Sitzung: 17.03.2021 Ausschuss für Schule, Kultur und Soziales
Auf Nachfrage, was
genau das Ziel eines Museums für die Vereine/Institutionen ist und wen sie damit
erreichen wollen, antwortet Frau Persch für die AG Stolpersteine: „Wir
sind verwundert, dass der Eindruck entstanden ist, dass es ein Museum von und
für Vereine sein soll. Uns war es heute wichtig unsere Arbeit vorzustellen und
zu verdeutlichen, dass die Befassung mit der Geschichte Kleinmachnows bereits
jetzt schon sehr intensiv im Ort stattfindet. Wichtig ist uns, dass wir einen
Ort haben, an dem wir uns treffen können und dann sind wir auch bei der
postalischen Adresse. Schön wäre ein Raum, in dem man historische Arbeit verrichten
kann. Wir wollen natürlich nicht nur für uns Vereine arbeiten, was wir auch zum
aktuellen Zeitpunkt nicht tun. Es geht darum, unsere Ergebnisse in die
Bürgerschaft zu tragen. Die Darstellung ist abhängig von der Zielgruppe. Die
Ergebnisse müssen natürlich aufgearbeitet werden. Jedoch wenn man hier von
Erinnerungskultur spricht, richtet sich das immer an die breite Allgemeinheit.
Es ist auch sehr schön, wenn ein partizipativer Gedanke realisiert werden kann,
wenn die Erinnerungsstücke aus der Allgemeinheit dazukommen. Das ist ein
ständiges Geben und Nehmen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten der
Realisierung.“
Herr Dr. Mach antwortet für den Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow
e.V.: „Dieser Eindruck, dass dieses Museum von Vereinen für Vereine ist, ist
etwas schief. Denn die Vereine haben bisher nie für die Vereine gearbeitet,
sondern sie haben sich immer dargestellt. Sie haben immer diverse Themen für
die Bevölkerung angeboten und probiert sie mitzunehmen. Wir haben nicht nur
Vorträge gehalten, wir haben Fahrradtouren und Ausstellungen für die
Bevölkerung gemacht. Wir haben immer an verschiedenen Standorten museale
Aktivitäten betrieben. Das Schleusenmuseum, die Aktivitäten in der Hakeburg und
in der alten Dorfkirche sind nur wenige Beispiele. Wir brauchen aber ein Museum
als eine Stelle, an der konzentriert alle musealen Arbeiten zusammenfließen und
wiedergegeben werden können. Ein Museum für alle Teile der Bevölkerung fängt an
bei den Schülern bis 12 Jahren, dann die Familien und die Rentner. Auf der
anderen Seite wird bei uns auch angestrebt, Themen partizipativ mit Fachkräften
und Experten aus der Bevölkerung zu erarbeiten. Wir führen hier als Vorbild
gern das Museum von Steglitz an. Hier gibt es eine wahnsinnig hohe Beteiligung
aus der Bevölkerung, auch wenn der technische Hintergrund ein anderer ist. So
soll das Museum für Kleinmachnow sein. Ein Museum von interessierten Kleinmachnowern
für alle Altersklassen. Wir haben in diese Richtung nun schon fast 30 Jahre
gearbeitet, jedoch wie gesagt war das bisher eine sehr schmale und keine
gemeinschaftliche Aktivität.“
Herr Schimkönig antwortet für die Museumsinitiative
Kleinmachnow e.V.: „Wir haben vorhin schon einige Veranstaltungen die wir
gemacht haben aufgeführt und diese waren nie nur für die Vereine, sondern immer
für alle Bürger. Man muss auch sagen, dass durch die gute Zusammenarbeit mit
Frau Schulz wir als Ehrenämtler sehr viel erreichen konnten, um zum Beispiel
das Zeitzeugenwochenende nochmal zu benennen. Wir wollen uns ganz klar dagegen
aussprechen, dass hier ein Verein sein Museum definiert. Ein Museum bringt für
die Arbeiten der Vereine eine Qualitätssteigerung. Besonders wichtig ist die
Kinder- und Jugendarbeit.“
An der Diskussionsrunde
beteiligten sich Frau Heilmann, Frau Winde, Frau Linke, Frau Richel, Herr
Steinacker, Herr Dr. Mueller, Herr Bültermann, Herr Binneböse, Herr Büttner,
Herr Singer, Frau Graumann, Frau Schwarzkopf, Frau Masche und Frau Hilker-Möll.