Der Bericht der Beauftragten für Chancengleichheit für die Jahre 2021 bis 2023 liegt in schriftlicher Form vor. Frau Höne fasst für die Anwesenden noch einmal die wichtigsten Details des Berichtes zusammen und  steht den Mitgliedern der Gemeindevertretung für Fragen zur Verfügung.

 

 

Nachfragen zum Bericht:

 

Frau Pichl

Vielen Dank für Ihren Bericht und für Ihre Arbeit. Besonders positiv habe ich die Zeit in Erinnerung, als wir Host Town waren. Das war sehr schön und sehr schade für Sie, dass Sie zu dem Zeitpunkt gerade krank waren.

Meine Frage bezieht sich auf die Pflegelotsinnen/Pflegekoordinatorinnen. Ich wurde schon mehrfach angesprochen, wo man Hilfe finden könnte bzw. habe mit älteren Menschen über 80 gesprochen, die ihre Partnerin/ihren Partner und die davon nichts wissen, weil nicht mal schnell ins Internet gehen können und dadurch benachteiligt sind. Wo kriegen die Leute dann die Informationen her? Wie kann man die Information noch besser verbreiten, dass es dieses Angebot gibt? Die ursprüngliche Idee die wir in dem Antrag hatten war, dass alle über 65 oder 70 Jahre angeschrieben werden.

 

 

Frau Höne

Die über 65-Jährigen wurden alle angeschrieben und haben alle diesen Flyer bekommen. Der Flyer war vielleicht nicht ganz glücklich formuliert, sodass das konkrete Angebot nicht so deutlich herauskam. Ich weiß, dass die Pflegelotsen des Öfteren in der Begegnungsstätte „Toni Stemmler“ anzutreffen sind. Aber viele von den Menschen die es betrifft, kommen dort gar nicht hin, weil sie den Weg nicht mehr bewältigen können. Ich nehme es als Auftrag mit dafür zu sorgen, dass die Menschen die Informationen bekommen. Sie können auch meine Telefonnummer weitergeben, dann helfen wir weiter.

 

 

Frau Richel

Vielen Dank für Ihren Bericht und Ihre engagierte Arbeit. Wir können stolz darauf sein und ich finde es gut, dass Kleinmachnow sich eine Beauftragte für Chancengleichheit leistet. Das finde ich großartig. Ich möchte dem beipflichten, die Aktion Host Town war Gänsehaut und ich hoffe, dass dieser Auftakt weiter strahlt, denn wir haben die Möglichkeit der Inklusion insbesondere in Schulen und Kitas, aber die Gesellschaft hört ja dort nicht auf, sondern geht weiter in klein- und mittelständischen Unternehmen, die sich auch die Frage stellen, wie sie Inklusion bei sich gewuppt kriegen. Deshalb finde ich es sehr schön, dass wir diesen Auftakt hatten und ich hoffe, es färbt noch ein bisschen weiter ab, als nur auf die sozialen Bereiche und die Verwaltung. Ich habe eine Frage zum Thema Demenz. Sie schreiben da über das Netzwerk. Erhalten Sie Unterstützung vom Landkreis oder vom Land?

 

 

Frau Höne

Die Beratungsstelle für Menschen mit Demenz ist beim Landkreis angesiedelt. Der Landkreis hat die Aufgabe aber ausgelagert an das Diakonissenhaus. Frau Tews arbeitet für 30 Stunden in der Woche in der Beratungsstelle für den gesamten Landkreis Potsdam-Mittelmark und fährt dann tageweise die einzelnen Stützpunkte ab und ist ein bis zwei Mal in der Woche im Ärztehaus in Teltow tätig, hat dort einen Helferkreis von Ehrenamtlichen aufgebaut, die sich dann um die Demenzkranken kümmern, damit die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Auf dem Gebiet wird schon ganz viel ehrenamtlich geleistet, aber noch lange nicht genug. Wir haben schon versucht eine Sprechstunde im Rathaus einzurichten, denn dass Frau Tews im Lankeweg sitzt, weiß kaum einer. Welche Aufgaben von der Kommune und welche Aufgaben vom Landkreis übernommen werden, wissen die Menschen nicht.

 

 

 

Herr Steinacker

Man muss Ihnen ganz herzlich danken für all das, was Sie machen. Ich glaube, das ist für viele Menschen ein ungeheuer wichtiges und gutes sowie vielfältiges Angebot. Meine Frage resultiert daraus, dass ich mir Ihren letzten Bericht angesehen habe und da sind Sie, nicht allzu ausführlich aber deutlich auf verwaltungsinterne Arbeit, und zwar was Sie gemacht haben und was für die neue Berichtsperiode erwarten, eingegangen. Diese Punkte sind jetzt überwiegend nicht mehr vorhanden außer Beteiligung an Bewerbergesprächen und Teilnahme an Einstellungsgesprächen. Weggelassen haben Sie, was damals recht dominierend war in Ihrer verwaltungsinternen Arbeit Umgang mit Mobbing, Rat und Unterstützung bei Fällen von Ungleichbehandlung, Konflikte zwischen Vorgesetzten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mangelnde Wertschätzung, wenn Arbeit krank macht … Das kommt in Ihrem Bericht jetzt nicht mehr vor. Bei der Planung für den folgenden Zeitraum haben Sie damals geschrieben „Ich halte an meinen Visionen fest, Kleinmachnow als lebens- und liebenswerter Ort für alle.“ Und dann noch „Zufriedene Angestellte im Rathaus für noch zufriedenere Kleinmachnower Bürgerinnen und Bürger.“ Unter diesem Motto wollten Sie sich intern u. a. damit beschäftigen Anregung einer Auditierung unserer Familie als familienfreundlicher Arbeitgeber, Chancengleichheit als Gewinn vermitteln nicht als Bedrohung, Unterstützerinnen/Unterstützer gewinnen die meine Visionen teilen. Das kommt in dem Bericht jetzt alles nicht mehr vor. Hat sich das positiv erledigt oder sind Sie so ernüchtert, dass Sie sagen, das hat alles keinen Sinn? Es kann aber auch andere Gründe haben. Vielleicht können Sie darauf kurz eingehen.

 

 

Frau Höne

In den letzten zwei Jahren ist ein großer Wandel durch unser Haus gegangen. Viele Kolleginnen und Kollegen sind in den Ruhestand oder in ein anderes Unternehmen gegangen und viele neue Kolleginnen und Kollegen sind dazugekommen. Ich denke, dass sich die Situation deutlich entspannt hat.