Auf Nachfrage, was genau das Ziel eines Museums für die Vereine/Institutionen ist und wen sie damit erreichen wollen, antwortet Frau Persch für die AG Stolpersteine: „Wir sind verwundert, dass der Eindruck entstanden ist, dass es ein Museum von und für Vereine sein soll. Uns war es heute wichtig unsere Arbeit vorzustellen und zu verdeutlichen, dass die Befassung mit der Geschichte Kleinmachnows bereits jetzt schon sehr intensiv im Ort stattfindet. Wichtig ist uns, dass wir einen Ort haben, an dem wir uns treffen können und dann sind wir auch bei der postalischen Adresse. Schön wäre ein Raum, in dem man historische Arbeit verrichten kann. Wir wollen natürlich nicht nur für uns Vereine arbeiten, was wir auch zum aktuellen Zeitpunkt nicht tun. Es geht darum, unsere Ergebnisse in die Bürgerschaft zu tragen. Die Darstellung ist abhängig von der Zielgruppe. Die Ergebnisse müssen natürlich aufgearbeitet werden. Jedoch wenn man hier von Erinnerungskultur spricht, richtet sich das immer an die breite Allgemeinheit. Es ist auch sehr schön, wenn ein partizipativer Gedanke realisiert werden kann, wenn die Erinnerungsstücke aus der Allgemeinheit dazukommen. Das ist ein ständiges Geben und Nehmen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten der Realisierung.“

 

Herr Dr. Mach antwortet für den Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow e.V.: „Dieser Eindruck, dass dieses Museum von Vereinen für Vereine ist, ist etwas schief. Denn die Vereine haben bisher nie für die Vereine gearbeitet, sondern sie haben sich immer dargestellt. Sie haben immer diverse Themen für die Bevölkerung angeboten und probiert sie mitzunehmen. Wir haben nicht nur Vorträge gehalten, wir haben Fahrradtouren und Ausstellungen für die Bevölkerung gemacht. Wir haben immer an verschiedenen Standorten museale Aktivitäten betrieben. Das Schleusenmuseum, die Aktivitäten in der Hakeburg und in der alten Dorfkirche sind nur wenige Beispiele. Wir brauchen aber ein Museum als eine Stelle, an der konzentriert alle musealen Arbeiten zusammenfließen und wiedergegeben werden können. Ein Museum für alle Teile der Bevölkerung fängt an bei den Schülern bis 12 Jahren, dann die Familien und die Rentner. Auf der anderen Seite wird bei uns auch angestrebt, Themen partizipativ mit Fachkräften und Experten aus der Bevölkerung zu erarbeiten. Wir führen hier als Vorbild gern das Museum von Steglitz an. Hier gibt es eine wahnsinnig hohe Beteiligung aus der Bevölkerung, auch wenn der technische Hintergrund ein anderer ist. So soll das Museum für Kleinmachnow sein. Ein Museum von interessierten Kleinmachnowern für alle Altersklassen. Wir haben in diese Richtung nun schon fast 30 Jahre gearbeitet, jedoch wie gesagt war das bisher eine sehr schmale und keine gemeinschaftliche Aktivität.“

 

Herr Schimkönig antwortet für die Museumsinitiative Kleinmachnow e.V.: „Wir haben vorhin schon einige Veranstaltungen die wir gemacht haben aufgeführt und diese waren nie nur für die Vereine, sondern immer für alle Bürger. Man muss auch sagen, dass durch die gute Zusammenarbeit mit Frau Schulz wir als Ehrenämtler sehr viel erreichen konnten, um zum Beispiel das Zeitzeugenwochenende nochmal zu benennen. Wir wollen uns ganz klar dagegen aussprechen, dass hier ein Verein sein Museum definiert. Ein Museum bringt für die Arbeiten der Vereine eine Qualitätssteigerung. Besonders wichtig ist die Kinder- und Jugendarbeit.“

 

An der Diskussionsrunde beteiligten sich Frau Heilmann, Frau Winde, Frau Linke, Frau Richel, Herr Steinacker, Herr Dr. Mueller, Herr Bültermann, Herr Binneböse, Herr Büttner, Herr Singer, Frau Graumann, Frau Schwarzkopf, Frau Masche und Frau Hilker-Möll.