Sitzung: 27.11.2023 Bauausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen ohne Maßgabe
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 2, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: DS-Nr. 119/23
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18:19 Uhr: Frau Masche nimmt teil,
es sind sieben GV-Mitglieder anwesend ‑
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18:29 Uhr: Herr Krüger nimmt
teil, es sind acht GV-Mitglieder anwesend ‑
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18:39 Uhr: Frau Scheib nimmt
teil, es sind neun GV-Mitglieder anwesend ‑
Herr
Vornberger (Büro BAURCONSULT) stellt
anhand einer Präsentation die geplante Maßnahme vor. Einzelne Knotenpunkt und
die Bauweise der Grundstückszufahrten werden erläutert.
An der Diskussion
beteiligen sich:
Herr Sahlmann, Herr
Fiedler, Frau Sahlmann, Frau Scheib, Herr Dr. Braun, Frau Masche, Herr Wolschon
Diskussionspunkte sind:
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Es geht in dieser
Vorlage um Verbesserungen für den Radwegverkehr: Wie soll der Radverkehr am Knoten
Zehlendorfer Damm/ Thomas-Müntzer-Damm/ Meiereifeld erfolgen? Wo sind die
Aufstellflächen?
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Diese Variante bringt
keine Verbesserung für den Radverkehr. Gibt es noch andere Varianten?
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Der Bauausschuss hat
sich in den zurückliegenden Beratungen für diese Variante entschieden, einen Kompromiss
bei der Radverkehrsführung – Zweirichtungsweg.
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Wir sollten die
Planung und den Bau einer Brücke für den Radverkehr, parallel zur Friedensbrücke,
nicht aus dem Blick verlieren.
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Kann für die Bürgersteige
eine andere Pflasterung als Betonsteinpflaster vorgesehen werden?
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Bis Mitte nächsten
Jahres soll seitens des Landkreises ein Radverkehrskonzept fertigstellt werden.
Gleiches gilt für das Mobilitätsgesetz des Landes Brandenburg, welches derzeit im
Landtag diskutiert wird. Die Vorlage sollte bis dahin zurückgestellt werden.
Antworten (Herr Vornberger, Herr Peitsch):
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Der Radverkehr im Knoten
Zehlendorfer Damm/ Thomas-Müntzer-Damm/ Meiereifeld wird auf Schutzstreifen
geführt, die vor der Ampel enden. Innerhalb dieses Bereiches ist die Fahrbahnfläche
zu schmal, um zusätzlich Schutzstreifen anzulegen.
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In der Genehmigungs-
bzw. Ausführungsplanung für die Knotenpunkte werden Verbesserungen für den
Radverkehr noch geprüft und ggf. berücksichtigt.
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Verwaltung,
Fachausschüsse und Gemeindevertretung haben sich mit dem Thema Zweirichtungsradweg
und dem Risiko eine Unfallhäufung auseinandergesetzt. Angesichts des begrenzten
Straßenraumes und angesichts der geschützten, teils dreireihigen Allee entlang
Zehlendorfer Damm gab es eine klare Entscheidung für diese Variante.
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Die gegenwärtige Friedensbrücke
ist keine normgerechte Brücke, dies führt zu Einschränkungen bei der
Verkehrsführung.
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Es liegt die Entwurfsplanung
vor. Wir werden in den nachfolgenden Planungsschritten prüfen, welche Kosten bei
anderen Materialien für die Gehwegbereiche entstehen.
Rederecht
Herr Weis
(hier als Vertreter des Allgemeinen Deutschen
Fahrradclubs ADFC, die Mitglieder der Gemeindevertretung stimmen dem Rederecht
zu):
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Es ist fraglich, ob
die Nachbarkommune Zehlendorf den Zweirichtungsradweg weiterführt.
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Der Radweg verläuft an
der Friedensbrücke an der schmalsten Stelle und es gibt dort keine
Querungsmöglichkeit auf der Ostseite der Friedensbrücke.
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Es sollte überlegt
werden, auf Einrichtungsradwege zu ändern. Alle Fachleute raten dazu, von
Zweitrichtungswegen Abstand zu nehmen.
Herr Schubert: Der von der Fraktion BIK vorlegte Antrag ist kein
Änderungsantrag und wird deshalb nicht hier, sondern in der Gemeindevertretung
zu behandeln sein, wenn er dort rechtzeitig gestellt wird.
Frau
Sahlmann (zu
Protokoll): Wir unterhalten uns
jetzt schon fast 10 Jahre über diese Maßnahme, egal ob in der Agenda
Verkehr oder hier in den Gremien. Auch der Masterplan Fahrrad von 2013 hat sich
mit dieser Thematik befasst, vor allem mit der Radverkehrsführung am Knotenpunkt
Zehlendorfer Damm/ Thomas-Müntzer-Damm/ Meiereifeld.
Wir müssen jetzt auch diesen
Knotenpunkt anfassen, der liegt ja mitten drin und so, wie er zurzeit gestaltet
ist, entspricht er nicht den Vorschlägen des Masterplanes Fahrrad. Der sieht
eine geradlinige Querung zwischen Thomas-Müntzer-Damm über den Zehlendorfer
Damm in das Meiereifeld hinein vor. Zurzeit sind die Furten zu weit abgesetzt.
Sie müssen dichter heranrücken, um dem Radverkehr eine sichere Querung zu
ermöglichen. Ich schlage ergänzend vor, noch zu prüfen, ob ähnlich wie beim
OdF-Platz vorgezogene Aufstellflächen für Radfahrer vorgesehen werden können.
Zum linienbezogenen
Radverkehr: Wir haben einen Kompromiss gefunden. Wir hatten die Vorplanung auf
dem Tisch und vieles hat dafürgesprochen, dass man Rad- und Gehwege auf beiden
Seiten anbietet. Aber es hat auch vieles dafürgesprochen, den Radverkehr in
zwei Richtungen auf der Nordwestseite der Landesstraße zu führen. Als
Begründung kann dienen, dass es in Kleinmachnow solche Radverkehrsführungen
schon lange gibt und sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer an dieses System bereits
gewöhnt haben. Und wenn wir diese Maßnahme beschließen und den
Zweirichtungsradweg bauen, behalten wir in Reserve die Möglichkeit, die andere
Seite doch noch auszubauen, sollte sich die Variante nach zwei Jahren nicht
bewährt haben. Getrennte Einrichtungsradwege sind damit in der Zukunft nicht
ausgeschlossen. Deswegen würde ich dieser Unterlage auch meine Zustimmung
geben.
Mir gefällt allerdings
nicht, dass noch mehr Kreuzungen mit Lichtsignalanlagen ausgerüstet werden
sollen, wie die Einmündungen Karl-Marx-Straße und Förster-Funke-Allee in den Zehlendorfer
Damm. Dort sind bisher keine Ampeln. Lichtsignalanlagen sind immer technische
Einrichtungen, die natürlich Wartung erfordern und nicht unbedingt das Ortsbild
von Kleinmachnow bereichern, sondern eher eine technokratische Lösung sind.
Zur Friedensbrücke: Die ist
nicht in der Entwurfsplanung enthalten, aber es war einmal geplant, daneben
eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer zu bauen. Das sollten wir im Blick
behalten, damit es südlich des Kanals weitergeht. Mit einem Bauende nördlich
des Kanals schickt man Radfahrer und Fußgänger auf schmale Streifen. Das ist
keine Lösung.
Zusammenfassend: Wir
bringen mit diesem Beschluss endlich eine Lösung für den Radverkehr von der
Stadtgrenze Berlin bis nördlich der Friedensbrücke. Deshalb bin ich keinesfalls
dafür, diese Maßnahme aufzuschieben auf fernere Zeiten, wo dann ggf. andere
entscheiden, die sich noch gar nicht damit befasst haben. Für die wäre eine
Entscheidung noch schwieriger. Wir sollten vorangehen und die Maßnahme umsetzen.
Herr
Peitsch
(zu den Lichtsignalanlagen): Beim Thema
Lichtsignalanlagen sind wir auf die Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb
Straßenwesen angewiesen, der letztlich entscheidet. In die Planung haben wir
alle Möglichkeiten aufgenommen, die in Frage kommen könnten, um die daraus
folgenden Kosten planen zu können. Welche Lichtsignalanlage dann tatsächlich
notwendig ist, wird noch mal überprüft, auch von Seiten des Landesbetriebes, der
letztlich Betreiber aller Anlagen sein wird. Aufgrund der Verkehrsstärke werden
wir tendenziell die Lichtsignalanlage brauchen.
Ich bin davon überzeugt,
dass der nordwestliche Radweg immer im Gegenverkehr genutzt wird. Deswegen planen
wir die nicht signalisierten Einmündungen der Anliegerstraßen in einer
auffälligen baulichen Gestaltung. Die Querungsstelle der Fußgänger und
Radfahrer wird außerdem jeweils so weit zurückgesetzt geplant, dass ein vom
Zehlendorfer Damm abbiegendes Fahrzeug noch die Chance hat, vor der
Querungsstelle einen Zwischenstopp einzulegen, ohne noch halb auf der
Landesstraße zu stehen.
Die Einmündungen bzw.
Knotenpunkte mit größeren Straßen sollen signalisiert werden, damit der
Radfahrer besser gesehen wird. Das Sehen und Gesehen werden ist bei den
hochbelasteten Straßen sehr wichtig.
Abstimmungsergebnis:
7
Zustimmungen / 2 Ablehnungen / 0 Enthaltungen – Mehrheitlich
empfohlen