Sitzung: 05.10.2023 Gemeindevertretung
Der Bericht der
Beauftragten für Chancengleichheit für die Jahre 2021 bis 2023 liegt in
schriftlicher Form vor. Frau Höne fasst für die Anwesenden noch einmal die
wichtigsten Details des Berichtes zusammen und
steht den Mitgliedern der Gemeindevertretung für Fragen zur Verfügung.
Nachfragen zum Bericht:
Frau Pichl
Vielen Dank für Ihren
Bericht und für Ihre Arbeit. Besonders positiv habe ich die Zeit in Erinnerung,
als wir Host Town waren. Das war sehr schön und sehr schade für Sie, dass Sie
zu dem Zeitpunkt gerade krank waren.
Meine Frage bezieht sich
auf die Pflegelotsinnen/Pflegekoordinatorinnen. Ich wurde schon mehrfach
angesprochen, wo man Hilfe finden könnte bzw. habe mit älteren Menschen über 80
gesprochen, die ihre Partnerin/ihren Partner und die davon nichts wissen, weil
nicht mal schnell ins Internet gehen können und dadurch benachteiligt sind. Wo
kriegen die Leute dann die Informationen her? Wie kann man die Information noch
besser verbreiten, dass es dieses Angebot gibt? Die ursprüngliche Idee die wir
in dem Antrag hatten war, dass alle über 65 oder 70 Jahre angeschrieben werden.
Frau Höne
Die über 65-Jährigen wurden
alle angeschrieben und haben alle diesen Flyer bekommen. Der Flyer war
vielleicht nicht ganz glücklich formuliert, sodass das konkrete Angebot nicht
so deutlich herauskam. Ich weiß, dass die Pflegelotsen des Öfteren in der
Begegnungsstätte „Toni Stemmler“ anzutreffen sind. Aber viele von den Menschen
die es betrifft, kommen dort gar nicht hin, weil sie den Weg nicht mehr
bewältigen können. Ich nehme es als Auftrag mit dafür zu sorgen, dass die
Menschen die Informationen bekommen. Sie können auch meine Telefonnummer
weitergeben, dann helfen wir weiter.
Frau Richel
Vielen Dank für Ihren
Bericht und Ihre engagierte Arbeit. Wir können stolz darauf sein und ich finde
es gut, dass Kleinmachnow sich eine Beauftragte für Chancengleichheit leistet.
Das finde ich großartig. Ich möchte dem beipflichten, die Aktion Host Town war
Gänsehaut und ich hoffe, dass dieser Auftakt weiter strahlt, denn wir haben die
Möglichkeit der Inklusion insbesondere in Schulen und Kitas, aber die
Gesellschaft hört ja dort nicht auf, sondern geht weiter in klein- und
mittelständischen Unternehmen, die sich auch die Frage stellen, wie sie
Inklusion bei sich gewuppt kriegen. Deshalb finde ich es sehr schön, dass wir
diesen Auftakt hatten und ich hoffe, es färbt noch ein bisschen weiter ab, als
nur auf die sozialen Bereiche und die Verwaltung. Ich habe eine Frage zum Thema
Demenz. Sie schreiben da über das Netzwerk. Erhalten Sie Unterstützung vom
Landkreis oder vom Land?
Frau Höne
Die Beratungsstelle für
Menschen mit Demenz ist beim Landkreis angesiedelt. Der Landkreis hat die
Aufgabe aber ausgelagert an das Diakonissenhaus. Frau Tews arbeitet für 30
Stunden in der Woche in der Beratungsstelle für den gesamten Landkreis
Potsdam-Mittelmark und fährt dann tageweise die einzelnen Stützpunkte ab und
ist ein bis zwei Mal in der Woche im Ärztehaus in Teltow tätig, hat dort einen
Helferkreis von Ehrenamtlichen aufgebaut, die sich dann um die Demenzkranken
kümmern, damit die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Auf dem Gebiet wird
schon ganz viel ehrenamtlich geleistet, aber noch lange nicht genug. Wir haben
schon versucht eine Sprechstunde im Rathaus einzurichten, denn dass Frau Tews
im Lankeweg sitzt, weiß kaum einer. Welche Aufgaben von der Kommune und welche
Aufgaben vom Landkreis übernommen werden, wissen die Menschen nicht.
Herr Steinacker
Man muss Ihnen ganz
herzlich danken für all das, was Sie machen. Ich glaube, das ist für viele
Menschen ein ungeheuer wichtiges und gutes sowie vielfältiges Angebot. Meine
Frage resultiert daraus, dass ich mir Ihren letzten Bericht angesehen habe und
da sind Sie, nicht allzu ausführlich aber deutlich auf verwaltungsinterne
Arbeit, und zwar was Sie gemacht haben und was für die neue Berichtsperiode
erwarten, eingegangen. Diese Punkte sind jetzt überwiegend nicht mehr vorhanden
außer Beteiligung an Bewerbergesprächen und Teilnahme an
Einstellungsgesprächen. Weggelassen haben Sie, was damals recht dominierend war
in Ihrer verwaltungsinternen Arbeit Umgang mit Mobbing, Rat und Unterstützung
bei Fällen von Ungleichbehandlung, Konflikte zwischen Vorgesetzten von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mangelnde Wertschätzung, wenn Arbeit krank
macht … Das kommt in Ihrem Bericht jetzt nicht mehr vor. Bei der Planung für
den folgenden Zeitraum haben Sie damals geschrieben „Ich halte an meinen
Visionen fest, Kleinmachnow als lebens- und liebenswerter Ort für alle.“ Und
dann noch „Zufriedene Angestellte im Rathaus für noch zufriedenere
Kleinmachnower Bürgerinnen und Bürger.“ Unter diesem Motto wollten Sie sich
intern u. a. damit beschäftigen Anregung einer Auditierung unserer Familie als
familienfreundlicher Arbeitgeber, Chancengleichheit als Gewinn vermitteln nicht
als Bedrohung, Unterstützerinnen/Unterstützer gewinnen die meine Visionen
teilen. Das kommt in dem Bericht jetzt alles nicht mehr vor. Hat sich das
positiv erledigt oder sind Sie so ernüchtert, dass Sie sagen, das hat alles
keinen Sinn? Es kann aber auch andere Gründe haben. Vielleicht können Sie darauf
kurz eingehen.
Frau Höne
In den letzten zwei Jahren
ist ein großer Wandel durch unser Haus gegangen. Viele Kolleginnen und Kollegen
sind in den Ruhestand oder in ein anderes Unternehmen gegangen und viele neue
Kolleginnen und Kollegen sind dazugekommen. Ich denke, dass sich die Situation
deutlich entspannt hat.