Sitzung: 07.12.2023 Finanzausschuss
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt ohne Maßgabe
Abstimmung: Ja: 2, Nein: 5, Enthaltungen: 1, Befangen: 0
Vorlage: DS-Nr. 124/23
Auf Grundlage des § 67 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) wird die Haushaltssatzung für die Gemeinde Kleinmachnow für das Haushaltsjahr 2024 in der vorliegenden Fassung, einschließlich Haushaltsplan, beschlossen.
Ø
Frau Pichl nimmt ab 18:42 Uhr an
dieser Sitzung teil.
Somit
sind 8 Gemeindevertreter anwesend.
Frau Braune erläutert die vorliegende
Beschlussvorlage anhand einer Präsentation. Diese wurde bereits zu Beginn der
Sitzung verteilt und wird als Anlage zum Protokoll gegeben.
Die Kämmerin informiert die Mitglieder des
Finanzausschusses darüber, dass es gegenüber der 1. Lesung zum Haushalt 2024
Änderungen bei den Zinserträgen gab. Hier wurden die Zinsen für kurzfristige
Geldanlagen angepasst. Des Weiteren sind die aktuellen Steuerschätzungen aus
dem Oktober 2023 und die allgemeine Kreisumlage mit 41,5 % als augenblicklicher
Stand berücksichtigt worden. Die neu abgeschlossenen Stromlieferverträge wurden
im aktuellen Haushaltsplan eingearbeitet. Im aktuellen Haushaltsplan werden nun
auch die Investitionen dargestellt. Dazu gehören die parallellaufenden
Drucksachen zum Neubau der Freiwilligen Feuerwehr und die Radverkehrsführung im
Zehlendorfer Damm. Es ergibt sich daraus eine hohe Verpflichtungsermächtigung
in Höhe von
40,8 Mio. EUR.
Herr Gutheins weist auf die Diskussion im
Finanzausschuss am 30.11.2023 zur Radverkehrsführung im Zehlendorfer Damm und
den Neubau der Freiwilligen Feuerwehr hin. Er wird dem Haushalt nicht
zustimmen, da zu viel Geld ausgegeben wird, bevor eine sinnvolle Planung
vorliegt. Bei der Feuerwehr werden auch mehr Gelder ausgegeben, als
ursprünglich geplant wurden. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die
Fahrzeughalle komplett unterkellert werden muss. In den Zeichnungen werden eine
Teeküche und eine größere Küche im 1. OG ausgewiesen. Hier ist zu prüfen, ob
eine Doppelnutzung der Räume möglich ist. Es fehlt der Raumbedarfsplan. Es ist
auch nicht klar, warum ein Aufzug benötigt wird bzw. auch drei Treppenhäuser.
Herr Steinacker führt aus, dass der Haushalt
transparent ist. Es gibt aber Projekte, die im Haushalt nicht enthalten sind,
z. B. Meiereifeld 33. Ebenfalls für die Notlösung Mehrgenerationshaus Toni
Stemmler ist für 2024 nichts berücksichtigt. Herr Steinacker weist darauf hin,
dass mit der Berücksichtigung der Feuerwehr am Ende 2027 noch ein Geldbestand
von 3,1 Mio. EUR zu Buche schlägt. Das Projekt geht in 2028 weiter und es läuft
auf eine Zahlungsunfähigkeit ohne Kreditaufnahme hinaus. Mit der Bindung der
Gelder können andere Projekte nicht durchgeführt werden.
Herr Fiehler weist auf die Wärmeplanung hin, die
2028 abgeschlossen werden muss. Hierfür sind auch Mittel zur Verfügung zu
stellen. Die Höhe ist noch nicht greifbar.
Herr Templin weist, wie Herr Steinacker, auf die
angespannte finanzielle Lage im Jahr 2027 hin, auch auf nicht berücksichtigte
Projekte. Er weist auf die Seiten 13 und 14 des Vorberichtes zu den
Ausführungen des Ergebnishaushaltes hin. Er erwartet aufgrund des negativen
Ergebnisses vom Bürgermeister eine Auflistung mit Sparmöglichkeiten, die
geprüft worden sind, um wieder ein positives Ergebnis zu erlangen.
Herr Warnick sieht beim Neubau der Feuerwehr ein
Risiko. Es sollte eher ein Erweiterungsbau sein, den man jederzeit aufgrund von
Geldproblemen stoppen kann. Er wird den Haushalt in dieser Form ablehnen.
Frau Richel fragt an, ob es Spielräume bei der
Planung der allgemeinen Kreisumlage von 41,5 % gibt.
Dies wurde von Frau Braune verneint, da dies die vom
Landkreis Potsdam-Mittelmark mitgeteilte bisherige Planung für den Kreishaus
für 2024 ist.
Herr Ernsting führt aus, dass zum Spielplatz
Heidefeld ein Grundsatzbeschluss gefasst wurde. Das Projekt soll in 2
Bauabschnitten realisiert werden. In 2024 soll es die erforderlichen
Planungsleistungen geben.
Auf Anfrage von Herr Templin zu den
Generalplanerleistungen Rathaus, führt Herr Ernsting aus, dass es bei der
Drucksache darum geht, dass mit der vorgegebenen Heizungsmethode der
Generalplaner tätig wird. Die Kosten sind im Ergebnishaushalt berücksichtigt
worden. Es handelt sich hierbei nicht um die Planungskosten der
Investitionsmaßnahme. Die Konzeptplanung und die gesamte Planungsleistung
werden stufenweise beauftragt. Mit der stufenweisen Betrachtung wird
entschieden, wie die weitere Vorgehensweise ist.
Der Bürgermeister teilt mit, dass bei der
Gewerbesteuer konservativ geplant wurde. Die Mietverträge im EUROPARC sind bis
2027, darüber hinaus kann keine Information gegeben werden. Es wird davon
ausgegangen, dass die Einnahmen weiterhin gleich bleiben. Bei der Feuerwehr geht
man von Fördermitteln in Höhe von 1 Mio. EUR aus, die noch nicht im Haushalt
berücksichtigt sind. Der Bürgermeister weist darauf hin, dass die Feuerwehr
eine pflichtige Aufgabe und der Neubau notwendig ist. Es gibt zwei
Bauabschnitte, der hintere und der vordere Teil. Die Aufgaben im Rahmen des
Katastrophenschutzes werden umfangreicher. Alle verantwortlichen Beteiligten
wurden bei der Planung berücksichtigt. Hierbei wurde die aktuelle Wärmeplanung
berücksichtigt, was auch zu höheren Kosten führt. Die Kosten werden weiterhin
geprüft, in wie weit Einsparungen möglich sind. Die Planung des
Familienzentrums wird erst mit der neuen Gemeindevertretung Mitte 2024
erfolgen. Mit der Übernahme von Toni-Stemmler durch Stiftung Job (ehemals Job
e.V.) bleibt die Versorgung der Senioren erhalten und die Planung Richtung
Familienzentrum wird begonnen. Es sind Prioritäten zu setzen. Das ist aus Sicht
der Verwaltung die pflichtige Aufgabe Feuerwehr. Herr Grubert plädiert für die
Beschlussfassung der Drucksache.
Herr Templin fragt nochmals nach den
Einsparmöglichkeiten, aufgrund des negativen Ergebnisses. Für die Feuerwehr
sieht er aus seiner Sicht keinen akuten Handlungsbedarf.
Herr Fiehler regt an, dass für die Feuerwehr die
Unternehmen aus dem EUROPARC vielleicht einen Beitrag leisten sollten, wie es
z. B. in Frankfurt/Main, aufgrund der Hochhäuser passiert.
Herr Warnick weist darauf hin, dass die Feuerwehr in
den letzten 25 Jahren immer mehrheitlich von den Gemeindevertretern
Unterstützung erhalten hat. Jetzt liegt mit dem Neubau der Feuerwehr eine
andere Situation vor.
Herr Templin stellt den Änderungsantrag, dass in der
Satzung im § 5 Punkt 4 a die Höhe des Fehlbetrages von 5 Mio. EUR auf 4 Mio.
EUR festgelegt wird.
Herr Warnick stellt den Änderungsantrag von Herrn Templin
zur Abstimmung.
Die Abstimmung erfolgt mit 2 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen
und 1 Enthaltung.
Somit ist der Änderungsantrag abgelehnt.
Herr Warnick
stellt die Drucksache DS-Nr.: 124/23 zur Abstimmung.
Die Abstimmung der Drucksache DS-Nr.: 124/23 erfolgt
mit 2 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung.
An der Diskussion
beteiligten sich:
Herr Gutheins, Herr Steinacker, Herr Fiehler, Herr
Templin, Herr Warnick, Frau Richel, Frau Schwarzkopf und Herr Singer