Sitzung: 12.12.2019 Gemeindevertretung
Der Bericht der
Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow für das Jahr 2018 liegt in schriftlicher
Form vor. Der Wehrführer, Herr Scholz, fasst den Bericht für die Anwesenden
zusammen.
Nachfragen zum
Bericht:
Frau Schwarzkopf,
Fraktion B 90/Grüne
Im Namen der Fraktion bedanke ich mich für die wertvolle und
erfolgreiche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr, die Sie für unsere Bürger
leisten. Wie viele Männer und wie viele Frauen sind Mitglied der Freiwilligen
Feuerwehr Kleinmachnow?
Herr Scholz,
Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow
Insgesamt 14 Frauen,
wovon vier Frauen in der aktiven Einsatzabteilung tätig sind.
Herr Steinacker,
Fraktion BIK
Auch von unserer Seite herzlichen Dank für den interessanten Bericht.
Ich habe zwei Fragen. Die eine Frage betrifft die steigende Anzahl der
Einsätze, die Sie erwähnt haben. Ich habe keine Vergleichszahlen zum Vorjahr
gesehen, aber 345 Einsätze und davon allein 99 Einsätze zu fehlerhaft
ausgelösten Brandmeldeanlagen.
Was bedeutet das für Sie? Müssen Sie dann ausrücken oder wird Ihnen der
Fehlalarm auf elektronischem Wege schon gemeldet, so dass Sie nicht ausrücken
müssen?
Wer kommt für die Kosten auf, die Einrichtungen oder Institutionen, die
den Fehlalarm ausgelöst haben?
Mich interessiert auch die Frage der Stellplatzproblematik. Gibt es da
bereits Gespräche mit der Gemeinde? Wie geht es da weiter?
Herr Scholz,
Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow
In der Region TKS gibt es immer mehr Objekte, die über eine
Brandmeldeanlage verfügen, teilweise ist man auch durch Bauvorschriften
gezwungen, das umzusetzen. Neben den öffentlichen Gebäuden wie Kitas, Schulen
oder Verwaltungsgebäude haben wir auch viele Gewerbebetriebe, wo
Brandmeldeanlagen verbaut sind. Die erhöhte Anzahl von Objekten führt auch zu
einer erhöhten Anzahl von Auslösungen. Bei 99 Alarmen muss man betrachten, dass
es Fehlauslösungen gibt, das heißt durch Wasserdampf, Bauarbeiten, Staub etc.
Es gibt aber auch Einsätze, wo die Brandmeldeanlagen ihren Aufgaben gerecht
werden und frühzeitig Kleinstbrände erkennen. Die Feuerwehr rückt bei jeder
Auslösung einer Brandmeldeanlage aus bis geklärt ist, ob es sich um einen
Fehlalarm handelt oder nicht. Die Brandmeldeanlagen kann auch nur die Feuerwehr
wieder zurücksetzen. Die Kosten für diese Einsätze trägt in der Regel der
Steuerzahler. Wenn ein unsachgemäßer Gebrauch nachgewiesen werden kann z. B.
wenn bei Bauarbeiten keine Staubkappe auf die Melder gesetzt wurde, kann die
Gemeinde die Einsätze kostenpflichtig umlegen und in Rechnung stellen kann.
Zu Ihrer Frage bezüglich der Stellplatzproblematik kann ich sagen, die
Problematik ist nicht neu. Der Standort ist recht speziell, die Fläche ist
recht klein und wir sind innerhalb der Verwaltung bestrebt, dort Überlegungen
anzustellen, wie und was man optimieren kann. Eine Option kann für uns nur
sein, eine Planung zu berücksichtigen, die in Teilen vielleicht eine Fläche des
Bauhofes mit beinhaltet, wobei man ganz klar sagen muss, dass unsere Gedanken
auf die Verlängerung des jetzigen Feuerwehrgeländes nach hinten fokussiert
sind, nicht auf den linken Teil, wo der Bauhof sein Verwaltungsgebäude hat.
Frau Sahlmann,
Fraktion B 90/Grüne
Vielen Dank, Herr Scholz. Ich bewundere, was Sie und die Mitglieder der
Feuerwehr leisten und möchte mich für Ihre Arbeit recht herzlich bedanken. Ich
finde es auch toll, dass die Feuerwehr auch Veranstaltungen für die
Öffentlichkeit durchführt wie z. B. Tag der offenen Tür. Am letzten Wochenende
fand ein Weihnachtsfest für klein und groß statt, was ich auch sehr schön fand.
Ich kann diese Veranstaltungen nur empfehlen und es wäre schön, wenn die
Gemeindevertreter zahlreich daran teilnehmen. Also recht schönen Dank für Ihre
Arbeit.
Frau Scheib,
Fraktion CDU
Ich wollte für den Förderverein werben, neue Mitglieder werden immer
gebraucht. In diesem Zusammenhang wollte ich mich auch noch für die
Jugendarbeit bedanken, die wirklich hervorragend ist. Ich habe aber noch eine
Frage im Zusammenhang mit der Sperrung der Rammrathbrücke. Ist es richtig, dass
auch noch ein Rettungswagen zu uns gestellt werden sollte? Funktioniert das
oder können wir das irgendwie unterstützen?
Herr Scholz,
Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow
Tatsächlich ist es so, dass die Sperrung der Rammrathbrücke für uns ein
Problem darstellt. Nicht nur dass wir schlecht nach Teltow kommen, sondern auch
die Teltower Kollegen zu uns. Auch die Rettungswagen brauchen mehr Zeit, um
nach Kleinmachnow zu kommen, weil es die verkehrlichen Gegebenheiten extrem
schwierig machen. Auch wenn wir den Schrankenverkehr im Bereich „Am Weinberg“
haben, gibt es schon einen Zeitverzug. Wir schauen z. B. auch, ob wir über
Berlin oder den Stahnsdorfer Hof fahren, je nach Tages- und Uhrzeit haben. Mit
der Stadt Teltow und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark gibt es Überlegungen, ein
so genanntes First-Responder-Fahrzeug in Kleinmachnow unterzustellen.
First-Responder heißt, dass die Feuerwehr mit einem Fahrzeug ein therapiefreies
Intervall überbrückt, bis ein reguläres Fahrzeug vom Rettungsdienst vor Ort
ist. Aktuell laufen dazu Gespräche und wir werden vermutlich von der Feuerwehr
Teltow einen Rettungswagen bekommen, der von Kräften der Feuerwehr Kleinmachnow
besetzt wird und dann Einsätze mit übernimmt, wenn die regulären drei
Rettungswagen in Teltow nicht verfügbar sind.
Herr Liebrenz, Vorsitzender der Gemeindevertretung
Vielen Dank, nur als kleine Anmerkung, der Rettungsarzt kommt dann
nicht aus Teltow, er kommt aus dem Behring-Krankenhaus.