Sitzung: 07.01.2013 Bauausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr Eisold –
Planer vom Büro PIT
Erläutert die Entwurfsplanung
der Geh- und Fahrbahnbeleuchtungsanlage.
Anfragen an den
Planer
Frau Dr. Kimpfel zu Protokoll
1. Warum haben Sie auf der Straße Am Weinberg
die Straßenseite gewechselt, weil die Schulen sind ja auf der
gegenüberliegenden Seite und es würde mehr Sinn machen, die Laternen auf der
Seite zu belassen, wo sie momentan sind, zumal wir dort auch schöne alte Bäume
haben, die auch Gefahr laufen könnten daran Schaden zu nehmen?
2. Der Bürgermeister, Herr Grubert, hatte uns
gesagt, die alten Laternen haben einen zu hohen Abstand, sind damit nicht mehr
verkehrstüchtig. Die Abstände sollten zwischen 35 m und 40 m sein. Sie
variieren hier aber zwischen 29 m und 40 m, was sich mir nicht so richtig
erschließt. Am Anfang vom Weinberg bis zur Straße Im Tal haben Sie sogar nur
zwei Laternen hingestellt, wo die Abstände mit Sicherheit höher sind als 40 m.
3. Es ist so, dass Licht, welches unter
Umständen mir ins Schlafzimmer hineinscheint, sollte möglichst kein weißes
Licht sein, weil es für die Anwohner absolut störend ist. Diese Probleme hatten
hier auch am Rathausmark, wo die Anwohner sich beschwert haben, dass dieses
helle Licht sie beim Schlafen stör. Des Weiteren wissen wir, dass wir je aus
Naturschutzgründen kein weißes Licht nehmen sollten, weil es zu sehr die
Insekten anzieht, wir also Problematiken haben mit der Vogelernährung. Wir
hatten früher diese alten Laternen, wie sie jetzt in der Straße Allee am
Forsthaus neu installiert worden sind, warum nimmt man nicht wieder diese
Laternen?
4. Warum wurden keine Gaslaternen mit geprüft?
Eigentlich kommt nur die Natriumdampf-Hochdrucklampe Richard IV in Frage.
Herr Eisold zu Protokoll
Zu 1.
Das hängt mit dem
geplanten Gehwegbau zusammen, dass dort die Leuchten in den Grünstreifen
gestellt werden sollen ist mehr oder weniger aus Kostengründen so vorgesehen
worden.
zu 2.
Das variiert
natürlich, das hängt von der Straßenbreite und von dem Verkehrsfluss ab. Wir
werden in Bereich Weinberg vor der Schule die Abstände reduzieren, um dort mehr
Licht auf die Straße zu bringen. In den anderen Straßen können die Abstände
entsprechend vergrößert werden, deswegen kommt diese Spanne zustande.
Frau
Scheib
Dort wo
Schulweg vermutet wurde, wird eine höhere Bestückung geplant, damit eine
bessere Ausleuchtung erfolgt. Bei den anderen Straßen, wo kein Schulweg
vermutet wurde, hat man die Abstände weiter gewählt.
Was Sie
meinen um die Kurve herum, wo die Grundschüler zur Evangelischen Grundschule
fahren, war vielleicht nicht so ganz in Ihrem Fokus drin, dass sie nicht nur
zum Weinberg fahren, sondern auch noch weiter fahren.
Herr
Eisold
Man muss
das aber anders sehen, am Weinberg-Gymnasium, wo die Lichtabstände geringer
sind, dort entsteht ein Verkehr, da steigen Schüler aus dem Auto und steigen auch
wieder ein, es laufen verstärkt Leute über die Straße. Dort wo der Abstand von
35 m ist
Frau
Scheib
Wir
sollten anregen, dass die Abstände, die als Schulwegsicherung gewählt wurden
noch einmal überprüft werden und ob die Beleuchtung um die Kurve weiter zur
Evangelischen Schule gezogen werden müsste.
Frau
Dr. Kimpfel
Warum
wurde aber die Straßenseite gewechselt?
Herr
Eisold
Das war
eine Vorgabe der Verwaltung.
Herr Eisold
zu3
(Frage von Frau Dr. Kimpfel)
Es gibt
Möglichkeiten, die Leuchten in die Richtung, wo sie in die Fenster strahlen
könnten, abzublenden. Diese Möglichkeit gibt es jeder Zeit.
Herr
Wilczek
Heute
haben wir nur eine Vorlage, um Empfehlungen für die Planung mitzugeben. Aber um
in die konkretere Planung einzugehen, finde ich es ganz wichtig, dass unbedingt
die Anwohner mit beteiligt werden, denn letztendlich geht es hier auch um
Kosten, die dann auf sie umgelegt werden.
Herr
Dr. Scheube
Sie
rechnen Energiekosten auf 25 Jahre hoch, auf welcher Grundlage wird das gemacht?
Weiterhin
fällt mir auf, dass bei den LED-Lampen der Energieverbrauch doch in einer sehr
engen Range ist, hingegen ist der Verbrauch bei den beiden Natriumdampflampen
Richardt-IV und der ASL 10 fast doppelt so hoch. Könnte man mit einem
vertretbaren Kostenaufwand, einen Austausch von Lampenmodellen vornehmen, wenn
sich herausstellt, dass LED weiter deutlich günstiger wird, wie es in den
letzten 5 Jahren gewesen ist?
Herr
Eisold
Austauschbar
ist es, sicherlich halten sich die Kosten in Grenzen, aber letztendlich gibt es
einen erheblichen Kostenmehranteil.
Was die
Energiekosten betrifft, ist bereits eine Teuerungsrate von 5 % mit einrechnet.
Herr
Schmidt
Wie ist
die genaue Anzahl der insgesamt neu zu stellenden Lampen, in Ihren
Aufzeichnungen sind unterschiedliche Angaben, z. B. bei der Richardt IV sind es
35 Lampen und bei den anderen Lampen sind es nur 32.
Herr
Eisold
Wird
berichtigt.
Herr
Sahlmann
Warum
hat die Verwaltung vorgegeben, die Beleuchtung auf der Ostseite also auf der
Wohnseite im Weinberg zu installieren? Was ist der Grund dafür?
Wie
sieht die zeitliche Planung aus, wann wird gebaut noch in 2013 oder erst 2014,
damit die Bürger rechtzeitig auch informiert werden können. Was kommt an Kosten
auf die Bürger zu?
Frau
Neidel
Zu den
Kosten ist zu sagen, die Mittel sind im Haushalt eingestellt, wie viel genau
benötigt werden, dazu läuft der Meinungsbildungsprozess, in den auch die Bürger
einbezogen werden müssen, das vollkommen richtig, denn es ist hier nach KAG
eine Verbesserung umlagepflichtig. Wir nehmen erst in den Fachausschüssen die
Meinung mit und laden dann die Bürger ein.
Zur
Platzierung der Leuchten auf der Ostseite kann ich sagen, dass wir im
Zusammenhang mit der Gehwegbefestigung mehrfach auch von Herrn Brinkmann darauf
hingewiesen wurden, dass neue Kabel bereits verlegt worden sind und auch
versichert wurde, dass wenn die Lampen erneuert werden, keine Beschädigungen am
neuen Gehweg mehr zu erwarten sind.
Frau
Sahlmann
Ich habe
festgestellt, dass diese LED-Technik doch noch sehr teuer ist und man kann die
Festlegungen nur noch gemeinsam mit den Anwohnern treffen, denn sie sind an den
Kosten doch maßgeblich beteiligt.
Ich
würde die Variante mit der ASL 2010 bevorzugen, diese ist nicht ganz so teuer
und gibt ein mittleres Bild mit der grünen Farbe und vielleicht, dass man
später in Erwägung zieht, auf LED umzurüsten, wenn die Technik etwas
kostengünstiger wird.
Herr
Eisold
Zu den
Fördermöglichkeiten ist noch zu sagen, es wird keine Förderung geben. Eine
Förderung kommt nur dann zu Stande, wenn Sie eine ganz alte Anlage haben, die
mit Quecksilberdampflampen bestückt ist. Da diese Lampen einen wesentlich
höheren Energieverbrauch haben, muss man den Nachweis erbringen, dass Sie mit
LED deutlich günstiger lägen und dann könnte eine Förderung beantragt werden.
Nach der
Wende wurden die meisten Lampen in der ehemaligen DDR auf
Natriumdampfhochdrucklampen umgerüstet, allein aus Gründen der Wirtschaftlichkeit.
Herr
Schmidt
50.000
Stunden Leistungsdauer ist eine lange Zeit, wie kommt man auf diese Zahl?
Herr
Eisold
Das ist
so vom Hersteller vorgegeben.
Frau
Scheib
Um der
Verwaltung unser Votum mitzugeben, stellt sich die Frage, wollen wir überhaupt
weiterplanen lassen, oder sagen wir die alte Anlage reicht uns noch.
Es sind
uns verschiedene Modelle vorgestellt worden, die auch städtebaulich ganz
unterschiedlich einzuordnen sind. Deshalb stellt sich hier die Frage, können
wir einen Leuchtentyp favorisieren.
Frau
Neidel
Ich
möchte daran erinnern, dass die Gemeindevertretung im September 2012 einen
Grundsatzbeschluss gefasst hat, dass eine Erneuerung der Straßenbeleuchtung
stattfinden soll.
Frau
Dr. Kimpfel
Ich
möchte nur noch einmal daran erinnern, dass wir im Ausschuss für UVO 2011 den
Grundsatzbeschluss gefasst haben, dass wir LED-Leuchten zurückstellen wollen,
bis sie ausgereifter geworden sind.
Mein
Votum wäre die Leuchte Richardt IV.
Frau
Scheib - Zusammenfassung
Wir
geben der Verwaltung mit, dass die grundsätzliche Planung, die Stückanzahl der
Leuchten und der Wechsel der Gehsteigseite weiterverfolgt werden soll.
Abstimmung
zur Weiterverfolgung
4
Zustimmungen
Herr
Krüger
Ich
würde die Leuchten auf die Seite, wo die Bürger wohnen stellen, weil sie dann
von den Häusern wegstrahlen.
Frau
Dr. Kimpfel
Ich
würde den Wechsel der Gehwegseite von der Meinung der Bürger abhängig machen.
Frau
Sahlmann
Ich
würde jetzt nicht für die Leuchte Richardt IV plädieren, ich bin auch der Meinung,
dass die Bürger mitentscheiden sollten.
Frau
Neidel
Die
Empfehlung aus den Fachausschüssen ist wichtig, damit wir sie an die Bürger
weitergeben können, auch wenn Straßenbau, Straßenbeleuchtung und ähnliche Maßnahmen,
die umlagepflichtig sind, keine Wunschveranstaltung oder Abstimmung für die
Bürger sind. Wir werden die Bürger auf jeden Fall mit einbeziehen, wir wollen
auch deren Meinungsbildung kennen lernen und versuchen dann auch nach
Möglichkeit eine einvernehmliche Lösung zu finden.