Sitzung: 07.01.2013 Bauausschuss
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt ohne Maßgabe
Abstimmung: Ja: 3, Nein: 4, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: DS-Nr. 155/12
Rederecht Frau
Irmgartinger – Erlenweg 73
Den Straßenbau des
Erlenweges begrüßen wir grundsätzlich, wir wollen gern Straßenlaternen haben,
wir wollen auch gern einen Gehweg haben. Wir wollen gern eine richtig
ausgebaute Straßendecke haben. Es gab eine Info-Veranstaltung im Mai, wo uns
Asphalt vorgestellt wurde. Das haben wir mehrheitlich angenommen. Dann haben
wir durch Zufall erfahren, dass hier im Ausschuss auf Granitkleinsteinpflaster
geändert wurde, worauf ich in der GV Rederecht beantragt habe und die
Entscheidung zurück in den Ausschuss verwiesen wurde. Deshalb sind wir heute
hier.
Wir möchten noch
einmal darauf hinweisen, dass wir Asphalt bevorzugen, wie es uns auch
vorgestellt wurde und wie wir es auch mehrheitlich angenommen haben, aus den
Gründen: die Spaziergänger des Augustinum, die spielenden Kinder und die
Radfahrer, die dort lang fahren.
Ich möchte Sie
bitten anhand der Übersichten, die ich Ihnen gegeben habe, die Entscheidung
über das Kleinsteinpflaster noch einmal zu überdenken und zum Asphalt zu
votieren.
Weiterhin möchten
wir gern wissen, inwieweit die Entwässerung in der Planung berücksichtigt
wurde? Die Anmerkung eines Fachkundigen war, dass die Entwässerung und die
Kanalisation für eine Asphaltdecke wahrscheinlich nicht ausreichen. Das wäre
dann auch wieder ein deutlicher Kostenfaktor.
Frau
Lechelt-Kunze auch Anwohnerin im Erlenweg
Schließt sich der
Vorrednerin an. Wir möchten gern auch wissen, warum eine andere Variante, als
das was wir in der Informationsveranstaltung besprochen haben, gewählt wurde.
Frau Neidel
Wie man an dem alten
Beschluss 155/12 sieht, hatte die Verwaltung diesen Abschnitt mit Asphalt
vorgeschlagen, als Ergebnis auch der Bürgerversammlung. Dann kam aber die
Maßgabe aus dem Bauausschuss, sicherlich aus städtebaulichen Gründen, weil man
es im Zusammenhang mit der Villenkolonie gesehen hat, und der Hauptausschuss
ist dieser Maßgabe des Bauausschusses gefolgt und in der Gemeindevertretung
haben sich die Bürger noch einmal dazu geäußert und insofern soll heute neu
darüber beraten werden.
Herr Sahlmann
Ich möchte noch
einmal daran erinnern, dass die ursprünglich Beschlussvorlage vorsah, dass hier
asphaltiert wird, es gab dann die Maßgabe im Bauausschuss und mehrheitlich
wurde beschlossen, dass das Kleinsteinpflaster eingesetzt werden soll.
Ich plädiere dafür,
das was die beiden Bürgerinnen hier noch einmal unterstrichen haben, dass hier
doch die Asphaltvariante angewendet werden sollte, um auch den Radfahrern,
Radausflüglern, den Bürgern des Augustinum, die sich z. B. mit dem Rollator
bewegen und auch für die Kinder, die dort auf ihren Inlineskatern usw. fahren,
damit bessere Bedingungen zu schaffen.
Herr Hoffmann
Es gibt den Erlenweg
schon auch gepflastert, deswegen war immer auch schon die Vorgabe im
Straßenraumatlas hier eine einheitliche Gestaltung des gesamten Weges zu sehen.
Nur weil der Bebauungsplan dort aufhört, ist die Villenkolonie nicht zu Ende,
sondern die Gesamtsituation ist nicht anders, eben nur die Grenze des
Bebauungsplanes. Wir haben in dem Bereich eine Mischung von verschiedenen
Materialien, aber auch weitere Straßen im dem Bereich der Villenkolonie sollten
sich an dem historischen Bild doch deutlich orientieren. Insofern plädiere ich
eindeutig dafür, den Straßenraum Erlenweg als Ganzes zu sehen und bei dem
Beschluss „Kleinsteinpflaster“ auch zu bleiben. Gerade auch in Umsetzung des
Straßenraumatlasses.
Frau Sahlmann
Vom Charakter her
ist es die Villenkolonie. Es wäre schön, wenn man einen Straßenzug mit dem
gleichen Pflaster befestigt.
Andererseits wäge
ich auch die Interessen der Anwohner ab, für den Radfahrer ist es besser, wenn
die Fahrbahn asphaltiert ist.
Ich schlage vor, man
könnte einen Kompromiss finden, dass die Fahrbahn in der Mitte gepflastert ist
und an beiden Seiten ein Asphaltstreifen von je 1,50 m Breite. Dann hat man den
historischen Charakter gewahrt und man hat aber auch die Interessen der
spielenden Kinder oder auch der Radfahrer berücksichtigt.
Herr Krüger
Wir haben in der
Bauausschusssitzung seinerzeit versucht einen Kompromiss finden und zu sagen,
der Erlenweg wird bis vor zur Käthe-Kollwitz-Straße rechtsseitig wo die Autos
stehen, in Kleinsteinpflaster hergestellt und der andere Rest bis zum
Kiefernweg soll in
Schwarzdecke
ausgeführt werden.
Frau Eiternick
Ich kann mich der
Meinung von Herrn Krüger anschließen. Ein richtig einheitliches Bild, wie es
vor 50 Jahren geschaffen worden ist, schaffen wir sowieso nicht mehr.
Herr Dr. Storch
Wir unterhalten uns
hier um eine Straßenlänge von ca. 150 m. Es werden Argumente angeführt, dass
die Radfahrer auf diesen 150 m eine Asphaltdecke brauchen. Der Erlenweg
dahinter vom Kiefernweg aus betrachtet ist gepflastert. Das Argument, dass wir
für die Bewohner des Augustinum eine asphaltierte Straße brauchen, kann ich
auch nicht ganz nachvollziehen, da das Augustinum selbst seinen gesamten
Parkplatzbereich und die Zuwegung im öffentlichen Bereich in Pflaster
ausgeführt hat, also dort ist auch kein Asphalt. Der Asphalt ist ausschließlich
in der Käthe-Kollwitz-Straße, die als Haupterschließungsstraße für das
Augustinum ausgeführt wurde.
Wenn man sich einmal
die Nachhaltigkeit von Straßen ansieht in Bezug auf asphaltierte Straßen, das
kann man im Kiefernweg hervorragend sehen, dass im vorderen Bereich, da wo wir
den Asphalt haben, wird jedes Jahr geflickt und jedes Jahr werden die Löcher
gestopft. Im hinteren Bereich, wo die Straße gepflastert ist, ist in den ganzen
letzten 20 Jahren in denen ich dort wohne nichts passiert. Auch aus diesem
Grund kann ich es nicht nachvollziehen, dass diese 150 m asphaltiert werden
müssen.
Frau Dr. Kimpfel
Ich kann mich meinem
Vorredner nur anschließen. Ich wohne im Heidefeld und ich bedauere, dass die
Straße asphaltiert wurde. Die Sanierung steht an, es wird für die Anwohner sehr
sehr teuer.
Vorher war
Kleinsteinpflaster und aus Lärmschutzgründen wurde dann asphaltiert, weil es
eine Durchfahrtsstraße der Kategorie I ist. Ich kann den Anwohnern eigentlich
nur den Rat geben, lassen Sie die Straße in Kleinsteinpflaster ausführen. Das
kostet etwas mehr, aber Sie haben dann wirklich Ruhe.
Frau Scheib
Das Hauptargument
wird sein, welche Kosten kommen auf uns zu, kommen höhere Kosten auf uns zu.
Meiner Meinung nach
finde ich diese Pflasterung auch schöner. Da sich aber viele Anwohner zu Wort
gemeldet haben und mit dem Verfahren sehr unglücklich sind, würde ich
persönlich gern auf die Ursprungsvariante zurückgehen.
Änderungsantrag von Frau Sahlmann
Ich schlage
vor, dass im Bereich
Kiefernweg/Käthe-Kollwitz-Straße die Fahrbahn in der Mitte gepflastert wird und
an beiden Seiten ein Asphaltstreifen von je 1,50 m Breite aufgebracht wird.
Abstimmungsergebnis
zum Änderungsantrag:
1 Zustimmung / 5 Ablehnungen / 1 Enthaltung –
mit Stimmenmehrheit abgelehnt
Ursprungsantrag, so wie er von der Verwaltung
vorgelegt wurde, der eine Asphaltdecke
in diesem Bereich vorsieht
Abstimmungsergebnis
zum Ursprungsantrag:
3 Zustimmungen / 4 Ablehnungen / 0
Enthaltungen – mit Stimmenmehrheit abgelehnt
Frau Neidel zur Klarstellung des Abstimmungsergebnissen
Im Bauausschuss am
17.09.2012 wurde eine Maßgabe formuliert:
Der Bauausschuss empfiehlt die Fahrbahn zwischen Kiefernweg und Käthe-Kollwitz-Straße statt mit Asphalt mit Granitkleinsteinpflaster zu befestigen.
Somit geht der
Beschluss mit der Maßgabe weiter zur Beschlussfassung in die
Gemeindevertretung.