Sitzung: 20.05.2021 Gemeindevertretung
1.
Frau Schwarzkopf
1.1
Ich habe zwei Fragen an Herrn Ernsting. Die
hat er mir schon schriftlich beantwortet, aber ich möchte sie gern nochmal
stellen, damit auch das anwesende Publikum und alle Gemeindevertreter auf dem
gleichen Stand sind.
Abenteuer-
bzw. Erlebnisspielplatz – Im Jahr 2017 hatten wir einen Bürgerhaushalt
beschlossen. 2018 wurden die Bürger aufgefordert, ein Voting abzugeben. Das
haben sie getan. 2019 hatten wir die Beschlüsse zur Umsetzung, in dem Fall
Errichtungsbeschluss für den Erlebnisspielplatz im November 2019 im
Hauptausschuss. Im Protokoll des Hauptausschusses steht, dass dieser
Errichtungsbeschluss am 12. Dezember 2019 in der Gemeindevertretersitzung
behandelt werden soll. Seitdem nerve ich Frau Konrad in jedem KuSo-Ausschuss,
was mit diesem Errichtungsbeschluss sei und sie antwortet dann immer „nichts
Neues“.
1.2 Remise
im Zehlendorfer Damm 200 – Im Oktober 2018 haben wir den Antrag in die
Gemeindevertretung gegeben. Es wurde in die Ausschüsse verwiesen. Es wurden
dann Gelder eingestellt und die Remise sollte im Jahr 2019 mit 100.000 Euro und
im Jahr 2020 mit 100.000 Euro bezuschusst werden. Ich hätte gerne von Herrn
Ernsting dazu eine kurze Antwort.
Bürgermeister
Herr Grubert
Frau Schwarzkopf, ich finde das ist kein guter Stil. Sie haben die
Fragen schon vorher gestellt und die Verwaltung hat Ihre Fragen beantwortet.
Jetzt stellen Sie die Fragen noch einmal und wir sollen sie noch einmal
beantworten, damit die Öffentlichkeit das mitkriegt. Wir können es so machen,
dass wir die schriftliche Antwort, die Sie erhalten haben, ins Protokoll
aufnehmen. Dann kann die Öffentlichkeit die Antwort auch lesen.
Frau Schwarzkopf
Ich möchte kurz erklären,
warum ich die Frage noch einmal stelle. Die Antwort wurde verkehrt
kommuniziert. Die Antwort, die auf diese Frage in den Ausschüssen gegeben
wurde, hier ging es speziell um die Remise, wurde in der Form beantwortet, dass
es noch sechs Jahre braucht, bis die Remise gebaut wird.
Hier die schriftlichen Antworten zum Erlebnisspielplatz und zur
Remise, die Frau Schwarzkopf bereits erhalten hat
Zu 1.1 - Erlebnisspielplatz
Um zur Umsetzung des Bürgerhaushaltes einen geeigneten Standort für einen Erlebnisspielplatz zu finden, ließ der Fachbereich Schul-/Kultur-/Gebäudemanagement mit Unterstützung des FB Bauen/Wohnen das Konzept KiK – Kinderspiel in Kleinmachnow aus dem Jahr 2006 fortschreiben. Im KiK 2019 wird unterschieden zwischen Potentiellen Flächen [Bezeichnung „POT“], Bestandsflächen [„BES“, Flächen werden bereits als Spielplatz genutzt] und Neue Flächen [NEU, Flächen sind erstmals 2018/19 untersucht worden]. Die Kosten für die KiK-Fortschreibung 2019 beliefen sich auf ca. 21.000 Euro.
Ebenfalls im Rahmen der KiK-Fortschreibung untersucht wurde der im Bürgerhaushalt genannte Standort östlich Rathaus/Bürgersaal, er scheidet aber (wie wir damals informierten) aus, nicht zuletzt aufgrund der hohen Schutzansprüche der Anwohnerschaft östlich des Rathauses (Wohngebiet Arnold-Schönberg-Ring) und der Bewohnerinnen und Bewohner am Rathausmarkt selbst. Wegen der von einem Erlebnisspielplatz ausgehenden Emissionen (= Lärm) dürfte dieser Standort nicht umsetzbar sein. Auch ist die Fläche für die angedachte Nutzung deutlich zu klein.
Die Beschlussvorlage DS-Nr. 024/19 (Grundsatzbeschluss), die Sie nennen, wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung am 16.05.2019 einstimmig unter Einbeziehung eines Änderungsantrages beschlossen. Sie meinen vermutlich DS-Nr. 160/19, mit der als geeigneter Standort für einen Erlebnisspielplatz die Potentielle Fläche „POT 19/An der Kleingartenanlage „Am Kiefernweg““ und südlich angrenzende, auf dem Gebiet der Gemarkung Teltow gelegene Flächen als Standort empfohlen wurde. Diese Fläche schien nach den Überlegungen der KiK-Verfasser und der Verwaltung geeigneter als andere Flächen. Die Kosten für den Standort POT 19 beliefen sich nach damaliger Kostenschätzung inkl. Planungsleistungen auf brutto ca. 720.000 Euro. Nach Vorberatung und Billigung der Drucksache im Hauptausschuss am 25.11.2019 wurde die Vorlage zurückgezogen.
Wie Frau Konrad im KuSo-Ausschuss am 20.04.2021 schon informierte, ist im Rahmen der Bauleitplanung für das ehemalige FATH-Gelände (Bebauungspan-Verfahren KLM-BP-006-e „nördlich Stahnsdorfer Damm“ entsprechend des Wettbewerbsergebnisses vom 2019) dort eine Fläche für einen Waldspielplatz vorgesehen. Diese Fläche wurde im KiK 2019 als „POT 04“ schon untersucht, insbesondere aufgrund der ungeklärten Eigentumsfrage aber damals nicht weiterverfolgt. Das Bebauungsplan-Verfahren 006-e wird Ende 2021 abgeschlossen, eine Realisierung dieses Spielplatzes ist ab Ende 2022/Anfang 2023 vorstellbar.
Zu 1.2 - Remise
Wie ich Ihnen kürzlich schon telefonisch mitteilte, wird das Vorhaben „Sanierung Remise Z200“ jetzt bearbeitet. Auf Ihre Frage könnte ich Ihnen daher eine kurze Antwort geben und nur ein Datum nennen. Das würde aber dem Vorhaben, über das sich in den vergangenen Jahren vor allem die im Z 200 tätigen Vereine sehr umfangreich Gedanken gemacht haben und mit dem sich jetzt schwerpunktmäßig auch die beiden Fachbereiche Schul-/Kulturmanagement sowie Bauen/Wohnen beschäftigen werden, nicht gerecht. Darum etwas ausführlicher.
Die Sanierung der Remise ist baugenehmigungspflichtig und es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude. Für das Vorhaben muss die Gemeinde deshalb (als dafür zuständige Eigentümerin) einen Bauantrag ausarbeiten [lassen] und ihn beim Landkreis einreichen.
Mit den Planungen einschl. Ausarbeitung des Bauantrages werden wir ein Architekturbüro beauftragen. Weil die nötigen Architektenleistungen vergaberechtlich relevante Grenzen (die bei 1.000 Euro netto liegen) definitiv überschreiten, wird zurzeit anhand der Wünsche der Vereine ein präzisiertes Leistungsverzeichnis für das Vorhaben erarbeitet. Auf dessen Grundlage werden dann mehrere Büros angesprochen und um ihr Angebot gebeten. Den Büros ist für die Angebotsabgabe ein Mindestzeitraum von drei Wochen zu gewähren. Bevor das ausgewählte Büro mit der Arbeit beginnen darf, benötigen wir einen Vergabebeschluss des Hauptausschusses (oder der Gemeindevertretung). Nach all dem ist nächster erreichbarer Sitzungstermin Montag, 23.08.2021. Danach kann das Architekturbüro (endlich) mit der Arbeit beginnen.
In der nachfolgenden Tabelle haben wir eine aus unserer Sicht realistische Zeitschiene für das weitere Vorgehen zusammengefasst:
06. + 07.2021 |
Vergabeverfahren Architektenleistungen |
08.2021 |
Beschluss Vergabe Architektenleistungen im Hauptausschuss |
bis 11.2021 |
Planungsleistungen + Abstimmungen mit den zuständigen Behörden (insb. Denkmalpflege) |
12.2021 |
Einreichung Bauantrag beim Landkreis |
bis 03.2022 |
Baugenehmigungsverfahren / Erteilung Baugenehmigung, parallel: Fertigstellung Ausführungsplanungen |
04. + 05.2022 |
Vergabeverfahren Bauleistungen, ggf. Beschluss Vergabe Bauleistungen im Hauptausschuss |
ab 06.2022 |
Beginn Bauausführung |
Mit dem Beginn der Sanierungsarbeiten rechne ich im Juni 2022.
2.
Herr Templin – Rußrindenkrankheit an Bäumen
2.1 Ich habe eine Frage an
Frau Leißner. Ein sehr besorgter Bürger hat sich an mich gewandt und ich
glaube, er hat sich auch an Sie gewandt bzw. den Fachbereich bezüglich der
Rußrindenkrankheit, wenn ich das richtig im Blick habe. Er hat mich über die
großen Gefahren, die dadurch verursacht werden können, informiert und hat mir
gesagt, dass die Krankheit besonders auf dem Gelände Hakeburg/BBIS zu Tage
tritt. Die Eigner sollen wiederum einen Gutachter haben, der das ganze
angeschaut hätte. Wenn ich dem Bürger das nächste Mal begegne, wird er noch
ungeduldiger werden als bei der letzten Begegnung, weil ich ihm sagen will, was
für sie und für die Gemeinde daraus folgt. Wenn diese Pflanzenkrankheit dort
wirklich besteht und sie ist ja auch tatsächlich in ihrer Ausbreitung
bedenklich und es sind ja auch Wege, da wir ein Wegerecht auf dem Privatgelände
haben. Ich möchte ihm dann gerne antworten, was die Verwaltung aus ihrer
Vorsorgepflicht unternommen hat oder unternehmen wird?
Frau Leißner, FBL
Öffentliche Sicherheit/Recht/Ordnung
Ich kann Ihr Anliegen gut verstehen, dass Sie dem Herrn eine
detaillierte Antwort geben, weil er ja sehr eindringlich in diesem Anliegen
ist. Ich habe selber schon mit ihm gesprochen und es ist eine Kooperation
zwischen unseren Sachverständigen aus dem Grünflächenamt, die über die
Rußrindenkrankheit bestens informiert sind. Ich habe mit Herrn Winkler
gesprochen, er hat eine kleine Abhandlung über diese Krankheit an den Bäumen
verfasst. Man stirbt nicht sofort, wenn ein Baum diese Krankheit hat und man
mit diesem Baum in Berührung kommt. Das sollten Sie dem Herrn noch einmal
übermitteln.
Er hat sehr viele Bereiche angegeben, wo es erkrankte Bäume gibt. Er
hat auch im Bereich der Waldorfschule, im Bereich der Seeberg-Grundschule und
auch Bereiche im hinteren Teil dieser Gegend angesprochen. Frau Butzmann und
Herr Winkler sind dort gewesen und haben die schulischen Bereiche begutachtet.
Dort war nichts zu finden. Der Bereich der Hakeburg, den Sie beschrieben
hatten, wurde der Eigentümer über die möglichen erkrankten Bäume informiert.
Mehr haben wir erstmal nicht gemacht. Herr Ernsting hat dem Herrn auch nochmal
geantwortet, dass wir da jetzt tätig werden müssen, um die öffentliche
Sicherheit zu gewährleisten, sehen wir als vollbracht an.
Herr Templin
Von einer Begutachtung, beauftragt durch die
BBIS, wissen Sie nichts?
Frau Leißner, FBL
Öffentliche Sicherheit/Recht/Ordnung
Das weiß ich nur von
dem Herrn, der auch mit Ihnen gesprochen hat.
Frau Sahlmann,
Fraktion B 90/Grüne
Ich habe die gleiche Anfrage auf Drängen von diesem Herrn schon vor ca.
einem Jahr gestellt. Ich habe daraufhin Fotos gemacht und an Frau Butzmann
geschickt. Frau Butzmann hat gesagt, dass es sich nicht um die
Rußrindenkrankheit handelt, sondern um eine normale Veralgung.
3.
Frau Pichl – Parkplatz am Wochenmarkt
Adam-Kuckhoff-Platz
3.1 Ich wurde heute von
Frau Thiele angerufen, die an die E-Mail-Adresse info@kleinmachnow geschrieben
und Fotos mitgeschickt hat. Sie hat bisher keine Antwort bekommen. Es geht um
den Parkplatz am Wochenmarkt. Sie möchte, dass der Parkplatz befestigt wird.
Bürgermeister
Herr Grubert
Wir sind gerade dabei, das Entwässerungsproblem zu regeln. Zugleich
wird der Bauausschuss sich in einer der nächsten Runden noch damit
beschäftigen, was wir im Jahr 2022 noch machen können. Das ist die Verbesserung
des Parkplatzes. 2015/2016 haben wir ein Grundstück dahinter von Herrn Dr.
Meyer gekauft und wollen das vielleicht mit einer wassergebundenen Decke in
Ordnung bringen. Gleichzeitig könnte man auch den Parkplatz erweitern und die
nächste Station für E-Fahrräder und Elektroautos zum Ausleihen aufstellen. Auf keinen Fall werden wir den Parkplatz
befestigen, weil es ökologisch nicht so gut ist und weil wir immer noch damit
rechnen müssen, dass die Stammbahn kommt. Dann würde dort ein Bahnhofsbereich
hinkommen. Aber für die nächsten acht bis zehn Jahre könnte man den Parkplatz
mit einer wassergebundenen Decke aufwerten und auch vergrößern. Aber die
Pfützen werden jetzt mit Rigolen beseitigt.
Herr Ernsting,
FBL Bauen/Wohnen
Es wurde sich vorrangig um die Beseitigung der Wasserschäden gekümmert,
die bis ca. zur 22 Kalenderwoche beseitigt sein sollen. Aber ich antworte ihr.
Ø
Der
Vorsitzende führt aus, dass die Anliegen der Bürger wichtig sind, aber dieser
Tagesordnungspunkt nicht der richtige Weg ist, um Anliegen von Bürgern in die
Gemeindevertretersitzung weiterzutragen.
4.
Herr Steinacker - Bürgerbüro
4.1 Ich habe auch eine
Anfrage von besorgten aufgeregten Einwohnern erhalten, die versucht haben, in
den letzten Wochen mit dem Bürgerbüro in Kontakt zu treten. In einem ganz
dringenden Fall habe ich dann im Leitungsbereich angerufen und Ihre Kolleginnen
Frau Huckshold und Frau Beller auch total gut geholfen. Der Fall konnte jetzt
geklärt werden. Ich weiß auch um die schwierige Situation der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Bürgerbüro, frage aber, weil es zahlreiche Anfragen waren.
Im Juni will ja die Verwaltung das Bürgerbüro wieder öffnen. Ist in dieser
Überlastungssituation Land in Sicht, dass es wieder in den Normalzustand
übergeht? Ich hörte etwas von über 300 E-Mails, die noch nicht gesichtet
wurden.
Bürgermeister
Herr Grubert
Ich kann Sie da beruhigen. An einigen Sonnabenden werden zusätzliche
Schichten eingelegt, um den Stau im Monat Juni abzubauen, weil Viele jetzt
ihren Personalausweis verlängern, um verreisen zu können. Die Zahl der Mails
wird sich minieren, da Viele drei bis vier Mails geschrieben haben. Richtig
ist, wir haben im Moment einen kleinen Stau, weil sich die Leute in der
Pandemiezeit ziemlich zurückgehalten, aber nun kommen alle wieder und in
dringenden Fällen helfen wir immer.
22:40 Uhr -
Ende der öffentlichen Sitzung