Sitzung: 16.05.2011 Bauausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr
Dr. Klocksin
Es
liegt ein Antrag auf Rederecht von Frau Adam, Schleusenweg/Ecke Märkische Heide
vor.
Dem Antrag auf Rederecht
wird seitens des Bauausschusses einstimmig zugestimmt.
Frau
Neidel
Erläutert
die Informationsvorlage einleitend.
Frau
Adam – Rederecht
Schildert,
dass akute Lärmprobleme im Kreuzungsbereich Märkische Heide/Schleusenweg
vorliegen und bereits stressbedingte Erkranken im nahen Umfeld durch die extreme
Lärmbelästigung und die Abgase der Fahrzeuge aufgetreten sind.
Frau
Adam bittet darum, dass eventuell Büsche, wie im unteren Teil des
Schleusenwegs, als Unterpflanzung gesetzt werden und unbedingt die
Geschwindigkeit, vielleicht auch durch eine bauliche Maßnahe, zu reduzieren.
An
der Diskussion zur Informationsvorlage beteiligen sich:
Herr
Grützmann, Frau von Törne, Frau Neidel, Frau Scheib, Frau Dr. Bastians-Osthaus
Herr
Lippoldt – zu Protokoll
Ich
bin Frau Adam sehr dankbar, dass sie sich in diesem Maße engagiert und damit
vielen anderen, die nichts tun, aber in dieser Sache genauso leiden, zur Hilfe
kommt. Wir können die Sorgen gar nicht ernst genug nehmen. Denn das, was von
der Autobahn auf die Menschen in diesem Bereich der Ortslage zukommt, kann sich
noch gar niemand ausmalen. Wir haben heute noch nicht einmal die Hälfte des
Verkehrsaufkommens für das diese Autobahn ausgelegt ist und insbesondere der
Anteil der LKW in der Nacht wird dramatisch zunehmen. Insofern
finde
ich es für außerordentlich bedauerlich, dass der Gutachter diesem Aspekt eine
viel zu geringe Bedeutung beigemessen hat. Wir hatten ja in der GV den
Beschluss gefasst, ein Gutachten gegen den Lärm von der Autobahn zu erstellen.
Es ist aus Zweckmäßigkeits-erwägungen wohl in den Lärmaktionsplan integriert
worden, aber wir können das nicht mit dem Lärmaktionsplan jetzt als erledigt betrachten.
Ich hatte deswegen im vorigen Jahr bei der Beschlussfassung über die Auslegung
dafür plädiert, den Teil des Autobahnlärms herauszunehmen und gesondert weiter
zu behandeln. Denn das was der Gutachter dort gemacht hat war nichts anderes,
als die Verantwortung wieder in die Hand der Gemeinde zu legen, wohl wissend,
dass die Gemeinde gegen die BRD oder das Land Brandenburg ohne gutachterliche
Hilfe keine Chance hat, eine Geschwindigkeitsbegrenzung dort durchzusetzen. Das
Thema Pflüsterasphalt erübrigt sich, weil dieses erst bei höheren
Geschwindigkeiten wirkt und nicht bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h. Das
Thema Lärmschutzwand ist meines Erachtens auch mit Blick auf die Reflektionen,
die von den Gebäuden im Europarc in die Ortlage in Kleinmachnow hineingetragen
werden, völlig unzulänglich vom Gutachter behandelt worden.
Ich
habe mir Mühe gegeben, dieses umfangreiche Dokument, das jetzt nach einem Jahr
erstellt worden ist, in der Kürze dieser Zeit die wir hatten, durchzuarbeiten.
Das ist mir nicht gelungen.
Ich
kann deswegen heute nur sagen, mit diesem Abwägungsvorschlag zu dem Thema, wie
auch zum Thema Luftverkehr, kann ich mich nicht anfreunden, sondern bitte
darum, dass man uns noch mehr Zeit gibt, dass wir uns auch inhaltlich mit den
Arbeiten, die Frau Soltwedel hier sehr sorgfältig erledigt hat, aber im
Ergebnis für die Kleinmachnower Bürger unzureichend, beschäftigen können, bevor
die Beschlussvorlage dazu erarbeitet wird.
Herr
Dr. Klocksin - zu Protokoll
Wir
haben eine ganze Reihe von Bereichen, die aus meiner Sicht noch nicht
befriedigend geklärt sind. Es gibt eine ganze Reihe auch wertvoller Hinweise im
Zuge der Auslegung. Das war auch damals der Sinn der Sache, um eine frühe
Beteiligung möglich zu machen. Ich hielte es schon für erforderlich, und ich
denke, dass der Ausschuss für U.V.O. ähnlich denkt, dass wir uns noch einmal
mit dem Gutachter zusammensetzen. Dann werden wir die einzelnen Maßnahmen nach
den jeweiligen Verkehrsträgern, bzw. Lärmemittenten noch einmal durchgehen.
Ich
bin mir darüber im Klaren, dass wir dann in schwierige Bereiche eintreten, wenn
es jenseits der kommunalen Steuerungskraft liegt. Wir haben keinen Einfluss auf
den Luftverkehr, es sei denn, dass wir gemeinsam zur Demonstration gehen. Wir
haben uns bereits darum bemüht eine Lärmreduktion auf der A 115 herzustellen
und die Reaktion darauf war sehr eindeutig.
Wir
haben auch damals gesagt, es muss mitgedacht werden, was für bauliche Maßnahmen
sind möglich, um einen besseren Lärmschutz herzustellen.
Ich rege also an, dass das beauftragte Büro zu uns in die Sitzung
eingeladen wird und zwar mit der Aufnahme der hier in der Auslegung zum
Ausdruck gebrachten Anregungen und Kritiken. Und ich würde gern seitens dieses
Büros hören, wie es meint tätig werden
zu können, um diese Interessen wahrzunehmen.
Seitens des
Bauausschusses ergehen keine Einwende gegen den Verfahrensvorschlag von Herrn
Dr. Klocksin.
Herr
Dr. Klocksin zu Protokoll
Zurzeit
befinden wir uns im Kerngeschäft des Ausschusses für U.V.O. Ich kann den
Mitgliedern die auch im Bauausschuss tätig sind nur dringlich nahelegen, dieses
Themas zu befleißigen. Ich halte es für zwingend erforderlich, dass die
gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, dazu bedarf es der Abhilfe. Diese
Abhilfe kann nur dann organisiert werden, wenn man Messungen vornimmt. Diese
Messungen müssen vorgenommen werden, sobald ein Durchleitungsverkehr erkennbar
ist und dann gibt es auch keine Frage der Alternativen, dann bedarf es einer
Reaktion, wenn Grenzwerte überschritten werden. Dazu gehört z. B. die
Teileinziehung. Es gibt ein geregeltes Verfahren, welches auch in Kleinmachnow
zur Anwendung kommt.