Herr Simon, in Vertretung von Frau Feser, begrüßt alle Anwesenden und berichtet:

 

1.     Teststrategie

Seit dem 07.02.2022 gibt es eine Testpflicht für Kinder in Kindergärten, die 2 Testungen an nicht aufeinanderfolgenden Tagen vorschreibt. Die Ausgabe der Tests und die Testungen haben unkompliziert funktioniert. Die Beschaffung der Tests erfolgte bis dato über das Land bzw. den Landkreis und wurde Ende des letzten Jahres in die Hände der Träger bzw. Gemeinden übergeben. Mit Unterstützung des Bürgermeisters konnten noch im Dezember 5.000 sogenannte „Lolli-Tests“ besorgt und an die Einrichtungen verteilt werden. Da diese nicht ausreichen, wurden im Februar 2022 weitere 10.000 Tests bestellt und verteilt. In den Einrichtungen wird die Testausgabe an die Eltern sowie die Erbringung des Testnachweises dokumentiert.

 

Die besorgten Tests wurden zunächst alle durch den KITA-Verbund bezahlt, sind aber im Rahmen einer Richtlinie förderfähig (Einkaufspreis 2,20 € zzgl. MwSt. = 2,62 €) und pauschal mit 3,50 €/Test erstattet. Die Richtlinie läuft für alle Tests, die im Zeitraum vom 01.01 – 30.04.2022 ausgegeben wurden. Eine Beantragung erfolgt durch den KITA-Verbund beim Landkreis Potsdam-Mittelmark. Der KITA-Verbund hofft, dass bis Juni 2022 die Zahlung durch den Landkreis erfolgt.

 

 

2.     Fachkraft für Qualitätssicherung

Im Wirtschaftsplan für das Jahr 2022 hat der KITA-Verbund eine neue Stelle der „pädagogischen Fachkraft für Qualitätssicherung“ in der Geschäftsleitung des KITA-Verbundes aufgenommen. Die Stelle wurde im Januar 2022 ausgeschrieben. Es gab nicht sehr viele, aber dafür qualitativ hochwertige Bewerbungen. Die Stelle wurde intern besetzt. Seit 01.03.2022 hat Frau Erdtmann die Stelle übernommen. Sie war vorher stellvertretende Leiterin in der Kita „Ameisenburg“. Die Stelle der stellvertretenden Leiterin in der Kita „Ameisenburg“ wurde neu ausgeschrieben. Frau Erdtmann hat diese Zusatzaufgabe bereits vorher mit 15 Stunden pro Woche bearbeitet, ist langjähriges Mitglied in der Arbeitsgruppe Qualität und hat die Qualitätsstandards des KITA-Verbundes mit erarbeitet. Sie ist jetzt Mitarbeiterin der Geschäftsleitung und damit ein „pädagogisches Bindeglied“ zwischen dem Träger und den Einrichtungen. Auch wird sie bei dem Thema der berufsbegleitenden Ausbildung die Auszubildenden, die Praxisanleitungen und Leitungskräfte in den Einrichtungen sowie die Kooperation mit Fachschulen unterstützen und begleiten.

 

 

3.     Teilnahme an der Richtlinie Medien und Digitalisierung Kita 2022

Diese Richtlinie wurde vom Bund (Ministerium - MBJS) erstmalig gestartet. Es werden zwei Aspekte gefördert. Zum einen werden Fortbildungen im Bereich Medienkompetenz bzw. PC-Schulungen und zum anderen die technische Ausstattung, wie Computer, Drucker, Tablets oder mediengestützte Spiel- und Lernangebote gefördert.

 

Bei der Richtlinie werden Einrichtungen mit weniger als 100 Kindern mit bis zu 2.500,00 € und Einrichtungen mit mehr als 100 Kindern mit bis zu 3.500,00 € (90 % des Anschaffungsbetrages) bezuschusst. Die Richtlinie gilt nur für Kitas und nicht für Horte.

 

Die Anträge wurden durch den KITA-Verbund fristgerecht beim Landkreis Potsdam-Mittelmark in Höhe von insgesamt 18.915,51 € gestellt. Der KITA-Verbund hofft, die Förderung zu erhalten. Insgesamt hat der KITA-Verbund aber für das Wirtschaftsjahr 2022 deutlich mehr Anschaffungen in diesem Bereich geplant.

 

 

4.     Aufnahme Kinder aus der Ukraine

Die Aufnahme von aus der Ukraine Geflüchteten ist bereits seit Wochen ein großes Thema, bei dem in großer Solidarität von Privatpersonen, Gemeinden, Netzwerken und Organisationen etc. versucht wird, Menschen aus der Ukraine vor Ort zu unterstützen. Am 15.03.2022 gab es eine Videokonferenz mit dem Landkreis, an dem viele Beteiligte involviert waren und ihre Fragen an den Landkreis richten konnten.

 

Bisher haben den KITA-Verbund Anfragen für 9 Kinder im Alter von 2 - 12 Jahren erreicht, davon 2 im Krippenbereich, 2 im Elementarbereich und 5 im Hort-Bereich (alle Hort „Ein Stein“). Die Anträge werden bearbeitet und Verträge entsprechend geschlossen. Aktuell stehen noch freie Kapazitäten bereit, vor allem in der Kita „Ameisenburg“. Im KITA-Verbund arbeiten zwei Beschäftigte, die fließend Ukrainisch und Deutsch sprechen. Bereits jetzt erfolgt dafür teilweise eine Freistellung im Rahmen der Möglichkeiten, um Übersetzungsarbeiten etc. nachzugehen.

Das Land Brandenburg appellierte zu einer kurzfristigen und unbürokratischen Aufnahme der Kinder. Der KITA-Verbund setzt diese Vorgabe um. Allerdings gibt es insgesamt noch viele Themen, die im Nachgang geklärt werden müssen (z. B. Schuluntersuchen, Masernschutz bzw. Impfstatus usw.).

 

Die Homepage ist inzwischen auch über den Google-Übersetzer in Ukrainisch nutzbar. Dadurch können recht unkompliziert alle wichtigen Informationen nicht nur von den Gastfamilien, sondern auch durch die ukrainischen Familien eingeholt werden.

 

Frau Heilmann bedankt sich bei Herrn Simon und fragt nach, wie der aktuelle Stand für die Nachbesetzung der Stelle der stellvertretenden Leiterin in der Kita „Ameisenburg“ ist.

 

Herr Simon teilt mit, dass gestern, am 15.03.2022, die Bewerbungsfrist endete und viele qualitativ hochwertige Bewerbungen eingegangen sind. Nächste Woche sind die ersten Bewerbungsgespräche geplant.

 

Herr Steinacker befürwortet beim Thema Aufnahme von ukrainischen Kindern die niederschwellige Vorgehensweise des KITA-Verbundes. Weiterhin möchte er wissen, wie die Handhabung bei nichtgeimpften ukrainischen Kindern ist.

 

Herr Simon teilt mit, dass die Verfahrensweise bei einer nicht vorhandenen Masernimpfung noch geklärt werden muss. Eine übergangsweise bzw. nachträgliche Lösung ist dafür sicherlich denk- und machbar. Für die Aufnahme in einer Einrichtung des KITA-Verbundes reicht derzeit ein Pass aus, eine aktuelle Adresse wäre natürlich besser. Auch das wird noch geklärt. Eine Staffelung der Aufnahme der Kinder wird in Absprache mit den Leitungskräften der Einrichtungen und den Eltern vorgenommen. Der KITA-Verbund geht davon aus, dass es nicht nur bei 10 Kindern bleiben wird. Eventuell müssen Lösungen bei den Kapazitätsgrenzen oder dem Betreuungsschlüssel gefunden werden.

 

Weitere Themen der Ausschussmitglieder waren die Sprachbarriere, Schulpflicht und Registrierung.