Sitzung: 24.08.2022 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Anfrage Herr Sahlmann:
„Meine Frage ist eine Untermauerung der Problematik, die wir gerade
jetzt in den letzten Wochen und Monaten bei uns in der Kommune haben und
spüren, wie auch im Land Brandenburg: Katastrophenschutz. Dazu hatte Frau
Leißner auch schon in den letzten Sitzungen ausgeführt. Ich wiederhole mich im
Prinzip und wollte es noch einmal vertiefen. Ich habe heute der Zeitung
entnommen, dass Michendorf beispielsweise, was den Brandschutz und die Waldbrandgefahren
betrifft, Schutzstreifen zwischen Wohngebieten und Wald herrichten wird, sodass
im Falle einer Katastrophe Fahrzeuge, FW- und Rettungsfahrzeuge dort besser und
schneller zum Löschen herankommen. Wie sieht das für Kleinmachnow aus? Wir
haben ja die Stolper-Weg-Siedlung, unmittelbar waldangrenzend, wie auch der
Bereich im Norden/Nordwesten Kleinmachnows, Berliner Forsten im Bereich
Stammbahn. Welche Vorsorge oder Überlegungen wird es seitens der Verwaltung geben?
Wie wird die Bevölkerung informiert bzw. alarmiert? Es gibt eine App, ja und
Teltow hat zwei, drei Sirenen installiert. Wir müssen hier weiter vorankommen als
bisher. Wald, Brandschutz, Alarmierung und Bevölkerungsschutz, das ist mein
Anliegen, was ich noch einmal unterstreichen möchte. Dankeschön.“
Beantwortung Frau Leißner: „Sie sagten ja, es sind Wiederholungen, auf die wir schon geantwortet
haben. Ich kann ergänzen, dass im Juli dieses Jahres, also noch vor den
Sommerferien, der Waldbereich neben dem Bapu erweitert bzw. zugänglicher
gemacht wurde. U. a. gibt es jetzt die Möglichkeit, direkt vom Stahnsdorfer
Damm mit dem breitesten FW-Fahrzeug dort in den Waldbereich hineinzufahren. Es
gibt jetzt also mehrere Zufahrten für diesen Bereich. Weiterhin sind wir im
regen Austausch mit Herrn Haas, dem neuen Revierleiter der Berliner Forsten.“
Nachfrage Herr Sahlmann: „Was mir noch so auffällt, was den Wald angeht und wenn mal solch ein
Waldbrand kommen würde: Wir haben in nur wenigen km von uns entfernt vor
einigen Wochen in Berlin erlebt, was passieren kann. Ein Feld ist, dass die
Waldnutzung so ist, dass das Holz liegen bleibt. Ich habe den Medien entnommen,
Totholz bleibt liegen, aus ökologischen Gründen, das wissen wir. Aber, es bildet
auch beim Brand Glutnester. Auch das haben wir erlebt bei einigen Waldbränden
in Brandenburg und im Berliner Grunewald. Vielleicht mal der Hinweis für die
Verwaltung, dass man das mal aufnimmt und betrachtet, wie die Situation im
Moment ist diesbezüglich. Darin sehe ich auch ein Problem. Danke.“
Frau Leißner:
„Konkret kann ich jetzt dazu nichts sagen. Ich kann nur bestätigen, dass wir
das Totholz liegen lassen. Ich nehme den Hinweis gerne mit.“
Herr Krause: „Frau
Leißner, vielleicht kann man das zum Anlass nehmen zu gucken, ob man bezüglich
Totholzes differenziert. Das, was wir glaube ich darunter verstehen, sind die
schönen bemoosten Stämme, die auf dem Boden liegen, die genau für die Tiere,
Ökologie usw. extrem wichtig sind und die auch nicht brennen. Das ist eine ganz
wichtige Sache. Z. B. im Bannwald, ich hatte das schon einmal aus
Sicherheitsgründen erwähnt, das ist etwas anderes, und zwar aus zwei Gründen:
Erstens schädigen die halb umgefallenen Bäume auch die anderen Bäume, auf denen
sie liegen, teilweise auch unter Spannung, das ist sägetechnisch eine ganz
besondere Herausforderung. Und das andere ist aber, dass sie eine Mittelschicht
bildet, die in Bezug auf Brandausbreitung eine ganz andere Funktion hat, weil
man genau dieses Stück zwischen Boden - dort brennt es immer ganz schnell - und
den Kronen überbrückt. Das halte ich tatsächlich für etwas, wo man gezielt
hingucken sollte. Man hätte gleich mehrere Anlässe, den einen oder anderen Baum
doch mal ganz zu Boden zu bringen.“
Herr Gutheins
verlässt die Sitzung um 18.50 Uhr.
Anfrage Frau Sahlmann:
„Das ist auch ein Thema, was uns immer wieder beschäftigt. Wo es jetzt
durch diese Trockenheit und den ausbleibenden Niederschlag ganz extrem zu sehen
war, wie sich unser Klima verändert, ist der Düppelteich. Ich hatte auch schon
in der Vergangenheit angeregt, dort eine Pegelstandsmessung zu veranlassen. Und
diese Trockenheit, die fast dazu geführt hat, dass er nahezu ausgetrocknet ist,
jetzt allerdings durch den letzten Regen wieder etwas zunehmend, hat mich
nochmal dazu angeregt, nachzufragen, wie das mit der Pegelmessung ist. Zieht
man die Messung in Erwägung, wie sieht der Stand der Dinge aus?“
Beantwortung mit Erstellung des Protokolls: Der Bauhof hat seit letztem Jahr den
Auftrag, einen Pegelmesser im Teich zu installieren. Das Grünflächenamt ist mit
dem Bauhof im Austausch und der Bauhof hat zugesagt, den Pegelmesser in den
nächsten Wochen einzubauen.
Ende der öffentlichen Sitzung um 18.55 Uhr.