Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Eisold – Planer vom Büro PIT

Erläutert die Entwurfsplanung der Geh- und Fahrbahnbeleuchtungsanlage.

 

Anfragen an den Planer

 

Frau Dr. Kimpfel zu Protokoll

1.       Warum haben Sie auf der Straße Am Weinberg die Straßenseite gewechselt, weil die Schulen sind ja auf der gegenüberliegenden Seite und es würde mehr Sinn machen, die Laternen auf der Seite zu belassen, wo sie momentan sind, zumal wir dort auch schöne alte Bäume haben, die auch Gefahr laufen könnten daran Schaden zu nehmen?

2.       Der Bürgermeister, Herr Grubert, hatte uns gesagt, die alten Laternen haben einen zu hohen Abstand, sind damit nicht mehr verkehrstüchtig. Die Abstände sollten zwischen 35 m und 40 m sein. Sie variieren hier aber zwischen 29 m und 40 m, was sich mir nicht so richtig erschließt. Am Anfang vom Weinberg bis zur Straße Im Tal haben Sie sogar nur zwei Laternen hingestellt, wo die Abstände mit Sicherheit höher sind als 40 m.

3.       Es ist so, dass Licht, welches unter Umständen mir ins Schlafzimmer hineinscheint, sollte möglichst kein weißes Licht sein, weil es für die Anwohner absolut störend ist. Diese Probleme hatten hier auch am Rathausmark, wo die Anwohner sich beschwert haben, dass dieses helle Licht sie beim Schlafen stör. Des Weiteren wissen wir, dass wir je aus Naturschutzgründen kein weißes Licht nehmen sollten, weil es zu sehr die Insekten anzieht, wir also Problematiken haben mit der Vogelernährung. Wir hatten früher diese alten Laternen, wie sie jetzt in der Straße Allee am Forsthaus neu installiert worden sind, warum nimmt man nicht wieder diese Laternen?

4.       Warum wurden keine Gaslaternen mit geprüft? Eigentlich kommt nur die Natriumdampf-Hochdrucklampe Richard IV in Frage.

 

Herr Eisold zu Protokoll

Zu 1.

Das hängt mit dem geplanten Gehwegbau zusammen, dass dort die Leuchten in den Grünstreifen gestellt werden sollen ist mehr oder weniger aus Kostengründen so vorgesehen worden.

 

zu 2.

Das variiert natürlich, das hängt von der Straßenbreite und von dem Verkehrsfluss ab. Wir werden in Bereich Weinberg vor der Schule die Abstände reduzieren, um dort mehr Licht auf die Straße zu bringen. In den anderen Straßen können die Abstände entsprechend vergrößert werden, deswegen kommt diese Spanne zustande.

 

Frau Scheib

Dort wo Schulweg vermutet wurde, wird eine höhere Bestückung geplant, damit eine bessere Ausleuchtung erfolgt. Bei den anderen Straßen, wo kein Schulweg vermutet wurde, hat man die Abstände weiter gewählt.

Was Sie meinen um die Kurve herum, wo die Grundschüler zur Evangelischen Grundschule fahren, war vielleicht nicht so ganz in Ihrem Fokus drin, dass sie nicht nur zum Weinberg fahren, sondern auch noch weiter fahren.

 

Herr Eisold

Man muss das aber anders sehen, am Weinberg-Gymnasium, wo die Lichtabstände geringer sind, dort entsteht ein Verkehr, da steigen Schüler aus dem Auto und steigen auch wieder ein, es laufen verstärkt Leute über die Straße. Dort wo der Abstand von 35 m ist

 

Frau Scheib

Wir sollten anregen, dass die Abstände, die als Schulwegsicherung gewählt wurden noch einmal überprüft werden und ob die Beleuchtung um die Kurve weiter zur Evangelischen Schule gezogen werden müsste.

 

Frau Dr. Kimpfel

Warum wurde aber die Straßenseite gewechselt?

 

Herr Eisold

Das war eine Vorgabe der Verwaltung.

 

Herr Eisold

zu3 (Frage von Frau Dr. Kimpfel)

Es gibt Möglichkeiten, die Leuchten in die Richtung, wo sie in die Fenster strahlen könnten, abzublenden. Diese Möglichkeit gibt es jeder Zeit.

 

Herr Wilczek

Heute haben wir nur eine Vorlage, um Empfehlungen für die Planung mitzugeben. Aber um in die konkretere Planung einzugehen, finde ich es ganz wichtig, dass unbedingt die Anwohner mit beteiligt werden, denn letztendlich geht es hier auch um Kosten, die dann auf sie umgelegt werden.

 

Herr Dr. Scheube

Sie rechnen Energiekosten auf 25 Jahre hoch, auf welcher Grundlage wird das gemacht?

Weiterhin fällt mir auf, dass bei den LED-Lampen der Energieverbrauch doch in einer sehr engen Range ist, hingegen ist der Verbrauch bei den beiden Natriumdampflampen Richardt-IV und der ASL 10 fast doppelt so hoch. Könnte man mit einem vertretbaren Kostenaufwand, einen Austausch von Lampenmodellen vornehmen, wenn sich herausstellt, dass LED weiter deutlich günstiger wird, wie es in den letzten 5 Jahren gewesen ist?

 

Herr Eisold

Austauschbar ist es, sicherlich halten sich die Kosten in Grenzen, aber letztendlich gibt es einen erheblichen Kostenmehranteil.

Was die Energiekosten betrifft, ist bereits eine Teuerungsrate von 5 % mit einrechnet.

 

Herr Schmidt

Wie ist die genaue Anzahl der insgesamt neu zu stellenden Lampen, in Ihren Aufzeichnungen sind unterschiedliche Angaben, z. B. bei der Richardt IV sind es 35 Lampen und bei den anderen Lampen sind es nur 32.

 

Herr Eisold

Wird berichtigt.

 

Herr Sahlmann

Warum hat die Verwaltung vorgegeben, die Beleuchtung auf der Ostseite also auf der Wohnseite im Weinberg zu installieren? Was ist der Grund dafür?

Wie sieht die zeitliche Planung aus, wann wird gebaut noch in 2013 oder erst 2014, damit die Bürger rechtzeitig auch informiert werden können. Was kommt an Kosten auf die Bürger zu?

 

Frau Neidel

Zu den Kosten ist zu sagen, die Mittel sind im Haushalt eingestellt, wie viel genau benötigt werden, dazu läuft der Meinungsbildungsprozess, in den auch die Bürger einbezogen werden müssen, das vollkommen richtig, denn es ist hier nach KAG eine Verbesserung umlagepflichtig. Wir nehmen erst in den Fachausschüssen die Meinung mit und laden dann die Bürger ein.

Zur Platzierung der Leuchten auf der Ostseite kann ich sagen, dass wir im Zusammenhang mit der Gehwegbefestigung mehrfach auch von Herrn Brinkmann darauf hingewiesen wurden, dass neue Kabel bereits verlegt worden sind und auch versichert wurde, dass wenn die Lampen erneuert werden, keine Beschädigungen am neuen Gehweg mehr zu erwarten sind.

 

Frau Sahlmann

Ich habe festgestellt, dass diese LED-Technik doch noch sehr teuer ist und man kann die Festlegungen nur noch gemeinsam mit den Anwohnern treffen, denn sie sind an den Kosten doch maßgeblich beteiligt.

Ich würde die Variante mit der ASL 2010 bevorzugen, diese ist nicht ganz so teuer und gibt ein mittleres Bild mit der grünen Farbe und vielleicht, dass man später in Erwägung zieht, auf LED umzurüsten, wenn die Technik etwas kostengünstiger wird.

 

Herr Eisold

Zu den Fördermöglichkeiten ist noch zu sagen, es wird keine Förderung geben. Eine Förderung kommt nur dann zu Stande, wenn Sie eine ganz alte Anlage haben, die mit Quecksilberdampflampen bestückt ist. Da diese Lampen einen wesentlich höheren Energieverbrauch haben, muss man den Nachweis erbringen, dass Sie mit LED deutlich günstiger lägen und dann könnte eine Förderung beantragt werden.

Nach der Wende wurden die meisten Lampen in der ehemaligen DDR auf Natriumdampfhochdrucklampen umgerüstet, allein aus Gründen der Wirtschaftlichkeit.

 

Herr Schmidt

50.000 Stunden Leistungsdauer ist eine lange Zeit, wie kommt man auf diese Zahl?

 

Herr Eisold

Das ist so vom Hersteller vorgegeben.

 

Frau Scheib

Um der Verwaltung unser Votum mitzugeben, stellt sich die Frage, wollen wir überhaupt weiterplanen lassen, oder sagen wir die alte Anlage reicht uns noch.

Es sind uns verschiedene Modelle vorgestellt worden, die auch städtebaulich ganz unterschiedlich einzuordnen sind. Deshalb stellt sich hier die Frage, können wir einen Leuchtentyp favorisieren.

 

Frau Neidel

Ich möchte daran erinnern, dass die Gemeindevertretung im September 2012 einen Grundsatzbeschluss gefasst hat, dass eine Erneuerung der Straßenbeleuchtung stattfinden soll.

 

Frau Dr. Kimpfel

Ich möchte nur noch einmal daran erinnern, dass wir im Ausschuss für UVO 2011 den Grundsatzbeschluss gefasst haben, dass wir LED-Leuchten zurückstellen wollen, bis sie ausgereifter geworden sind.

Mein Votum wäre die Leuchte Richardt IV.

 

Frau Scheib - Zusammenfassung

Wir geben der Verwaltung mit, dass die grundsätzliche Planung, die Stückanzahl der Leuchten und der Wechsel der Gehsteigseite weiterverfolgt werden soll.

 

Abstimmung zur Weiterverfolgung

4 Zustimmungen

 

Herr Krüger

Ich würde die Leuchten auf die Seite, wo die Bürger wohnen stellen, weil sie dann von den Häusern wegstrahlen.

 

Frau Dr. Kimpfel

Ich würde den Wechsel der Gehwegseite von der Meinung der Bürger abhängig machen.

 

Frau Sahlmann

Ich würde jetzt nicht für die Leuchte Richardt IV plädieren, ich bin auch der Meinung, dass die Bürger mitentscheiden sollten.

 

Frau Neidel

Die Empfehlung aus den Fachausschüssen ist wichtig, damit wir sie an die Bürger weitergeben können, auch wenn Straßenbau, Straßenbeleuchtung und ähnliche Maßnahmen, die umlagepflichtig sind, keine Wunschveranstaltung oder Abstimmung für die Bürger sind. Wir werden die Bürger auf jeden Fall mit einbeziehen, wir wollen auch deren Meinungsbildung kennen lernen und versuchen dann auch nach Möglichkeit eine einvernehmliche Lösung zu finden.