Sitzung: 21.12.2023 Gemeindevertretung
Der Geschäftsbericht der Freibad
Kiebitzberge GmbH für das Jahr 2022 liegt in schriftlicher Form vor. Der
Geschäftsführer, Herr Schmidt, erläutert den Bericht für alle Anwesenden anhand
einer Power-Point-Präsentation und steht anschließend für Fragen zur Verfügung.
Nachfragen zum Bericht:
Frau Richel, CDU-Fraktion
1.
Inwieweit
sind die Besucherzahlen von ca. 100.000 in der Zukunft haltbar, insbesondere
vor dem Hintergrund, dass wir hier einen Gesellschaftervertrag haben und als
Gemeinde auch nicht unbegrenzte Mittel. Sehen Sie da eine Veränderung in der
Kapazitätsgrenze auf Grund der Bedingungen im Moment?
2.
Wenn
Sie es durchrechnen, haben Sie Aufwendungen von ca. 1,3 Mio. Euro. Bei
geschätzten 100.000 Besuchern im Jahr müssten alle ungefähr 13,00 Euro Eintritt
zahlen. Wir sind daran interessiert, dass möglichst alle schwimmen gehen
können, deshalb gibt es ja auch den Zuschuss der Gemeinde. Haben Sie mal
innerhalb der Besucherschaft eine Umfrage gemacht und Preiselastizitäten
nachgefragt bzw. einfach mal gespiegelt wie eigentlich die Horizontale ist und
ob es bei den Eintrittspreisen für Erwachsene möglicherweise noch einen Euro
nach oben gehen könnte?
Geschäftsführer der Freibad Kiebitzberge
GmbH, Herr Schmidt
Zu 1.
Erstmal zum Thema demokratischer Wandel, der
uns natürlich auch ein Stück weit trifft. Im Bericht hatte ich schon kurz
erwähnt, dass es nicht mehr so einfach ist, Fachkräfte und Rettungsschwimmer zu
bekommen. Letztendlich können wir uns glücklich schätzen, dass für das Jahr 2023
ausreichend Personal vorhanden ist. Hinsichtlich der Kapazitätsgrenze von
100.000 kann ich sagen, dass da auf jeden Fall noch mehr geht. Die Tage in den
entsprechenden Monaten waren mit 2.000 bis 3.500 Gästen relativ entspannt
gewesen. Das Freibad könnte wirklich am Tag auch 4.000 bis 4.500 Gäste, ja
sogar 5.000 Gäste aufnehmen. Das ist natürlich ein theoretischer Wert, da auf
Grund der Belastungen das Wasser, die Technik und auch das Personal in
Mitleidenschaft gezogen würde. Über einen Zeitraum von ein paar Wochen kann man
das aber mal machen. Wir hatten das mal im Juni 2019, da hatten wir 55.000
Gäste. Jetzt haben wir ca. 28.000 Gäste.
Zu 2.
Letztendlich haben wir eine Daseinsfürsorge
und müssen uns ein Stück weit an Mitbewerbern orientieren. Solche Themen werden
im Aufsichtsrat besprochen, der ja glücklicherweise durch Mitglieder aus
Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow besetzt ist.
Frau Schwarzkopf, Fraktion B 90/Grüne
Erstmal ein großes Lob für die „Kunst im
öffentlichen Raum“. Ich habe sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Ich
habe eine Frage zum Geschäftsbericht, der uns schriftlich zugegangen ist.
Speziell auf Seite 3 und 4 heißt es, „Die Gesellschaft prüft den Einsatz von
Photovoltaik im Freibad Kiebitzberge“. Soweit ich mich erinnere, war nach der
Renovierung der Umkleidekabinen das Dach nicht lastfähig für PV. Jetzt
schreiben Sie, dass es nochmal geprüft werden soll. Was soll geprüft werden und
ist es schon geprüft worden?
Geschäftsführer der Freibad Kiebitzberge
GmbH, Herr Schmidt
Vielen Dank für die Frage. Letztendlich darf
man nicht vergessen, dass wir 2014/2015 die Sanierung der entsprechenden
Hochbauten vorgenommen haben. Das ist schon ein bisschen her, die Technik hat
sich geändert und das Gewicht der Photovoltaikplatten hat sich auch geändert.
Damals haben wir den statischen Nachweis für das Auflegen auf diese Platten
nicht bekommen, mittlerweile haben wir den aber und wollen das Projekt im
nächsten Jahr auch umsetzen.
Herr Singer, Fraktion SPD/Die Linke/PRO
Kommen im Schwimmbad auch Wildschweine vor?
Kinder gehen ins Schwimmbad, wollen Spaß und
dann auch am Kiosk was kaufen. Wie ist das Angebot am Kiosk?
Geschäftsführer der Freibad Kiebitzberge
GmbH, Herr Schmidt
Natürlich gibt es auch bei uns Wildschweine,
aber auf der anderen Seite des Zaunes. Das Freibad ist ja gut eingefriedet. Die
Mitarbeiter sind angehalten, die Einfriedung regelmäßig zu prüfen.
Im Kiosk des Freibades kann man
Softgetränke, Eis, Bouletten und Bratwurst käuflich erwerben.
Herr Steinacker, BIK-Fraktion
Sie bemühen sich ja, regenerative
Energiequellen zum Betrieb des Schwimmbades zu nutzen, was außerordentlich
sinnvoll ist. Wieviel Prozent des Energiebedarfs kann man per 2022 regenerativ
erzeugen? Wie ist die Perspektive, wenn die Photovoltaikanlage installiert sein
wird?
Geschäftsführer der Freibad Kiebitzberge
GmbH, Herr Schmidt
Wir sind natürlich daran interessiert, CO²
einzusparen. Die Gastherme wurde entfernt, das Freibad hat keinen eigenen
Hausanschluss mehr und ist seit 2022 an die Fernwärme Teltow angeschlossen. Wir
haben noch Solarthermie, wodurch das Wasser erwärmt wird. Ich kann Ihnen heute
leider nicht sagen, wie hoch die Einsparungen sind, kann aber gerne eine
Zusammenstellung anfertigen und nachreichen.