Frau Gasch, FD-Leiterin Verkehrsplanung, Klima- und Umweltschutz, informiert zum Sachstand:

 

  • straffer Zeitplan der Bearbeitung
  • September 2021 erster Lenkungskreis und Bürgerworkshop im November 2021
  • parallel dazu Aufstellung der Ist-Analyse der Energieverbräuche und Erstellung einer Potenzialanalyse durch das beauftragte Büro
  • Dezember 2021 zweiter Lenkungskreis mit Leitbildentwicklung
  • Januar 2022 Fortsetzung des zweiten Lenkungskreises und Vertiefung der Leitbildfunktion
  • Abschluss der Leitbilddiskussion Februar 2022
  • Themenbereiche der Leitbilder (CO2-Reduktion, Erweiterung PV-Anlagen, Ausbau Radinfrastruktur, Bezuschussung ÖPNV usw.)
  • zurzeit Entwicklung Entwurf Maßnahmenkatalog
  • Ziel: vor der Sommerpause Integriertes Klimaschutzkonzept mit Leitbild und Maßnahmenkatalog als Beschluss in die Sitzungsdurchläufe bringen
  • Wattbewerb, die Photovoltaik-Städte-Challenge, ist gestartet; Kleinmachnow hat sich als Kommune angemeldet

 

Herr Hahn ergänzt, dass im Lenkungskreis das Geothermie-Potenzial und die Möglichkeit, sich um eine Ausnahmegenehmigung zur Aufstellung eines Windrades im Europarc zu bemühen, besprochen wurden.

 

Frau Sahlmann appelliert an alle Kollegen Gemeindevertreter, Beschlüsse, die zu fassen sind, auf Klimaneutralität zu prüfen.

 

Nachfrage Herr Warnick: „Sie haben vorhin eine Zahl genannt, Pro-Kopf-Verbrauch CO2 für Kleinmachnow, mit zwei Stellen nach dem Komma genau. Das kann natürlich logischerweise nur eine Schätzung sein. Aber, gibt es tatsächlich kleinteilige Untersuchungen auf die Kommune oder ist das die große Zahl von Brandenburg, die einfach nur durch die Anzahl der Einwohner geteilt wurde? Wo kommt diese Zahl her? Ist sie tatsächlich so konkret auf Kleinmachnow bezogen berechnet? Und wenn ja, wie kann man das überhaupt?“

Beantwortung Frau Gasch: „Meines Wissens nach, ist es das, was uns die Strombetreiber zur Verfügung stellen, anhand was dort gezogen wird. Wie genau das funktioniert, kann ich nicht beantworten. Ich müsste mich schlau machen und nachreichen, wie diese Zahl zustande kommt.“

Beantwortung mit Erstellung des Protokolls:  Die Berechnung erfolgt nach der BISKO-Methodik. Dazu wird es im Konzept eine kurze Erläuterung geben, ansonsten ist die Handlungsanleitung von IFEU maßgeblich. Auszug aus der Handlungsanleitung: „Bei der Wahl des Bilanzierungsprinzips für Treibhausgasbilanzen eines bestimmten Gebietes wird in der Regel der territoriale Ansatz gewählt. Dies bedeutet, dass alle Emissionen innerhalb des betrachteten Territoriums berücksichtigt werden. Dieses Prinzip ist Grundlage der Bilanzierung auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene. Auf kommunaler Ebene wird ebenfalls das Territorialprinzip verfolgt, allerdings wird im Bereich des Strom- und Fernwärmeverbrauchs vom klassischen Ansatz des Emissionskatasters (Quellenbilanz) zu Gunsten einer Verursacherbilanz abgewichen. Es werden alle im betrachteten Territorium anfallenden Verbräuche auf Ebene der Endenergie (Energie, die z. B. am Hauszähler gemessen wird) berücksichtigt und den verschiedenen Verbrauchssektoren zugeordnet. Über spezifische Emissionsfaktoren werden dann die THG-Emissionen berechnet. Graue Energie wird nicht bilanziert.“ Zur Berechnung wurde der Klimaschutzplaner verwendet. Hier werden z. B. die Verkehrsdaten mit dem TREMOD-Modell errechnet. Eingespeiste Datenquellen können z. B. sein: Netzbetreiber, Energieversorger, Schornsteinfegerdaten, Stromverbrauch aus Wärmepumpen, Energieatlas, eigene Erhebungen etc.

 

Nachfragen Herr Weis: 1. Das eine wäre meinerseits die Frage, ob sich das nur auf Photovoltaik, also auf Strom oder ob es sich auch auf Solarthermie bezieht? Wobei wir da natürlich wiederum in Teilbereichen gar keine Solarthermiespeicherung im Sommer machen können, weil es ein Wasserschutzgebiet gibt, wo in großen Teilen Kleinmachnows das ausgeschlossen ist.

2. Sie beziehen sich mit Windkraftanlagen auf Großanlagen, nicht auf kleine Windräder. Es gibt kleine Windräder, die auch effektiv sind, die natürlich städtebaulich nicht auf jedes Haus in Kleinmachnow passen, aber die noch Potenzial hätten. Werden diese aus- oder werden sie auch eingenommen?“

Beantwortung Frau Gasch zu 1: „Zum Potenzial, es gab ja zwei Balken. Der zweite Balken hat die Wärme beinhaltet, es war Solarthermie dabei. Es soll sich nicht doppeln, also keine doppelte Nutzung. Man muss sich entscheiden, ob die Nutzung als Strom erfolgen oder Wärme daraus gemacht werden soll. Ich weiß nicht, wie es aufgeschlüsselt ist. Das kann ich auch gerne nachfragen.“

Beantwortung mit Erstellung des Protokolls: Bei der Berechnung wurde davon ausgegangen, dass auf 70 % der PV-Dachfläche PVT-Kombimodule installiert werden, welche neben gleichbleibendem Stromertrag auch Umgebungs- und Strahlungswärme an eine Wärmepumpe weiterleiten. Der Stromertrag bleibt gleich und es kommt durch die Kombination ein Wärmepotenzial hinzu.

Zu 2: „Wenn es theoretisch möglich wäre, würde es eine Maßnahme werden und dann müsste man diskutieren, ob man es möchte. Ich möchte das nicht kategorisch ausschließen.“

 

An der Diskussion beteiligten sich: Frau Sahlmann, Herr Warnick, Frau Dr. Bastians-Osthaus, Herr Dr. Osthaus, Herr Weiß, Herr Hahn