Sitzung: 01.06.2022 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Frau Gasch,
FD-Leiterin Verkehrsplanung, Klima- und Umweltschutz, informiert
· über die Beendigung der Aktion Stadtradeln;
insgesamt wurden ca. 58.000,00 km geradelt, etwas weniger km als bei der
letzten Aktion und
· zur heutigen Eröffnung einer zweiten E-Bike-Mobilstation
am Adam-Kuckhoff-Platz.
·
Gemeindeeigene Waldflächen in KLM:
Die Maßnahmen aus dem ursprünglichen Bannwaldkonzept werden
weiterhin umgesetzt, dazu gehören u. a. die Entnahme von Neophyten, die gezielte
Förderung der Naturverjüngung, Förderung stehendes, liegendes Totholz zur
Habitatförderung, Rückbau illegaler Nutzungen, etc.
Nach der
Forderung einer „Weiterentwicklung“ des Bannwaldkonzeptes gemäß DS-Nr. 020/20/1 wurde im FB
Bauen/Wohnen, FD Gemeindegrün überlegt, wie die Anforderungen des Beschlusses
erfüllt werden können und sollten – mit folgendem Ergebnis:
1.
Zusammenarbeit mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
(HNEE):
Aufgrund
der speziellen und komplexen Anforderung ist die Bearbeitung durch ein
Umweltbüro (wie für das bisherige Konzept) nicht ausreichend. Für einen, wie in
der DS geforderten, Waldzustandsbericht benötigt die Gemeindeverwaltung
Unterstützung in Form von wissenschaftlicher Kompetenz auf diesem Gebiet. So
entstand die Idee mit einer geeigneten Hochschule zusammenzuarbeiten, der HNEE,
mit Herrn Prof. Dr. Ibisch (Prof. für Naturschutz, Fachbereich Wald und Umwelt)
als passenden Ansprechpartner.
Weitere
fachlich qualifizierte Hochschulen, wie Uni Göttingen oder TU Dresden kommen
für die nötige enge Zusammenarbeit (schon wegen der räumlichen Entfernung)
nicht in Betracht; auch besteht bei der HNEE bereits Erfahrung in der
Kooperation mit anderen Brandenburger Kommunen.
2.
Bannwald soll als Teil eines Ganzen betrachtet werden:
Die
Handlungsaufforderungen bezogen sich bisher hauptsächlich auf den Bannwald. Aus
Sicht des FB Bauen/Wohnen sollte darüber hinaus die Gesamtheit der
Kleinmachnower Waldflächen mitberücksichtigt werden (insgesamt rund 110 ha
aufgeteilt auf 29 Teilgebiete), da zum einen die Funktionsfähigkeit der
einzelnen Ökosysteme voneinander abhängig ist und zum anderen, aus
stadtplanerischer Sicht, die einzelnen Grünräume mit ihren Grünverbindungen als
zusammenhängendes System betrachtet werden sollten. Es wurden deshalb neben dem
Bannwald (Priorität 1) 4 weitere Teilgebiete (Priorität 2) ausgewählt, die
ebenso im Hinblick auf die gestellten Anforderungen (Zustandsuntersuchung,
Gewässerschutz, Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen, Erholungsfunktion,
Öffentlichkeitsarbeit) untersucht werden sollen. Die Erkenntnisse und Maßnahmen
aus den untersuchten Teilgebieten sollen dann sukzessive auf alle weiteren
Waldflächen übertragen/angewandt werden.
Aktueller
Stand:
Ein erster Termin mit HNEE (Herrn
Prof. Dr. Ibisch, Frau Dr. Blumröder) fand bereits im März 2022 statt:
Austausch erster Ideen, Besprechung der möglichen Herangehensweise.
Zunächst wird sich die HNEE unter
Betreuung von Prof. Dr. Ibisch mit der Zustands-Analyse der definierten
Waldflächen (begonnen wird mit dem Bannwald) befassen.
Nächster
gemeinsamer Vor-Ort-Termin von Gemeindeverwaltung und HNEE im Juni 2022
geplant; dieser Termin stellt dann auch den Start der Bearbeitung dar.
Homepage-Unterseite „Wald“: die Gemeindeverwaltung erarbeitet derzeit den
Inhalt für eine zusätzliche Homepage-Seite zum Thema „Kleinmachnower
Waldflächen“ – dort wird es einen Überblick über die Waldgebiete geben, es wird
über deren Funktionen/Nutzen aufgeklärt werden und es wird auf die Maßnahmen
hingewiesen werden, die bereits für Erhalt und Entwicklung ergriffen werden
Diese Unterseite soll dann
sukzessive weiterentwickelt werden und Platz für Links und Infomaterial
bereithalten.
Nachfrage Herr Krause: „Was ist nach
Ihrer Einschätzung die Zielsetzung die am Ende von dieser Sache für die Bürger
herauskommen wird? Waldbenutzer sind für mich Kinder und Hundebesitzer. Gehen
wir in Richtung Biotop, das sich für nicht artgerechte Nutzung verschließt?“
Beantwortung
mit Erstellung des Protokolls:
Die Erholungsfunktion der Kleinmachnower Waldflächen soll ebenso berücksichtigt
und gestärkt werden, wie deren andere Funktionen.
Frau Sahlmann begrüßt das Ganze, auch
die Zusammenarbeit mit der Hochschule Eberswalde. Es sei der richtige Weg.