Sitzung: 21.09.2011 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten
Herr Brinkmann erläutert, dass im November 2009
im Bauausschuss sowie im UVO-Ausschuss sieben Varianten vorgestellt wurden, wie
man die Geh- und Radwegbeziehung von Kleinmachnow nach Dreilinden verbessern
könne. Beide Ausschüsse sind damals zu dem Ergebnis gekommen, dass die
Varianten 3 und 4, jeweils den Gehweg auf der nördlichen oder südlichen Seite,
weiterverfolgt werden sollen. Herr Brinkmann bittet die Ausschussmitglieder
sich für eine Variante zu entscheiden, um diese dann weiterzuverfolgen.
Frau Lütche vom Büro Merkel-Consult stellt die
Varianten 3 und 4 vor.
Variante 3:
Verlauf von Heidefeld über den Dreilindener Weg
bis zur Heinrich-Hertz-Straße auf der nördlichen Seite
Baukosten = 266.000,00 € brutto
Variante 4:
Verlauf von der Bushaltestelle Eichhörnchenweg
bis zur Autobahnauffahrt Richtung Berlin, dort Querung des Stolper Weges und
weiter wie Variante 3 über Dreilindener Weg bis Heinrich-Hertz-Straße
Baukosten = 281.000,00 € brutto, die Variante ist
kostenintensiver, da einige bauliche
Maßnahmen erfolgen müssten (Versetzung von Pollern, Fällung einiger
Bäume, Mehrarbeit im Bereich der Böschung an der Bushaltestelle)
Die Kostenberechnung der beiden Varianten erfolgte
in Betonsteinpflaster, eine wassergebundene Decke wäre teurer.
Die hohen Kosten im Verhältnis zum Nutzen wurden
überwiegend von den Ausschussmitgliedern kritisch gesehen.
Herr Brinkmann erläutert noch einmal kurz die
Wegeführung der damals vorgestellten Varianten 5 und 6.
Frau Neidel informiert über das Ergebnis im
Bauausschuss: Es wurde sich mehrheitlich für die Variante 3 ausgesprochen. Die
Variante 4 soll nicht weiterverfolgt werden.
Frau Krause-Hinrichs zu Protokoll:
Ich halte die nördliche Variante für die weitaus
sinnvollere, weil sie, was die Überquerungssituation an dem Autobahnkreuz
angeht, weitaus weniger gefährlich ist, wenn man Fahrradfahrer dort langführen
will, und auch die Anbindung dort an die Deponie, das ist einfach und auch der
geringere Eingriff in den Grünzug südlich denke ich, ist eine eindeutige
Priorität für die nördliche Variante.
Der Ausschussvorsitzende bittet um ein
Meinungsbild:
Herr Baumgraß: „Wenn, dann Variante 3. Aber ich sehe
hier nur einen Vorteil für die Fußgänger und so viele sind das nicht, die dort
hinter laufen. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, bleiben die
Fahrradfahrer auf der Fahrbahn?“
Frau Lütche: „Ja, auf der Fahrbahn.“
Herr Baumgraß: „Und das halte ich nach wie vor für
gefährlich, weil das eine Hauptverkehrsstraße ist, eigentlich unsere, und da haben
die Fahrradfahrer überhaupt nichts davon. Wenn man das macht, dann sollte man
Fußgänger und Fahrrad auf einem zusammenführen, denn so viele Fahrradfahrer und
Fußgänger sind es nicht. Ansonsten läuft es hinten über den Stolper Weg. Ist
für mich auch in Ordnung.“
Frau Dr. Kimpfel: „Ich kann mich meinem
Vorredner nur anschließen. Nur für die Fußgänger macht für mich keinen Sinn.
Entweder beides zusammen oder es bleibt wie es ist.“
Frau Schwarzkopf: „Ich kann mich dem
anschließen, was Frau Krause-Hinrichs und Frau Dr. Kimpfel gerade gesagt haben,
aber ich möchte auch zu bedenken geben: Es gab in Dreilinden mal einen Lindenhof
und wenn man jetzt z. B. diese Möglichkeit hätte, dass man zu Fuß und mit dem
Fahrrad gut darüber käme, dann würde sich vielleicht auch die Möglichkeit
ergeben, dass sich dort wieder etwas entwickelt.“
Frau Heilmann: „Ich schließe mich der Meinung von Herrn
Baumgraß an und ich halte wenn, dann nur Variante 3 für befürwortentswert. Es
sind viel zu hohe Kosten und es ist nicht effektiv genug.“
Frau von Törne: „Das Problem ist jetzt bei allen, die
jetzt davor geredet haben und ihre Meinung gesagt haben, die haben jetzt aber
trotzdem Variante 3 befürwortet, d. h. Weiterverfolgung des ganzen Projektes
und das halte ich jetzt für bedauerlich. Ich sage ganz klar nein.“
Herr Kreemke: „Dreilinden ist ja günstig angebunden,
für Fußgänger wie für Radfahrer, über den Stahnsdorfer Damm. Ich kenne wirklich
keinen Ort, wo man wirklich die meistbefahrene Straße noch für Fußgänger und
Radfahrer freigibt, wenn der andere Weg nur 100 m, 200 m, 300 m länger ist, der
schon gut ausgebaut ist. Wir haben letztes Jahr erst den Radweg nach Berlin
über den Stahnsdorfer Damm fertiggestellt, sogar beleuchtet in den Wald hinein.
Und jetzt sollen wir noch über den Stolper Weg fahren? Keine Befürwortung.
Herr Musiol: Regt an, bei der zukünftigen Erschließung
des Stolper Berges über einen Geh- und Radweg bis zur Fahrenheitstraße noch
einmal nachzudenken. Ansonsten seien die Kosten für den Bedarf der Varianten zu
hoch und für so wenig Fahrradfahrer nicht sinnvoll.
Herr Baumgraß: „Ich würde mich dann Frau von Törne
anschließen, definitiv nein.“
Frau Heilmann: „Dito.“
An der Diskussion
beteiligten sich:
Frau Beutler, Herr Dr. Haase, Frau von Törne,
Frau Schwarzkopf, Herr Kreemke, Herr Gutheins, Frau Krause-Hinrichs, Herr Dr. Baumgrass, Frau
Dr. Kimpfel, Frau Heilmann, Herr Musiol