Sitzung: 10.01.2011 Bauausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr
Brinkmann
führt ein.
Der
Richard-Strauss-Weg ist fast eine der letzten unbefestigten Straßen im
Gemeindegebiet von Kleinmachnow, mit Ausnahme des Ortsteiles Dreilinden. Die
Verwaltung wurde mit Schreiben vom 18.08.2009 von den Anwohnern/Eigentümern gebeten,
die Befestigung der Straße zu planen. Daraufhin hat die Verwaltung das
Ingenieurbüro „BEV Ingenieure“ aus Königs-Wusterhausen beauftragt, mehrere
Varianten zu untersuchen, kostenmäßig zu betrachten und heute vorzustellen.
Diese Maßnahme ist eine Ersterschließung, d. h. die Grundstückseigentümer
werden mit 90 % der Kosten belastet. Problematisch ist, dass an dieser Straße
11 Grundstücke erschlossen werden, wobei vier Grundstücke im Außenbereich
liegen und nicht bebaubar sind und somit die gesamte Kostenlast auf sieben
Grundstücke verteilt werden muss. Von den vier Grundstücken ist ein Grundstück
bebaut und trotzdem kann es nicht an den Kosten beteiligt werden, weil ein
Neubau des Hauses nicht genehmigungsfähig ist. Somit favorisiert die Verwaltung
die Variante, welche am kostengünstigsten ist und die Erschließung der
Grundstücke dauerhaft sichert.
Herr
Dr. Klocksin
Können
aufgrund der fünf Varianten, welche heute vorgestellt werden, die Kosten pro
Anlieger eingeschätzt werden?
Herr
Brinkmann
Es
wurde die günstigste Variante untersucht, diese kostet ca. 100.000,00 €, d. h.
je nach Grundstücksgröße zahlen die Anlieger ca. 11.000,00 € bis 15.000,00 €.
Herr
Dr. Klocksin
Ist
den Anliegern bewusst, um welche Größenordnung es sich hierbei handelt?
Herr
Brinkmann
Im
Vorfeld wurden die Anlieger darüber informiert, dass sie 90 % der Kosten tragen
müssen und dass das Bauvorhaben für jeden Einzelnen teuer wird, da es nur
wenige umlagepflichtige Grundstücke gibt. Nach der heutigen Meinungsbildung des
Bauausschusses werden Gespräche mit den Grundstückseigentümer geführt, um
danach einen Beschluss zur Vorlage im Bauausschuss zu formulieren.
Herr
Dr. Klocksin
Es
liegen fünf Varianten zur Meinungsbildung vor. Aus meiner Sicht sind allenfalls
die Varianten 4 und 5 diskutabel. Wenn das der Auffassung des Bauausschusses
entspricht, bitte ich darum, dass sich Herr Börnicke (Planungsbüro
BEV-Ingenieure) auf diese beiden Varianten konzentriert.
Danach
bitte ich Herrn Brinkmann darzulegen, wie bei den beiden Varianten 4 und 5, die
bei ca. 150.000,00 € liegen, ein Abzug erzielt werden kann, um Kosten in Höhe
von 100.000,00 € zu erreichen.
Herr
Brinkmann
Die
Verwaltung favorisiert die Variante 4 mit dem vollgebundenen Aufbau, hierbei
werden das Auskoffern und das Wegfahren des Erdstoffes eingespart, weil direkt
auf dem Erdplanum gebaut werden kann. Des Weiteren könnte an der Stelle, wo
kein Grundstück erschlossen werden muss, die Fahrbahn auf 3,00 m reduziert
werden. Ferner ist geplant, noch vorhandenes Material insbesondere für die
Doppelbordanlage - alte Borde/Großsteinpflaster - zu nehmen. Ein weiterer
wichtiger Punkt zur Kosteneinsparung ist der Zeitpunkt der Ausschreibung,
welcher im Frühjahr erfolgen sollte. Zusätzliche sollte hier keine neue
dekorative Beleuchtung errichtet werden, sondern eine einfache technische
Energiesparleuchte.
Herr
Börnicke
Stellt
die Vorplanung für den grundhaften Straßenausbau des Richard-Strauss-Weges vor.
Das Planungsgebiet befindet sich am nordwestlichen Rand der Gemeinde
Kleinmachnow im Wohngebiet Neubauernsiedlung. Die Straße wird durch die
Rudolf-Breitscheid-Straße begrenzt, in einem U-Profil an die
Rudolf-Breitscheid-Straße angebunden, wobei der Mittelbereich aus einem Grünstreifen
besteht, der nicht bebaut wird.
An
der Diskussion beteiligen sich:
Herr
Dr. Mueller, Herr Grützmann, Herr Ernsting, Herr Sahlmann, Herr Brinkmann, Herr
Lippoldt, Herr Krüger, Herr Dr. Klocksin, Herr Wilczek
Frau Krause-Hinrichs
erscheint um 18:40 Uhr zur Sitzung. Es sind 9 Gemeindevertreter anwesend.
Herr
Dr. Klocksin
– Zusammenfassung/Meinungsbildung
Es
gibt also klare Präferenzen für die Varianten 4 und 5, persönlich sehe ich die
Variante 5 als nicht uninteressant, da diese Variante günstiger ist als
Variante 4. Ich halte die Idee, auf dem westlichen Ast die Fahrbahnbreite zu
verringern, für durchaus geeignet. Ich bitte darum im weiteren Verlauf zu
prüfen, inwieweit die Linienführung auch als Linie erkennbar ist, d. h. dass
die Verschwenkung im Eingangsbereich vermieden wird und die von Herrn Dr.
Mueller angesprochene Variante, was den Wendehammer betrifft, zeichnerisch
darzustellen. Bevor weiter in die Beratungen gegangen wird, sollte der zu
erwartende Kostenkorridor auch mit der Anwohnerschaft diskutiert werden, um für
den Ausschuss eine Resonanz zu erhalten.
Ferner
sollte die Frage eines privaten Straßenbaus geprüft werden, wozu es Vorschläge
vom Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung gibt. Dort wo Straßenbau als
relativ teuer erscheint hat sich gezeigt, dass private Straßenbauorganisationen
deutlich günstigere Ergebnisse geliefert haben.