Beschluss: mehrheitlich abgelehnt ohne Maßgabe

Abstimmung: Ja: 3, Nein: 4, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Rederecht Frau Irmgartinger – Erlenweg 73

Den Straßenbau des Erlenweges begrüßen wir grundsätzlich, wir wollen gern Straßenlaternen haben, wir wollen auch gern einen Gehweg haben. Wir wollen gern eine richtig ausgebaute Straßendecke haben. Es gab eine Info-Veranstaltung im Mai, wo uns Asphalt vorgestellt wurde. Das haben wir mehrheitlich angenommen. Dann haben wir durch Zufall erfahren, dass hier im Ausschuss auf Granitkleinsteinpflaster geändert wurde, worauf ich in der GV Rederecht beantragt habe und die Entscheidung zurück in den Ausschuss verwiesen wurde. Deshalb sind wir heute hier.

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass wir Asphalt bevorzugen, wie es uns auch vorgestellt wurde und wie wir es auch mehrheitlich angenommen haben, aus den Gründen: die Spaziergänger des Augustinum, die spielenden Kinder und die Radfahrer, die dort lang fahren.

Ich möchte Sie bitten anhand der Übersichten, die ich Ihnen gegeben habe, die Entscheidung über das Kleinsteinpflaster noch einmal zu überdenken und zum Asphalt zu votieren.

Weiterhin möchten wir gern wissen, inwieweit die Entwässerung in der Planung berücksichtigt wurde? Die Anmerkung eines Fachkundigen war, dass die Entwässerung und die Kanalisation für eine Asphaltdecke wahrscheinlich nicht ausreichen. Das wäre dann auch wieder ein deutlicher Kostenfaktor.

 

Frau Lechelt-Kunze auch Anwohnerin im Erlenweg

Schließt sich der Vorrednerin an. Wir möchten gern auch wissen, warum eine andere Variante, als das was wir in der Informationsveranstaltung besprochen haben, gewählt wurde.

 

Frau Neidel

Wie man an dem alten Beschluss 155/12 sieht, hatte die Verwaltung diesen Abschnitt mit Asphalt vorgeschlagen, als Ergebnis auch der Bürgerversammlung. Dann kam aber die Maßgabe aus dem Bauausschuss, sicherlich aus städtebaulichen Gründen, weil man es im Zusammenhang mit der Villenkolonie gesehen hat, und der Hauptausschuss ist dieser Maßgabe des Bauausschusses gefolgt und in der Gemeindevertretung haben sich die Bürger noch einmal dazu geäußert und insofern soll heute neu darüber beraten werden.

 

Herr Sahlmann

Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass die ursprünglich Beschlussvorlage vorsah, dass hier asphaltiert wird, es gab dann die Maßgabe im Bauausschuss und mehrheitlich wurde beschlossen, dass das Kleinsteinpflaster eingesetzt werden soll.

Ich plädiere dafür, das was die beiden Bürgerinnen hier noch einmal unterstrichen haben, dass hier doch die Asphaltvariante angewendet werden sollte, um auch den Radfahrern, Radausflüglern, den Bürgern des Augustinum, die sich z. B. mit dem Rollator bewegen und auch für die Kinder, die dort auf ihren Inlineskatern usw. fahren, damit bessere Bedingungen zu schaffen.

 

Herr Hoffmann

Es gibt den Erlenweg schon auch gepflastert, deswegen war immer auch schon die Vorgabe im Straßenraumatlas hier eine einheitliche Gestaltung des gesamten Weges zu sehen. Nur weil der Bebauungsplan dort aufhört, ist die Villenkolonie nicht zu Ende, sondern die Gesamtsituation ist nicht anders, eben nur die Grenze des Bebauungsplanes. Wir haben in dem Bereich eine Mischung von verschiedenen Materialien, aber auch weitere Straßen im dem Bereich der Villenkolonie sollten sich an dem historischen Bild doch deutlich orientieren. Insofern plädiere ich eindeutig dafür, den Straßenraum Erlenweg als Ganzes zu sehen und bei dem Beschluss „Kleinsteinpflaster“ auch zu bleiben. Gerade auch in Umsetzung des Straßenraumatlasses.

 

Frau Sahlmann

Vom Charakter her ist es die Villenkolonie. Es wäre schön, wenn man einen Straßenzug mit dem gleichen Pflaster befestigt.

Andererseits wäge ich auch die Interessen der Anwohner ab, für den Radfahrer ist es besser, wenn die Fahrbahn asphaltiert ist.

Ich schlage vor, man könnte einen Kompromiss finden, dass die Fahrbahn in der Mitte gepflastert ist und an beiden Seiten ein Asphaltstreifen von je 1,50 m Breite. Dann hat man den historischen Charakter gewahrt und man hat aber auch die Interessen der spielenden Kinder oder auch der Radfahrer berücksichtigt.

 

Herr Krüger

Wir haben in der Bauausschusssitzung seinerzeit versucht einen Kompromiss finden und zu sagen, der Erlenweg wird bis vor zur Käthe-Kollwitz-Straße rechtsseitig wo die Autos stehen, in Kleinsteinpflaster hergestellt und der andere Rest bis zum Kiefernweg soll in

Schwarzdecke ausgeführt werden.

 

Frau Eiternick

Ich kann mich der Meinung von Herrn Krüger anschließen. Ein richtig einheitliches Bild, wie es vor 50 Jahren geschaffen worden ist, schaffen wir sowieso nicht mehr.

 

Herr Dr. Storch

Wir unterhalten uns hier um eine Straßenlänge von ca. 150 m. Es werden Argumente angeführt, dass die Radfahrer auf diesen 150 m eine Asphaltdecke brauchen. Der Erlenweg dahinter vom Kiefernweg aus betrachtet ist gepflastert. Das Argument, dass wir für die Bewohner des Augustinum eine asphaltierte Straße brauchen, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, da das Augustinum selbst seinen gesamten Parkplatzbereich und die Zuwegung im öffentlichen Bereich in Pflaster ausgeführt hat, also dort ist auch kein Asphalt. Der Asphalt ist ausschließlich in der Käthe-Kollwitz-Straße, die als Haupterschließungsstraße für das Augustinum ausgeführt wurde.

Wenn man sich einmal die Nachhaltigkeit von Straßen ansieht in Bezug auf asphaltierte Straßen, das kann man im Kiefernweg hervorragend sehen, dass im vorderen Bereich, da wo wir den Asphalt haben, wird jedes Jahr geflickt und jedes Jahr werden die Löcher gestopft. Im hinteren Bereich, wo die Straße gepflastert ist, ist in den ganzen letzten 20 Jahren in denen ich dort wohne nichts passiert. Auch aus diesem Grund kann ich es nicht nachvollziehen, dass diese 150 m asphaltiert werden müssen.

 

Frau Dr. Kimpfel

Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Ich wohne im Heidefeld und ich bedauere, dass die Straße asphaltiert wurde. Die Sanierung steht an, es wird für die Anwohner sehr sehr teuer.

Vorher war Kleinsteinpflaster und aus Lärmschutzgründen wurde dann asphaltiert, weil es eine Durchfahrtsstraße der Kategorie I ist. Ich kann den Anwohnern eigentlich nur den Rat geben, lassen Sie die Straße in Kleinsteinpflaster ausführen. Das kostet etwas mehr, aber Sie haben dann wirklich Ruhe.

 

Frau Scheib

Das Hauptargument wird sein, welche Kosten kommen auf uns zu, kommen höhere Kosten auf uns zu.

Meiner Meinung nach finde ich diese Pflasterung auch schöner. Da sich aber viele Anwohner zu Wort gemeldet haben und mit dem Verfahren sehr unglücklich sind, würde ich persönlich gern auf die Ursprungsvariante zurückgehen.

 

Änderungsantrag von Frau Sahlmann

Ich schlage vor,  dass im Bereich Kiefernweg/Käthe-Kollwitz-Straße die Fahrbahn in der Mitte gepflastert wird und an beiden Seiten ein Asphaltstreifen von je 1,50 m Breite aufgebracht wird.

 

Abstimmungsergebnis zum Änderungsantrag:

1 Zustimmung / 5 Ablehnungen / 1 Enthaltung – mit Stimmenmehrheit abgelehnt

 

 

Ursprungsantrag, so wie er von der Verwaltung vorgelegt wurde,  der eine Asphaltdecke in diesem Bereich vorsieht

 

Abstimmungsergebnis zum Ursprungsantrag:

3 Zustimmungen / 4 Ablehnungen / 0 Enthaltungen – mit Stimmenmehrheit abgelehnt

 

Frau Neidel zur Klarstellung des Abstimmungsergebnissen

Im Bauausschuss am 17.09.2012 wurde eine Maßgabe formuliert:

Der Bauausschuss empfiehlt die Fahrbahn zwischen Kiefernweg und Käthe-Kollwitz-Straße statt mit Asphalt mit Granitkleinsteinpflaster zu befestigen.

Somit geht der Beschluss mit der Maßgabe weiter zur Beschlussfassung in die Gemeindevertretung.