Frau Horn erläutert den Stand zum Thema Namensgebung der „Villa Lustig“ und teilt mit, dass ein erneutes Auswahlverfahren von den Horterziehern mit den Hortkindern der 5. + 6. Klasse durchgeführt wurde. Die Erzieher standen auch in Kontakt mit Frau Winde. Seitens der Kinder gab es kein großes Interesse an der Namensgebung für das Haus, eher an den Gruppennamen. Es wurden bei dem Verfahren mehrere bekannte Persönlichkeiten ausgewählt und nähere Angaben zu den Personen von den Kindern gegoogelt. Die Kinder entschieden sich letztendlich wieder für den Namen „Margarete-Sommer-Haus“. Sie bittet im Namen der Kinder bzw. der Partizipation um eine schnelle Entscheidung, zumal in acht Wochen die „Villa“ fertig ist und es schön wäre, wenn das Haus zur Einweihung einen neuen Namen erhält.

 

Frau Heilmann merkt an, dass es besser gewesen wäre, wenn es vor der Sitzung eine Info dazu gegeben hätte, dann wäre das Thema ein extra Tagesordnungspunkt geworden.

 

Frau Winde teilt mit, dass sie sich mit der Namensgebung beschäftigt und mit der Einrichtung in Verbindung gesetzt hat. Auch sie hat im Internet nichts Negatives über Margarete Sommer gefunden. Gleichzeitig merkt sie an, dass bei der nächsten Beschlussvorlage das Portrait von Margarete Sommer auf eine „Basic Level“ runtergebrochen werden sollte. Eine Anfechtung der Entscheidung der Kinder, auch in Hinblick auf die Partizipation, empfindet sie als schwierig. Da die meisten Kinder, die sich für die Namengebung entschieden haben, nicht mehr in der Einrichtung sind, ist es fraglich, ob ein Besuch von Frau Heilmann in der Einrichtung noch zielführend ist.

 

Frau Linke fragt nach, ob es die Möglichkeit gibt, einen Antrag zu stellen, ohne das er in den Ausschüssen behandelt wird.

 

Frau Heilmann teilt mit, dass der Bürgermeister dann den Antrag einreichen müsste. Da der 1. Antrag durch alle Gremien laufen sollte, ist ungewiss, ob eine andere Variante möglich ist.

 

Frau Heilmann ist weiterhin der festen Meinung, dass das Thema Margarete Sommer eine Überforderung der Kinder der Altersstufe Klasse 5 und 6 darstellt. Auch Kinder müssen lernen, dass der Weg der politischen Meinungsbildung nicht immer einfach ist. Das breite Spektrum an Möglichkeiten, wie z. B. durch Kontaktierung des Heimatvereins oder ein Besuch des Friedhofs wurde leider vom Hort nicht genutzt. Nur ein Googeln von Namen, die auf der Gemeindehomepage stehen, reicht dabei nicht aus. Das ist nicht der richtige Weg. Sie ist enttäuscht, dass die in der letzten Werksausschusssitzung besprochene Verfahrensweise nicht eingehalten wurde.

 

Frau Horn teilt mit, dass das Ziel der Einrichtung war, noch dieses Jahr einen Namen zu finden. Man kann das Thema auch totreden. Das Interesse der Kinder ist gering. Sie hat es so verstanden, dass mit Beginn des neuen Schuljahres das Auswahlverfahren neu beginnen soll.

 

Frau Pichl versteht Frau Heilmanns Anmerkungen, ist aber der Meinung, dass man jetzt die Entscheidung der Kinder akzeptieren muss.

 

Herr Steinacker teilt mit, dass das Ergebnis vielleicht nicht optimal ist, aber jetzt zweimal das partizipative Verfahren vorgenommen wurde. Den Kindern jetzt zu zeigen, dass die Partizipation wieder nicht akzeptiert wird, empfindet er für die Kinder demotivierend. Er empfiehlt, die Entscheidung jetzt so zu akzeptieren und für das nächste Mal daraus zu lernen.

 

Frau Feser empfiehlt, so wie in der letzten Sitzung besprochen, einen Besuch von Ausschussmitgliedern in der Einrichtung. Diese Kontaktierung sollte nach den Ferien in Ruhe angegangen werden. Dass das Verfahren vom Hort jetzt schon durchgeführt wurde, war so nicht geplant. Eine Rettung dieses Themas ist sicherlich noch möglich. Politik ist Kommunikation und Auseinandersetzung. Sie sieht kein Problem, an dem anzuknüpfen, was der Ausschuss in der letzten Sitzung besprochen hat. Es sollte ein richtiger Beteiligungsprozess vorgenommen werden. Eine zeitliche Vorgabe für die Namensgebung des Hauses gibt bzw. gab es nicht.

Frau Heilmann stimmt Frau Feser zu. Das ist genau der Weg, den sie gehen wollte.

 

Frau Winde empfindet es politisch schwierig und tut sich schwer, in die professionelle Arbeit der Erzieher*innen einzugreifen. Dass die Kinder sich zum zweiten Mal für Margarete Sommer ausgesprochen haben, spricht für sich.

 

Frau Horn betont, dass den Kindern auch mitgeteilt wurde, dass sie zwar jetzt gewählt haben, aber auch die Gemeindevertreter darüber noch abstimmen müssen. Sie gibt zu, dass das zweite Verfahren vielleicht etwas voreilig durchgeführt wurde. Die Erzieher wollten es sicherlich vom Tisch haben, da es noch andere Projekte in der Einrichtung gibt.

 

Frau Pichl schließt sich der Meinung von Frau Winde an.

 

Frau Heilmann teilt den Ausschussmitgliedern mit, dass ein neuer Antrag gestellt werden muss.

 

Ende der Sitzung 19:50 Uhr.