Sitzung: 16.03.2022 Werksausschuss KITA-Verbund
Herr Simon, in
Vertretung von Frau Feser, begrüßt alle Anwesenden und berichtet:
1. Teststrategie
Seit dem 07.02.2022 gibt es eine Testpflicht für Kinder in Kindergärten, die 2 Testungen an nicht aufeinanderfolgenden Tagen vorschreibt. Die Ausgabe der Tests und die Testungen haben unkompliziert funktioniert. Die Beschaffung der Tests erfolgte bis dato über das Land bzw. den Landkreis und wurde Ende des letzten Jahres in die Hände der Träger bzw. Gemeinden übergeben. Mit Unterstützung des Bürgermeisters konnten noch im Dezember 5.000 sogenannte „Lolli-Tests“ besorgt und an die Einrichtungen verteilt werden. Da diese nicht ausreichen, wurden im Februar 2022 weitere 10.000 Tests bestellt und verteilt. In den Einrichtungen wird die Testausgabe an die Eltern sowie die Erbringung des Testnachweises dokumentiert.
Die besorgten Tests wurden zunächst alle durch den KITA-Verbund bezahlt, sind aber im Rahmen einer Richtlinie förderfähig (Einkaufspreis 2,20 € zzgl. MwSt. = 2,62 €) und pauschal mit 3,50 €/Test erstattet. Die Richtlinie läuft für alle Tests, die im Zeitraum vom 01.01 – 30.04.2022 ausgegeben wurden. Eine Beantragung erfolgt durch den KITA-Verbund beim Landkreis Potsdam-Mittelmark. Der KITA-Verbund hofft, dass bis Juni 2022 die Zahlung durch den Landkreis erfolgt.
2. Fachkraft für Qualitätssicherung
Im Wirtschaftsplan für das Jahr 2022 hat der KITA-Verbund eine neue Stelle der „pädagogischen Fachkraft für Qualitätssicherung“ in der Geschäftsleitung des KITA-Verbundes aufgenommen. Die Stelle wurde im Januar 2022 ausgeschrieben. Es gab nicht sehr viele, aber dafür qualitativ hochwertige Bewerbungen. Die Stelle wurde intern besetzt. Seit 01.03.2022 hat Frau Erdtmann die Stelle übernommen. Sie war vorher stellvertretende Leiterin in der Kita „Ameisenburg“. Die Stelle der stellvertretenden Leiterin in der Kita „Ameisenburg“ wurde neu ausgeschrieben. Frau Erdtmann hat diese Zusatzaufgabe bereits vorher mit 15 Stunden pro Woche bearbeitet, ist langjähriges Mitglied in der Arbeitsgruppe Qualität und hat die Qualitätsstandards des KITA-Verbundes mit erarbeitet. Sie ist jetzt Mitarbeiterin der Geschäftsleitung und damit ein „pädagogisches Bindeglied“ zwischen dem Träger und den Einrichtungen. Auch wird sie bei dem Thema der berufsbegleitenden Ausbildung die Auszubildenden, die Praxisanleitungen und Leitungskräfte in den Einrichtungen sowie die Kooperation mit Fachschulen unterstützen und begleiten.
3. Teilnahme an der Richtlinie Medien und
Digitalisierung Kita 2022
Diese Richtlinie wurde vom Bund (Ministerium - MBJS) erstmalig gestartet. Es werden zwei Aspekte gefördert. Zum einen werden Fortbildungen im Bereich Medienkompetenz bzw. PC-Schulungen und zum anderen die technische Ausstattung, wie Computer, Drucker, Tablets oder mediengestützte Spiel- und Lernangebote gefördert.
Bei der Richtlinie werden Einrichtungen mit weniger als 100 Kindern mit bis zu 2.500,00 € und Einrichtungen mit mehr als 100 Kindern mit bis zu 3.500,00 € (90 % des Anschaffungsbetrages) bezuschusst. Die Richtlinie gilt nur für Kitas und nicht für Horte.
Die Anträge wurden durch den KITA-Verbund fristgerecht beim Landkreis Potsdam-Mittelmark in Höhe von insgesamt 18.915,51 € gestellt. Der KITA-Verbund hofft, die Förderung zu erhalten. Insgesamt hat der KITA-Verbund aber für das Wirtschaftsjahr 2022 deutlich mehr Anschaffungen in diesem Bereich geplant.
4. Aufnahme Kinder aus der Ukraine
Die Aufnahme von aus der Ukraine Geflüchteten ist bereits seit Wochen ein großes Thema, bei dem in großer Solidarität von Privatpersonen, Gemeinden, Netzwerken und Organisationen etc. versucht wird, Menschen aus der Ukraine vor Ort zu unterstützen. Am 15.03.2022 gab es eine Videokonferenz mit dem Landkreis, an dem viele Beteiligte involviert waren und ihre Fragen an den Landkreis richten konnten.
Bisher haben den KITA-Verbund Anfragen für 9 Kinder im Alter von 2 - 12 Jahren erreicht, davon 2 im Krippenbereich, 2 im Elementarbereich und 5 im Hort-Bereich (alle Hort „Ein Stein“). Die Anträge werden bearbeitet und Verträge entsprechend geschlossen. Aktuell stehen noch freie Kapazitäten bereit, vor allem in der Kita „Ameisenburg“. Im KITA-Verbund arbeiten zwei Beschäftigte, die fließend Ukrainisch und Deutsch sprechen. Bereits jetzt erfolgt dafür teilweise eine Freistellung im Rahmen der Möglichkeiten, um Übersetzungsarbeiten etc. nachzugehen.
Das Land Brandenburg
appellierte zu einer kurzfristigen und unbürokratischen Aufnahme der Kinder.
Der KITA-Verbund setzt diese Vorgabe um. Allerdings gibt es insgesamt noch
viele Themen, die im Nachgang geklärt werden müssen (z. B. Schuluntersuchen,
Masernschutz bzw. Impfstatus usw.).
Die Homepage ist
inzwischen auch über den Google-Übersetzer in Ukrainisch nutzbar. Dadurch
können recht unkompliziert alle wichtigen Informationen nicht nur von den
Gastfamilien, sondern auch durch die ukrainischen Familien eingeholt werden.
Frau Heilmann
bedankt sich bei Herrn Simon und fragt nach, wie der aktuelle Stand für die
Nachbesetzung der Stelle der stellvertretenden Leiterin in der Kita
„Ameisenburg“ ist.
Herr Simon teilt
mit, dass gestern, am 15.03.2022, die Bewerbungsfrist endete und viele
qualitativ hochwertige Bewerbungen eingegangen sind. Nächste Woche sind die
ersten Bewerbungsgespräche geplant.
Herr Steinacker
befürwortet beim Thema Aufnahme von ukrainischen Kindern die niederschwellige
Vorgehensweise des KITA-Verbundes. Weiterhin möchte er wissen, wie die Handhabung
bei nichtgeimpften ukrainischen Kindern ist.
Herr Simon teilt
mit, dass die Verfahrensweise bei einer nicht vorhandenen Masernimpfung noch
geklärt werden muss. Eine übergangsweise bzw. nachträgliche Lösung ist dafür
sicherlich denk- und machbar. Für die Aufnahme in einer Einrichtung des
KITA-Verbundes reicht derzeit ein Pass aus, eine aktuelle Adresse wäre
natürlich besser. Auch das wird noch geklärt. Eine Staffelung der Aufnahme der
Kinder wird in Absprache mit den Leitungskräften der Einrichtungen und den
Eltern vorgenommen. Der KITA-Verbund geht davon
aus, dass es nicht nur bei 10 Kindern bleiben wird. Eventuell müssen Lösungen
bei den Kapazitätsgrenzen oder dem Betreuungsschlüssel gefunden werden.
Weitere Themen der
Ausschussmitglieder waren die Sprachbarriere, Schulpflicht und Registrierung.