Anfrage Herr Sahlmann:

„Meine Frage ist eine Untermauerung der Problematik, die wir gerade jetzt in den letzten Wochen und Monaten bei uns in der Kommune haben und spüren, wie auch im Land Brandenburg: Katastrophenschutz. Dazu hatte Frau Leißner auch schon in den letzten Sitzungen ausgeführt. Ich wiederhole mich im Prinzip und wollte es noch einmal vertiefen. Ich habe heute der Zeitung entnommen, dass Michendorf beispielsweise, was den Brandschutz und die Waldbrandgefahren betrifft, Schutzstreifen zwischen Wohngebieten und Wald herrichten wird, sodass im Falle einer Katastrophe Fahrzeuge, FW- und Rettungsfahrzeuge dort besser und schneller zum Löschen herankommen. Wie sieht das für Kleinmachnow aus? Wir haben ja die Stolper-Weg-Siedlung, unmittelbar waldangrenzend, wie auch der Bereich im Norden/Nordwesten Kleinmachnows, Berliner Forsten im Bereich Stammbahn. Welche Vorsorge oder Überlegungen wird es seitens der Verwaltung geben? Wie wird die Bevölkerung informiert bzw. alarmiert? Es gibt eine App, ja und Teltow hat zwei, drei Sirenen installiert. Wir müssen hier weiter vorankommen als bisher. Wald, Brandschutz, Alarmierung und Bevölkerungsschutz, das ist mein Anliegen, was ich noch einmal unterstreichen möchte. Dankeschön.“

Beantwortung Frau Leißner: „Sie sagten ja, es sind Wiederholungen, auf die wir schon geantwortet haben. Ich kann ergänzen, dass im Juli dieses Jahres, also noch vor den Sommerferien, der Waldbereich neben dem Bapu erweitert bzw. zugänglicher gemacht wurde. U. a. gibt es jetzt die Möglichkeit, direkt vom Stahnsdorfer Damm mit dem breitesten FW-Fahrzeug dort in den Waldbereich hineinzufahren. Es gibt jetzt also mehrere Zufahrten für diesen Bereich. Weiterhin sind wir im regen Austausch mit Herrn Haas, dem neuen Revierleiter der Berliner Forsten.“

Nachfrage Herr Sahlmann: „Was mir noch so auffällt, was den Wald angeht und wenn mal solch ein Waldbrand kommen würde: Wir haben in nur wenigen km von uns entfernt vor einigen Wochen in Berlin erlebt, was passieren kann. Ein Feld ist, dass die Waldnutzung so ist, dass das Holz liegen bleibt. Ich habe den Medien entnommen, Totholz bleibt liegen, aus ökologischen Gründen, das wissen wir. Aber, es bildet auch beim Brand Glutnester. Auch das haben wir erlebt bei einigen Waldbränden in Brandenburg und im Berliner Grunewald. Vielleicht mal der Hinweis für die Verwaltung, dass man das mal aufnimmt und betrachtet, wie die Situation im Moment ist diesbezüglich. Darin sehe ich auch ein Problem. Danke.“

Frau Leißner: „Konkret kann ich jetzt dazu nichts sagen. Ich kann nur bestätigen, dass wir das Totholz liegen lassen. Ich nehme den Hinweis gerne mit.“

Herr Krause: „Frau Leißner, vielleicht kann man das zum Anlass nehmen zu gucken, ob man bezüglich Totholzes differenziert. Das, was wir glaube ich darunter verstehen, sind die schönen bemoosten Stämme, die auf dem Boden liegen, die genau für die Tiere, Ökologie usw. extrem wichtig sind und die auch nicht brennen. Das ist eine ganz wichtige Sache. Z. B. im Bannwald, ich hatte das schon einmal aus Sicherheitsgründen erwähnt, das ist etwas anderes, und zwar aus zwei Gründen: Erstens schädigen die halb umgefallenen Bäume auch die anderen Bäume, auf denen sie liegen, teilweise auch unter Spannung, das ist sägetechnisch eine ganz besondere Herausforderung. Und das andere ist aber, dass sie eine Mittelschicht bildet, die in Bezug auf Brandausbreitung eine ganz andere Funktion hat, weil man genau dieses Stück zwischen Boden - dort brennt es immer ganz schnell - und den Kronen überbrückt. Das halte ich tatsächlich für etwas, wo man gezielt hingucken sollte. Man hätte gleich mehrere Anlässe, den einen oder anderen Baum doch mal ganz zu Boden zu bringen.“

 

Herr Gutheins verlässt die Sitzung um 18.50 Uhr.

 

Anfrage Frau Sahlmann:

„Das ist auch ein Thema, was uns immer wieder beschäftigt. Wo es jetzt durch diese Trockenheit und den ausbleibenden Niederschlag ganz extrem zu sehen war, wie sich unser Klima verändert, ist der Düppelteich. Ich hatte auch schon in der Vergangenheit angeregt, dort eine Pegelstandsmessung zu veranlassen. Und diese Trockenheit, die fast dazu geführt hat, dass er nahezu ausgetrocknet ist, jetzt allerdings durch den letzten Regen wieder etwas zunehmend, hat mich nochmal dazu angeregt, nachzufragen, wie das mit der Pegelmessung ist. Zieht man die Messung in Erwägung, wie sieht der Stand der Dinge aus?“

Beantwortung mit Erstellung des Protokolls: Der Bauhof hat seit letztem Jahr den Auftrag, einen Pegelmesser im Teich zu installieren. Das Grünflächenamt ist mit dem Bauhof im Austausch und der Bauhof hat zugesagt, den Pegelmesser in den nächsten Wochen einzubauen.

 

Ende der öffentlichen Sitzung um 18.55 Uhr.