Sitzung: 14.11.2022 Bauausschuss
Herr
Ernsting
Zum
„Sommerlichen Wärmeschutz“ im Rathaus hatte die Gemeindevertretung im November
2020 zwei Beschlüsse: gefasst:
Einerseits
den Errichtungsbeschluss DS-Nr. 076a/20/1 zur Begrünung der südlichen
Außenwände und zur Montage von außenliegendem Sonnenschutz an allen Fenstern
Süd, Ost und West. Diese beiden Maßnahmen wurden inzwischen umgesetzt.
Andererseits
den Grundsatzbeschluss DS-Nr. 076b/20/1, mit dem festgelegt wurde,
Planungen für einen 2. Bauabschnitt zum sommerlichen Wärmeschutz (Dacharbeiten
[Gründach und Photovoltaikanlage], Kühlung Arbeitsräume und Bürgersaal für ca.
2,5 Mio. EUR, Kosten Stand 2020) und für einen 3. Bauabschnitt
[Begrünung Treppenraum innen, Erneuerung/ Neuverglasung aller Fenster] für
damals 1,2 Mio. EUR) erst dann zu beginnen, wenn es trotz Realisierung der
Außenverschattung keine spürbare Verbesserung im Gebäude geben sollte.
Im
Jahr 2022 hat die Verwaltung über mehrere Monate hinweg die Temperaturen im
Rathaus erfasst. Gemessen wurde in Räumen, in denen wir schon 2016 gemessen
hatten, so dass ein Vergleich möglich ist. Nach den Messungen hat sich die
Situation deutlich verbessert: Im Jahr 2016 gab es noch an allen Messorten an
einem oder sogar an mehreren Tagen eine teils deutlich überhöhte Innenraumtemperatur
(> 30°C). Im Jahr 2022 hat sich die Anzahl an Tagen mit überhöhter Temperatur
deutlich verringert. Problematisch bleibt die Situation vor allem im Sitzungsraum 2,
wegen hier mangelhafter Dämmung. Dieses Problem soll im Jahr 2023 angegangen
werden.
Die
Temperaturerfassung 2022 zeigt damit, dass es zwar keine vollständige, aber
eine spürbare Verbesserung gibt. Allerdings konnte die Außenverschattung erst
im Sommer vollständig fertiggestellt werden, also erst, als die Messungen schon
liefen. Die Messergebnisse 2022 geben daher noch nicht vollständig wieder,
welche Wirkung der außenliegende Sonnenschutz tatsächlich hat. Wir werden
deshalb vor einem Vorschlag für einen weiteren Bauabschnitt zunächst im Jahr
2023 die Temperaturerfassung wiederholen. Erst auf dieser Grundlage soll dann
entschieden werden, ob und wenn ja, wo es Nachbesserungsbedarf gibt. Die
Bauabschnitte 2 und 3 werden deshalb im Jahr 2023 nicht weiterverfolgt,
Klimasplit-Geräte für die Arbeitsräume oder eine Klimatisierung des Bürgersaals
stehen im nächsten Jahr nicht auf der Agenda. Im Oktober 2023 sollen die
Ergebnisse der erneuten Wärmemessung vorliegen, die wir Ihnen dann im Vergleich
zu 2016 und 2022 vorstellen können. Darauf aufbauend soll über noch nötige
Schritte beim sommerlichen Wärmeschutz entschieden werden.
Weitergeführt
werden aber die Planungen für Dacharbeiten - Gründach und PV-Anlage. Dazu
erfolgen umfangreiche Untersuchungen im Zusammenhang mit der geplanten
Erneuerung der Heizungsanlage im Rathaus. Wir wollen in diesem Zusammenhang die
Energie, die mit einer möglichst großen PV-Anlage auf dem Dach erzeugt werden
kann, für das Rathaus und die Beheizung nutzen.