Sitzung: 23.02.2011 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt ohne Maßgabe
Abstimmung: Ja: 3, Nein: 4, Enthaltungen: 0
Vorlage: DS-Nr. 029/11
1)
Zweckgebunden für die Sanierung des
Panzerdenkmals gewährt die Gemeinde Kleinmachnow der Bodenverwertungs- und ‑verwaltungs
GmbH (BVVG) oder einer von ihr treuhänderisch mit der Durchführung der
Sanierung betrauten Gesellschaft einen Zuschuss in Höhe von 21 % der dabei
anfallenden Materialkosten, höchstens jedoch einen Betrag von 20.000 €.
Der Bürgermeister wird beauftragt, diesen Betrag haushaltstechnisch
abzusichern.
2)
Die Gemeinde Kleinmachnow nimmt die
unentgeltliche Übertragung der in Anlage 2 durch Schraffur
gekennzeichneten Flächen – ca. 50.739 m² Holzung – nach Abschluss der
Sanierung des Panzerdenkmals an. Die Gemeinde trägt die Kosten der Beurkundung
der Übertragung dieser Waldflächen.
3) Der Bürgermeister wird beauftragt, mit der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) über die Bedingungen für den Ankauf weiterer Flächen der BVVG im Gemeindegebiet – vgl. farbige Kennzeichnung in Anlage 3 – zu verhandeln. Die Gemeindevertretung ist über die Verhandlungsergebnisse zu unterrichten.
Kurze Erläuterung durch den
Ausschussvorsitzenden.
Frau Neidel erläutert die Beschlussvorlage und
gibt die Abstimmungsergebnisse des Bau- und des KuSo-Ausschusses bekannt:
Abstimmungsergebnisse Bauausschuss: 4
Zustimmungen/3 Gegenstimmen/1 Enthaltung
Abstimmungsergebnisse KuSo-Ausschuss: 4
Zustimmungen/2 Gegenstimmen/2 Enthaltungen
Frau
Heilmann zu Protokoll:
Ich bin sicherlich für eine Übernahme von
Waldflächen in das Eigentum der Gemeinde Kleinmachnow. Ich bin aber gegen eine
Beteiligung der Gemeinde Kleinmachnow an den Kosten für die Sanierung dieses Panzerdenkmals,
weil das nicht meinen Auffassungen eines historischen Denkmals entspricht.
Frau
Sahlmann zu Protokoll:
Nach meiner Auffassung entspricht es einem
Denkmal; es ist so fast das einzige Überbleibsel, was uns an die Geschichte
erinnert, auch wenn der Panzer verlorengegangen ist, so steht jetzt dort eine
Schneefräse drauf, die das Symbol des Friedens und der Wiedervereinigung
symbolisiert. Ich finde diese 20.000,00 € sind nur ein kleiner Anteil, die
sollten wir dafür ausgeben.
Frau von
Törne zu Protokoll:
Ich spreche mich gegen die Übernahme des
Denkmals, gegen den Zuschuss zu Sanierungskosten und gegen die Übernahme des Waldes aus. Die
Verantwortung für dieses Denkmal sehe ich bei der Bundesrepublik Deutschland,
die sehe ich hier nicht bei unserer Kommune und der Wald wäre auch Wald
geblieben, wenn wir ihn nicht übernehmen würden, dadurch haben wir jetzt auch
weitere Kosten, die dann in Zukunft auch die Gemeinde Kleinmachnow trägt und
das halte ich für nicht hinnehmbar.
Herr
Tauscher zu Protokoll:
Ich spreche mich gegen die Drucksache aus. Die
öffentliche Diskussion ist mir zu rosarot zu diesem Thema, insbesondere
hinsichtlich der Bedeutung, die dieses Panzerdenkmal nach dem 17. Juni 1953,
das auf der Potsdamer Straße stand, bekommen hat. Die nachträgliche, plötzliche
durch die Eingebung eines Künstlers erfolgte Aufbringung dieser Schneefräse
ohne vorherige Beschlussfassung durch irgendein autorisiertes Gremium halte ich
einfach für eine Zufälligkeit, dies Hineindeuten in diese Sache mit Schwerter
zu Flugscharen, das Symbol ist mir viel zu wichtig und zu bedeutsam, als das
ich es dafür annehmen könnte. Ich habe mich wiederholt dagegen ausgesprochen,
die Argumente von Frau Törne will ich nicht wörtlich wiederholen, ich stimme
ihnen zu, deshalb: Wir lehnen das ab.
Herr Dr. Baumgraß spricht sich dagegen aus und
schließt sich den beiden Vorrednern an.
Abstimmung der DS-Nr.
029/11
3
Zustimmungen/4 Gegenstimmen/0 Enthaltungen = mehrstimmig nicht empfohlen