Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Frau Feser teilt den Ausschussmitgliedern mit, dass bei der Gemeindevertretersitzung am Donnerstag, den 30.06.2022 der Geschäftsbericht anhand einer Präsentation noch einmal vorgetragen wird. Um nicht alles doppelt zu berichten, fasst sie weitere wichtige Themen aus dem Geschäftsjahr zusammen:

 

Zum 31.12.2021 hat der KITA-Verbund einen leichten Anstieg der Kinderzahlen um + 15 Kinder. Insbesondere gab es in den Horten eine Steigerung um 30 Kinder. Dabei sind die Spitzenwerte im Mai und Juni für Krippe/Kindergarten und September im Hortbereich interessant.

 

Es gibt eine steigende Zahl an Schulrückstellern. Zwei Erklärungsansätze sind: Zum einen warten die Eltern in Brandenburg auf die Verschiebung des Einschulungsstichtages, der aber bislang noch nicht umgesetzt wurde. Der andere Grund sind extrem viele Schulrückstellungen wegen Corona. Für das kommende Schuljahr sind es 30.

 

Der KITA-Verbund hat einen Rückgang an Mehrbedarfen festgestellt. Bei den Horten bei den 6- und 8-Stunden-Verträgen und im Bereich der Krippen und der Kindergärten bei den 10-Stunden-Verträgen. Die Annahme ist, dass durch das mobile Arbeiten manche Eltern nicht mehr gezwungen sind, ihre Kinder so lange in den Einrichtungen betreuen zu lassen.

 

Für den Hort „Ein Stein“ und den Hort „Am Hochwald“ hatte der KITA-Verbund weiterhin Ausnahmegenehmigungen. Im Hort „Ein Stein“ wurden 17 Kinder mehr und im Hort „Am Hochwald“ in der Spitze 30 Kinder mehr betreut.

 

Die Platzkosten sind relativ stabil geblieben. Das lag daran, dass in den letzten Jahren ältere Kolleginnen in den Ruhestand gegangen sind und jüngere Kolleginnen weniger verdienen. Nur in den Horten ist ein Anstieg der Platzkosten zu verzeichnen. Das hängt mit der Sanierung der „Villa“ zusammen, die ab 2021 über die Abschreibung in die Platzkosten mit einfließt.

 

Durch den KITA-Verbund werden regelmäßig Elternbeiträge überprüft. In 2021 hatte der KITA-Verbund Nachforderungen bei den Elternbeiträgen in Höhe von 24.000 €. Grund dafür ist, dass zum Teil die Eltern ihre aktuellen Einkünfte nicht korrekt angegeben hatten. Ebenfalls wurde festgestellt, dass durchschnittlich 45 % aller Verträge im Höchstbeitrag sind (47 % Hort / 42 % Kindergarten).

 

Frau Linke nimmt um 18:07 Uhr an der Sitzung teil.

 

Der KITA-Verbund weist eine Mindereinnahme von 12.000 € für die Betreuung von Kindern aus Berlin auf. Das liegt daran, dass seit Jahren der Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg nicht angepasst wurde. Dadurch können die Platzkosten, wie bei den anderen Kindern aus anderen Kommunen, nicht in Rechnung gestellt werden, sondern nur die Maximalbeträge, die in der Anlage dieses Vertrages festgelegt wurden. Das führt dazu, dass der KITA-Verbund bzw. die Gemeinde regelmäßig Kinder aus Berlin subventioniert.

 

Im Jahr 2021 wurden 18 pädagogische Fachkräfte und ein leitender Hausmeister eingestellt.

 

Zum Thema Corona fasst Frau Feser kurz zusammen: Am 31.12.2021 konnte der KITA-Verbund eine Impfquote bei den Beschäftigten von weit über 90 % verzeichnen. Ein hohes Arbeits- und Finanzaufkommen ergab sich aus den Teststrategien, Testpflichten, dem Kauf von Masken, ständiger Anpassung des Betrieblichen Maßnahmenkonzeptes usw. Auch die Anschaffung von Desinfektionsmitteln, Desinfektionsmittelspendern war mit einem hohen Kostenfaktor verbunden.

 

An der Digitalisierung von Arbeitsabläufen wurde im Bereich Rechnungsverarbeitung und -archivierung, dem Neuaufbau der digitalen Kinderakte und der elektronischen Zeiterfassung weitergearbeitet. Die Digitalisierung wird fortlaufend weitergeführt.

 

Ein großes Thema war der Kinderschutz, auch durch Corona. Die Kinderschutzfachkräfte führten 23 Beratungen zu Risikoeinschätzungen, mit der Fragestellung, ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt oder nicht, durch.

Die Fachkraft für Qualitätssicherung wurde etabliert, die jetzt seit 2022 vollumfänglich mit ihrer Arbeitszeit zu Verfügung steht. Auch im Hinblick auf das geänderte Gesetz (SGB VIII „Zuverlässigkeit des Trägers“) trägt der KITA-Verbund dafür Sorge, dass die Qualität gesichert und weiterentwickelt wird.

 

Der Pachtvertrag für die Kita „Regenbogen“ wurde bis 2025 verlängert, mit der Option, auf drei weitere Jahre zu verlängern.

 

Wesentliche Baumaßnahmen waren in 2021 z. B. Schallschutzmaßnahmen in Einrichtungen. Eine sehr große und kostenintensive Maßnahme wurde durch eine Auflage der Unfallkasse in der Kita „Ameisenburg“ notwendig. Dort wurden Verschalungen aus Plexiglas bei Spalten an Treppengittern und Geländern montiert. In der Kita „Freundschaft“ wurde zwischen zwei Gruppenräume eine Verbindungstür eingebaut um das gruppenübergreifende Arbeiten zu fördern.

 

Bei der Kindertagespflege verzeichnen sich deutlich rückläufige Zahlen. Am 31.12.2021 waren es noch 16 Tagepflegepersonen. Im Sommer 2022 werden drei weitere Tagespflegepersonen aufhören. Gründe dafür sind, dass sie z. B. aus Altersgründen aufhören oder die Abrechnungen mit Berlin für Berliner Kinder sehr aufwändig ist.

 

Frau Heilmann bedankt sich bei Frau Feser für den Bericht und eröffnet die Fragerunde.

 

Frau Pichl möchte wissen, warum die Kindertagespflege rückläufig ist.

 

Frau Feser teilt mit, dass in den vergangenen Jahren die Zahlen kontinuierlich zurückgegangen sind. Die Kindertagespflege ist ein Betreuungsmodell, dass insbesondere zum Tragen kommt, wenn es einen Mangel an Kindergartenplätzen gibt. Vor 10 – 15 Jahren hatte Kleinmachnow einen Mangel. Es gibt jedoch Eltern, die ganz bewusst diese Betreuungsform wählen. Der Mangel an Kindergartenplätzen besteht beim KITA-Verbund nicht mehr. Die Eltern nehmen ihr Wunsch- und Wahlrecht war.

 

Herr Steinacker spricht das Thema Inklusion an. Die Ausschussmitglieder diskutieren zum Thema Inklusion von Kindern mit Handicaps. Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass das Thema des fehlenden Handlungs- und Finanzierungskonzeptes im Kreistag eingebracht werden muss.

 

Frau Feser teilt in diesem Zusammenhang mit, dass demnächst im Kreistag ein Kinder- und Jugendhilfeplan diskutiert wird. Dort könnte man fragen, wo in diesem Plan das Thema Inklusion zu finden ist. Der KITA-Verbund hat weiterhin Kinder mit z. T. erheblichen Handicaps und mehrere Anfragen von Eltern, auch aus den Nachbarkommunen, die nicht wissen, wo sie ihr Kind unterbringen können. Der Landkreis hat keine eigenen Fachkräfte und möchte, dass pädagogische Fachkräfte des KITA-Verbundes zum Beispiel durch eine Stundenerhöhung den Bedarf abdecken.

 

Herr Steinacker möchte wissen, wie der aktuelle Stand bei der Elternbeitragsordnung und dem damit verbundenen Nichteinvernehmen mit dem Landkreis ist.

 

Frau Feser teilt mit, dass die AG heute am 28.06.2022 das fünfte und letzte Mal tagte. Es wurde gemeinsam mit dem Landkreis in den letzten vier Sitzungen ein Kompromiss erarbeitet, der hoffentlich jetzt dazu führt, dass Einvernehmen vom Landkreis zu erhalten. Es ist geplant, nach der Sommerpause 2022, einen entsprechenden Beschluss in die Gemeindevertretung einzubringen und eine neue Beitragsordnung per 01.08.2023 in Kraft zu setzen.

 

Herr Steinacker merkt an, dass im Geschäftsbericht auf Seite 17 der Beschluss für die Erhöhung des organisatorischen Leitungsanteils nicht vom Werksausschuss, sondern von der Gemeindevertretung beschlossen wurde. Außerdem äußert er sich verwundert, warum fossile Heizungsanlagen installiert wurden.

 

Frau Heilmann regt an, in einer der nächsten Werksausschusssitzungen einen Tagesordnungspunkt „Klimaneutralität“ mit aufzunehmen.