Beschluss: einstimmig abgelehnt ohne Maßgabe

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 3, Enthaltungen: 4, Befangen: 0

Frau Neidel

Der Beschlussvorschlag enthält die Empfehlung, dass hier in zwei Bauabschnitten vorgegangen werden soll. Im Jahre 2012 sind Mittel in Höhe von 160.000 Euro und entsprechende Maßnahmenumsetzung geplant und im Jahr 2013  sind dann 200.000 Euro vorgesehen, so dass die Maßnahme insgesamt 360.000 Euro umfasst.

 

Frau Haase vom Planungsbüro Grün und Bunt

Das Planungsbüro hat den Auftrag erhalten, sich um die Außenanlagen der Eigenherd-Schule zu kümmern. Im letzten Jahr wurde bereits ein Vorentwurf der Schulkommission vorgestellt,  der auch danach wiederholt überarbeitet wurde. In diesem Jahr sollte es mit einer Entwurfsplanung zum Schulhof weitergehen, wobei wir inzwischen eine genaue Aufgabenstellung von der Verwaltung und vom Nutzer haben wollten. Im Ergebnis dieser Diskussion, was eigentlich gewollt ist, haben wir als Aufgabenstellung mitbekommen, dass die derzeitige Tennenfläche auf dem Schulhof sich als recht unpraktisch erwiesen hat, weil im Sommer sehr staubig und trocken, in der Übergangszeit sehr feucht und matschig und im Winter durchaus mit Pfützen und Eisbildung vorhanden sein werden.

Nach den Vorentwürfen vom letzten Jahr haben wir noch einmal ein völlig neues Konzept vorgelegt.

Frau Haase erläutert das neue Konzept.

 

Herr Grützmann zu Protokoll

Es geht um die beiden Skulpturen, die auf dem Schulhof stehen. Die Schulkonferenz hat darum gebeten, dass diese beiden Figuren dort stehen bleiben. Nun gibt es andererseits von den Grünen einen Antrag die Phryne in den öffentlichen Raum zu stellen, es sind mehrere Standorte im Gespräch. Dann sollte man auf den erst letztlich erneuerten Sockel etwas anderes stellen.

Ich möchte anregen, dass man eine zeitgenössische Skulptur aufstellt, die gewissermaßen das Ende auch für die Rekonstruktion der Schule insgesamt bedeutet.

 

An der Diskussion beteiligen sich:

Frau von Törne, Herr Sahlmann, Herr Wilczek, Frau Scheib, Frau Neidel, Frau Sahlmann, Frau Haase

 

Herr Dr. Klocksin zu Protokoll

Die Frage des Verfahrens befremdet mich sehr. Wir hatten mittlerweile eine Praxis hier, wo Vorhaben in einem Vorlauf reingegeben worden sind, so dass Sie hier hören können, wo wir hin denken und Sie dann diese weiterentwickeln. Wenn ich überlege, dass seit Monaten das Projekt an der Schule läuft, es aber nicht einmal eine Informationsvorlage für den Fachausschuss gibt, man sich dann ein Votum der Schulkonferenz holt und dann es dem Ausschuss vorlegt, dann ist die Versuchsanordnung relativ klar. Widerspricht der Fachausschuss dem Votum der Schulkonferenz, ist er der Kinder und Eltern Feind, aber Sie sind auf der sicheren Seite. Diese Arbeitsteilung schätze ich nicht. Hinzu kommt, dass die Kinder eingeladen waren, ihre Ideen zu Gestaltung der Fläche mit einzubringen. Und wenn wir uns sonntags über Politikverdrossenheit und Teilhabe usw. auslassen, aber alltags es nicht hinkriegen bei so einer Gelegenheit der Partizipation hier auch einmal mitmachen zu lassen, dann haben wir etwas nicht verstanden.

Wo geht es günstiger als bei einem Schulhof. Wo ich im Übrigen nicht sehe, dass es ein Klettergerüst als Netzpyramide gibt, weil Sie die Aufsicht gar nicht hinkriegen, denn es ist schon so schwer genug.

Nach der vorgestellten Planung würden wir auf der Fläche des Innenhofes ein Mehrfaches an Pflasterfläche erhalten. Das ist dann nicht grün, auch nicht bunt sondern dann ist es eine Betonwüste, eine Betonwüste in einer Schule.

Es ist mir völlig schleierhaft, wie man mit dem Argument der schmutzigen Schuhe sagen kann, wir machen das soweit vom Sand weg wie möglich.

Vor dem Hintergrund Verfahren, Teilhabe und Ausführung ist in allen drei Punkten für mich nicht geeignet dieses mit einer Zustimmung zu versehen.

Wir wollen natürlich, dass da was passiert. Ich wäre dankbar, wenn Sie uns Vorschläge unterbreiten, wie Sie gewährleisten wollen, dass wir im Haushalt 2012 einen Mittelansatz haben, wenn wir denn beschließen, aber dennoch hier die Gelegenheit haben eine überarbeitete, auch Angedenk der Hinweise überarbeitete Entwurfsplanung überhaupt zur Kenntnis nehmen zu können. Denn ein Errichtungsbeschluss mit dem Ziel der Umsetzung dessen ist für mich nicht denkbar.

 

Frau Neidel

Die Mitarbeiter und ich aus dem FB Bauen/Wohnen haben zu jeder Zeit immer wieder auf den Versiegelungsgrad hingewiesen. Es gibt die Nutzerwünsche und vor allen Dingen die Fachbereichsleitung mit ihren Mitarbeitern aus dem FB Schulen/Kultur/Soziales, die die Versiegelung als sinnvoll erachten.

 

Herr Dr. Klocksin

Ich erkenne hier ein strukturelles Problem innerhalb der Verwaltung.

 

Frau Haase

Die Fläche, wie sie im Moment vorhanden ist, ist keine nichtversiegelte Fläche. Es handelt sich bereits im Bestand um eine bereits errichtete Tennenfläche. Das heißt, wir haben einen Status Quo der bereits über eine Teilversiegelung verfügt. Die natürlichen Bodenfunktionen, dass beispielsweise der Boden Standort für Pflanzen und Lebensraum für Tiere ist, ist auf dem Schulhof bereits jetzt nicht gegeben. Auch kleinklimatisch haben wir jetzt bereits starke Veränderungen gegenüber einem natürlichen Zustand. Die kleinklimatischen Veränderungen werden natürlicherweise in gewisser Weise durch den vorhandenen Baumbestand gebremst, völlig in Ordnung und auch diesen würden wir in keiner Form antasten wollen. Der Teich trägt natürlich auch zu einer kleinklimatischen Entlastung in diesem Bereich bei. Aber dadurch, dass dieser Standort ein Schulstandort ist, mit  über 500 Kindern, die da jeden Tag mehrfach zu den Pausen  und alle auch gleichzeitig zu den Pausen gerade über diesen Innenhof raus rennen und auch wieder rein rennen, habe ich eine sehr starke Trittbelastung auf jeden Fall schon Mal darauf und damit durch natürliche Faktoren schon eine Versiegelung und durch den bereits vorhandenen Tennenbelag auch eine Teilversiegelung. Einfluss von Versiegelungen erstreckt sich natürlich auch auf den Wasserhaushalt, d. h., das was an natürlichen Niederschlägen auf die Fläche kommt, wird zum Teil oberflächlich abgeleitet, ist auch im Moment der Fall.

Wir schlagen vor, diese Fläche anderweitig zu befestigen und zu versiegeln, d.h., also den vorhandenen Versiegelungsgrad durch eine andere Art der Versiegelung auszutauschen, die den Vorteil hat, dass die gerade frisch sanierten Bodenbeläge in der Schule durch ins Gebäude getragene Steinchen nicht zerkratzt werden.

 

Frau Scheib

Ich möchte diesen Beschluss nicht ablehnen und würde gern eine Maßgabe formulieren, dass die Planung noch einmal überarbeitet wird und trotz der Ausführungen eine überarbeitete Planung mit einer geringeren Versiegelung uns noch einmal vorgestellt wird.

 

Herr Dr. Klocksin

Die Maßgabe ändert einen bestehenden Beschlussentwurf in einem bestimmten Punkt. Ihre Maßgabe ist eine vollständige Überarbeitung der Vorlage und das ist nicht mehr maßgeblich.

 

Pause von 20.25 Uhr – 20.35 Uhr


Abstimmungsergebnis: 0 Zustimmungen / 3 Ablehnungen / 4 Enthaltungen – einstimmig abgelehnt