jugendliche als früher.
- Aber nicht nur am Düppel erfolgt eine
Lärmbelästigung durch Jugendliche, auch am Rathausmarkt und am OdF-Platz.
- Der Rastplatz am Düppel verstärkt den
Lärm vor Ort, aber als Anwohner kann man dieses Problem nicht durch
permanenten Druck schnell lösen.
- An diesem Problem soll kontinuierlich
gearbeitet werden mit Hilfe von drei Institutionen, den Streetworkern, dem
OA und der Polizei. Hierbei handelt es sich um einen langen Prozess, der
nicht kurzfristig gelöst werden kann.
- Die Gemeinde hat seit mehreren Jahren
einen Wachschutz in den Sommermonaten beauftragt; seit letztem Jahr werden
in den Nachtstunden zusätzlich auch Kontrollen am Düppel und am OdF-Platz
durchgeführt.
- Es kann nur eine Verbesserung erreicht
werden, wenn weiterhin mit den Jugendlichen Kontakt gesucht wird.
- Der Rastplatz wird von Seiten der
Verwaltung nicht entfernt werden.
Folgende Punkte wurden
angesprochen:
- Lärmschutzmaßnahmen (z. B.
Anpflanzungen) im Zuge der gegenwärtig durchgeführten Düppelsanierung
- weitere moderierende Prozesse
- Treffen sind Ausdruck gesellschaftlichen
Lebens
- Lärm sei subjektiv; es gebe Anwohner,
die haben keine Probleme und andere haben wiederum starke Probleme damit
- Jugendliche haben sich beim Treffen der
Diskussion gestellt, waren kompromissbereit und einsichtig
- nochmaliges Treffen durchführen, Termin
nicht um18 Uhr, sondern später (21.30 Uhr, ohne Bier/Grillwurst)
- Aufstellung eines zusätzlichen Schildes
(z. B. mit bitte Ruhe, Musikverbot, denken Sie an die Nachbarn o. ä.) am
überdachten Freisitz
- Einladung zum nächsten Treffen vor Ort
aushängen
- die Bombardierung durch E-Mails an die
Gemeindevertreter durch die Anwohner wurde als unverhältnismäßig/unangenehm
(mit Audio, Video) empfunden; das Problem sei bekannt und man sei dran
- wenn man an einen Wohnort zieht, wo
öffentlicher Publikumsverkehr zu erwarten sei (Spielplätze, öffentlicher
Treffpunkt), müsse mit Lärm gerechnet werden; man könne nicht die Ruhe wie
auf dem Land erwarten
- Ruhestörungen müssen
nachgegangen/geahndet werden; Aufnahme der Personalien nur durch die
Polizei möglich
- E-Mail mit Audio-/Video-Datei an die
Gemeindevertretung sei wichtig, da man sich ein objektives Bild machen
könne
An der Diskussion beteiligten sich: Herr Schulz-Kersting, Herr Liebrenz, Herr
Schramm, Herr Weis, Frau Storch, Herr Krause, Frau Huth
Pause von 20.00 Uhr bis 20.10
Uhr