Der Bericht der Beauftragten für Chancengleichheit für 2018/2019 liegt in schriftlicher Form vor. Die Beauftragte für Chancengleichheit, Frau Höne, hält für die anwesenden Gäste einen zusammengefassten Bericht.

 

 

Nachfragen zum Bericht:

 

 

Herr Steinacker, Fraktion BIK

Vielen Dank, Frau Höne, für Ihren Bericht und die vielfältigen Aktivitäten, die Sie zu Gunsten des guten Miteinanders hier im Ort machen. Ich finde das großartig und das alles mit einer halben Stelle. Das ist wirklich beeindruckend und ich denke, Sie haben uns auch als Mitstreiter bei Ihren Bemühungen, auf den Feldern, die Sie genannt haben, voran zu kommen. Ich möchte noch eine Frage stellen. Mir ist in Ihrem Bericht aufgefallen, dass Sie zum Thema verwaltungsinterne Arbeit Themen haben wie Mobbing, Rat und Unterstützung in Fällen von Ungleichbehandlung, Konflikte zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mangelnde Wertschätzung, wenn Arbeit krankmacht. Das sind natürlich Themen, die in großen Organisationseinheiten, großen Firmen und großen Verwaltung immer wieder vorkommen und immer wieder ein Thema sind. Im Bericht vom April 2018 standen die gleichen Themen mit den gleichen Worten. Vor anderthalb Jahren haben Sie auch in gleicher Weise Ihre Visionen formuliert. Für mich liest sich das so, als ob dieses Themenfeld der internen Schwierigkeiten ein sehr schwieriges Themenfeld ist, wo man sehr langsam vorankommt. Ich will auch nicht ins Detail gehen und hier ist auch nicht der Ort, um Details der verwaltungsinternen Arbeitssituation weiter zu besprechen. Können Sie vielleicht eine ganz allgemeine Einschätzung abgeben, ob Sie sich auch in der Richtung von den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern erwarten? Ich finde, das ist ein wichtiges Feld. So wie die Verwaltung aufgestellt ist, wirkt sie auch im Ort und damit auf die Bürgerinnen und Bürger von Kleinmachnow.

 

 

Beauftragte für Chancengleichheit, Frau Höne

Das sind halt Themen, die einen sehr langen Zeitraum brauchen, um zu Veränderungen zu führen. Da sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand gegangen sind, ist unsere Verwaltung im Moment auch einem großen Wechsel unterzogen. Das ist schwierig, so dass man sich erstmal wieder zusammenraufen muss. Deswegen denke ich, sollte man wirklich Möglichkeiten schaffen, um die Mitarbeiter zu binden und zu halten. Meine persönliche Einschätzung ist, so wie wir in den 90iger Jahren hier angefangen haben in der Verwaltung zu arbeiten, also 40 Stunden, das ist jetzt nicht mehr so das Lebensziel. Die Menschen, die sich heute dafür entscheiden, haben andere Einstellungen und Ansichten. Auch der Umstand, dass nur ganz wenige der Mitarbeiter überhaupt noch in Kleinmachnow wohnen bewirkt vielleicht, dass sich viele gar nicht mehr so richtig mit dem Ort identifizieren. Ich denke, es tut einer Verwaltung nicht gut, wenn man da nur seinen Job macht, sondern man hat die Bürger und sollte das Allgemeinwohl im Auge haben. Und deswegen denke ich, muss man auch besonders gut auswählen, wie man die Menschen dazu kriegt, dass sie sich wirklich für diese Verwaltung engagieren.

 

 

Frau Sahlmann, Fraktion B 90/Grüne

Vielen Dank, Frau Höne. Es ist ja bekannt, dass Sie sehr engagiert sind und auch sich auch in der Flüchtlingswelle, als viele hier in die Region kamen, sehr stark bemüht haben. In dem Rahmen ist ja auch die Schatztruhe in der USE und noch weitere Aktivitäten entstanden. Sind Ihre Aktivitäten bezüglich der Flüchtlinge jetzt etwas zurückgegangen? Gibt es vielleicht andere Schwerpunkte, die Sie für die Zukunft sehen?

 

 

Beauftragte für Chancengleichheit, Frau Höne

Ja, die Anzahl der geflüchteten Menschen ist zurückgegangen. Viele Bewohner der Übergangswohnheime von Stahnsdorf und Teltow sind nach Werder gegangen. Aber die, die noch da sind, sind die richtig schweren Fälle. Sie haben ja sicherlich von dem offenen Brief gehört, denn die Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde war wirklich sehr schwierig und kompliziert, es wird Leuten das Leben schwergemacht, die perfekt integriert sind. Das ist auch eine Nichtachtung der Arbeit der vielen Ehrenamtlichen. Die Zusammenarbeit mit der gewog war wirklich immer gut, kann ich sagen. Es wurde viel möglich gemacht, um die Menschen mit Wohnungen zu versorgen, auch in dem Wissen, dass einige noch nicht den Status haben, den sie letztendlich bräuchten. Oder auch Arbeitgeber, die die Menschen hier in der Region beschäftigen. Die Zusammenarbeit ist wirklich sehr schwierig. Da sollte sich etwas ändert, dann würde es einfacher werden. Wer hier lebt, sein Auskommen hat und sein Geld selbst verdient, der sollte das tun, denke ich.